
Der linke Furcalanhang ist gerade, schmäler als der rechte, die Krallen und Endborste sind
ebenso wie beim rechten, am Hinterrand stehen s ta tt der Dornen kleine Borsten, deren Zahl geringer
is t , (Textfig. 8 f).
Schalenlänge: 1.3 mm, größte Höhe 0.62 mm, die größte Breite 0.42 mm.
Fundort: Kota-Kota (113). Es lagen mir 5 Weibchen vor.
Diese Art, die ich Dr. F. F ü l l e b o r n zu Ehren benannte, erinnert durch die Form der Schalen
an Stenocypris Malcomsoni ( B r a d y ) , unterscheidet sich aber von derselben hauptsächlich dadurch,
daß der Vorder- und Hinterrand der Schale fast gleich hoch ist, nicht wie bei der genannten Art,
bei welcher der Vorderrand höher ist, ferner unterscheidet sich dieselbe auch darin, daß am Vorderrand
kein Porenkanalgürtel vorhanden ist wie bei Stenocypris Malcomsoni und daß der Bauch gerade und
n icht gebuchtet ist.
280. S t e n o c y p r i s a n g u l o s a n. sp.
Taf. 11. Fig. 15—21.
Die beiden Schalen sind von der Seite gesehen im ganzen einander gleich, in den Details aber
sind sie ziemlich verschieden; sie sind über doppelt so lang als hoch.
An der rechten Schale ist der Vorderrand nur wenig höher als der Hinterrand, unter die Mittellinie
der Schale herabgezogen, dem Bauchrand viel näher als dem Rückenrand, spitz gerundet, steigt
abschüssig gegen den R ückenrand empor und b ildet m it demselben über den Augen einen abgerundeten
Winkel (Taf. 11. Fig. 16). Ein Porenkanalgürtel ist nicht zugegen. Der Rückenrand ist fast gerade,
verläuft horizontal, is t relativ kurz, nicht länger als die größte Höhe der Schale und bildet mit dem
Hinterrand einen stumpf gerundeten Winkel. Der Hinterrand ist ebenso gelagert wie der Vorderrand,
aber etwas spitzer gerundet und gegen den R ückenrand etwas steiler emporsteigend; ein K utikulasaum
und der Porenkanalgürtel fehlt. Der Bauchrand ist in der Mitte kaum merklich vertieft (Taf. 11.
Fig. 16).
Der Vorderrand der linken Schale h a t denselben Schnitt wie an der rechten, bildet indessen mit
dem Rückenrand über den Augen einen stumpferen Winkel und ist mit einem schmalen Porenkanalgürtel
versehen (Taf. 11. Fig. 21). Der Rückenrand ist nur so lang als die größte Höhe der Schale,
ist horizontal, fast gerade, in der Mitte aber schwach vertieft (Taf. 11. Fig. 17). Der Hinterrand
liegt wie an der rechten Schale, geht aber gespitzt aus, die Spitze ist m it einem sehr schmalen K utikulasaum
umgeben, innerhalb dessen sich ein breiter Porenkanalgürtel zeigt (Taf. 11. Fig. 20) und unterscheidet
sich demzufolge wesentlich von dem der rechten Schale. Der Bauchrand ist in der Mitte
merklicher vertieft als an der rechten Schale, sonst aber mit demselben übereinstimmend (Taf. 11.
Fig. 17).
Von oben oder unten gesehen sind die Schalen annähernd kahnförmig, hinter der Mitte am
breitesten, gegen vorn mehr verengt, beide Enden gespitzt, allein die linke Schale überragt mit ihrer
Spitze die rechte (Taf. 11. Fig. 19).
Die Schalenwandung erscheint fein granuliert und spärlich behaart.
Schalenlänge 1.35—1.5 mm, größte Höhe 0.57 mm, größter Durchmesser 0.5 mm.
Am zweiten Antennenpaar erheben sich an der äußeren, bezw. oberen Spitze des vorletzten
Gliedes 2 kräftige Krallen und eine Borste. Am distalen Ende des letzten Gliedes ragen eine kräftige
Kralle, ein langer D orn und zwei kurze Borsten hervor. Das Bündel der Schwimmborsten reicht nicht
bis zum distalen Ende der Endkralle (Taf. 11. Fig. 15).
Am ersten Maxillar-Kaufortsatz sind die zwei kräftigen Krallen glatt, ungezähnt. Die übrigen
Extremitäten stimmen mit jenen der übrigen Arten dieser Gattung überein.
