
während sich an den beiden hinteren Paaren außer den feinen Poren auch dachziegelförmige Erhöhungen
zeigen (Taf. 17. Fig. 19).
Am Palpus maxillaris (Taf. 17. Fig. 20) ist das 2. Glied fast doppelt so lang wie das d ritte;
das 4. Glied nur wenig kürzer als die vorstehenden zwei zusammen, die distale innere Spitze desselben
b reit gerundet, nach außen und vorn vorstehend; die Endkralle ist kräftig, einfach, 0.28 mm lang.
Die Fußpaare sind ziemlich kräftig; die beiden ersten Fußpaare sind gleich lang, 0.48 mm,
das 3. Fußpaar 0.57 mm, das 4. Fußpaar 0.66 mm, zeigen übrigens in der Struktur keinerlei wesentlichere
Abweichung.
Die Genitalöffnung ist ganz an den hinteren Körperrand gerückt, sie ist nahezu kreisförmig,
das vordere Ende aber etwas zugespitzt, die Mittellinie geht hinten in eine kleine Spitze aus. Sehr
charakteristisch ist die Anordnung der Napfplatten der Genitalöffnung, denn dieselben bilden über
dem vorderen Ende der Genitalöffnung ein schmales Band, welches über die ganze Breite des Rumpfes
quer hinläuft (Taf. 17. Fig. 19).
Körperlänge 0.85 mm, größter Durchmesser 0.7 mm. Die Farbe is t grünlich.
Es lag mir bloß ein einziges Weibchen vor, u. z. aus einer mit Wassernuß bedeckten Stelle des
Mbasi-Flusses, nahe seiner Mündung in den Nyassa (93).
Von den bisher bekannten Arrhenurus-Axten is t diese Art außer der Körperform vornehmlich
durch die Lage der Genitalöffnung und den Verlauf der Napfplatten leicht zu unterscheiden,
Gen. Koenikea Wolcott.
Eine Gattung mit beschränkterer geographischer Verbreitung, insofern die Arten derselben
bisher bloß aus Europa und Süd-Amerika bekannt waren. Bei meinen Untersuchungen habe-ich bloß
nachstehende Art gefunden und auch diese sticht in der. S truktur der Rückenschale derart ab von
den übrigen Arten der Gattung, daß man sie füglich als Repräsentanten einer neuen Gattung
betrachten könnte.
316. K o e n i k e a t e s s e l l a t a n. sp.
Taf. 17. Fig. 21—32.
W e i b c h e n . Taf. 17. Fig. 21. 23. 24. 27—30. 32.
Der Körper ist im ganzen eiförmig (Taf. 17. Fig. 23), vorn spitzer als hinten. Der Stirnrand ist
gerade und an der Grenze erhebt sich an jeder Seite an der Spitze je einer Warze je eine Borste,
Die beiden Seitenränder sind stumpf gewölbt und gehen in den V orderrand abschüssig über, in den
Hinterrand aber gerundet. Der Hinterrand ist kaum merklich gewölbt, fast gerade und bildet mit
den beiden Seitenrändem einen stumpf gerundeten Winkel (Taf. 17. Fig. 23).
Der Körper ist mit einem harten Panzer bedeckt. Der Rückenpanzer wird von dem aufgestülpten
Bauchpanzer durch einen Rückenbogen getrennt, dessen Verlauf übereinstimmt mit der
Körperform, d. i. derselbe ist breit eiförmig, vorn gespitzt, hinten breit gerundet; die vordere Spitze
liegt weit näher zum Stimrand, als die hintere zum Hinterrand (Taf. 17. Fig. 23). Der von dem
Rückenbogen umschlossene Rückenpanzer ist in vier kleinere und eine, größere P la tte eingeteilt.
Die vier kleineren Pla tten liegen parallel der Längsachse des Körpers und bilden nach der Form,
Größe und Lage 2 Paare, das eine größer, das andere kleiner. Die größeren paarigen Platten liegen
am vorderen Ende des Rückenpanzers einander gegenüber, bezw. nebeneinander und gleichen einem
Viereck mit abgerundeten Ecken. Die anderen paarigen P la tten sind kleiner und gleichen annähernd
einem Dreieck mit abgerundeten Ecken. Die einzelnen P latten liegen an beiden Seiten, gegenüber und
getrennt von der unpaarigen Platte, die sich dem darüber sitzenden größeren P lattenpaar anschließt.
