konsequent durehgefülirtes Synonymisieren identischer Formen etwas reduziert werden wird. Unter
den in der Tabelle aufgeführten Arten sind nämlich, meiner Auffassung nach, einige, die miteinander
synonym sind, wie um nur ein Beispiel zu erwähnen: Cyprinotus (Cypris) aureus (Sars) und Cypri-
notus Giesbreehti G. W. M., die beiden Synonyme sind von Cyprinotus (Cypris) socialis (Kisch.), die
der Autor aus Palermo beschrieben hat. Eine größere Ähnlichkeit herrscht übrigens auch zwischen
folgenden Arten:
1. Cyprinotus madeirensis (Fisch,), deren Schalen von der Seite.gesehen .an die von Cyprinotus
symtnetricus G. W. M. erinnern, und auch der Vorderrand ist übereinstimmend.
2. Cyprinotus (Cypris) palermitana (Fisch.), deren Schalen vön'der Seite gesehen an die von
Cyprinotus eingdensis Brady und Cyprinotus elatior Vävr. erinnern.
3. Cyprinotus (Cypris) aurawtius (Fisch,), deren Schalen von der Seite gesehen ebenso sind
wie bei Cyprinotus congener Vävr. und Cyprinotus fossulatus V ü v t . und selbst .die S truktur der
Schalenwandung ist dieselbe.
4. Eucypris (Cypris) Voeltzkowii Gr. W. M. zeigt eine auffallende Übereinstimmung mit W.
Bairds Eucypris (Cypris) cdtica.
5. Stenocypris (Acocypris) capillata Vävr. erinnert durch die Form und S truktur der Schalen
lebhaft an Stenocypris (Cypris) unispinosa (Baird).
6. Stenocypris cultrata G. W. M. gleicht in der Form und S tru k tu r der Schalen unverkennbar
der Stenocypris acuta Vavr.
Aus der Summierung der Daten obiger Tabelle ergibt sich ferner, daß derzeit Deutsch-Ost-
Afrika dasjenige Gebiet ist, aus welchem bisher die meisten d, i. 53 OstraCoden-Arten, also fast die
Hälfte aller Arten bekannt sind; sodann folgen die Azoren mit 16, und Madagaskar mit 14 Arten;
mit etwas weniger, d. i. mit 9—10 Arten sind Kapland und Natal vertreten.
Hinsichtlich der afrikanischen Verbreitung der in der Tabelle namhaft gemachten Arten
lassen sich dieselben in vier Gruppen einteilen, u. z. 1. in solche, welche bloß aus Deutsch-Ostafrika
bekannt sind; 2. in solche, die außer Deutsch-Ostafrika auch in anderen afrikanischen Gebieten
heimisch sind: in solche, die bloß aus einem afrikanischen Gebiet verzeichnet worden sind, und 4. in
solche, die außer Afrika auch aus anderen Weltteilen bekannt sind.
Die Anzahl 'der bloß aus Deutsch-Ostafrika verzeichneten Arten be trägt 39, also über y 4 der
ganzen Summe. Die Anzahl der außer Deutsch-Ostafrika auch aus anderen .Gebieten Afrikas bekannten
Arten b eträgt 15, mithin etwas über y 7 des Ganzen. Die Anzahl der nur .aus einem afrikanischen
Gebiet äufgezeichneten Arten beträgt, die in Deutsch-Ostafrika beobachteten nicht gerechnet, 39,
also ebensoviel, als die nur in Deutsch-Ostafrika vorkommenden. Die Anzahl der außer Afrika auch
aus anderen Weltteilen bekannten A rten aber b eträgt 22, d. i. fast y 6 aller Arten, was d afür zu sprechen
Scheint, daß Afrika eine selbständige Süßwasser-Ostrakodenfauna besitzt, deren allgemeine Charaktere
sich nachstehend feststellen lassen.
