dünn, mit pechbrauner Spitze. Sübgenitalplatte in einen breiten, dreieckigen, oben konkaven F o rtsatz
endigend. Cerci asymmetrisch: 1. Glied des rechten Cercus sehr breit, fast quadratisch, des linken
dünner, doppelt so lang.
K ö rp e rlä n g e ..................10,5 mm
Vorderflügellänge . . ca. 8,5 mm
? (in Spiritus) von Calcutta nach W o o d - M a s o n : Schwarz, glänzend, mit blasser A ntennenspitze.
8. Sternit kürzer als die vorhergehenden Sternite, sein H interrand ausgerandet und beiderseits
gerundet vorspringend. Am Grunde der Ausrandung is t eine dreieckige P la tte mit ihrer Basis beweglich
angebracht. Zwischen dem 8. Sternit mit der P la tte und dem 9. findet sich ein weißer, dünnhäutiger
Raum, in dessen Mitte die von der dreieckigen Pla tte gewöhnlich bedeckte Genitalöfinung liegt.
K ö rp e rlä n g e ..................19 mm
Ebenfalls ein $ beschreibt H a g e n von Amballa als zu dieser Art gehörig:
$ (in Spiritus): Schwarzbraun bis schwarz, glänzend, Unterseite heller braun. Kopf sehr kurz,
fa st kreisrund, schwarzbraun, in der Mitte rötlich, rötlich behaart. Augen sehr schmal, abgeflacht,
nierenförmig. Antenne schwarzbraun, n u r 21 Glieder vorhanden. Pronotum fa st so bre it wie der
Kopf. Metatarsus des Vorderbeins s tark erweitert mit einem äußeren Endstachel, der konisch zü-
gespitzt und länger als das 2. Glied ist. 7. (richtiger 8.) Abdominal-Sternit kürzer, hinten bre it ausgerandet,
mit schmaler, querovaler P la tte daselbst, hinter der die weite Genitalöffnung in der Inter-
segmentalhaut angebracht ist, 8. (richtiger 9.) Sternit etwas verlängert.
K ö rp e rlä n g e ..................18 mm
Larve von Ostindien nach Mac La c h l a n : Oberseite schmutzigbraun. Hinterkopf, Pronotum, Beine mehr oder
weniger schmutziggelb. Unterseite blass. Gerci fast ebenso asymmetrisch wie beim erwachsenen <J. Auf der Abbildung (fig. 1)
sind sie aber symmetrisch. Körperlänge 12 mm.
Eine von mir untersuchte Larve (in Spiritus) von Matheran bei Bombay, L. B i r 6 leg. (Taf. I. Fig. 5, 5 A, 5 B)
stimmt gut mit der Beschreibung und Abbildung M a c L a c h l a n s' überein:
Rötlichbraun mit braungelber Fleckenzeichnung, dicht behaart. Zwischen den Augen mehrere querstehende kleine
gelblichweiße Flecke, 3 größere, etwas vertiefte, ebenfalls querstehende Flecke von gleicher Farbe an der Grenze von Stirn und
Clipeus. Antenne braun, dicht behaart, die 5 Endglieder gelblichweiß, das 17. Glied in seiner distalen Hälfte ebenfalls so gefärbt,
23 Glieder vorhanden (24. Glied abgebrochen, noch ein Rest der Verbindungshaut ist stehen geblieben). Ein äußerer Endstachel
am Metatarsus des Vorderbeins n i c h t vorhandenl Metatarsus des Hinterbeins mit zwei nackten Sohlenpapillen. Cerci
symmetrisch, braun, distale Hälfte des zweiten Glieds gelblichweiß. Körperlänge 10 mm.
Eine zweite Larve ? $ (in Spiritus) von demselben Fundort und am gleichen Tag (12. Juli 1902) von B i r 6 gesammelt,
ist von rostgelber Farbe, Antenne von gleicher Farbe ohne hellere Endglieder, im übrigen der vorigen sehr ähnlich, besitzt
aber nur e i n e nackte Sohlenpapille am Metatarsus des Hinterbeins! Ob individuelle Variation? Körperlänge 7,5 mm.
<J-Nymphe, 1. Stadium (lebend) von Ostindien nach M i c h a e l : Kopf und Thorax-Tergite mit symmetrischer Fleckenzeichnung.
Kurze aderlose Flügelscheiden nur auf dem Metanotum vorhanden, auf dem Mesonotum aber fehlend (ob Versehen
des Zeichners ?). Körperlänge 15 mm.
cJ-Nymphe, Subimago (getrocknet) von Ostindien nach Mac L a c h l a n : Färbung ähnlich wie die der Larve.
Flügelscheiden deutlich geadert, die vorderen erreichen die Basis des Mesonotums, die hinteren den Hinterrand des 2. Abdominal-
Tergits. Asymmetrie der Cerci weniger deutlich. Körperlänge 9 mm.
Ausgezeichnet in beiden Geschlechtern durch die dunkle, fast schwarze Körperfarbe, sowie
die gelbweißen Endglieder der Antenne (und ? 2 Sohlenpapillen am Metatarsus des Hinterbeins).