In der Richtung des Berührungspunktes der größeren und kleineren Plattenpaare liegt innen und
außen je ein größerer Porus mit Borste, außerdem erhebt sjch in der Mitte jeder P la tte ein kleines
Höckerchen (Taf. 17. Fig. 23). Die unpaarige P la tte nimmt f a s t ||| des Rückenpanzers ein, der Rand
der vorderen Hälfte ist unregelmäßig, wellig, fast geeckt, dann vertieft, wogegen der Rand der
hinteren Hälfte gla tt und gerundet ist. Nahe dem Hinterrand zeigen sich daran und dahinter je
2 Poren mit Borste, so daß auf derselben samt den obigen zwei im ganzen 4 Poren liegen (Taf. 17.
Fig. 23). Der ganze Rückenpanzer sowie der aufgestülpte Bauchpanzer ist mit ziemlich feinen
Poren bedeckt.
Die Epimeren zerfallen in 4 Gruppen und sind vollständig umschlossen. Die beiden ersten
Epimeren sind kegelförmig, selbständig, zwischen ihnen liegt ein ziemlich breites Band, sie sind
schief nach außen und vorn gerichtet, das hintere Ende ziemlich spitz gerundet und mit je einem
Porus versehen (Taf. 17. Fig. 24). Die zweiten Epimeren sind keilförmig, blicken nach außen und vorn,
zwischen denselben und dem 3. Epimerenpaar liegt ein ziemlich breiter Raum. Das 3. Epimerenpaar
gleicht einem unregelmäßigen Fünfeck, nach außen verbreitert, etwas schief nach außen und oben
laufend, der innere obere Winkel stumpf gerundet, der untere fast rechtwinkelig. Das 4. Epimerenpaar
ist breiter als die übrigen, annähernd einem Viereck gleich, gerade nach außen gerichtet, der H interrand
und der innere untere Winkel schwach gerundet, in der Mitte des Hinterrandes ist ein schief einwärts
stehender kleiner Fortsatz zugegen (Taf. 17. Fig. 24). Die Oberfläche aller Epimeren ist mit großen
Poren bedeckt, die größer sind als jene an dem Bauchpanzer. Unter dem Panzer gehen von der
hinteren Spitze der ersten Epimeren sowie an der oberen äußeren Spitze der zweiten Epimeren je
eine Kutikulaleiste aus, die unter dem 4. Epimerenpaar und sich am unteren inneren Winkel desselben
berühren (Taf. 17. Fig. 24).
Am Palpus maxillaris ist das 2. Glied dicker als alle anderen und so lang wie das 4. Glied (Taf. 17.
Fig. 21); am Innenrand des 4. Gliedes, unweit des distalen Endrandes, liegt eine kleine Erhöhung,
die eine Borste träg t, weiterhin s teht noch eine und in der Mitte des Randes 2 Borsten. Am letzten
5. Glied ist die Basis aufgedunsen, dicker als am distalen Ende, an welchem sich bloß 3 sehr kleine
Zähnchen erheben (Taf. 17. Fig. 21). Die ganze Länge des Palpus maxillaris b eträgt 0.44 mm.
Die beiden ersten Fußpaare sind fast gleich lang und von gleicher Struktur, die ersten Füße
sind 0.82 mm, die zweiten 0.83 mm lang (Taf. 17. Fig. 27. 28), Ruderborsten, befinden sich nur
am 5. Glied des 2. Fußpaares. Das 3. Fußpaar ist kürzer als die übrigen, d. i. 0.77 mm lang, das
4. und 5. Glied mit Schwimmborsten versehen, außerdem erheben sich am Innenrand 3 kleine Dornen,
gleich weit voneinander entfernt (Taf. 17. Fig. 29). Das 4. Fußpaar ist länger als alle übrigen, d. i.
0.93 mm lang, am Innen- bew. Bauchrand des 3.—5. Gliedes s teht eine verschiedene Anzahl kurzer,
gefiederter Dornen, gleich weit voneinander entfernt, außerdem trä g t jedes dieser Glieder 1
bis 2 Schwimmborsten, das längste Glied ist das fünfte (Taf. 17. Fig. 30). Die Endkralle aller Füße
ist einfach.
An der Genitalöffnung liegen zwei fast halbkreisförmige Platten, neben welchen rechts und
links sich kleine Genitalporen zeigen u. z. auf einem annähernd kegelförmigen Raum (Taf. 17. Fig. 24.
32). Die Genitalöffnung liegt den Epimeren näher als dem Hinterrand des Körpers.
Körperlänge 0.8 mm, größter Durchmesser 0.7 mm, Farbe grünlich braun.
M ä n n c h e n . Taf. 17. Fig. 22. 25. 256. 31.