Vor allem ist es charakteristisch fü r die Süß wasser-Ostrakodenfauna, daß die überwiegende
Mehrheit der Arten der Subfamilie Cyprinae angehört und bisher kein einziger Repräsentant der
Familie Darwinididße bekannt und auch die Familie Cytheridae nur durch eine Art vertreten ist.
In der Familie Cypridae finden sich zahlreiche Gattungen, deren A rten auch in anderen Weltteilen
Vorkommen, dagegen auch solche, deren Arten vollständig fehlen oder die bloß durch je eine Art
repräsentiert sind, sowie schließlich charakteristische, n u r aus Afrika bekannte Gattungeh.
Unter den auch in ändern Weltteilen vertretenen Gattungen zeichnen sich durch die Zahl der
Arten die folgenden Untergattungen aus: Eucypris, Cyprinotus und Stenocypris, sowie die Gattungen
Cypria, Potamocypris und Cypridopsis, von letzterer aber ist mehr die Hälfte der Arten nur von den
Azoren bekannt.
Unter den bloß mit einer Art vertretenen oder gänzlich fehlenden Gattungen befinden sich
folgende Gattungen: Herpetocypris, Hungarocypris, Cypricercus, Notodromas, Eucandona, Para-
candona, Candona und Chlamidotheca, und das Fehlen oder beschränktes Erscheinen ist meiner Auffassung
nach äußerst charakteristisch für die Süßwasser-Ostrakoden-Fauna von Afrika und bilden
gleichsam eine scharfe Grenzlinie zwischen der Fauna von Europa und Asien.
Sehr charakteristisch sind ferner die bisher bloß aus Afrika bekannten folgenden Gattungen:
Centrocypris, Megalocypris, Pseudocypris, Cypridella, Cypretta, Oncocypris, Mesocypris und Onco-
cypria, die unverkennbar Zeugenschaft für die Selbständigkeit der Süßwasser-Ostrakoden-Fauna
von Afrika ablegen.
Die Ursache dessen, weshalb die Süßwasser-Ostrakoden-Fauna von Afrika so viele eigene
Gattungen und Arten aufweist, ist außer in den natürlichen Verhältnissen, meiner Auffassung nach,
hauptsächlich in dem Umstand zu suchen und zu finden, daß in der Fortpflanzung der Ostrakoden
die dickhäutigen, den Ephippren der Cladoceren ähnlichen sogenannten D auereier fehlen, die bekanntlich
außer zur Garantie des Fortbestehens der Art, hauptsächlich dazu dienen, um eine große Verbreitung
zu ermöglichen.
XIII. Thoracostraca.
Ord. Decapoda.
Fam. A t y i d a e Kingsley.
Gen. Caridina Milne-Edw.
Aus Afrika und von den dazu gehörigen Inseln sind derzeit 6 Arten dieser Gattung bekannt
u. z. die folgenden:
Caridina typus Miln. Edw. Seychellen, Mauritius.
„ Richtersi Thallw. Mauritius. v
,, . africana Kingsl. Zulu-Land.
„ Wyckii (Hicks.) Ostafrika.
„ ..Nilotica (Roux) Nil^j Algier, Oran.
... „ spathulirostris Rieht. Mauritius.-
Bei meinen Untersuchungen-habe ich bloß.die in verscliiedenen Entwicklungsstadien befindlichen
Lacven der nachstehenden Art gefunden. .. .
305.- C ä r ix ti n ä W y c k-i i (Hicks.) -' s.
■' Caridina Wyckii F rH i l g e n d o r f ' 2. p. 36. Fig; c.
.. F nntotf"Tüdip.ei»ähe am .]^ aw ay a ri5 u ß .(06), TümpelpHne nähere. Angabe.(il6h .mit Wasser-
.¿¿ft-bedeckte .stilie. Bucht .des .Mbasi-Flusses nahA seiner Mündung in den Nyassa (93), Sumpf dicht