
Chinas (und Japans) hat Snellen van Vollenhoven nach dem Material des Leidener
Museums 1860 zusammengestellt.
Swinhoe, ornithology of Amoy, in Dr. Sclater’s Zeitschrift Ibis II. 1860 p. 45, 130,
428, und im Journal of the asiatic society of Bengal, 1860, pag. 240—266.
birds observed at Tientsin. Proceedings of the zoolog. society, 1862,
pag. 315—320.
catalogue of the birds of China, with remarks principally on their geographical
distribution. Ebenda 1863, pag. 259—329; Nachträge dazu 1864,
pag. 271. Swinhoe unterscheidet die weissflüglige Bachstelze China’s und
Kamtschatka’s (oben Seite 155) als Motacilla ocularis von der japanischen,
M. Japonica, und von der osteuropäischen lugubris, ebenso die ostasiatische
Schwalbe (oben Seite 94 und 165) als Hirundo gutturalis Scopoli von der
europäischen Rauchschwalbe.
Die von Swinhoe gesammelten Reptilien sind beschrieben in Günther’s Reptiles
of British India. 1864.
Bleeker in Nederlandsch tijdschrift voor de Dierkunde, 1864, S. 18 und 58, über
aus Peking und Amoy eingesandte Fische.
13) Der französische Missionar Hue, welcher wohl unter allen Berichterstattern
extensiv am meisten vom Reich der Mitte gesehen ha t, theilt dieses nach Temperatur
und Produkten in drei Gürtel, die ich hier zur Vergleichung und Orientirung mit
Aufzählung der einzelnen Provinzen angebe:
A. Der n ö r d l i c h e , bis herab zum 35sten Breitegrad, mit Hirse, Mohrliirse
und Hafer als Kulturpflanzen, noch ohne T h e e , Reis, und Maulbeerbaum.
Der einzig grössere Fluss ist der Peiho. Hierher die Provinzen
1. Liautong, die Südküste des Golfs von Petsheli, naturhistorisch mit der
Mantschurei übereinstimmend.
2. Petsheli mit Peking.
3. Shantong, am M ee r, trennt den Golf am Petsheli nach Süden ab vom
gelben Meer.
4. Shansi, mit zahlreichen Solfataren, j .
c 0 r • , rrv , ~ , im Binnenlande, 5. Shensi, reich an Traubengarten, ■ ) . an der mong°oco.
Ktt ansu r(rKr an±t sio\) rei-cih an cStie.in- kioih.l en, | lischen Gränze.
B. Der m i t t l e r e Gürtel, zwischen dem N o rd - und Südgebirge, Tsinling oder
Peling und Nanling, das Land der zwei grossen Ströme Hoangho und Yang-
tsekiang, im Westen gebirgig und reich an Bauholz, nach Osten Alluvialebenen
mit blühendem Reisbau (Kornkammer China’s ) , Seidenzucht und Baumwollen-
manufactur; Weizen, Thee, Orangen, Zuckerrohr und Bambu vorhanden.
7. Kiangnan oder Kiangssi, Mündungsland beider Ströme, mit grossen
Seen; hier Shanghai.
8 . Tshekiang, hügeliges Küstenland im Süden des vorigen; hierher auch
die Tshusaninseln.
9. Nganhoei, stromaufwärts am Yangtsekiang, mit dem Binnensee Tsiao.
10. Honan, stromaufwärts am H oangho, soll das Stammland der Chinesen sein.
11. H upe , mittleres Hügelland am Yangtsekiang, voll Teiche und Sümpfe.
12. Kiangsi, südliches Bergland mit dem grossen Landsee Phuyang.
13. Hunan, südliches Bergland mit dem Landsee Tungting.
14. Setshuen oder Szütshuan, »die vier Thäler«, Gränzprovinz gegen ü b e t,
hügelig und flussreich, mit gemässigtem Klima.
15. K u e i-tsh eu , südliches Bergland.
C. Der Gürtel s ü d l i c h von Nanling, 27—26° Nordbreite, mit ähnlichen P ro dukten,
doch von geringerer Qualität. Hier schon Palmen, aber kein Wein
mehr. Darf als tropischer Theil von China bezeichnet werden, obwohl er ein
paar Grade nördlich vom Wendekreis beginnt.
16. Fokien oder Fukian, bergige Ostküste, Formosa gegenüber. Hier Amoy.
17. Kwantong oder Kwantung, bergige Südküste, östlich von Hainan. Hier
die (gleichnamige) Stadt Canton, nebst Hongkong und Makao.
18. Kwansi, bergige Küste im Winkel des südchinesischen Meers, westlich
von der Insel Hainan.
19. Yunnan, südlichste Binnenprovinz, naturhistorisch mit Hinterindien über-
einstimmend.
14) Swinhoe unterscheidet folgende Hirscharten in China (Proc. zool. soc. 1864.):
Cervus Taiwanus Blyth und C. Swinhoei Sclater auf Formosa. Proc. z. soc. 1862.
Taf. 16 und 17.
— dama L ., der europäische Dammhirsch, in Gärten zu Kanton.
— axis L ., der indische gefleckte Hirsch, von der Stadt Hankau im mittlem
China erhalten.
— hortulorum Swinhoe = pseudaxis Gray Proceed. zool. soc. 1861 Taf. 27.
und elaphus L . , der europäische Edelhirsch, beide in dem Park des kaiserlichen
Sommerpalastes.
— Wallichii Cuv., -in der Tartarei jenseits der grossen Mauer«.
, Mantschuricus Swinhoe, in der Mantschurei.
■6) Die mir vorliegende chinesische Abbildung eines Papageis, wenig verkleinert
und gut ausgeführt, stimmt mit keiner der im Berliner Museum vorhandenen Arten
von Palaeornis überein; am nächsten kommt er dem P . Javanicus Osbeck. Die
Stime is t blau, die Wangen weiss, die Brust blass röthlich, der Bauch weiss,
Ober- und Unterschnabel roth kolorirt. Demnach wäre es eine neue A rt, aber auf
die Farben der chinesischen Bilder darf man sich nur wenig verlassen, und das
Original des Malers kann ebensowohl aus dem indischen Archipel zu Schiffe, als
aus dem Binnenlande nach Canton gebracht worden sein.
Eine neue A rt von Tragopan, T. Caboti, angeblich aus China, is t von Gould
in den Proceedings of the zool. soc. 1854 beschrieben.
Polyplectron lebt in Tibet und Hinterindien; Cryptonyx auf der Halbinsel von
Malakka, auf Sumatra und Borneo.
16) Ueber das Alter der Liebhaberei in China, lebende Thiere zu halten, vergl.
auch die »sinologisch-zoologischen Notizen« von Andreae in Dr. Weinland’s zoologischem
Garten, IH ., 1862, S. 178 — 180.