1. Alona rectangida v. buJcobensis Welt. (Taf. 7. Fig. 15. 16). Die mir vorliegenden Exemplare
stimmen in Form und S truktur der Schale fast vollständig mit den E k m a n sehen ägyptischen
überein (cfr. S. E k m a n 9. p. 11. Fig. 5. . Taf. 7. Fig. 15), nur der Rückenrand is t etwas gewölbter
und der Hinterrand gerade.
Die S truktur des Lippenanhangs ist wie bei den E k m a n sehen Exemplaren, nur der Vorderrand
ist gewölbter.
Die Form des Postabdomens stimmt mit der Abbildung 9. 10. von S. E k m a n überein (cfr.
9. p. 11. Fig. 9. 10. Taf. 7. Fig. 16); entlang des Hinter- bezw. dorsalen Randes der infraanalen Partie'
erheben sich 7—9 Bündel verschieden großer Dörnchen, wie bei E k m a n Fig. 9. und 10., allein
außerhalb dieser Bündelreihen, bezw. an beiden Seiten des infraanalen Teils des Postabdomens zeigt
sich auch eine Längsreihe sehr feiner Haarbündel und in dieser Hinsicht weichen meine Exemplare
von den E k m a n sehen ab, bei welchen s ta t t dieser Haarbüschel bloß einzelne kräftigere Borsten
stehen.
Ganze Körperlänge 0.44 mm, größte Höhe 0.29 mm.
Diese Varietät ist in Afrika ziemlich verbreitet; W. W e 11 n e r fand sie in Ostafrika (Viktoria
Nyanza), S. E k m a n in Ägypten und im Sudan. Ich habe sie bei meinen Untersuchungen bloß an
folgenden Fundorten in einigen Exemplaren angetroffen: Rikwa-See (58, 66), Viktoria Nyanza:
Entebbe (121), P o rt Florence (124).
2. Alona rectangvla var. africana n. var. (Taf. 7. Fig. 5—7). Im Habitus gleicht die Schale
lebhaft den von E. v. D a d a y unter dem Namen Alona anodonta aus Paraguay beschriebenen
Exemplaren, allein der Bauchrand ist nicht gerade, sondern in der M itte etwas vorspringend, demzufolge
in der Mitte etwas vertieft. Die S truktur der Schalenoberfläche ist verschieden, es finden
sich nämlich Exemplare mit gestrichelter, bloß fein granulierter Oberfläche, sodann solche, deren
Schalen mit in Längsreihen stehenden Erhöhungen bedeckt ist (Taf. 7. Fig. 5), die in dieser Beziehung
mit der paraguayischen Alona anodonta übereinstimmen.
Der Vorderrand des Lippenanhanges ist gleichförmig gerundet, das untere Ende kegelförmig
zugespitzt (Taf. 7. Fig. 6) und unterscheidet sich in dieser Hinsicht von den übrigen Varietäten
dieser Art.
Das Postabdomen stimmt hinsichtlich des Habitus mit dem der Stammform und noch mehr
der paraguayischen Alona anodonta überein (Taf. 7. Fig. 7), entlang des Hinter- bezw. Rückenrandes
erheben sich bloß 7 Dornen, die nach oben allmählich kürzer werden. Innerhalb der Randdornen-
reihe zeigt sich an beiden Seiten eine Reihe von 6—7 sehr feiner Dornen, selten auch Bündel feiner
Härchen, die indessen auch fehlen können, ebenso wie bei einzelnen Exemplaren von Alona buJcobensis
Ekm. An der Basis der sichelförmigen Endkralle rag t eine auffällig große Nebenkralle auf.
Körperlänge 0.4—0.43 mm.
Fundort: Sumpf nahe dem Ufer des Ikapo-Sees (86); mit Wassernuß bedeckte Stelle des
Mbasi-Flusses nahe seiner Mündung in den Nyassa (93. 95).
Diese Varietät unterscheidet sich von der Stammform und den übrigen Varietäten zunächst
in der Form des Lippenanhanges. Form und Struktur des Postabdomens stimmt in hohem Grade
mit dem der paraguayischen Alona anodonta überein, so zwar, daß man die beiden in dieser Hinsicht
für identisch halten könnte; allein mit den einzelnen Dornen am Hinter- bezw. Rückenrand des
infraanalen Teiles erinnert dieselbe noch an jene von S. E k m a n beschriebenen Exemplare, deren
Postabdomen dieser Forscher in Fig. 6 abgebildet h a t (7. p. 13. Fig. 6).
