incongruens ( ß amd h . ) , Cyprinotus prasinus (Fi s ch. ) , Cyprinotus symmetricus G. W. M.,
Cyprinotus Gieshrechti G. W. M., Cyprinotus elatior V a v r., Cyprinotus congener V ä v r . und Cyprinotus
fossulatus V a v r. Von diesen Arten sind speziell aus Deutsch-Ostafrika bisher bloß die von
W. V ä v r a beschriebenen drei letzteren Arten bekannt.
W. V a v r a h a t die von ihm beschriebenen Arten in zwei Gruppen, d. i. Cyprinotus s. str.
und Heterocypris C 1 s. geteilt, u. z. hauptsächlich mit Rücksicht darauf, ob bloß das eine oder beide
Geschlechter bekannt sind. Ich befolge jedoch diese Einteilung nicht, denn ich halte die aufgeführte
Verschiedenheit nicht für geeignet, um auf Grund derselben im übrigen verwandte Arten voneinander
trennen zu müssen. Meines D afürachtens ist es nämlich nicht ausgeschlossen, daß spätere Forschungen
auch die Männchen derjenigen Arten zu Tage fördern werden, die bisher unbekannt sind.
Hinsichtlich der aus Afrika bisher beschriebenen u nd oben verzeichneten A rten dieses Subgenus
will ich noch bemerken, daß meiner Auffassung nach einige derselben synonym sind, ihre Anzahl
mithin in Wirklichkeit eine geringere ist. -
Bei meinen Untersuchungen habe ich in dem vorliegenden Material bloß nachstehende fünf
Arten gefunden.
274. C y p r i n o t u s c o n g e n e r Vävr.
Taf. 12. Fig. 1—8.
Cyprinotus congener W. V ä v r a 27. p. 2 0 . Fig. 7, 1—7.
Von der Seite gesehen sind die Schalen nierenförmig, die größte Höhe beträgt nicht ganz %
der Länge, die rechte Schale ist stets höher als die linke und auch in der Struktur sind sie verschieden.
An der rechten Schale (Taf. 12. Fig. 1) ist der Vorderrand niedriger als der Hinterrand, ziemlich
spitz und gleichmäßig gerandet, mit breitem, g lattem Kutikulasaum, welcher in der Mitte am breitesten,
gegen den Rücken- und Bauchrand dagegen allmählich verengt ist. Der Porenkanalgürtel ist gut
entwickelt, breiter als der Kutikulasaum, die einzelnen Porenkanäle etwas verzweigt (Taf. 12. Fig. 4 ).
Der Rückenrand ist stumpf und gleichmäßig gewölbt, gegen den Vorderrand abschüssiger als gegen
den Hinterrand, in der hinteren Hälfte etwas nach unten gebogen, die Schale von der Seite gesehen
h a t eigentlich zwei Rückenränder, deren äußerer die Grenzlinie der Schalenwand, der innere, besser
entwickelte aber den eigentlichen Rückenrand darstellt (Taf. 12. Fig. 1). Der Hinterrand ist anscheinend
höher und etwas stumpfer gerundet als der Vorderrand, nicht mit Kutikulasaum versehen
und glatt, und geht gleichförmig in den Rücken- und Bauchrand über. Der glatte Bauchrand ist in
der Mitte kaum bemerkbar vertieft (Taf. 12. Fig. 1).
Die linke Schale (Taf. 12. Fig. 2) ist niedriger als die rechte, der Vorderrand ziemlich spitz
gerundet, mit bemerkbarem Kutikulasaum, über dessen Basis, am Rand der Schalenwandung eine
Reihe ziemlich großer Zähnchen stehen (Taf. 12. Fig. 5). Ein eigentlicher Porenkanalgürtel fehlt,
an Stelle desselben zeigt sich an der Basis der Borsten je eine punktartige Verdickung. Der Rückenrand
is t h inter der Mitte bogig erhöht, der Verlauf einfach, gegen den Vorderrand abschüssiger, gegen
den Hinterrand steiler abfallend. Der Hinterrand ist etwas höher als der Vorderrand, ziemlich spitz
und gleichmäßig gerundet, in der unteren Hälfte erheben sich kleine Zähnchen, die sich auch auf die
hintere Hälfte des Bauchrandes erstrecken (Taf. 12. Fig. 2); ein Kutikulasaum und ein Porenkanalgürtel
sind nicht vorhanden. Der Bauchrand is t in der Mitte schwach vertieft, im vorderen und
hinteren Drittel erheben sich am Rand eine Reihe kleiner Zähnchen (Taf. 12. Fig. 2).
