Von Anisitsidla acidealaD&d., der einzigen bisher bekannten Art dieser Gattung, is t diese neue
durch die Körperform und S truktur der Schale leicht zu unterscheiden.
Gen. Atax Fabr.
Eine Gattung mit allgemein geographischer Verbreitung, deren ersten afrikanischen Repräsentan
ten F. K o e n i k e 1896 und 1898 verzeichnet h a t (5. 7). S. T h o r h a t 1902 eine Art aus K apland
beschrieben. Bisher waren aus Afrika 5 Arten dieser Gattung bekannt. Bei meinen Untersuchungen
habe ich nachstehende 5 Arten beobachtet.
318. A t a x d i g i t a t u s Koen.
Atax digitatus F. K o e n i k e 7. p. 419. Taf. 26. Fig. 131—134.
Diese Art h a t F. K o e n i k e nach Exemplaren von Nossi-Be beschrieben. Ich fand in dem
Plankton des Nyassa (42) bloß eine Nymphe, die lebhaft an die Nymphe von Atax crassipes erinnert,
deren vorletzte zwei Palpus-Glieder aber ebenso sind wie bei entwickelten Exemplaren von Atax
digitatus, weshalb ich dieselbe auch zu dieser Art gestellt habe.
319. A t a x c r a s s i p e s (0. F. M.).
Atax crassipes R. P i e r s i g 14. p. .52. Taf. 3. Fig. 5.
In dem Material von dem Fundort E n t e b b e (121) fand ich ein einziges Exemplar und
auch dies war eine Nymphe, die aber in jeder Hinsicht mit der von R. P i e r s i g abgebildeten übereinstimmte.
Diese Art h a t auch Si g. T h o r aus Kapland verzeichnet (11).
320. A t a x B o r g e r t i Dad.
Taf. 18. Fig. 4—7.
Atax Borgerti E. v. D a d a y, Plancton-Tiere aus dem Nyassa. 2001. Zool. Jahrb. Bd. 25. H. 2.
1907. p. 257. Fig. D. a—d.
Hinsichtlich der Körperform stimmt diese Art mit Atax figurcdis überein und auch die Epimeren
zeigen nahezu die gleiche Anordnung, allein der Hinterrand des vierten Epimerenpaares ist
gerade und bildet m it dem Innenrand einen rechten Winkel. Das hintere Ende des ersten Epimerenpaares
ist verlängert und unter das d ritte geschoben. Die Körperlänge b eträgt 0.65 mm, der größte
Durchmesser 0.54 mm.
Am Palpus maxillaris (Taf. 18. Fig. 4) sind die drei proximalen Glieder viel dicker als die des
ersten Fußes; das erste Glied ist 0.03 mm lang, weit dünner als das nächstfolgende; das zweite Glied
ist 0.09 mm lang, bei einem Durchmesser von 0.07 mm und von allen Gliedern das dickste, trä g t
am Außenrand und an der äußeren Spitze eine einfache kleine Borste; das d ritte Glied ist 0.04 mm
lang und h a t 0.05 mm im Durchmesser, in der Mitte des Außenrandes erhebt sich eine kleine glatte
Borste; das vierte Glied ist 0.08 mm lang und bloß 0.03 mm dick, am Innenrand, nahe zur distalen
Spitze rag t ein fingerförmiger Fortsatz auf, mit einer kleinen Borste an der Spitze; das fünfte Glied
endlich ist 0.08 mm lang, gegen das distale Ende allmählich verengt, schwach sichelförmig, nach
innen gekrümmt, die Spitze abgerundet, und führt keinen zahnartigen Fortsatz.
Die Länge der Füße ist nur wenig verschieden, insofern der erste Fuß 0.8 mm, der zweite 0.76 mm,
der d ritte 0.78 mm und der vierte 0.85 mm mißt. An den Gliedern des ersten Fußpaares sind die
für die Arten dieser Gattung charakteristischen Vorsprünge an der Basis der Borsten nicht vorhanden.
