
gebuchtet ist. Der Kopf ist mit einer starken Kutikulalamelle helmartig bedeckt, was besonders
bei der Seitenlage gut sichtbar ist (Taf. 3. Fig. 2); die Länge beträgt Ö.06 mm.
Das hintere Ende des Körpers ist Stark eingeschnhte.n und dieser Einschnitt tren n t die Basis
der beiden Furcalanhänge" von einander. Die Furcalanhänge sind 0.11 mm lang, geißelförmig, im
Verhältnis dünn, .gerade nach hinten und etwas nach außen gerichtet und scheinen aus 15 Gliedern
zu bestehen; die proximalen Glieder sind kürzer und dicker, die. distalen länger und allmählich
verengt.D
ie Kutikula erscheint sowohl .auf dem Rücken, als auch .an den. Seiten und am Bauch
gleichförmig, d. i.. weder in Schuppen noch in Ringeln geteilt, ist aber vom Kopfe an auf dem Rücken
u nd-an beiden Seiten mit Domen bedeckt, die nach hinten allmählich größer werden und die annähernd
in Querreihen angeordnet, aber derart, daß die Dornen zweier Reihen in die Ecken eines
regelmäßigen Rhombus fallen (Taf. 3. Fig. 11). Die am.Kopf und Hals aufragenden Domen sind
bloß 0.004 mm lang und nahezu gerade, wogegen die weiter hinten, stehenden allmählich dicker und
länger werden,- so zwar, daß -die hinteren Dornen größtenteils schon 0.007.mm lang und zugleich
etwas bogig gekrümmt sind (Taf. 3. Fig. 18), An der Basis der Dornen ist die Kutikula immer dicker
als anderwärts, dessen, ungeachtet aber, wie erwähnt, nicht in L amellen.geteilt. Denn die verdickte
Basis der Domen geht in eine dünnere Kutikulamembran über.
An der Bauchseite erheben sich nahe der Mundöffnung, die charakteristischen zwei langen
Tastborstenbündel, Der ganze Bauch ist, insofern es mir zu beobachten gelang, mit feinen Cilien
bedeckt, ob dieselben aber zerstreut oder in 2 Längsreihen stehen, konnte ich’ "nicht feststellen.
Die Mundröhre ist ziemlich kurz, d. i. die Kutikulastäbchen ihrer Wandung sind n ich t länger
als 0.01 mm und der Durchmesser des Mundes b eträgt 0.015 mm.
Der Oesophagus ist nach hinten, etwas verdickt und Q.08 mm lang, seine Wandung besteht
aus querliegenden Zellen, der größte Durchmesser is t 0.025 mm.
Der Darmkanal ist nach hinten s tark verengt und verläuft gerade; die Zellen seiner Wandung
sind S ic h t auszunehmen.
Fundorte; Zwei Tümpel bei Langenburg (77 und 9 9 g Im ganzen lagen mir 4 Exemplare
vor, deren 3 ich in mikroskopischen Präparaten fixiert habe. . ^
Von den bisher bekannten Arten dieser Gattung erinnert diese neue Art. durch die Struktur
der Furcalanhänge an Lepidoderma ‘rlwmboidea Stok., Lepid. Biroi Dad., Lepid. (Ichthydium) Entzii
Dad. und Lepid. dongatum Dad., unterscheidet'sich aber von jeder derselben dadurch, daß die
Kutikula nicht in Schuppen geteilt ist. In der Bedorüung der Kutikula stimmt die neue Art mit
Lepidoderma (Ichthydium) Entzii und Lepid. dongatum übefein; an der geringelten Kutikula der
letztem Art habe ich bei meinen jetzigen vergleichenden Studien stark niedergeschmiegte winzige
Domen wahrgenommen, die ich früher für Linien der Kutikula angesehen ha tte (Taf. 3. Fig. 75).
Fam. ChaiSjonotidae .
Gen. Chaetonotus Ehrb.
Den ersten Repräsentanten dieser Gattung aus Afrika erwähnt Th. B a r r o i s von den Azoren,
ohne indessen die Art zu nennen (1). Auf Grund der kurzen Notizen u nd schematischen Abbildungen
von F. S t u h l m a n n h a t A ., Co 11 i n von einem deutsch-ostafrikanischen Fundort (Bukoba)
2 Arten erwähnt, aber keine derselben benannt (2), weil eben F. S t u h l m a n n s Angaben zur
Charakterisierung der Art nicht ausreichten. Bei meinen Untersuchungen habe ich
nachstehende 2 Arten gefunden.
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Zoologien. H e f t 09.