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81. E p i s t y 1 i s p l i c ä t i l i s Ehrb.
Epistylis plicatilis F r . B l o c h m a n n , 2. pag. 120. Fig. 240.
Außer Europa war diese-Art bisher bloß aus Nord-Amerika bekannt. Es scheint, daß in
Deutsoh-Ost-Afrika nicht zu den häufigen Arten zählt, denn ich fand sie bloß in dem Material au f
dem Jippe-See (120) und Mbasi-Fluß (95),i u. z. auf Exemplaren von Cyclops Leuclcarti Cls. gelagert.
62. E p i s t y l i s a n a s t a t i c a Ehrb.
Epistylis anastaSca g. K e n |K' 8, p. 701. Taf. 38. Fig. 19—22.
Diese Art besitzt eine größere geographische Verbreitung als vorige, insofern sie außer Europa
aus Nord- und Süd-Amerika, sowie von Neuseeland bekannt ist. Aus Afrika h a t sie bisher noch
niemand verzeichnet, obgleich sie hier häufiger is t als die beiden vorigen Arten. Ich habe sie an
folgenden Fundorten angetroffen: Sumpf ohne näheren Fundort (80); Tümpel bei Nyassa (84); mit
Wassernuß bedeckte Stelle des Mbasi-Flusses nahe seiner Mündung in den Nyassa (93), Tümpel
am Nyassa bei Wiedhafen (83). Auch in dem an allen Fundorten aus dem Victoria Nyanza gesammelten
Material war auf Cope'poden gelagert, häufig.
63. E p i s t y l i s u m b e 11 a r i a (O. F. M.).
Epistylis flavicans S. Ke n t . .8. pag. 702. Taf. 25.. Fig. 48—50. Taf. 28. Fig. 1 - ^ f l j
Es is t dies jene einzige Art dieser Gattung, welche schon F. S t u h l m a n r. u n te r dem
Namen Epistylis flavicans aus dem Victoria Nyanza aufgeführt ha t. In I leutsch-Ost-Afrika ist
sie häufig, insofern ich sie bei meinen Untersuchungen in dem Material von folgenden Fundorten
beobachtete: Tümpel am Nyassa (85); Tümpel nahe dem Myawaya-Fluß (96); Uberschwemmungsbucht
des Mbasi-Flusses (92); Victoria Nyanza: Entebbe (121), Rusinga (122), Bugaia (123):; - l’/
Gen. Zoothamnium Ehrb.
Arten dieser Gattung sind bisher bloß aus Europa, Nord- und Süd-Amerika bekannt gewesen.
Aus Afrika h a t W. S c h e w i a k o f f eine hierher gehörige Art (Zoothamnium niveum Ehrb.) ausgeführt
(19. pag. 107), Ich habe nachstehende 2 Arten gefunden.
64. Z o o t h a m n i u m a r b u s e ü l a Ehrb.
Zoothamnium arbuscula S. K e n t . 8. pag. 694. Taf. 37. Fig. 1—8.
Außer Europa ist diese Art bisher n u r aus Nord- und Süd-Amerika b ekannt gewesen. In
den Gewässern der Umgebung des Nyassa is t sie nicht häufig, ich fand n u r in dem Material aus einem
Sumpf nahe dem Nyassa bei Muasik (91) mehrere sehr schöne Kolonien auf Pflanzenresten gelagert.
65. Z o o t h a m n i u m p a r a s i t a Stein.
Zoothamnium parasita S. Ke n t , 8. pag. 698. T a t 37, Fig. 16.
Aus der Mikrofauna Afrikas is t diese Art bisher gleichfalls unbekannt gewesen. Bei meinen
Untersuchungen fand ich sie wiederholt auf verschiedenen Entomostraken gelagert; häufig aber
war sie in dem Material von einer mit Wassernuß bedeckten Stelle des Mbasi-Flusses nahe seiner
Mündung in den Nyassa (93).
Gen. Carchesmm Ehrb.
Mit Ausnahme von Asien is t diese Gattung aus allen Weltteilen bekannt. Aus Afrika, d. i.
aus'Algier verzeichnet« sie zuerst E. Ma u p a s , aber auch A. V o e l t z k o w erwähnt sie von
Madagaskar, freilich ohne Bezeichnung der Art (21).