Auffallend sind ferner die schmalen Flügel. Die $ Abdomenspitze mit ihren Fortsätzen ist nicht
genügend bekannt. Die Cerci sind durch die verschiedene Form des 1. Glieds etwas asymmetrisch,
nach M a c L a c h l a n k ann dies auch schon bei der Larve der Fall sein. Auch die $ Genitalgegend
beziehungsweise die Form der Subgenitalplatte bedarf der Nachuntersuchung. Während W o o d -
M a s o n am Grunde der Ausrandung des 8. Stemits eine dreieckige P la tte beschreibt und abbildet,
is t diese n ach H a g e n schmal queroval. Bei der Schwierigkeit ohne besondere Präparation derartige
kleine Objekte bei den Embien richtig zu erkennen, ist ein Versehen des einen oder ändern Untersuchers
sehr leicht möglich.
Auffallend ist die Angabe bei H a g e n , daß das von ihm beschriebene $ am Metatarsus des
Vorderbeins eine stachelartige Verlängerung trägt, die beim $ nicht erwähnt wird, die dagegen bei
der von M i c h a e l abgebildeten Nymphe deutlich vorhanden ist und bei der von M a c L a c h l a n
abgebildeten Larve (fig. 1) angedeutet erscheint. Offenbar beruht diese Angabe und Darstellung auf
ungenauer Besichtigung von der Seite, wobei sich der Rand des 2. .Tarsenglieds im Profil allerdings
wie ein Stachel ausnimmt (vgl. Taf. I, Fig. 5).
V o r k o m m e n : „Ost-Indien“ , an einer Orchidee (Saccolabium retusum) aus Ost-Indien in
einem Gewächshaus in London aufgefunden, 3 Exemplare M i c h a e l leg. (Ma c L a c h l a u ) ;
Ost-Indien: Amballa §! C a r l e t o n leg. ( H a g e n ) ; Calcutta im Gewächshaus des botanischen
Gartens $ W o o d - M a s o n leg.1) Ebenfalls von Calcutta erwähnt er auch ein schwarzes d, das am
Moskito-Vorhang im Schlafzimmer gefangen wurde, ohne es jedoch zu beschreiben; Matheran bei
Bombay Larven! 12. Juli 1902 B i r o leg. (Mus. Budapest!). Ob zu dieser Art gehörig?
Unsicher bin ich, ob ein kleines d ebenfalls von Amballa in Ost-Indien ( C a r l e t o n leg.), das
H a g e n hieher stellt, richtig untergebracht ist oder nicht vielleicht besser zur folgenden Art gehört:
d (in Spiritus) nach H a g e n : Kopf ohne kreisförmigen Eindruck auf der Stirne, dagegen mit
kurzer Furche zwischen den Augen. Antenne braun, blaß behaart, 21gliedrig, die beiden letzten
Glieder wie die übrigen gefärbt. Flügellängsadern braun, nur die Subcosta schwarz. Rechter F o rtsatz
der Supraanalplatte schmal, stielrund, in der Distalhälfte dünner, mit Endspitze. Linker
Fortsatz mit häutiger breiter Basis, Distalhälfte schmäler, stark gedreht, mit scharfer Spitze. Penis
mit breiter Basis, röhrenförmig, gerade, etwas nach links gerichtet, vor der Öffnung leicht eingeschnürt,
so lang wie der rechte Fortsatz, aber länger als der linke. Subgenitalplatte asymmetrisch. Cerci
lang, asymmetrisch, braun, schwarz behaart, 1. Glied des rechten Cercus lang, breit (keineswegs „fast
quadratisch“ ), 1. Glied des linken wenig länger, schlanker, an der Basis dünner, gekrümmt.
Körperlänge . . . . . 8,5 mm
Vorderflügellänge ca. 5,5 mm
2. Oligotoma bramina S a u s s. (Taf. I, Fig. 6, 6A).
Enibia bramina S a u s s u r e (1896) p. 352.
d (getrocknet): Rußbraun bis kastanienbraun, glänzend, graulich behaart. Kopf elliptisch,
Hinterkopf etwas verlängert. Auge groß, gewölbt, nierenförmig. Antenne gleichmäßig braun,
25gliedrig. Flügel auch in der Proximal-Hälfte breit, mit rußbraunen, breiten Längsbändem. Beine
wie der übrige Körper gefärbt, Gelenke schmutziggelb. Abdomen nach hinten etwas verbreitert.
Hinterrand der Supraanalplatte tief ausgebuchtet. Rechter Fortsatz nach links gerichtet, sehr lang,
kräftig, stachelförmig, mit abgestumpfter,deicht verdickter, mit einem Endzacken versehener Spitze.
Linker F ortsatz durch Schrumpfung undeutlich. Penis flaschenförmig, vor der Mündung eingeschnürt,
nach links gewendet. Subgenitalplatte groß, asymmetrisch, nach links gerichtet, halbröhrenförmig,
hinten schräg abgestutzt. Ein gerader, nach links gerichteter Stachel, der hinter dem Penis hervortritt,
hängt vielleicht mit ihr zusammen. 1. Glied des rechten Cercus walzenförmig, dick, das des
linken keulenförmig, gegen die Basis verschmälert.
l) F r i e d e r i c h s (1906) p. 238 stellt dieses $ zu O. saundersi, was aber nicht richtig ist.