— öö —
38. P h a c u s l o n g i c a u d u s (Ehrb.).
Phacus longicaudus S. K e n t. 8. pag. 387. Taf. 21. Fig. 6. 7.
Diese Art ist in den Gewässern der Umgebung des Nyassa relativ häufig; ich fand sie nämlich
in dem Material von folgenden Fundorten: Sumpf am Ufer des Nyassa bei Langenburg (76); Sumpf
ohne nähere Fundortsangabe (80); Tümpel bei Nyassa (89); Tümpel bei Langenburg (77); Bura-
Sumpf (119). An all diesen Fundorten war die Art ziemlich häufig, besonders am letzteren. T h .
B a r r o i s verzeichnete sie von den Azoren.
39. P h a c u s p l e u r o n e c t es (0. F. M.).
Phacus pleuronectes S. Ke n t . 8. pag. 386. Taf. 21. Fig. 2—5.
Aus der Mikrofauna Afrikas war diese Art bisher unbekannt. Sie is t weit häufiger als vorige
Art, darauf weist hin, daß ich sie von mehr Fundorten verzeichnete, als jene. Fundorte: Sumpf am
Ufer des Nyassa bei Langenburg (76); Tümpel bei Langenburg (77); Tümpel nahe Langenburg (94);
Tümpel bei N yassa (84); Tümpel n ahe am M yawaya-Fluß (96); Tümpel am N yassa bei Wiedhafen (83);
Bura-Sumpf (119).
Gen. Lepocindis Perty.
Diese Gattung war bisher aus der Mikrofauna Afrikas nicht bekannt und auch ich habe bloß
nachstehende eine Art gefunden.
40. L e p o c i n c l i s o v u m (Ehrb.).
Lepocinclis ovum S. K e n t , 8. pag. 388. Taf. 21. Fig. 11—13.
Bei meinen Untersuchungen habe ich nur einige Gelegenheit, diese Art in einigen Exemplaren
zu beobachten; jedenfalls zählt sie zu den selteneren Arten. Fundort: Sumpf am Ufer des Nyassa
bei Langenburg (76).
Gen. Colacium Ehrb.
Von den bisherigen Forschern h a t bloß L. S c h m a r d a eine Art dieser Gattung aus der
Mikrofauna Afrikas, u. z. von ägyptischen Fundorten verzeichnet, es ist dies Colacium hyalinum
Schm., die aber von W. S c h e w i a k o f f zu den zweifelhaften Arten gezählt wird (14. pag. 156).
Bei meinen Untersuchungen habe ich gleichfalls nur eine einzige, die folgende Art gefunden.
41. C o l a c i u m c a l v u m Stein.
Colacium calvum F r . v. S t e i n . 17. Taf. 21. Fig. 17—24.
Aus der Mikrofauna Afrikas w ar diese Art bisher unbekannt. Bei meinen U ntersuchungen habe
ich sie im Plankton-Material aus dem Nyassa ziemlich häufig an Cyclops-Arten angelagert gefunden.
Gen. Euglena Ehrb.
Wie es scheint, erfreut sich diese Gattung in der Mikrofauna Afrikas einer großen Verbreitung,
insofern sie von mehreren Forschern aufgeführt wurde. L. S c h m a r d a verzeichnete 1854 3 Arten
aus Ägypten (15), A. V o e l t z k o w eine Art von Madagaskar (21); Th. B a r r o i s aber von den
Azoren 3 Arten. Bei meinen Untersuchungen fand ich nachstehende 3 Arten.
42. E u g l e n a a c u s Ehrb.
Euglena acus S. Ke n t . 8. pag. 383. Taf. 20. Fig. 24. 25.
Diese Art h a t L. S c h m a r d a aus der Mikrofauna Afrikas, u. z. von ägyptischen Fundorten
verzeichnet (15). Bei meinen Untersuchungen fand ich dieselbe in dem Material von folgenden FundÖl
—
orten: Oberfläche Rikwa-Sees (63); Tümpel bei Nyassa (84), allein an keiner dieser Stellen war
sie häufig.
