20. Simocephalus capensis (Sars), Südamerika, Afrika.
Daphnia Lumholtzi (Sars), Südasien (Palästina), Australien, Afrika.
Diaphanosoma excisum (Sars), Südasien, Australien, Afrika.
Latonopsis australis (Sars), Südasien, Australien, Afrika.
24. Parasida Szalayi (Dad.), Südasien, Afrika.
Diese 24 Arten sind derzeit fa st als spezifische Bewohner der südlichen Hemisphäre, bezw.
der wärmeren Himmelsstriche zu betrachten, es is t aber natürlich nicht ausgeschlossen, daß dieselben
auch in nördlichen Weltteilen aufzufinden sein werden.
XI. Branchiopoda.
Mit dem Studium der in Afrika vorkommenden B r a n c h i o p o d e n h a t sich im Lauf der
Zeit eine ganze Anzahl von Forschem befaßt u. z. die folgenden: R ü p p e 1 1836; G u é r i n 1837;
L o v é n 1845; W. B a i r d 1849,1862; G r u b e 1853,1865; L i é v i n 1856; F. K l u n z i n g e r
1864,1866; F. B r a u e r 1872—1878; E. S i m o n 1886. Alle diese Forscher haben in ihren A rbeiten
eine oder mehrere aus verschiedenen Gebieten Afrikas herstammende Arten beschrieben; besondere
Verdienste erwarben sich G r u b e 1868 und insbesondere E. S i m o n dadurch, daß sie die sämtlichen
bis dahin erschienenen literarischen Daten sammelten und de ra rt eine Übersicht boten über
die aus Afrika bekannt gewordenen Arten (8).
Von den Forschern der neueren Zeit h a t J . d e G u e r n e 1892 zwei Arten von M adagaskar (1),
R. G u r n e y aber 1905 ebensoviel aus Südafrika nachgewiesen (2). Die diesbezüglichen Kenntnisse
werden durch die 1898—1905 erschienenen Arbeiten von G. 0 . S a r s bedeutend bereichert (4—7),
insofern derselbe die Beschreibung von 13 Arten geboten h a t u. z. größeren Teils, bezw. fast ausnahmslos
von südafrikanischen Fundorten. Auch W. W e l t n e r erwähnt 1898 eine A rt aus Deutsch-
Ostafrika (9).
Ergänzt man die diesbezüglichen Daten von E. S i m o n (8) durch die in der neueren Literatur
bekannt gewordenen Arten, so ergibt sich, daß derzeit aus Afrika folgende Branchiopoda-Arten
bekannt sind.
Branchipus stagnalis L.
Eubranchinella Abiadi (Brauer.)
Branchipodopsis Hodgsoni Sars.
Chirocephalus diaphanus Prev.
,, rectirostris Brauer.
Streptocephalus proboscideus Frauenf.
vitreus Brauer,
rübrocaudatus Klunz.
caffer Louen.
gracilis Sars.
Purcelli Sars.
Dregei Sars.
Streptocephalus papillatus Sars.
Artemia salina L.
15. ,, Oudneyi Liev.
Apus cancriformis L.
,, numidicus Grübe.
„ sudanicus Brauer.
Apus namaquensis Sars.
20. „ Sculleyi Sars.
„ trachyaspis Sars.
Lepidurus productus Bose.
„ Lubbocki Brauer.
Cyclestheria Hislopi (Baird.).
25. Estheria gubernator Klunz. Leptestheria ticinensis Criv.
„ donaciformis Baird. „ dahalacensis Rüpp.
„ australis Lov. „ siliqua Sars.
. „ Macgillivrayi Baird. Limnadia mauritana Guerin.
,, obliqua Sars. 35. „ africana Brauer.
30. ,, Elizabethae Sars. Limnetis Wahlbergi Loven.
Hier is t zu bemerken, daß ich von den bei E. S i m o n aufgeführten Arten bloß zwei synony-
miert habe u. z. Estheria cycladoides Joly. und Apus dispar Brauer, deren erstere mit Leptestheria
ticinensis Criv., letztere aber lau t der Auffassung von G. 0 . S a r s mit Apus munidives Grube
identisch ist (4. p. 5).
Bei meinen Untersuchungen habe ich bloß eine Art einer Gattung der Familie Estheridae
beobachtet.
Gen. Cyclestheria G. 0 . Sars.
Die R epräsentanten dieser G attung sind seinerzeit als Glieder der G attung Estheria beschrieben
und erst 1887 von G. 0 . S a r s abgetrennt worden.
263. C y c l e s t h e r i a H i s l o p i (Baird.).
Cyclestheria Hislapi G. 0 . S a r s 3. p. 65. Taf. 1. 8.
Diese A rt besitzt eine fast allgemeine geographische Verbreitung, d. i. sie ist derzeit aus folgenden
Gebieten bekannt: Südasien (Nagpur, Ceylon), Nord-Queensland, Celebes, Brasilien (Cayubo), Paraguay.
Aus Afrika u. z. aus Sansibar und Quilimane wurde sie 1898 von W. W e l t n e r nachgewiesen
(9. p. 12). Bei meinen U ntersuchungen habe ich sie in dem Material von folgenden Fundorten
angetroffen: Tümpel am Nyassa bei Wiedhafen (83); Tümpel bei Nyassa (85); Kota-Kota (113).
Sämtliche mir vorhegenden Exemplare waren Junge und es befand sich darunter kein einziges
geschlechtsreifes Exemplar. Übrigens stimmen meine Exemplare durchaus überein mit den von
G. 0 . S a r s beschriebenen Exemplaren verschiedener Entwickelungsstadien.
XII. Ostracoda.
Mit dem S tudium der in den Süß-Gewässern Afrikas und der dazu gehörigen Inseln haben sich
bisher verhältnismäßig ziemlich viele Forscher befaßt. Die erste diesbezügliche Angabe bot H.
L u c a s 1849 (17), indem er Cypris bispinosa aus Algier beschrieben hat. Die Basis der diesbezüglichen
Kenntnisse h a t eigentlich S. F i s c h e r 1855 niedergelegt (14), insofern er aus Ägypten und
von Madeira zusammen 10 Arten beschrieb, die er größtenteils als neu hinstellt, die aber von den
neueren Forschern ganz außer acht gelassen wurden.
Den Reigen der neueren Forschungen eröffnet J . d e G u e r n e 1888, indem er eine neue Art
(Cypris = Eucypris Moniezi) von den Azoren beschreibt (15). F a st gleichzeitig mit dieser Publikation,
d. i. noch 1888 verzeichnet R. M o n i e z von den Azoren 11 Arten verschiedener G attungen (5).
Einen großen Aufschwung erhielt die Zunahme der hierher gehörigen Daten durch W. V ä v r a s
zwei Publikationen aus 1895 und 1896 (27. 28), die 22 genau beschriebene neue Arten und einige