
hinten stärker abschüssig (Taf. 11. Fig. 29), in dem hinteren D rittel am breitesten. Die linke Schale
überragt die rechte vorn und hinten.
Die Schalenoberfläche ist glänzend, sehr fein punktiert und spärlich behaart; die Farbe war
nicht festzustellen.
Schalenlänge;: 2—2.2 mm, größte Höhe 0.53—0.6 mm, der größte Durchmesser 0.4—0.43 mm.
Am zweiten Antennenpaar erheben sich am äußeren, bezw. oberen Ende des vorletzten Gliedes
zwei gezähnte Endkrallen, einige Borsten und ein dolchförmiger, gezähnter, kräftiger Dorn, der nahezu
halb so lang is t wie die Endkralle (Taf. 11. Fig. 31). An der Spitze des letzten Gliedes ragen eine
gezähnte Endkralle, ein dolchförmiger, gezähnter kräftiger Dorn, eine Borste und eine kleine Schuppe
empor. Das Bündel der Schwimmborsten überragt n ur wenig das distale E nde der Endkrallen (Taf. 11.
Fig. 31).
Am ersten Maxillar-Kaufortsatz sind die zwei kräftigen Endkrallen gezähnt. Die anderen
Extremitäten sind wie bei den verwandten Arten. Die Endkralle des ersten Fußpaares ist schwach
sichelförmig gekrümmt, wenig länger als die drei letzten Fußglieder zusammen; die Fußglieder,
besonders das proximale, sind mit Haarbündeln bedeckt.
Der rechte Furcalanhang (Taf. 11. Fig. 32 b) ist breiter als der linke, säbelförmig gekrümmt,
in der ganzen Länge gleich breit, im distalen Drittel des Hinterrandes erheben sich 8—10 kräftige
Dornen, welchen sich auch einige feinere beigesellen. Die Endkralle ist schwach gebogen, erreicht
nicht ganz die halbe Länge der Fürcalanhänge und ist stark gezähnt. Die Nebenkralle ist fast gerade,
halb so lang als die Endkralle stark gezähnt. Die Endborste ist sehr lang, d. i. sie überragt 3/ 4 der
Länge der Endkralle.
Der linke Furcalanhang ist fast gerade, gegen das distale Ende stark verengt, kaum halb so
breit wie der rechte, im distalen Viertel des Hinterrandes erheben sich 6—8 sehr kurze und feine
Dornen (Taf. 11. Fig. 32 a). Die End- und Nebenkralle sowie die Endborsten weisen dieselben Verhältnisse
auf, wie am rechten Furcalanhang.
Fundorte: Tümpel bei Langenburg (77. 78. 97), Kota-Kota (113), mit Wassernuß bedeckte
Stelle des Mbasi-Flusses n ahe seiner Mündung in den Nyassa (93). Von diesen Orten lagen m ir mehrere
Weibchen vor.
Dieser Art stehen Stenocypris fontinalis Vävr. und Stenoc. stagnalis n. sp. am nächsten; von
ersterer unterscheidet sie sich jedoch durch den Verlauf der Schalenränder und die Struktur der
Fürcalanhänge, von letzterer dagegen außer in der Schalenform durch die Struktur der Ränder und
Fürcalanhänge: Stenocyp. stagnalis besitzt nämlich keinen Porenkanalgürtel.
282. S t e n o c y p r i s e l o n g a t a n. sp.
Textfig. 9 a—f.
Die Schalen sind von der Seite gesehen ein wenig nierenförmig, nicht ganz dreimal so lang als
hoch und unterscheiden sich etwas voneinander, ein gemeinsames Merkmal ist es, daß sich bloß am
Vorderrande ein Porenkanalgürtel befindet und auch dieser ist auffällig schmal, ein Kutikulasaum
dagegen ist nicht zugegen; der Hinterrand ist stets niedriger als der Vorderrand.
