gebung des Nyassa ist sie n icht häufig, denn ich fand sie nur in dem M aterial von folgenden Fundorten :
Tümpel bei Nyassa (84); Tümpel bei Langenburg (77); Bura-Sumpf (119); an jeder Stelle zeigten
sich nur wenige Exemplare.
Gen. Eosphora Ehrb.
Eine der wenigst v erbreiteten Gattungen der Familie, aus Afrika auf Grund der Aufzeichnungen
von W. M i 1 n e und T h . K i r k m a n bekannt. Die genannten zwei Forscher enumerierten aus
der Kap-Kolonie und Natal 4 Arten, was für eine große Verbreitung spricht. Bei meinen Untersuchungen
vermochte ich bloß eine Art sicher zu erkennen, halte es indessen nicht für unmöglich,
daß auch in Deutsch-Ost-Afrika mehrere Arten Vorkommen.
131. E o s p h o r a a u r i t a Ehrb.
Eosphora aurita H u d s o n - G o s s e 10. II. p. 47. Taf. 17. Fig. 14.
Aus der Fauna von Afrika is t diese Art von C h . F. R o u s s e l e t auf Grund der Aufzeichnungen
von W. M i 1 n e und T h . K i r k m a n aus der Kap-Kolonie und Natal enumeriert
worden. Bei meinen Untersuchungen habe ich bloß in dem Material aus einem Tümpel am Nyassa
(84) einige Exemplare gefunden.
Gen. Diglena Ehrb.
Diese Gattung besitzt eine allgemeine geographische Verbreitung und ist auch aus Afrika schon •
längst bekannt. Ihre ersten Repräsentanten verzeichnete E. G. E h r e n b e r g 1829 und L.
S c h m a r d a 1854 aus Ägypten (3). In neuester Zeit h a t C h . F. R o u s s e l e t auf Grund
eigener und der Beobachtungen von T h . K i r k m a n und W. M i 1 n e 7 Arten aus Süd-Afrika
enumeriert, was dafür spricht, daß sich die Gattung in Afrika einer großen Verbreitung erfreut. Bei
meinen Untersuchungen habe ich bloß nachstehende 3 Arten gefunden.
132. D i g l e n a b i r a p h i s Gosse.
Diglena biraphis H u d s o n - G o s s e 10. II. p. 53. Taf. 19. Fig. 10.
Bei meinen Untersuchungen habe ich diese Art nur einmal u. z. in dem Material aus einem
Tümpel am Nyassa (84) angetroffen. Aus der Fauna von Afrika war sie bisher nur auf Grund der
Untersuchungen von T h . K i r k m a n aus N atal bekannt.
133. D i g l e n a f ö r c i p a t a Ehrb.
Diglena förcipata H u d s o n - G o s s e 10. II. p. 50. Taf. 19. Fig. 2.
Eine kosmopolitische Art, die aus der Fauna von Afrika erst seit den Aufzeichnungen von
T h . K i r k m a n und Ch. F. R o u s s e l e t aus Natal und Rhodesia bekannt war. Bei meinen
Untersuchungen fand ich sie bloß in dem Material von folgenden Fu n d o rten : Quell-Becken nahe
Langenburg (79); Tümpel bei Langenburg (77); häufig aber war sie an keiner dieser Stellen.
134. D i g l e n a g r a n d i s Ehrb.
Diglena grandis H u d s o n - G o s s e 10. II. p. 48. Taf. 19. Fig. 6.
Ziemlich weitverbreitete Art, die aus Europa, Nord- und Süd-Amerika, sowie aus Süd-Afrika
bekannt ist, woher sie T h . K i r k m a n von einem natalischen Fundort verzeichnet ha t. In den
Gewässern d er Umgebung des N yassa scheint sie zu den selteneren Arten zu zählen, denn ich fand sie
bloß in dem Material aus einem Sumpf ohne nähere Angabe (80).
Fam. H y d a t i n i d a e .