3. Alona rectangida var. monacanthaa Sars (Taf. 7. Fig. 8—11). Diese Varietät wurde 1901
von G. O. S a r s aus Südamerika beschrieben (33), sodann 1906 von E. v. D a d a y eben daher
verzeichnet und 1908 von G. O. S a r s als Alona acuticostata aus Sumatra beschrieben (34a).
Die mir vorliegenden Exemplare gleichen im Habitus den südamerikanischen. Die Schalenoberfläche
ist meistens liniert und die Längslinien durch Querlinien verbunden, wodurch viereckige
Felderchen entstehen, die fein punktiert erscheinen (Taf. 7. Fig. 8); bisweilen fehlen die Linien und
die Schale is t bloß granuliert. Im hintern untern Schalenwinkel ist der charakteristische Dornfortsatz
vorhanden. An dem Lippenanhang ist der V orderrand kaum merklich gebogen, fast gerade, wodurch
dieselbe annähernd viereckig erscheint; an der oberen Spitze erhebt sich in der Regel ein nach vorne
gerichtetes kleines Zähnchen (Taf. 7. Fig. 11).
Das Postabdomen ist auffällig kurz und im Verhältnis breit, der Hinter- bezw. Rückenrand
des infraanalen Teiles ist kaum merklich gebogen, die distale obere Spitze spitzer oder stumpfer
gerundet. Am Hinter- bezw. Dorsalrand einzelner Exemplare erheben sich 7 kräftigere Dornen
und neben denselben je eine feine Borste, an den Seiten aber 6—7 feine Dornen in einer Längsreihe
(Taf. 7. Fig. 9); bei anderen Exemplaren stehen entlang des Randes 6—7 Dornenbündel in einer
Reihe, in den einzelnen Bündeln ist der untere Dorn stets länger und kräftiger, außerdem ist auch
an den Seiten eine Reihe von 6—7 einzelnen feinen Dornen vorhanden (Taf. 7. Fig. 10). Die Endkrallen
sind kräftig, die Nebenkrallen lang und dünn.
Die Körperlänge schwankt zwischen 0.35 und 0.42 mm.
Fundort: Tümpel am Nyassa bei Wiedhafen (83).
4. Alona rectangida var. serrata n. var. (Taf. 7. Fig. 12—14). Diese Varietät ist hinsichtlich
des Habitus der Alona rectángula var. africana sehr ähnlich und stimmt mit derselben auch in der
Schalenwandung überein, an welcher, sich eine Längsreihe kleiner kreisförmiger Erhöhungen zeigen,
außerdem ist die ganze Schalenoberfläche fein granuliert (Taf. 77. Fig. 12). Der Rückenrand der
Schale ist schwach bogig, der H interrand fast gerade, der Bauchrand vor der M itte höckerartig erhöht.
Der hintere untere Schalenwinkel ist stumpf gerundet und mit 5—6 Zähnchen besetzt, was ein auffälliges
Merkmal dieser Varietät bildet.
Am Lippenanhang ist der Vorderrand schwach gerandet, die untere Spitze gerade geschnitten.
Am infraanalen Teil des Postabdomens ist der Hinter- bezw. Dorsalrand in der ganzen Länge
schwach gewölbt, die distale obere Spitze gerundet, zeigt mithin im ganzen die typischen Merkmale
(Taf. 7. Fig. 13); in der Nähe des Randes erheben sich in einer Längsreihe 7—8 Dornen, die nach
oben allmählich kürzer werden, sowie neben denselben 1—3 kleine Borsten. Innerhalb der Reihe
dieser Randdornen stehen 7—8 Bündel kleiner Härchen in einer Reihe. Die Endkralle ist
auffallend lang.
Die Körperlänge b eträgt 0.4 mm.
Fundort: Kota-Kota (113); Sumpf bei Muankengap (90).
Diese Varietät steht, wie erwähnt, im Habitus sowie in der Struktur der Schalenwandung
der Alona rectángula var. africana sehr nahe, unterscheidet sich aber von derselben durch den bezähnten
hintern untern Schalenwinkel, sowie durch die Form und Struktur des Postabdomens; erinnert aber
zugleich an T h . S t i n g e l i n s Alona rectangida v. tridentata {37). Taf. 2. Fig. 18. 19.
237^ A l o n a a f f i n i s Leyd.
~ Alona affinis G. O. S a r s 33. p. 48. Taf. 9. Fig. 1. a—d.
Eine allgemein verbreitete Art, die aus Afrika u. z. von-den Azoren schon von R. M o n i e z