p latten erinnert an das madagassische Exemplar, d. i. die beiden Seitenplatten sind ziemlich kurz
und schief nach außen und hinten gerichtet.
Körperlänge 0.95 mm, größter Durchmesser 0.8 mm.
Das Männchen ist vom Kücken oder Bauch gesehen (Taf. 17. Pig. 13—14) annähernd eiförmig,
der hintere Anhang nicht merklich abgesondert. Der Stimrand ist in der Mitte schwach und breit
vertieft; die beiden Körperseiten sind ziemlich normal gewölbt, nach vorn und hinten gleichförmig
abschüssig, so daß das vordere und hintere Körperende fast gleich ist.
Die beiden Seitenränder des hinteren Körperanhangs bilden einen gerundeten Winkel, der
Hinterrand ist gerade geschnitten und in der Mitte unterbrochen, d. i. in zwei Hälften geteilt. An
der Basis des Anhanges erhebt sich am Rücken, gerade in d er Mittellinie eine halbkreisförmige Lamelle,
an deren freiem Rande zwei Borsten aufragen (Taf. 17. Pig. 13. 17). An beiden Seiten dieser halbkreisförmigen
Lamellen zieht je ein durchsichtiges Kutikulaband mit glatter Oberfläche im Halbkreis
gegen die beiden Seiten, an der Basis derselben sitzt eine Reihe sehr kleiner Poren und nahe zu den
beiden Seitenrändem erheben sich je 2 Borsten. Die Rückenseite der beiden Lamellen ist größtenteils
mit ziemlich großen Poren bedeckt, nahe zum Hinterrand erheben sich an beiden je 2 Borsten,
während die innere Hälfte auf einer fast halbkreisförmigen Fläche g latt, d. i. nicht m it Poren versehen
ist. An der Basis der zentralen halbkreisförmigen Lamellen is t ein eigentümlich konstruierter, keulein.
förmig endigender, gerade nach hinten gerichteter Petiolus vorhanden (Taf. 17. Fig. 17). Auf der
Bauchseite des Körperanhangs ist in der Mittellinie eine, von der Afteröffnung ausgehende kanal-
artige Vertiefung, die sich nahe des Hinterrandes zu einer bimförmigen Partie gestaltet (Taf. 17.
Fig. 14).
Von den Epimeren sind die zwei ersten neben der Maxillarvorrichtung nicht verschmolzen,
sondern in der Mittellinie des Körpers durch einen schmalen Raum voneinander getrennt. Am
Außenrand der 3 ersten Epimerenpaare befindet sich eine ebensolche Schalenverdickung wie beim
Weibchen (Taf. 17. Fig. 14); das 4. Epimerenpaar ist am Hinterrand in der Mitte merklich zugespitzt.
Auf der Oberfläche aller P aare sind sehr kleine Poren, wogegen die Poren auf der ganzen freien Bauch-
schale groß sind.
An der Rückenschale ist der Rückenbogen einem breiten Kegel mit gerundeter Spitze gleich,
die Seiten sind schwach bogig, der Hinterrand geschlossen, fast gerade (Taf. 17. Fig. 13). Die ganze
Rückenschale ist mit ziemlich großen Poren bedeckt.
Von der Seite gesehen ist der Rückenrand schwach bogig und zeigen sich daran keine vorstehenden
Höckerchen, nahe zum Rande aber erhebt sich an jeder Seite je ein kleines Höckerchen,
an welchem je eine Borste entspringt (Taf. 17. Fig. 15).
Am Palpus maxillaris (Taf. 17. Fig. 16) is t das zweite Glied länger und gedunsener als das
dritte, an der Seite mit 3 Borsten bewehrt; das 4. Glied ist so lange wie die zwei voranstehenden
zusammen, gegen das distale Ende schwach verbreitert; die Endkralle is t einfach, ihre ganze Länge
beträgt 0.33 mm. Eine ebensolche Struktur h a t auch der Palpus maxillaris des Weibchens.
Die Füße sind dicht behaart, besonders die zwei letzten Paare; das 4. Paar ist nicht so lang,
wie der Rumpf, ca. 0.7 mm lang.