An der rechten Schale fällt der hervorstehendste Teil des Vorderrandes gerade in die Mittellinie,
derselbe ist gleichmäßig und ziemlich spitz gerundet und geht gleichförmig in den Rücken- und
Bauchrand (Textfig. 9 a) über. Der Rückenrand ist gleichmäßig stumpf gewölbt, geht abschüssig in
den H interrand über und bildet keinen Winkel. Am H interrand fällt der hervorstehendste Teil etwas
m 189
unter die Mittellinie, ist spitz gerundet, und geht abschüssig in den Bauchrand über. Der Bauchrand
ist fast gerade, in der Mitte kaum merklich vertieft (Textfig. 9 a).
Der V orderrand der linken Schale is t dem der rechten Schale gleich (Textfig. 9 b). Der R ückenrand
ist sehr stumpf, kaum merklich bogig, bildet im hinteren Drittel einen bemerkbaren Winkel
und senkt sich sodann ziemlich steil abfallend zum
Hinterrand herab. Der Hinterrand liegt tief unter der
Mittellinie des Körpers, ist spitz gerundet und erscheint
eigentlich als . vom Rücken- und Bauchrand gebildeter
abgerundeter Winkel (Textfig. 9 b). Der Bauchrand ist
in der Mitte schwach vorspringend, vor dem Vorsprung
etwas vertieft, sonst gerade.
Von oben oder unten gesehen sind die Schalen
kahnförmig, die Seiten stumpf gewölbt, hinter der Mitte
am breitesten, das vordere Ende spitz gerundet, breiter
als das gespitzte hintere Ende. Die zwei Schalen sind
gleich lang (Textfig. 9 c).
Die Schalenwandung ist ziemlich fein granuliert,
relativ dicht behaart und glänzend. Die Farbe war
nicht festzustellen.
Schalenlänge: 5 mm, Höhe 2 mm, größter
Durchmesser 1.8 mm.
Am zweiten Antennenpaar erheben sich an der
distalen äußern bezw. obern Spitze des vorletzten
Gliedes 2 gleichförmig gezähnte und gleich lange Endkrallen,
$ r e c h te Sch a le v o n d e r I n n e n s e ite R 1/0.
$ lin k e Sch a le v o n d e r I n n e n s e ite R I /0 .
$ Sch a len v o n o b e n R I/0 .
$ M a x illa rta s te r u n d e r s t e r K au fo rtsa tz R
f. r e c h te u n d lin k e F u rc a R* /s.
ein gezähnter dolchförmiger kräftiger Dorn und einige Borsten. Am distalen Ende des
letzten Gliedes sitzen eine gut entwickelte gezähnte Kralle, eine kurze Borste und ein gezähnter,
dolchförmiger Dorn, der die halbe Länge der Endkralle etwas überragt. Das Bündel der Schwimmborsten
erreicht das distale Ende der Endkralle. Die Oberfläche des vorletzten Gliedes ist mit
Bündeln feiner Haare besetzt.
Am Palpus mandibularis erhebt sich am distalen Rand des vorletzten Gliedes unter Borsten
ein zugespitztes, fein behaartes Taststäbchen.
Am ersten Maxillarkaufortsatz erheben sich zwischen den Borsten zwei kräftige glatte und zwei
schwächere gezähnte Dornen (Textfig. 9 d).
Die Maxillarfüße sind ganz so wie bei den verwandten Arten.
Die Endkralle des ersten Fußpaares ist kaum merklich gebogen, länger als die drei letzten
Fußglieder zusammen, und relativ dünn.
Die Endkralle des zweiten Fußpaares ist stark sichelförmig gekrümmt, in der proximalen H älfte
dicker; die Endborste ist im Verhältnis kurz, d. i. sie erreicht die halbe Länge des vorletzten
Gliedes nicht.
Die zwei Fürcalanhänge unterscheiden sich kaum merklich von einander und sind gleich breit.
Der rechte Furcalanhang ist gegen das distale Ende etwas verengt, fast gerade, in der distalen Hälfte
des Hinterrandes erheben sich feine Haare in vier Bündel gruppiert, am distalen Ende der einzelnen
Bündel sitzt je ein kurzer Dorn, von welchem an die Haare nach oben allmählich kürzer werden.