Eine Familie von beschränkterer geographischer Verbreitung. Die ersten afrikanischen
Repräsentanten derselben sind erst in neuerer Zeit durch die Aufzeichnungen von T h . K i r k m a n ,
W. M11 n e und Ch. F. R o u s s e l e t aus Süd-Afrika bekannt geworden. Bei meinen Untersuchungen
habe ich Arten von 2 Gattungen beobachtet.
Gen. Notops Ehrb.
Diese Gattung besitzt eine große, nahezu allgemeine geographische Verbreitung, ist aber aus
Afrika erst seit den Aufzeichnungen von T h . K i r k m a n und Ch. F. R o u s s e l e t bekannt
(16). Zu dem mir vorliegenden Material fand ich nachstehende 3 Arten dieser Gattung.
138. N o t o p s m a c r o u r u s Barr. Dad.
Notops macrourus E. v. D a d a y 5. p. 7. Taf. 1. Fig. 5 7.
Diese interessante Art, die aus Afrika bisher unbekannt war, fand ich bloß in dem Material
von folgenden Fundorten: Nyassa, Oberfläche, nahe der Cambwe-Lagune (6); Malomba-See (115);
Viktoria-Nyanza, P o rt Florence (124). In Menge zeigte sie sich nirgends.
Diese Art war bisher bloß aus Klein-Asien bekannt, wo sie T h . B a r r o i s in dem Houleh-
See und F. W e r n e r bei Albullonia-Göll gesammelt hat.
136. N o t o p s l o t o s Thorpe.
Taf. 3. Fig. 20—24 und Textfig. 3.
Notops lotos V. G. T h o r p e , the Rotifera of Chine. — Iourn. r. micr. Soc. 1893. p. 1852. Taf. 3.
Fig. 8.
Der Körper ist einem breiten, an der Spitze stumpf gerundeten Schlauche gleich; das Räder,
organ ist an der Basis etwas eingeschnürt und schmäler als sonstwo (Taf. 3, Fig. 20). ' Von der Seite
gesehen is t die Bauchseite fast gerade, der Rücken s tark aufgedunsen, gerundet, hinter der Mitte
aber gegen die Fußöffnung auffällig abschüssig. Die größte Höhe auf dem gedunsenen R ücken b eträgt
0.5 mm, an der Basis des Räderorgans bloß 0.34 mm (Taf. 3. Fig. 21).
Die Körperlänge der m ir vorliegenden zahlreichen Weibchen schwankt zwischen 0.54—0.75 mm.
Das Räderorgan ist ein vollständig geschlossener Ring. Der freie Rand aber erscheint etwas
-gewellt und erinnert im allgemeinen an das der Gattung Asplanchna (Taf. 3. Fig. 20). Die von dem
Räderorgan umgebene Stirn ist etwas vorstehend, an beiden Seiten sitzt auf kurzem, schmalem Stiel
je ein bogiger Fortsatz, von welchem 14 gewaltige Cilien ausgehen und welches annähernd einem
Kamm gleicht (Taf. 3. Fig. 24). In der Mitte der Stirne, gleichweit voneinander und von den eben
erwähnten kammförmigen Fortsätzen erhebt sich je ein Höckerchen, an dessen Spitzen und
Seiten 8—10 lange Cilien entspringen (Taf. 3. Fig. 22): Auf der Rückenseite der Stirn ragen gleich
weit vom Vorderrand und der Basis in der Mitte auf einem Häcker mehrere lange Cilien auf; von dem
mittleren Höcker und von den kammfärmigen Fortsätzen gleichweit entfernt erhebt sich auf je einem
Höcker je eine kräftige Tastborste (Taf. 3. Fig. 20).
Der Fuß ist auffallend klein, samt den Zehen nicht länger als 0.05 mm und besteht aus einem
längeren basalen und einem weit kürzeren apikalen Teil, welch letzterer kaum halb,so lang ist, wie
ersterer; der Durchmesser .beträgt nicht m ehr als 0.02 mm. Die Zehen sind dolchförmig, von gleicher
Form und Größe d. i. 0.02 mm lang. Die beiden Fuß-, bezw. Kittdrüsen sind g u t entwickelt u nd sind
gestreckten Schläuchen, gleich (Taf. 3, Fig. 25).