Der rechte Furcalanhang ist breiter als der linke, schwach säbelförmig gekrümmt, am Hinterrand
erhebt sich in Bündel gruppiert eine Reihe dünner Dornen (Taf. 11. Fig. 18 a). Die Endkralle
is t schwach gebogen, überragt die halbe Länge der Furcalanhänge, die Zähnchen sind ziemlich kräftig.
Die Nebenkralle ist schwach gebogen und überragt die halbe Länge der Endkralle.' Die Endborste
ist sehr kurz, d. i. sie überragt V4 der Länge der Endkralle nicht.
Der linke Furcalanhang ist kaum merklich breiter als der rechte, gerade, gegen das distale Ende
etwas verengt, am Hinterrand die Reihe feiner Dornen in Bündel gruppiert (Taf. 11. Fig. 18 b). Die
End- und Nebenkralle, sowie die Endborste sind ebenso, wie an der rechten Schale.
F undort: Kilima-Ndjaro (117). Es lag mir ein einziges Weibchen vor.
Durch die Form der Schalen erinnert diese A rt einigermaßen an Stenocypris acuta Vävr., Stenoc.
cultrata G. W. M. und Stenoc. aldabrae G. W. M., ist aber unter anderem durch die Form und Struktur
der Furcalanhänge leicht von denselben zu unterscheiden.
281. S t e n o c y p r i s m a r g i n a t a n. sp.
Taf. 11. Fig. 27—32.
Die Schalen sind von der Seite gesehen gestreckt nierenförmig. Der Hinterrand liegt unter
der Mittellinie dem Bauchrand genähert, sie sind nicht ganz dreimal so lang, als die größte Höhe
beträgt. Ein gemeinsames Merkmal aber bildet es, daß am Vorder-, Bauch- und Hinterrand in der
ganzen Länge ein Porenkanalgürtel vorhanden ist, welcher an der linken Schale breiter ist, und hier
is t auch ein Kutikulasaum zugegen. Die Porenkanäle sind gerade, ungeästet (Taf. 11. Fig. 30). Im
Verlauf der einzelnen Ränder zeigt sich einige Verschiedenheit zwischen den zwei Schalen.
An der rechten Schale ist der Vorderrand höher als der Hinterrand, ziemlich spitz und gleichmäßig
gewölbt, der hervorstehendste Teil fällt, im die Mittellinie der Schale. Der Kutikulasaum und
Porenkanalgürtel sind schmal, derselbe geht fast gleichförmig in den Rücken- und Bauchrand (Taf. 11.
Fig. 27) über. Der Rückenrand ist gleichmäßig und sehr stumpf gewölbt und senkt sich gegen
den V orderrand nur sehr wenig, gegen den Hinterrand aber stärker gebogen und abschüssig herab,
zeigt indessen keine Spur einer Vertiefung. Der Hinterrand ist ziemlich spitz gerundet, der Kutikulasaum
kaum bemerklich und auch der Porenkanalgürtel sehr schmal. Der Bauchrand ist in der Mitte
breit, kaum merklich vertieft, vor der Vertiefung fast gerade, hinter derselben sehr stumpf gewölbt,
der Porenkanalgürtel schmal (Taf. 11. Fig. 27).
An der linken Schale liegt der hervorstehendste Teil des Vorderrandes unter der Mittellinie
und ist somit gegen den Rückenrand abschüssiger gewölbt als gegen den Bauchrand (Taf. 11. Fig. 28),
ist höher als der Hinterrand, der Kutikulasaum und Porenkanalgürtel 1 breiter als an der
rechten Schale. Der Rückenrand ist kaum merklich gewölbt, fast gerade und senkt sich fast gerade
abgeflacht zum Hinterrand herab. Der Hinterrand ist gespitzter, der Kutikulasaum und Porenkanalgürtel
breiter als an der rechten Schale. Der Bauchrand ist vor der ..Mitte merklich, d. i. stärker als
an der rechten Schale vertieft, vor der Vertiefung gerade, hinter derselben kaum merklich gewölbt,
der Porenkanalgürtel breiter als an der rechten Schale (Taf. 11. Fig. 28).- ..
■ .Von oben oder unten: gesehen, sind die Schalen kahnförmig, an .beiden Enden zugespitzt, die
Seiten bis zum vorderen Drittel und bis zum hinteren Viertel gerade, nach vorn schwächer, nach