An der Endkralle des ersten Fußpaares sind beide Äste gleich kräftig entwickelt, flach,
mit gerundeter Spitze (Taf. 18. Fig. 6), wogegen an den übrigen Füßen der äußere Ast verkümmert
und bloß der innere zu einer eigentlichen Endkralle entwickelt ist (Taf. 18. Fig. 5).
Der Genitalhof (Taf. 18. Fig. 7) ist fast ganz kreisrund und in vier Teile geteilt; an den zwei
oberen, bezw. vorderen Lamellen sind je 2, an den zwei hinteren, ebenfalls gleichen Lamellen dagegen
je 3 Genitalnäpfe vorhanden, deren erstere eiförmig, letztere aber kreisförmig sind. Die Länge und
der Durchmesser des ganzen Genitalhofes beträgt 0.1 mm.
Es lag mir bloß ein einziges Exemplar vor, das sich in dem Material von dem Fundort
E n t e b b e (121) vorfand.
Das wichtigste Merkmal dieser Art bildet die Größe und Struktur des letzten Gliedes, des
Palpus maxillaris, sowie die S truktur des ersten Fußpaares.
321. A t a x f a l c i f e r Dad.
Textfig. 17. a. b.
Atax falcifer E. v. D a d a y , L. cit. Zool. Jahrb. Bd. 25. H. 2. 1907. p. 258. Fig. E. a, b.
Hinsichtlich der allgemeinen Körperform und der Struktur der Füße gleicht diese Art dem
Atax figuralis. Die Körperlänge beträgt 0.67 mm, der größte Durchmesser 0.52 mm.
Die Glieder des Palpus maxillaris sind dicker als die des ersten Fußes (Textfig. 17a); das erste
Glied ist bloß 0.06 mm lang, das zweite 0.2 mm bei einem größten Durchmesser von 0.13 mm, gegen
das distale Ende allmählich verdickt; das d ritte Glied ist 0.08 mm lang und
0.12 mm dick und trä g t an der Außenseite eine kräftige lange Borste; das vierte
Glied ist 0.17 mm lang, gegen das distale Ende allmählich verengt, der größte
Durchmesser b eträgt 0.09 mm, der kleinste 0.03 mm, am Innenrand erhebt sich
auf einem Höcker mit gerundeter Spitze eine feine Borste, in der Mitte und oberhalb
derselben an der Außenseite Hegt ein einfacher kräftiger Höcker, gleichfalls
mit gerundeter Spitze, dessen distales inneres Ende etwas vorspringt: das
fünfte Gfied ist mit den Endzähnen bloß 0.05 mm lang, an der Basis 0.04 mm
dick, in der Mitte des Außenrandes erhebt sich ein mächtiger, sichelförmiger
Dornfortsatz nahe zur Basis mit zwei feinen Borsten, an der distalen Spitze
sitzen drei sichelförmige Krallen.
Von den Füßen sind der erste (0.87 mm) und dritte (0.88 mm) fast gleichlang,
der zweite ist dagegen länger als dieselben (0.98 mm), der vierte ist am
längsten (1.5 mm).
Fig. 17.
Atax falcifer Dad.
a . P a lp u s max illa ris.
b . Gen italh o f.
Der Genitalhof ist annähernd eiförmig (Textfig. 17b), hinten etwas eingeschnitten, erscheint
in zwei gleiche, halbmondförmige Lamellen geteilt, vor dem Außenrand derselben liegen in einer Reihe
je fünf Genitalnäpfe, die fast vollständig kreisrund sind. Die Länge des Genitalhofes beträgt 0.12 mm,
der Durchmesser 0.11 mm.
Aus dem Material von dem Fundorte E n t e b b e (121) lag mir ein einziges, vollständig
entwickeltes Exemplar vor.
Das auffälfigste Merkmal dieser Art bildet die Struktur des Palpus maxillaris, besonders aber
des letzten GHedes desselben.
322. A t a x f i g u r a l i s C. K.
Atax crassipes R. P i e r s i g 14. p. 57. Taf. 4. Fig. 5.
Bei meinen Untersuchungen fand ich bloß ein einziges Weibchen in dem Material von
E n t e b b e (121).
Zoologien. H e ft 59. 3 2