15. Q u a d r u l ä s y m m e t r i c a Fr. E. Sch.
Quadrula symmetrica J . L e i d y. 9. pag. 142. Taf. 24. Fig. 20—25.
Diese Art war aus der Mikrofauna Afrikas bisher bloß nach den Aufzeichnungen von T h.
B a r r o i s und Fr . S c h a u d i n von den Azoren und der Umgebung des Viktoria-Nyanza bekannt.
Bei meinen Untersuchungen habe ich sie von folgenden Fundorten verzeichnet: Tümpel
mit Süßwasser beim Rikwa-See (56); Sumpf am Ufer des Nyassa bei Langenburg (76); Sumpf nahe
dem Nyassa bei Muasik (91); Tümpel nahe dem Myawaya-Fluß (96); überall bekam ich bloß einige
Exemplare zu Gesicht.
Gen. Nebela Leidy.
Hinsichtlich der geographischen Verbreitung stimmt diese Gattung mit der vorigen überein,
d. i. die Arten derselben sind bloß aus Europa, Nord-Amerika und Deutsch-Ost-Afrika bekannt, an
letzterem Gebiet h a t F r . S c h a u d i n 3 Arten verzeichnet (13).
16. N e b e 1 a c o 11 a r i s (Ehrb.).
Nebela collaris J. L e i d y. 9. pag. 155. Taf. 22. 23. Fig. 1—7, Taf. 24. Fig. 11. 12.
Diese Art zählt an diejenigen, die aus der Mikrofauna Afrikas schon früher bezeichnet worden
sind. T h . B a r r o i s h a t sie, nämlich von den Azoren ( l ) ,F r . S c h a u d i n aber aus dem P lankton
des Viktoria Nyanza und seiner Umgebung enumeriert (13). Bei meinen Untersuchungen habe ich
sie bloß aus dem M aterial von folgenden Fundorten auf gezeichnet: Sumpf nahe dem Ufer des Ikapi-
Sees (86); Sumpf nahe dem N yassa bei Muankengap (90); Sumpf dicht am Nyassa-Ufer (112); Kilima-
Ndjaro (118) und an keinem dieser Fundorte war sie häufig.
2. Ord. Filosa.
Die Repräsentanten dieser Ordnung sind aus der Mikrofauna Afrikas bisher bloß zufolge
der Aufzeichnungen von C. G. E h r e n b e r g, F r. S c h a u d i n und T h . B a r r o i s bekannt
geworden. F r. ,S c h a u d i n h a t in Deutsch-Ost-Afrika die Repräsentanten der beiden Subordnung
Monostomina und Amphistomina gefunden (13), während T h . B a r r o i s von den Azoren bloß zur
Subordo Monostomina gehörige Arten enumeriert (1). Bisher waren aus der Mikrofauna Afrikas
6 Gattungen und Arten bekannt; ich fand zwar nur drei derselben, allein es ist mir gelungen, auch
eine siebente Art zu beobachten.
Fam. E u g l y p h i d a e .
Aus der Mikrofauna Afrikas auf Grund der Aufzeichnungen von T h . B a r r o i s und
Fr . S c h a u d i n die Repräsentanten folgender 5 Gattungen bekannt: Euglypha Duj., Trinema
ü u j., Cyphoderia Schlumb., Pamphagus Bail, und Pseudodifflugia Schlumb. Ich fand bloß Arten
der drei ersteren.
Gen. Euglypha Duj.
T h . B a r r o i s als auch F r . S c h a u d i n haben bloß eine Art dieser Gattung von afrikanischen
Fundorten verzeichnet, während es mir gelungen ist, zwei Arten zu beobachten.
17. E u g l y p h a a l v e o l a t a (Ehrb.)
Euglypha alveolata J . L e i d y . 9. pag. 207. Taf. 35. Fig. 1—18.
