A r t e n
A$ores
Algier
Zentral-
Afrika
Deutsch-
Ost-Afrika
Ägypten
Madagaskar
Sansibar
165.
Epistylis anastatica Ehrb. (D .) ......................................
,, umbellaria (O. F. M.) (St. D . ) ......................
tt
*
Zoothamnium arbuscula Ehrb. ( D . ) .............................
„ parasita Stein. ( D . ) .................................
„ niveum Ehrb. ( E . ) ...................................
tt
*
170.
Carchesium polypinum (L.) (M. D . ) .............................
Vorticella lunaris (O. F. M.) (Schm. D . ) .....................
* t
1 *
„ microstoma (Ehrb.) (Schm. St. M. D.) . .
„ nebulifera Ehrb. (M. D . ) ..........................
„ convallaria L. (Schm.).....................................
,, monilifera Fat. ( M . ) .....................................
*
t
t
*
175. „ amphitricha Schm. ( S c h m . ) ......................... *
180.
,, salina Schm. { S c hm .) .....................................
,, macrostyla Schm. (S c hm .).............................
Sphaerophrya magna Maup. (M.) . .............................
Acineta tuberosa Ehrb. (D . ) .............................................
,, symbiotiea Dad. ( D . ) .........................................
tt
*_
,, calyx Dad. ( D . ) ................................................. t
185.
Tocophrya cvclopum (CI. et L.) (M. D . ) ...................
„ quadripartita (CI. et L.) (M . ) .....................
Podophrya fixa Ehrb. (M . ) .............................................
„ libera Perty ( M . ) .........................................
*
t
Solenophrya polypoides Dad. ( D . ) ................................. t
Zusammen : . . 19 39 5 88 80 7 7
Diese Tabelle liefert zunächst den Nachweis, daß aus Afrika bis je tz t insgesamt 186 Protozoa-
Arten bekannt sind und die .meisten u. z. 88 aus Deutsch-Ostafrika aufgezeichnet sind; hierauf folgen
Ägypten mit 80, Algier mit 39 und die A§oren mit 19 Arten. Es ist indessen zu bemerken, daß der
große Unterschied zwischen der Artenzahl von Algier, Deutsch-Ostafrika und Ägypten daran liegt,
daß aus Algier bis je tz t nur die Infusorien, aus Ägypten hingegen außer zahlreichen Mastigophoren
und Cüiaten nur einige Sarcodinen aufgezeichnet sind. Der hier sich zeigende große Unterschied
wird jedoch durch künftige Forschungen sicherlich vermindert, wenn nicht gar gänzlich ausgeglichen
werden.
Nicht uninteressant wäre die Vergleichung der Protozoa-Fauna Afrikas mit der Fauna der
übrigen W eltteile, allein mit R ücksicht darauf, daß die Gebiete von Asien und Australien in dieser
Hinsicht nur sehr wenig bekannt sind und auch Nord- und Südamerika, wie selbst Afrika nicht als
vollständig untersucht zu betrachten sind, muß ich es unterlassen, weil ich keine Endschlüsse ziehen
will, die eventuell durch neuere Forschungen über den Haufen geworfen werden. Als positive T a tsache
kann ich hier nur konstatieren, daß von den sämtlichen in Afrika vorkommenden 186 Protozoa-
Arten 46 derzeit ausschließlich von afrikanischen Fundorten, 140 aber auch aus anderen Weltteilen
bekannt sind.
II. Hydrozoa.
Mit Bezug auf die in der Fauna von Afrika vorkommenden Hydrozoen sind in der Literatur
bisher wenig Daten vorhanden. Zuerst erwähnt 1854 L. S c h m a r d a die hierher gehörige Hydra
fusca aus Ägypten (3), wogegen R. B ö h m 1883 aus dem Tanganjika-See eine Craspedot-Medusa
neben dem Artnamen „tanganjicae“ beschreibt, ohne aber den Gattungsnamen anzuführen (1).
Dieselbe Art erwähnt R. F. G ü n t h e r in seiner Publikation von 1893 (2), setzt aber schon den
Gattungsnamen derselben (Limnocnida) fest, mit Belassung des B ö h m sehen Artnamens. In
F. S t u h l m a n n s Bericht aus 1888 (4), sowie in der Arbeit von W. W e 11 n e r aus 1896 (5),
finden sich gleichfalls auf die Hydrozoen bezügliche Daten, der letztere verzeichnet nämlich außer
Limnocnida tanganjicae auch Hydra fusca.
Fam. H y d r i d a e.
Gen. Hydra L.
75. H y d r a f u s c a Tremb.
Aus der Fauna Afrikas wurde diese Art, wie erwähnt, zuerts von L. S c h m a r d a 1854
aus Ägypten aufgeführt. F. S t u h l m a n n erwähnt sie aus Sansibar und aus dem Victoria Nyanza;
auch W. W e l t n e r verzeichnet sie 1896 aus dem Victoria Nyanza, behauptet indessen nicht
bestimmt, daß seine Exemplare wirklich zu dieser Art gehören. Bei meinen Untersuchungen fand
ich sie in dem Material von den vorstehenden 2 Fundorten: Bura-Sumpf (119); Jippe-See (120).
III. Trematoda.
Insofern ich aus der mir zugänglichen Literatur festzustellen vermochte, war aus der Fauna
von Deutsch-Ostafrika bisher noch keine hierher gehörige Art bekannt. Bei meinen Untersuchungen
habe ich bloß die nachstehend beschriebenen zwei Cerawia-Larven gefunden.
76. C e r c a r i a a c u l e a t a nova larva.
Taf. 1. Fig. 19.
Der Körper ist eiförmig, abgeflacht, und erscheint vorn spitz gerundet, hinten aber etwas
stumpf abgeschnitten. Der Schwanz ist etwas über doppelt so lang wie der Körper selbst, er ist
zylindrisch, ungeästet, nach hinten allmählich verengt (Taf. 1. Fig. 19).
Körper und Schwanz sind mit einer gleich dicken (0.002 mm) glatten Kutikula bedeckt, unter
welcher eine sehr dünne Schicht gedrängt stehender Querfasern folgt, innerhalb deren eine Schicht
von Längsfasern wahrzunehmen ist (Taf. 1. Fig. 19). Der ganze Körper und Schwanz wird von
Parenchyma-Zellen gebildet, die im Schwanz etwas größer und spärlicher stehend erscheinen wie
im Körper.
Die Mundöffnung liegt an der vorderen Körperspitze und wird von einer schwachen Erhöhung
umgeben, die aber keinen Saugnapf bildet. Aus der Mundöffnung rag t ein kräftiges, pfriemen-
förmiges Kutikulastäbchen hervor, welches in ein proximales längeres, breiteres, und in ein distales
kürzeres, dünneres Stück zerfällt, an meinem Exemplar aber entzwei gebrochen ist (Taf. 1. Fig. 19),