
Beine bräunlich. Abdomen nach hinten wenig verbreitert, Spitze bräunlich. Supraanalplatte
schief, tief gespalten. Rechte Hälfte groß, dreiseitig, distale Spitze stumpf, ohne Fortsatz. Linke
Hälfte kleiner, ebenfalls dreiseitig, mit an seiner Basis breitem, sodann plötzlich verschmälertem,
hakenförmig n ach links gebogenem, in eine scharfe Spitze endigendem Fortsatz. Penis nicht sichtbar.
Subgenitalplatte groß, breit, gewölbt, asymmetrisch, Hinterrand rechts mit kurzer, stumpfer Spitze,
links bogig ausgerandet. 1. Glied des linken Cercus verlängert, an der Basis verschmälert, gegen
das distale Ende nach innen zu keulenförmig angeschwollen, Innenseite bis über die Mitte tief ausgehöhlt,
mit einigen Zähnchen an der ventralen Kante am hintern Ende der Aushöhlung entsprechend
der stärksten Verbreiterung des Glieds.
K ö rp e rlä n g e ..................9—12 mm
Vorderflügellänge . . . . 8 mm
Durch die gelbbraune Färbung and die <$ abdominalen Endteile gut gekennzeichnet.
Das Flügelgeäder is t Variationen unterworfen. Der 2. Ast der Mediana, der für gewöhnlich
nur einmal gegabelt ist, ist im rechten Vorderflügel des d e S a v i g n y sehen Exemplars zweimal
gegabelt, ebenso bei einem Exemplar H a g e n s. Auch ihr 3. Ast kann gegabelt sein, so bei einem
Exemplar des Mus. Berlin von Sennaar, bei dem sie sich in 3 Flügeln schon im proximalen Drittel
gabelt und als Doppelader zum Hinterrand verläuft, wobei die beiden Äste
durch 2 Queradem miteinander verbunden sind. Bei demselben Exemplar
fehlt am rechten Hinterflügel der Radiusbogen, an seine Stelle tr i t t eine
Querader (Taf. V, Fig. 21 D).
V o r k o m m e n : Ägypten <? d e S a v i g n y leg., <$ E h r e n - '
b e r g leg. (Mus. Berlin), $! 1856 Z e 1 e b o r leg. (Mus. Wien). — Sennaar
<j! H a r tm a n n leg. (Mus. Berlin). — ?? Südrußland ( B r a u e r ) .
R a m b u r beschreibt eine bräunlich-rostgelbe Larve unbekannten
Vaterlands (!) als zu E. savignyi gehörig. Sie könnte, wie H a g e n meint,
vielleicht das $ zu ihr sein.
Ein flügelloses Exemplar, von S c h a u m im November 1851 bei
Athen gesammelt (jetzt in Coll. d e S e l y s - L o n g c h a m p s ) , stimmt
nach H a g e n mit R a m b u r s Beschreibung der Larve überein:
Bräunlich-rostgelb, zottig behaart. Kopf mehr elliptisch und nicht so
deutlich viereckig wie bei E. savignyi, Auge schmal, nicht vorstehend, Antenne
kurz, 17gliedrig, Abdomen schmäler. Körperlänge 10 mm.
Ebenfalls bei A then fand S c h a u m auch ein geflügeltes <$, das leider
verloren ging (Ha g e n ) .
Figur D. Embia savignyi
Westw. von N.-Afrika.
Abdomenspitze von oben
(vergr.) nach Verhoeff
rekonstruiert.
sar Supraanalplatte rechte
Nicht ganz sicher bin ich, ob das von V e r h o e f f beschriebene und abgebildete von
„Nordafrika“ zu E. savignyi gehört, da die Form des linken Fortsatzes der Supraanalplatte nicht
ganz mit dem von mir nach einem Spiritusexemplar aus Ä gypten (Mus. Wien) abgebildeten übereinstimmt.
Die Grundplatte des linken Cercus, die nach V e r h o e f f ebenfalls in einen scharfen, nach
links gewendeten Haken endigt, war bei meinem Exemplar ohne Präparation nicht sichtbar, ebenso
konnte ich den Penis nicht erkennen. Da die Figur (flg. 14) bei V e r h o e f f dadurch nicht ganz
leicht zu verstehen ist, daß die eine Hälfte die dorsale (Supraanalplatte und rechter Cercus), die
andere aber die ventrale Seite (linker Cercus samt Grundplatte) wiedergibt, habe ich eine Rekonstruktion
derselben versucht, wobei die Teile in eine annähernd natürliche Stellung gebracht sind.