Kosmopolitische Art, die aus der Mikrofauna Afrikas sowohl von T h. B a r r o i s als auch
von F r . S c h a u d i n verzeichnet worden ist (1. 13); allein es scheint, daß sie nicht zu den häufigen
zählt, denn ich fand sie bloß in dem Material von folgenden Fundorten: Sumpf ganz nahe dem
Strande des Rikwa-Sees, nahe bei Congola (60); Sumpf ohne nähere Fundortsangabe (80). Von diesen
beiden Fundorten kamen mir nur einige Exemplare zu Gesicht. '
18. E u g l y p h a c i l i a t a Ehrb.
Euglypha ciliata J . L e i d y . 9. pag. 214. Taf. 25. Fig. 19. 20. Taf. 26. 27. Fig. 30. 31.
Diese Art h a t eine beschränktere geographische Verbreitung als vorige und war aus der Mikrofauna
Afrikas bisher unbekannt. Sie ist nicht häufiger als jene und ich habe sie nur in dem Material
von vier Fundorten vorgefunden, u. z, Sumpf nahe dem Ufer des Ikapi-Sees (86), mit Wassernuß
bedeckte stille Bucht des Mbasi-Flusses nahe seiner Mündung in den Nyassa (93); Sumpf nahe dem
Nyassa bei Muankengap (90); Jippe-See-(120). -
Ein charakteristisches Merkmal des größten Teils der Exemplare ist es, daß die Dornfortsätze
ihres Gehäuses auffallend lang und dünn sind; in anderer Beziehung aber weichen sie von europäischen
und nordamerikanischen Exemplaren nicht ab.
Gen. Cyphoderia Schlumb.
Zählt zu den Gattungen mit beschränkterer geographischer Verbreitung, insofern sie bisher
bloß aus Europa, Nord-Amerika und Afrika bekannt ist.
19. C y p h o d e r i a a m p u l l a (Ehrb.).
Cyphoderia ampulla J . L e i d y . 9. pag. 202. Taf. 24. Fig. 1—16.
Die geographische Verbreitung dieser Art ist eine sehr beschränkte. Aus der Mikrofauna
Afrikas h a t sie bisher bloß F r . S c h a u d i n a u s der Umgebung des Viktoria Nyanza aufgeführt (13).
Allem Anschein nach zählt sie in der Mikrofauna Afrikas und speziell Deutsch-Ost-Afrikas zu den
selteneren Arten, die ich hei meinen Untersuchungen bloß an folgenden zwei Fundorten in typischen
Exemplaren vorfand, d. i. Tümpel bei Langenburg (77. 78); Kilima-Ndjaro (118).
Gen. Trinema Duj.
Diese Gattung besitzt eine allgemeine Verbreitung; aus der Mikrofauna Afrikas h a t sie schon
C. G. E h r e n b e r g , allerdings als Genus Arceila verzeichnet (7); unter dem eigentlichen Namen
wurde sie erst viel später von T h . B a r r o i s und Fr . S c h a u d i n erwähnt.
20. T r i n e m a e n c h e l y s (Ehrb.).
Trinema enchelys J . L e i d y . 9. pag. 226. Taf. 39.
Diese Art war schon von C. G. E h r e n b e r g aus Zentral-Afrika unter den Namen Arceila
enchelis und Arceila megastoma beschrieben (cfr. W. S c h e w i a k o f f , 14. p. 155). In neuerer
Zeit h a t sie T h. B a r r o i s unter den Namen Trihema enchelis und Trinema acinus von den Azoren
enumeriert (1.), sodann verzeichnete sie F r . S c h a u d i n aus den Gewässern der Umgebung des
||ik to r ia Nyanza (13). ich fand sie an folgenden Fundorten: Tümpel in Unika (103); Sumpf ohne
nähere Bezeichnung (80); Tümpel nahe Langenburg (94).
3. Ord. Heliozoa.
In der Mikrofauna Afrikas h a tte diese Ordnung auf G rund der Aufzeichnung von F r . Sc h a u d i n
bisher bloß zwei Repräsentanten. Bei meinen Untersuchungen ist es mir gelungen, nachstehende
3 Arten zu finden, wodurch die Zahl der Arten auf 5 gestiegen ist.