43. E u g l e n a s p i r o g y r a Ehrb.
Euglena spirogyra S. K e n t , 8. pag. 382. Taf. 20. Fig. 27. 28.
Th. B a r r o i s ist der einzige Forscher, der dieiäeArt aus der Mikrofauna Afrikas, u. z. von den
Azoren aufgeführt h a t (1). Bei meinen Untersuchungen fand ich sie in dem Material von folgenden
Fundorten: Sumpfige Ufergrenze des Rikwa-Sees (69); Tümpel bei Nvassa (84); an keiner dieser
Stellen war sie häufig.
44. E u g l e n a v i r i d i s Ehrb.
Euglena viridis S. K e n t , 8. pag. 381. Taf. 20. Fig. 29—51.
Allem Anschein nach erfreut sich diese Art in der Mikrofauna Afrikas einer allgemeinen Verbreitung;
darauf weist hin, daß sie L. S c h m a r d a ausÄgypten, A. V (H l t z k o w von Madagaskar,
T h. B a r r o i s aber fö n den Azoren aufgeführt h a t (15. 21. 1). Bei meinen Untersuchungen fand ich
sie in dem Material von folgenden Fundorten: Plankton aus dem Nyassa (I): Sumpf am Ufer des
Nyassa bei Langenburg (76); Tümpel bei Langenburg (77); Strand des Rikwa-Sees nahe bei Congola
(60); Tümpel bei Nyassa (84); Tümpel nahe beim Myawaya-Fluß (96); Tümpel am Nyassa bei Wiedhafen
(83); Viktoria-Nyanza, Entebbe (121)1°
3, Ord. Zoomonadina.
Aus der Mikrofauna Ä frikas haben 0. G. E h r e n b e r g (4) und L. S c h m a r d a (15) die
Gattungen und Arten mehrer Familien dieser Ordnung aus Ägypten verzeichnet. In neuester Zeit
aber h a t W. S c h m i d f ^ e in e hierher gehörige Art aus dem Plankton des Nyassa beschrieben.
Fam. S p o n g om o n a d i d a e .
Aus der Mikrofauna Afrikas w a | keine einzige Gattung bekannt, bevor W. S c b m i d 1 e das
Genus Botryomonas beschrieben hat.
Gen. Botryomonas Schmidle.
Bisher ist diese Gattung bloß aus der Mikrofauna Afrikas, u. z. mit der folgenden einzigen Art
bekannt. " .
45. B o t r y o m o n a s n a t a n s Schmidle.
Taf. 1. Fig. 9.
Botryomonas natans W. S c h m i d l e . 13. pag. 233. Fig. 1® .
Dies interessante und in gewissem Grade für das Plankton des Nyassa-Sees charakteristische
Tierchen h a t W. S c h m i d 1 e aus dem Plankton des Nyassa beschrieben.
Die mir vorliegenden zahlreichen Kolonien und deren Individuen stimmen mit den von W.
S c h m i d l e beschriebenen fast vollständig überein und ich habe nur geringe Abweichungen gefunden.
An dem Grundstoff der Aste der Kolonien vermochte ich nämlich jene Querlamellen nicht auszunehmen,
die W. S c h m i d 1 e erwähnt, dagegen fand ich in dem Grundstoff der Äste aller Kolonien in
der Längsrichtung unregelmäßig verlaufende Fasern; in der Wandung der Hülle der einzelnen Individuen
bemerkte ich Verdickungsgürtel, wodurch dieselbe geringelt erscheint (Taf. 1. Fig. 9).
Bei meinen Untersuchungen fand ich diese. Art am massenhaftesten in dem Plankton des
Nyassa, aber ich tra f sie auch in dem Material aus einem Tümpel am Nyassa (84) und im Plankton
des Ngozi-Sees (110).