Die Genitalöffnung ist kahnförmig, von einem Hof kleiner Poren völlig umgeben, an beiden
Seiten zieht ein allmählich verschmälertes Porenband hin.
Ganze Körperlänge 0.8—0.85 mm, größter Durchmesser 0.68 mm
Das hier beschriebene Männchen zeigt im ganzen eine große Ähnlichkeit mit Arrhenurus
plenipalpis Koen., Arrh. pertusus Koen. und ArrL Voeltzkom Koen., ist indessen durch die Form
und Struktur des Hinterrandes leicht von denselben zu unterscheiden.
313. A r r h e n u r u s v i g o r a n s Koen.
Arrhenurus vigorans F. K o e n i k e 7. p. 366. Taf. 185/190.
Diese Art h a t F. K o e n i k e nach einer Nymphe von Nossi-Be beschrieben. Bei meinen
Untersuchungen habe ich gleichfalls nur eine Nymphe gefunden, die mit der von F. K o e n i k e
beschriebenen vollständig übereinstimmt.
F undort: Mit Wassernuß bedeckte Stelle des Mbasi-Flusses, nahe seiner Mündung in den
Nyassa (93).
314. A r r h e n u r u s g i b b u s Koen.
Arrhenurus gibbus F. K o e n i k e 5. p. 8. Taf. 1. Fig. 3—6.
Es scheint, daß diese Art sich in Afrika einer großen Verbreitung erfreut. F. K o e n i k e hat
sie von der Insel Muemba (bei Sansibar) beschrieben (3), E. N o r d e n s k i ö l d verzeichnet sie
aus dem Sudan (9). Bei meinen Untersuchungen habe ich sie nur in dem Material aus der sumpfigen
Ufergrenze des Rikwa-Sees (59) angetroffen.
Das mir vorliegende einzige Weibchen weicht von dem K o e n i k e sehen nur insofern ab,
daß der Stirnrand merklich vertieft und der Rückenbogen hinten offen ist, bezw. daß die beiden
Seiten derselben sich auf den hinteren Rumpffortsatz erstrecken und in die beiden Seitenränder
desselben übergehen. Am anhangartigen hinteren Teil des Rumpfes ist der Hinterrand nicht gerade,
bezw. schwach bogig, sondern stumpf ausgeschweift. Die Gruppe kleiner Poren zu beiden Seiten
der Genitalöffnung bildet ein fast gerade nach außen gerichtetes, ziemlich breites, kurzes Band und
nicht nach hinten bogig, schmal, wie bei K o e n i k e s Exemplar. Ich halte indessen die erwähnten
Verschiedenheiten nicht für wichtig genug, um auf Grund derselben mein Exemplar als Repräsentanten
einer anderen Art zu betrachten.
315. A r r h e n u r u s t a e n i a t u s n. sp.
Taf. 17. Fig. 18—20.
Der Körper ist von oben oder unten gesehen (Taf. 17. Fig. 18. 19) eiförmig, vorn etwas spitzer
gerundet als hinten. Der Stirnrand ist gerundet, die beiden Seitenränder in den vorderen zwei
Dritteln glatt, gewölbt, im hinteren Drittel wellig; in der Mitte des Hinterrandes zeigt sich in der
Mittellinie des Körpers eine kleine Erhöhung.
Der Rückenbogen ist eiförmig, das hintere Ende aber scheint offen zu sein, die Poren auf demselben
sind weit kleiner als anderwärts an dem Rückenpanzer, auf welchem sich kleine Höckerchen
erheben (Taf. 17. Fig. 18).
Die Poren des Bauchpanzers sind gleichfalls groß, aber ziemlich spärlich zerstreut, d. i. auf
dem Raum zwischen den Epimeren ist nur eine Reihe von Poren vorhanden (Taf. 17. Fig. 19).
Die Epimeren sind in vier selbständigen Gruppen angeordnet. Die beiden ersten Epimeren
sind durch ein ziemlich breites freies Feld in der Mittellinie des Körpers voneinander g etrennt (Taf. 17.
Fig. 19). Das 3. und 4. Epimerenpaar ist fast gleich geformt, beide schief nach oben und außen
gerichtet, das 3. Paar aber ist schmäler; die Oberfläche der beiden ersten Paare ist bloß fein porös,