147. R a t t u l u s r a t t u s (Ehrb.).
Mastigocerca ra ttu s H u d s o n - G o s s e 10. II. p. 62. Taf. 20. Fig. 3.
Auch C h . F. R o u s s e l e t verzeichnet diese Art nach den Daten von T h . K i r k -
m a n aus Natal als zur Gattung Rattulus gehörig. Bei meinen Untersuchungen tra f ich sie an
folgenden Fundorten an: Sumpf ohne nähere Angabe (80); Nyassa, Plankton, ca. 100 m vom Ufer
bei Langenburg (45); Tümpel bei Langenburg (77).
148. R a t t u l u s S c i p i o Gosse.
Mastigocerca Scipio H u d s o n - G o s s e 10. II. p. 61. Taf. 20. Fig. 11.
Diese Art h a t eine ziemlich beschränkte geographische Verbreitung, denn sie ist bisher bloß
aus Europa, Asien und Süd-Amerika bekannt. Im Nyassa und in den Gewässern der Umgebung zählt
sie zu den selteneren Arten, die ich nur in dem Material aus einem Tümpel bei Langenburg (94) antraf.
Gen. DiureUa Bory de St. Vinc.
Eine Gattung mit allgemeiner geographischer Verbreitung, deren Arten seinerzeit als Repräsentanten
der Gattungen Rattulus Ehrb. und Coelopus Gosse beschrieben worden sind; auf Grund
der Studien von H. S. J e n n i n g s wurden diese Namen durch den von B o r y d e St . V i n c
herrührenden Namen verdrängt. Die erste hierher gehörige afrikanische Art wurde von T h.
B a r r o i s und E. v. D a d a y aus Ägypten nachgewiesen; die meisten Arten (7) aber sind durch
die Angaben von W. M i l n e , Th. K i r k m a n und Th. F. R o u s s e l e t aus Süd-Afrika
bekannt geworden. Bei meinen Untersuchungen habe ich bloß die nachfolgenden zwei beobachtet.
149. D i u r e l l a t i g r i s (Müll).
Rattulus tigris H u d s o n - G o s s e 10. II. p. 65. Taf. 20. Fig. 17.
Aus der Fauna von Afrika wurde diese, übrigens kosmopolitische A rt n ach den Aufzeichnungen
von T h . K i r k m a n und W. M i l n e von Ch. F. R o u s s e l e t enumeriert. Bei meinen
Untersuchungen habe ich sie in dem Material von 2 Fundorten angetroffen u. z. aus einem Sumpf
am Ufer des N yassa bei Langenburg (76) und aus einem Sumpf neben dem Nyassa bei M uankengap (90).
150. D i u r e l l a t e n u i o r Gosse.
Coelopus tenuior H u d s o n - G o s s e 10. II . p. 68. Taf. 20. Fig. 19.
Diese Art is t geographisch allgemein verbreitet. Nach den Aufzeichnungen von W. M i l n e
hat sie C h. F. R o u s s e l e t aus der Kap-Kolonie enumeriert. Aus Ägypten wurde sie von T h.
B a r r o i s und E. v. D a d a y verzeichnet. Ich fand sie nur in dem Material von 2 Fundorten in der
Umgebung des Nyassa u. z. Sumpf ohne nähere Angabe (80) und Tümpel bei Langenburg (77).
Farn. Dinocharidae Ehrb.
Obgleich die Gattungen dieser Familie sich einer allgemeinen geographischen Verbreitung
erfreuen, sind ihre ersten afrikanischen Repräsentanten erst in neuester Zeit u. z. durch die Aufzeichnungen
von T h . K i r k m a n , W. M i l n e und Ch. F. R o u s s e l e t aus Südafrika
bekannt geworden.
Gen. Dinocharis Ehrb.
Hinsichtlich des Formenkreises dieser Gattung halte ich zur Zeit meine in den „Untersuchungen
über die Mikrofauna Paraguays“ auseinandergesetzte Auffassung für maßgebend, d. i.
daß ich den Gattungsnamen Polychaetus P e rty bloß für ein Synonym des Gattungsnamens Dino-
eharis Ehrb. betrachte. T h . K i r k m a n , W. M i l n e und Ch. P. R o u s s e l e t haben
zwei hierher gehörige Arten aus Süd-Afrika v e rz eio h ae fe Bei meinen Untersuchungen h a b e . ich
gleichfalls 2 Arten beobachtet.
