
Barbus fasciatus. Dieser erinnert dadurch an die marine
Gattung Therapon.
2. Querbänder, von oben nach unten,
a) vier scharfbegränzte schwarze, das vorderste durch das
Auge, das zweite dicht vor, das dritte dicht hinter der
Rückenflosse, in diese und die Afterflosse übertretend,
das hinterste am Grunde der Schwanzflosse, bei Barbus
Sumatranus,
b) zwei breite dunkelbraune, eines vor, das andere hinter
der Rückenflosse, bei Botia macracantha,
c) unbestimmt begränzte, grünlich - graue in wechselnder
Zahl, 1—3, das deutlichste unter der Rückenflosse,
zuweilen noch mehrere halbverbundene im hintern
Körpertheile, bei Barbus lateristriga,
d) ein undeutliches verblasstes unter der Rückenflosse bei
Barbus hampal,
e) ein schwarzes kurzes im Nacken, bis zum Kiemendeckel
herabreichend bei einem Exemplar von Rohteicbthys
N microlepis aus dem Binnensee Danau Sriang.
Wenn zugleich am Rumpf und auf den Flossen
Bänder Vorkommen, zeigen sich bei niedergelegter Flosse
ihre endständigen Bänder (1) als Fortsetzungen der Querbänder
am Rumpf, die längs der Strahlen verlaufenden,
sowohl die randständigen als die mittlere (2 und 3), als
Längsbänder.
Schwarze runde Seitenflecken, wie solche sich oft bei Meerfischen
finden, finden sich auch unter den Cyprinoiden von Borneo
und zwar
a) je einer an der Basis des Schwanzes bei vielen, nicht allen
Exemplaren von Barbus apogen, bei Rohteichthys microlepis
und bei Osteochilus Kappeni,
b) neben diesem auch noch ein ähnlicher in der Schultergegend
über der Brustflosse bei Dangila oeellata.
Ein metallisch glänzendes Längsband an der Seite, silbern
oder messingglänzend, an dasjenige von Atherina erinnernd,
a) die Seitenlinie begleitend bei Dangila festiva und Thyn-
nichthys polylepis,
b) oberhalb der Seitenlinie bei Rasbora argyrotaenia, welche
hievon den Namen hat, und Chela oxygastroides.
Die Cyprinoiden Borneo s sind durchschnittlich von mittlerer
Grösse und werden überall von den Eingeborenen und Chinesen als
Speise genossen, ohne dass ich einzelne Arten als besonders bevorzugt
hätte rühmen hören. Zu den kleinsten gehört der bunte Barbus
Sumatranus, häufig in pflanzenreichen, langsam fliessenden Bächen
und so wenig scheu, dass er dem Badenden durch wiederholtes
Anstossen an die Füsse sich bemerklich macht, höchstens bis
0,07 Met. lang, meist bedeutend kleiner, und Rasbora Sumatrana, zu
den grösseren Arten der tingangat oder umban, Barbus bulu bis 0,5,
der benuan, Barbus armatus 0,3, und der djilawat, Leptobarbus
Hoeveni (?), bis 0,57 Met. lang. In der Unterfamilie der Cobiti-
dinen, zu der die europäische Bartgrundel gehört, finden wir neben
dieser ähnlichen Formen auch die verhältnissinässig grosse Botia
macracantha, durch einen starken beweglichen Stachel vor dem
Auge ausgezeichnet, von der ich ein 0,232 Met. langes Exemplar
durch Dr. z’Hooft in Pontiauak erhielt.
Die w e ls a rtig e n Fische (Siluroiden) spielen im indischen
Archipel vielleicht eine ebenso wichtige Rolle als die karpfenartigen;
wenn auch etwas weniger zahlreich an Arten, sind sie doch durchschnittlich
grösser und zeigen eine grosse Mannigfaltigkeit der
Formen. Bei der Mehrzahl trägt die Brustflosse einen starken ge-
zähnelten Stachel, womit der lebende Fisch die Hand dessen, der
ihn ergreift und festhalten will, ernstlich verwunden kann; solche
werden malaiisch ikan-duri, Stachelfisch, genannt und man warnt
den Fremden eindringlich davor sie zu berühren; wahrscheinlich
hat Fluss und Ortschaft Sungi-duri im westlichen Borneo davon
den Namen. Ziemlich viele, die Abtheilung Siluridae proteropteri
Gthr. bildend, haben auch in der ersten Rückenflosse einen ähnlichen
gezähnelten Stachel; hieher die im indischen Archipel artenreichen
Gattungen Arius und Macrones (früher mit Bagrus vereinigt)
nebst Verwandten; diese zeigen in der gegabelten Schwanzflosse
und den von ihr weit getrennten kurzen Rücken - und Afterflossen
noch mehr die Formen der gewöhnlichen Fische, doch fallen
sofort die starken Bartfäden, von denen ein Paar oft nahezu die
Länge des ganzen Körpers erreicht, und die bei Macrones oft sehr
langgedehnte Fettflosse hinter der Rückenflosse auf. Die Farbe des
Körpers ist ein mehr oder weniger blasses Grau, auch Graublau,
mehr oder weniger glänzend, bei einer Art ein lebhaftes Gummigutt-
gelb mit rother Basis und schwärzlichem Ende der Flossen, daher