Hälfte
sal Supraanalplatte linke
Hälfte
p ? Penis
er rechter Cercus
cl linker Cercus
clg linker Cercus Grundplatte
Wenn V e r h o e f f annimmt, daß die beiden von ihm abgebildeten Haken (linker Fortsatz,
linke Grundplatte) G r a s s i s „punta destra“ und „punta sinistra della decima tergite“ bei H.
solieri entsprechen, so ist dies insofern irrtümlich, als die „punta destra“ bei E. savignyi gar nicht
vorhanden ist, ebensowenig wie V e r h o e f f s linker Haken, ausgehend von der Grundplatte des
linken Cercus, bei H. solieri\
5. Embia sabulosa E n d e r l .
Olyntha sabulosa E n d e r l e i n (1908), p. 347 (146), fig. 1. 2. (<?).
Embia sabulosa E n d e r l e i n (1909), p. 180.
S nach E n d e r 1 e i n : Schwarz, matt. Kopf sehr fein ziseliert. Auge nierenförmig. Antenne
17—26gliedrig, dunkelbraun. Hinterrand des Meso- und Metanotum fein grauweißlich
(V-förmig) gesäumt, Saum in der Mitte unterbrochen. Flügel glashell, breit
dunkelbraun gebändert. Radius endet frei gegen die Flügelspitze. Abdomen
dunkelrötlichbraun, Spitze schwarz. Supraanalplatte tief gespalten. Rechte
Hälfte groß, dreiseitig, hinten abgestumpft, ihr F ortsatz undeutlich und unter
der P la tte verborgen. Linke Hälfte mit langem, stilettförmigem, am Ende
schwach nach links gebogenem Fortsatz, der ohne Grenzlinie in die Basalp
la tte übergeht. Grundplatte des rechten Cercus innen mit kurzem Zäpfchen,
die des linken mit nach links gekrümmtem Haken und nach unten „mit der
Subgenitalplatte verschmolzen“ . (Ob dies wohl richtig?). Cerci m äßig kurz,
1. Glied dunkelbraun, 2. Glied brau n , Spitze fast weißlich. 1. Glied des
linken Cercus innen hinter der Mitte mit starker, innen kurz bedomter E rweiterung.
K ö rp e rlä n g e ..................7,5—8,5 mm
Vorderflügellänge . . . 5,5 mm
$ von E n d e r l e i n nicht näher beschrieben.
K ö rp e rlä n g e ..................10—11 mm
Figur E. Embia sabulosa
E n d e r 1. von S. -Afrika
(Groß-Namaland). Abdomenspitze
von oben (vergr.)
nach Enderlein.
sar Supraanalplatte rechte
Hälfte
sal Supraanalplatte linke
Hälfte
c* rechter Cercus
erg rechter Cercus Grundplatte
cl linker Cercus
clg linker Cercus Grundplatte
Durch schwarze Färbung und den langen, fast geraden linken Fortsatz der Supraanalplatte
kenntlich.
V o r k o m m e n : Süd-Afrika: Groß-Namaland: Kubub <?<?, im April 1904 im Sande
unter Steinen L. S c h u 1 1 z e leg.
6. Embia camerunensis Ve r h.
Embia camerunensis Verh_o e f f (1904) p. 203 tab. 5. fig. 8, tab. 6. fig. 13, tab. 7. fig. 20. 24. 25 (d').
nach V e r h o e f f : Braunschwarz, schwarz behaart. Mandibeln verlängert, gegen die
Spitze verschmälert und hier mit 3 kleinen Zähnchen bewehrt. Auge groß. Antenne mindestens
28gliedrig, 1. Glied schwarz, die übrigen braun. Flügel mit breiten, braunen Längsbändern. Längsadern
vollständig bis auf den afst erloschenen 1. Ast des Cubitus. Supraanalplatte: Rechte Hälfte?
Linke Hälfte mit fast geradem, ohne Trennungslinie in seine Basalplatte übergehendem, unter
stumpfem Winkel zu ihr stehendem Fortsatz. Penis ( ? ' = ,jHöckerfortsatz“ ) auffallend spitz, mit
feinsten spitzen Höckerchen besetzt. Cerci grauweiß, das 1. Glied an der Basis dunkel. 1. Glied
des linken Cercus an der Innenseite mit abgerundetem, mit feinen Zähnchen besetztem Höcker.
Zoologlca. lie f t 60. 9