Von oben oder unten gesehen sind die Schalen (Taf. 12. Fig. 3) eiförmig, gegen das vordere Ende
gleichmäßig verengt, hinten stumpf gerundet, im hinteren Drittel am breitesten, die linke Schale
wird von der rechten von dem Porenkanalgürtel und dem Kutikulasaum überragt, d. i. erstere ist
kürzer als letztere.
Die Schalenwandung ist mit polygonalen Felderchen bedeckt und die Felderchen selber fein
gefeldert (Taf. 12. Fig. 6). Im übrigen ist die Schalenoberfläche glänzend, spärlich behaart, bloß
gelblichbraun gefärbt.
Die S truktur aller Extremitäten stimmt mit jener der übrigen Arten des Genus Eucypris,
bezw. des Subgenus Cyprinotus überein. Am ersten Glied des Palpus maxillaris sind die Endborsten
von dem Ende etwas zurückgerückt; das apicale Glied ist an der Basis schmäler als am distalen Ende,
etwas breiter als lang, am Endrand erheben sich in gleicher Entfernung voneinander 3 kräftige
Dornenkrallen, je eine an den zwei Spitzen, eine in der Mitte und zwischen denselben je eine Borste
(Taf. 12. Fig. 7).
Die Furcalanhänge sind gleich breit, gegen das distale Ende wenig verengt, schwach säbelförmig
gekrümmt (Taf. 12. Fig. 8). Die Endkralle ist schwach gebogen, über halb so lang als die
Furcalanhänge; die Nebenkralle halb so lang als die Endkralle. Die Seitenborste entspringt fast
ebenso entfernt von der Nebenkralle wie diese von der Endkralle und ist so lang wie die Nebenkralle,
die Endborste nicht viel länger als 1/3 der Endkralle.
Schalenlänge 0.96—0.98 mm, größte Höhe 0.53—0.6 mm, größte Breite 0.52 mm.
F undort: Wasserloch bei Firyano (97), von woher mir mehrere Weibchen Vorlagen, Männchen
fand ich nicht.
W. V ä v r a h a t diese Art nach Exemplaren beschrieben, die er in Berlin aus dem vom Fundort
Ugogo herstammenden Schlamm gezüchtet hat. Die mir vorliegenden und oben beschriebenen
Exemplare weichen in der Schalenform etwas ab von V ä v r a s Exemplaren, aber n icht in dem Maße,
daß es nötig wäre, sie auf G rund dessen abzutrennen. In der Struktur des V orderrandes der Schalen
zeigt sich auf den ersten Blick eine wesentliche Verschiedenheit, insofern W. V ä v r a in der Beschreibung
den Vorder- und Hinterrand der rechten Schale als gezähnt bezeichnet. „Der Rand der rechten
Schale is t z art krenuliert, die Höcker derselben sind hinten am u ntern Rand sehr deutlich (Fig. 7. 3)“,
wogegen bei meinen Exemplaren der Vorder- und Hinterrand der linken Schale „krenuliert“ sind.
Diese Verschiedenheit nun wäre hinreichend, V ä v r a s und meine Exemplare zu trennen, allein
die Sache wird verwickelt durch die Erklärung der Figuren. Hier sagt nämlich W. V ä v r a bei
Fig. 7. 3: „Rand der linken Schalenklappe von der Außenseite gesehen“. Meiner Auffassung nach
h a t sich hier ein Druckfehler eingeschlichen u. z. unstreitig im Text, nicht aber bei der Erklärung
der Abbildung. Demzufolge halte ich meine Exemplare nebst denjenigen von W. V a v r a für
Repräsentanten derselben Art, umsomehr als sie sich nicht in dem Maße voneinander unterscheiden,
daß eine Sonderstellung motiviert wäre.
275. C y p r i n o t u s f o s s u l a t u s Vävr.
Taf. 12. Fig. 9—13.
Cyprinotus fossulatus W. V ä v r a 27. p. 21. Fig. 8 , 1—7.
Diese Art wurde von W. V a v r a aus Zanzibar beschrieben, es ist indessen nicht ausgeschlossen,
daß sich ihre geographische Verbreitung auch nach Asien erstreckt. Ich bin nämlich
geneigt, die sumatraischen Arten Cyprinotus (Hemicypris) ovatus (S a r s) und Cyprinotus (Hemi