151. D i n o c h a r i s . s u b q u a d r a t u s (Perty.)
Dinocharis Collinsii II u d s o n - G o s s e 10. II . p. 72. Taf. 21. Fig. 3.
Diese Art besitzt eine ziemlich beschränkte geographische Verbreitung, insofern sie bisher
bloß aus Europa, Nord- und Süd-Amerika bekannt war. Aus Süd-Afrika wurde sie von T h.
K i r k m a n , W. Mi l n e . und Ch. F. R o u s s e l e t verzeichnet (16). Bei meinen Untersuchungen
habe ich sie nur einmal zu Gesicht bekommen u. z. in dem Material aus dem Jippe-See
(120), hier aber war sie ziemlich häufig.
Hinsichtlich des Artnamens bin ich auch heute noch der Ansicht, die ich früher hegte (6),
d. i. daß Dinocharis (Polychaetus) subquadratus (Perty) und Dinocharis (Polychaetus) Cottinsn
Gosse identisch sind und letztere Bezeichnungen als Synonyma aufzufassen sei.
152. D i n o c h a r i s p o c i l l u m Ehrb.
Dinocharis pocillum H u d s o n - G objs 6 10. II. p. 71. Taf. 21. Fig. 1.
Obgleich diese Art als kosmopolitisch zu betrachten ist, war sie aus der Fauna von Afrika
bisher unbekannt. Es scheint, daß sie in den Gewässern der Umgebung des Nyassa häufig ist, denn ich
tra f sie an folgenden Fundorten an: Sumpfige Ufergrenze des Rikwa-Sees (59); Tümpel bei Nyassa
(84); mit Wassernuß bedeckte Stelle des Mbasi-Flusses, nahe seiner Mündung in den Nyassa (93);
unbekannter Fundort (116); Rikwa-See, nahe dem linken Ufer (74).
Gen. Scandium Ehrb.
Diese Gattung besitzt eine allgemein geographische Verbreitung; ihre in Afrika vorkommenden
Arten wurden bisher bloß von T h . K i r k m a n und W. M i l n e beobachtet und nach deren
Angaben von T h . F. R o u s s e l e t verzeichnet (16). Ich habe bloß nachstehende Art gefunden.
153. S c a r i d i u m l o n g i c a u d u m Ehrb.
Scaridium longicaudum H u d s o n - G o s s e 10. II. p. 70. Taf. 21. Fig. 5.
Aus der Fauna von Afrika war diese A rt bisher nach den Aufzeichnungen von T h . K i r k m
a n und W. M i l n e , bezw. Ch. F. R o u s s e l e t nur aus der Kap-Kolonie und aus Natal
bekannt. In den Gewässern der Umgebung desNyassa ist sie häufig, denn.bei meinen*Untersuchungen
fand ich sie in dem Material von folgenden Fundorten: Sumpf ohne nähere Angabe (80); Sumpf am
Nyassa-Ufer (112); Tümpel bei Nyassa (84); mit Wassernuß bedeckte Stelle des Mbasi-Flusses, neben
seiner Mündung in den Nyassa (93); Tümpel bei Langenburg (77); Sumpf nahe dem Nyassa bei
Muankengap (70); Jippe-See (120).
Die untersuchten Exemplare zeichnen sich durch ihre Größe aus; ihre ganze Länge beträgt
nämlich 0.5 mm, die Länge der Zehen 0.18 mm, und ebensoviel der etwas zurückgezogene Körper.
Fam. Sa lp inid a e .
Diese g attungs- und artenreiche Familie erfreut sich einer allgemeinen Verbreitung. Ihren ersten
afrikanischen Repräsentanten h a t schon im Jah re 1854 L. S c h m a r d a aus Ägypten nachgewiesen
(18). Von späteren Forschern haben T h . B a r r o i s und E. v. D a d a y 1894 aus Ägypten,