
ANMERKUNGEN.
') Die typischen Arten der Blennioidengattung Petroscirtes Rüppell = Blen-
nechis C. V. sind Bewohner der Litoralzone, wie auch die Kleinheit ihrer Kiemenöffnung
andeutet. Aber schon bei Cuvier und Valenciennes findet sich für eine Art
dieser Gattung, Bl. breviceps, ein ähnliches Vorkommen an schwimmendem Holz im
Meerhusen von Bengalen angegeben. Diese A rt ist im Uebrigen der von mir beobachteten
recht ähnlich, aber die Angaben über die Dimensionen des Kopfes stimmen
nicht überein. •
a) Es ist Zweifel erhoben worden, ob die verbreiterten Fussglieder vieler Krabben
wirklich zum Schwimmen dienen (Rüppell, Krabben des rothen Meers, 1830,
und mehr dafür Krauss, südafrikanische Crustaceen, 18-13, S. 12). Die' obige
Beobachtung zeigt, dass wenigstens Thalamita ihre platten Hinterfüsse zum Schwimmen
anwendet und dasselbe ist wahrscheinlich b e iL u p a , Varuna und Nautilograpsus,
als Bewohner des offenen Meeres; dagegen mögen die platten Füsse der Matuta
hauptsächlich als Schaufeln dienen, da sie nicht mit Härchen besetzt sind und ich
diese Krabbe nur auf flachem Sandgrunde fand.
VII.
JAPAN.
YEDDO UND YOKOHAMA, VOM 14. SEPTEMBER 1860 BIS 30. JANUAR 1861.
NANGASAKI, VOM 17. BIS 24. FEBRUAR 1861.
E in schöner Herbst und ein trüber, docb milder Winter, während
dessen es nur an wenigen Tagen Schnee oder Eis, aber um so mehr
Regen gab, ein Terrain von niedrigen dünn bewaldeten Hügeln, Reisfeldern
in den Tbälern und flachem Schlamm- oder Rollsteinstrand,
worin wir factiseh Stunden weit ungehindert gehen&isaber nirgends
anders, als in Yeddo, Yokohama oder an Bord unserer Schiffe
übernachten konnten, freie Verfügung über die gegenwärtige. Zeit
und reichliche Ausstattung mit dem hier gangbaren Geld, dagegen
Mangel an aller technischen Hülfe und fortwährende Ungewissheit
über die fernere Dauer des Aufenthaltes, ob er nach Tagen, Wochen
oder Monaten zu rechnen sei, eine kleine Kammer zu ebener Erde
ohne eigentliche Eenster zugleich als Wohnung und Laboratorium,
bereitwillige anstellige Eingeborne als Diener, mit denen aber erst
das Medium der Verständigung aufzufinden war, täglich morgens
ein Eischmarkt, mehrere stets uns offene kleine Menagerieen und
Vogelhandlungen, im Spätherbst und Winter gut versehene Geflügel-
und Wildpretläden, endlich die Gelegenheit, zahlreiche Bilderbücher
und Thierfiguren aus dem verschiedensten Material anzuschaffen —
das bezeichnet ungefähr das Feld,, das den Naturforschern der Expedition
in J a p a n sich öffnete. Die erste schöne Zeit wurde selbstverständlich
zu zahlreichen Excursionen verwandt, in der späteren
verboten sich dieselben grossentheils durch das ungünstige Wetter
von selbst, dagegen hatte ich alhnälich so viel von der japanischen
Sprache aufgefasst, dass ich nicht nur mit mehr Ruhe über
das Dargebotene unterhandeln, sondern auch mancherlei mir zu
bringen Auftrag geben konnte. So brachte mir die erste Zeit haupt