66. (.' a r c htj&sf u m p o l y p i n u m *(Ii;). ■
Charchesium polypinum F r . B l o c h m a n n , 2. pag. 19. Fig. 238.
Die weitest verbreitete Art dieser Gattung, aus der Mikrofauna Afrikas schon durch E.
M a u p a s von algierischen Fundorten verzeichnet. Bei meinen Untersuchungen fand ich sie nur
einmal u. ,z„ in dem Material aus einem Tümpel nahe am Myawaya-Fluß (96).,
Gen. Vorticetta Ehrb.
Diese Gattung besitzt eine allgemeine geographische Verbreitung. Ihre ersten afrikanischen
Repräsentanten, die zweifelhaften Arten Vorticella arabica undsfer«. parasitica hat. C. G. E h r e n b
e r g aus Ägypten verzeichnet (4). Gleichfalls von ägyptischen Fundorten h a t L. S c h m a r d a
7 Arten beschrieben (15), vom welchen indessen V o rtM lu amphitricha Schmr., Vorl. salina Schmr.
und Vort. macrostyla Schmr. la u t W. S c h e w i a k o f f (14) zweifelhaft sind. E. M a u p a s
erwähnt 3 hierher gehörige Arten aus Algier, wogegen F. S t u h l m a n n und A. V o e l t z k o w
bloß den Namen der Gattung aufführen, ohne aber die Art zu bezeichnen. Bei meinen Untert
e i lu n g e n habe ich nachstehende 3 Arten beobachtet.
67. V o r t i c e l l a 1 u n a r i¡H (0. F. M.).
Vorticella campanula S. Ke n t . 8. p. 678. Taf. 36. Fig. 36. Taf. 39. Fig. 13.
Aus Afrika, u. z. von ägyptischen Fundorten wurde diese Art von L. S c h m a r d a unter
dBm Namen Vorticella macrostoma aufgeführt. Bei meinen Untersuchungen notierte ich sie nur
von einem Fundort, d. i. aus einem Tümpel am Ufer des Nyassa bei Langenburg (76).
68. V o r t i c e l l a m i c r o s i o m a Ehrb.
Vorticella microstoma''S. K e n | 8 . pag. 683. Taf. 3g§Fig. ¡1 -2 4 . Taf. 49. Fig. 27.
Eine der häufigsten Arten dieser Gattung, die schon von L. S c h m a r d a aus Ägypten,
von E. M a u p a s aber aus Algier verzeichnet worden ist. Bei meinen Untersuchungen fand ich
sie in dem Material von folgenden Fundorten: Plankton aus dem Nyassa bei Langenburg (2); Tümpel
bei Nyassa (84); mit Wassernuß bedeckte Stelle des Mbasi-Flusses nahe seiner Mündung in den Nyassa
(93); Sumpf nahe dem Nyassa bei Muankengap (90); Victoria Nyanza, Rusinga (122). Von letzterem
F undort h a t auch F. S t u h l m a n n diese Art, aber mit Fragezeichen aufgeführt (20).
69. V o r t i c e 11 a n e b u 1 i f e r a (0 . F. M.).
Vorticella nebulifera S. K e n t. 8. pag. 673. Taf. 34. Fig. 20. Taf. 35. Fig. 32—47. Taf. 49. Fig. 1.
Diese A rt ist fast ebenso häufig wie vorige und schon E. M a u p a s h a t sie aus Algier angeführt.
Bei meinen Untersuchungen habe ich sie an folgenden Fundorten beobachtet:. .Sumpf nahe dem
Ufer des Ikapisees (86); mit Wassernuß bedeckte Stelle des Mbasi-Flusses nahe seiner Mündung in
den Nyassa (93); Tümpel nahe am Myawaya-Fluß (96); Uferzone des Rikwa-Sees (71).
2. Subklasse. Suctoria.
Die Repräsentanten dieser Subklasse sind bisher bloß auf Grund der Aufzeichnungen von
E. M a u p a s aus Afrika bekannt. Derselbe h a t von algierischen Fundorten 5 Arten von 4 Gattungen
verzeichnet. Bei meinen Untersuchungen gelang es mir 5 Arten von 3 Gattungen zu beobachten.
Fam. A c i n e t i d a e .
Die Repräsentanten dieser Familie zählen in Afrika, wie es scheint, zu den häufigsten, denn
E. M a u p ä s h a t die Arten von 2, ich aber von 3 hieher gehörigen Gattungen gefunden.