Strand des Rikwa-Sees nahe dem Congola-Ufer (60); Überschwemmungsbucht des Mbasi-Flusses
(92): Tümpel bei Langenburg (77).
R o t i f e r s p . ?
Bei meinen Untersuchungen fand ich in dem Plankton-Material aus dem Viktoria-Nyanza
bei Rusinga (22) einigemale Äo^/er-Exemplare, die aber de ra rt eingeschrumpft waren, daß es mir
nicht gelungen ist, die Art festzustellen. Übrigens h a t auch schon F. S t u h l m a n n die.Gattung
aus dem Viktoria-Nyanza aufgeführt, ohne die Art zu bezeichnen (19).
2. Ord. Monogononta.
Fam. As p l a n c h n i d a e .
Obgleich diese Familie sich einer fast allgemeinen geographischen Verbreitung erfreut, sind aus
Afrika dennoch nur wenige ihrer Arten bekannt und auch diese nur auf Grund neuerer Forschungen.
Zuerst verzeichnete J . d e G u e r n e 1888 von den Azoren u n te r dem Namen Asplanchna Inihofi
eine hierher gehörige Art, die auch in der Enumeration von T h . B a r r o i s vorkommt (1. 2). Aus
Ost-Afrika erwähnt A. C o 11 i n eine Gattung dieser Familie (4).
Gen. Asplanchna Gosse.
Die weitverbreitetste Gattung dieser Familie; ihr erster afrikanischer Repräsentant is t seit
den Aufzeichnungen von J. d e G u e r n e (1888) bekannt. Allem Anschein nach erfreut sie sich
in Afrika keiner allgemeinen Verbreitung, worauf der Umstand hinweist, daß weder T h . K i r km
a n , noch C h. F. R o u s s e l e t irgend eine Art aufführt.
111. A s p l a n c h n a B r i g h t w e l l i Gosse.
Fig. 1.
Asplanchna Brightwelli H u d s o n - G o s s e 10. p. 122. Taf. 12, Fig. 1.
Aus Afrika war diese Art bisher unbekannt, es ist jedoch nicht ausgeschlossen, daß die von
A. C o 11 i n erwähnte „Asplanchna sp.“ zu dieser Art gehört (4), worauf der Umstand schließen läßt,
daß ich sie bei meinen Untersuchungen häufig an tra f und von folgenden
Fundorten verzeichnete: Wasserloch bei Firyano (95, 97); Sumpf am
Nyassa-Ufer (112); Plankton aus dem Nyassa bei Langenburg (16);
Nyassa, Oberfläche, 2—3 km vom Lande bei Langenburg (40); Malomba-
See (115); Krater-See (109); Tümpel mit süßem Wasser beim Rikwa-See (56);
Tümpel bei Nyassa (84); Tümpel neben dem Myawaya - Fluß(96); Sumpf
neben dem Nyassa bei Muasik (91); Sumpf dicht am Nyassa-Ufer bei
Sengrol (111); Jippe-See (120); Viktoria Nyanza, P o rt Florence (124).
Die untersuchten Exemplare stimmten durchaus überein mit dem
europäischen Typus. Die Kiefern sind kräftig entwickelt (Fig. 1) und das
Fig. 1-
Asplanchna Brightwelli
Gosse.
Kiefer. Nacii Reich, oc. s. obj. 7. proximale Glied trä g t neben der äußeren Spitze einen auffällig langen,
fingerförmigen Fortsatz, der nach vorn gerichtet und etwas bogig ist.
Gen. Asplanchnopus J . de Guerne.
.Die geographische Verbreitung dieser Gattung ist nicht so allgemein, wie die der vorigen,
dessen ungeachtet ist sie aus Afrika schon früher bekannt gewesen als jene, in sofern L. Sc hma r d a
H 63 —
schon 1854 einen Repräsentanten derselben u n te r dem Namen Notommata syrinx aus Ägypten verzeichnete
(7). Bei meinen Untersuchungen habe ich bloß nachstehende Art gefunden.
112. A p l a n c h n o p u s m y r m e l e o (Ehrb.).
Asplanchnopus myrmeleo H u d s o n - G o s s e 10. Suppl. p. 15. Taf. 32. Fig. 13. Taf. 33. Fig. 1.
Diese Art erfreut sich einer fast allgemeinen geographischen Verbreitung, war aber aus der
Fauna von Afrika bisher nicht bekannt. Bei meinen Untersuchungen fand ich einige Exemplare
an folgenden Fundorten: Sumpf nahe dem Nyassa bei Muankengap (90); mit Wassernuß bedeckte
stille Bucht des Mbasi-Flusses nahe seiner Mündung in den Nyassa (93).
Gen. Sacculus Gosse.
Die Repräsentanten dieser Gattung sind bisher bloß aus Europa und Nord-Amerika bekannt,
die geographische Verbreitung derselben ist daher ziemlich beschränkt. Aus Afrika ist sie bloß seit
den Aufzeichnungen von C h. F. R o u s s e l e t bekannt.
113. S a c c u l u s v i r i d i s Gosse.
Sacculus viridis H u d s o n - G o s s e 10. p. 124. Taf. 11. Fig. 2.
Aus der Fauna Afrikas wurde diese Art bisher bloß von C h. F. R o u s s e l e t nach dem
Verzeichnis von W m. M i I n e aus der Kap-Kolonie erwähnt (16). In dem mir vorliegenden
Material fand ich bloß einmal mehrere Exemplare aus einem Tümpel in Unika (102). .
Fam. F lo s e u l a r id a e .
Obgleich sich diese Familie einer fast allgemeinen geographischen Verbreitung erfreut, sind
ihre afrikanischen Repräsentanten erst in neuer Zeit, u, z. seit den Aufzeichnungen von T h . K i r k-
m a n und W m. M i l n e , bezw. Ch. F. R o u s s e l e t bekannt geworden (16). Ich habe
bloß den Repräsentanten der folgenden Gattung gefunden.
Gen. Floscidaria Ehrb.
Wie es scheint, ist diese Gattung in Afrika sehr verbreitet, denn T h . K i r k in a n n, W m.
M i 1 n e und Ch. F. R o u s s e l e t haben 10 hierher gehörige Arten aus Süd-Afrika verzeichnet.
Es ist möglich, daß auch in der Fauna von Deutsch-Ost-Afrika mehrere Arten Vorkommen, allein
ich vermochte bloß nachstehende Art sicher zu konstatieren.
114. F l o s c u l a r i a o r n a t a Ehrb.
Floscularia ornata I I u d s o n - G o s s e 10. p. 50. Taf. 1. Fig. 9.
Diese Art scheint in der Fauna von Afrika zu den häufigeren zu zählen, darauf weist der Umstand
hin, daß sie T h . K i r k m a n aus Natal und W m. M i 1 n e aus der Kap-Kolonie verzeichnete
(cfr. C h. F. R o u s s e 1 e t 16). Ich halte es für wahrscheinlich, daß sie auch in den
Gewässern der Umgebung des Nyassa häufig ist, dessen ungeachtet ist es mir bloß einmal gelungen,
Exemplare zu finden, die schwer zu bestimmen waren, u. z. in dem Material aus dem oberflächlichen
Plankton des Nyassa (10).
F l o s c u l a r i a sp.?
Bei meinen Untersuchungen bin ich sèhr häufig auf FfoscwZana-Exemplare gestoßen, die an
Pflanzenreste oder an Algénfâden angeheftet waren, die aber zufolge der Konservierung de ra rt eingeschrumpft
waren, daß es mir nicht gelungen ist, die Art sicher festzustellen und es ist nicht aüs