
4to, mit mehreren Tafeln, die aber nicht numerirt sind. Der grössere Theil der
zoologischen und botanischen Notizen bezieht sich übrigens auf die Westküste von
Afrika selbst, die Kolonie am Gambia. Mehrere Landschnecken von M a d e ir a sind
abgebildet, aber nicht speciell benannt. Helix delphinula Lowe figurirt hier als Art
der (marinen) Gattung Delphinula. W eit wichtiger sind die Arbeiten des englischen
Geistlichen Lowe und unseres verstorbenen Landsmannes Geh. Rath Albers:
Lowe primitiae florae et fauna Maderensis in den Transactions of the Cambridge
philosophical society 1831.
—, synopsis diagnostica etc. in den Annals and magazine of natural
history 1852.
— catalogus molluscorum pneumonatorum insularum Maderensium in den
Proceedings of the zoological society 1854, pag. 161 — 218.
Albers malacographia Maderensis. Berlin 1854. 4 to , mit 17 Kupfertafeln.
Neuere Zusätze dazu gaben Lowe in Annals and Mag. of nat. hist. 1860 und
1862, Johnson ebenda 1860 (Planorbis, Craspedopoma), Baron von Paiva in Pfeiffer’s
Malakozoologischen Blättern Bd. XI. 1864. S. 5 lfi|5 6 . s
7) Ein kleines Verzeichniss von 2 2 auf M a d e ir a beobachteten Insekten gab
F örste r 1. c ., die meisten sind wohl bekannte deutsche Arten; von Schmetterlingen
nennt er Papilio brassicae, Palaeno, Monuste, baeticus und virgaureae, also Eine
amerikanische A rt auf vier europäische; spätere Beobachter erwähnen ferner eines
anderen Gelblings, Colias Edusa F ., des Admirals, Vanessa Atalanta L. sp., und
dreier allbekannter Abendschwärmer, des Todtenkopfs, Windenschwärmers und
Taubenschwanzes, Sphinx Atropos, convolvuli und Maeroglossa stellatarum L. Die
meisten dieser europäischen Arten finden sich auch auf den kanarischen Inseln und
auf dem Festlande von Afrika, wie überhaupt unter den Schmetterlingen manche
Arten sehr weit verbreitet sind und einige sich durch grosse Wanderungen aus-
zeichnen, so gerade der Todtenkopf, ferner der Kohlweissling und Colias Edusa
(vgl. G. Koch, die geographische Verbreitung der europäischen Schmetterlinge in
ändern Welttheilen. Leipzig 1854. 8vo. S. 37 und 42).
Das Werk von Wollaston über die Käfer M a d e ir a ’s , welches ich bei dem
preussischen Konsul zu Funchal zu finden das Vergnügen hatte, führt den Titel
Insecta Maderensia. London 1854. 4to, mit Tafeln.
Spätere Zusätze gab derselbe in den Annals and Mag. of nat. hist. Jahrgang 1858,
pag. 18 bis 28 und 113 bis 125.
Ich kann nicht umhin, auf die vielfache Aehnlichkeit mit den Verhältnissen der
kanarischen Insektenfauna hinzuweisen, wie letztere durch W7ebb und Berthelet geschildert
ist. (Wiegmann’s Archiv für Naturgeschichte, Jahrgang VH., Band 2.,
S. 153, und Schmarda, die geographische Verbreitung der Thiere, S. 428.)
Die Hausameise wird schon von F örste r 1. c. als »Formica minima, plura insecta
a me capta comedit« erwähnt.
8) Ich gebe hier die Bestimmungen dieser Patellen nach Reeve’s conchologia
iconica, Band V IH ., P. scutellaris Fig. 49., P. aspera Fig. 23. und P. guttata Fig. 91.,
obgleich die von Lamarck mit diesen Namen gemeinten Arten (mindestens scutellaris)
davon verschieden zu sein scheinen.
9) Plagusia squamosa Herbst sp. ist eines der merkwürdigeren Beispiele weiter
Verbreitung eines Thiers der Litoralzone. Die A rt ist durch ihre bogenförmigen
Borstenkämme sehr charakteristisch und nicht mit ändern zu verwechseln. Herbst,
der sie zuerst beschrieben und abgebildet ha t, Naturgeschichte der Krabben und
Krebse, Bd. I., 1790, S. 260, Taf. 20., Fig. 113., gibt Ostindien als Vaterland an;
hier könnte man annehmen, dass sie von einem nach Ostindien gehenden oder von
dort zurückkehrenden Reisenden in M a d e ir a mitgenommen worden wäre. Milne
Edwards, hist. nat. des crustacées II ., 1837, pag. 94, sagt von ih r: habite la mer
Rouge, l’Océan indien et p e u t-ê tre les îles de la côte occidentale de l’Afrique, und
führt sie in dem Aufsatz über die geographische Verbreitung der Crustaceen, Bd. III.,
S. 563, als bezeichnende A rt für die indische Fauna an. Krauss, südafr. Crustaceen,
S. 42, nennt sie von der Natalküste (Südostafrika), die schon eine indische Fauna
hat. Die Naturforscher der amerikanischen Expeditionen, Dana und Stimpson, kennen
sie nur von M a d e i r a , nicht aber vom östlicheren Theil der indischen Meere, die
sie vielfach durchforscht und wo diese Art auch mir nie vorgekommen is t, dagegen
die verwandte Pl. orientalis M. E. von Hongkong und den Sandwichinseln.
10) Ueber die Fische von Madeira hat derselbe R. J. L ow e wiederholt werthvolle
Arbeiten geliefert, die hauptsächlichsten sind:
Lowe on the fishes of Madeira, in den Proceedings of the zool. soc. of
London. Jahrg. 1833.
— a new genus of fishes, Alepisaurus, in den Transactions of the zool.
soc. Bd. I ., 1835.
— piscium Maderensium species novae, in den Transactions of the
Cambridge philosophical society, 1836.
! |g g |||| synopsis of the fishes of Madeira in den Transact, of the zool. soc.
Bd. II., 1841; ein Supplement dazu in Bd. I I I ., Theil I . , 1849.
history of the fishes of Madeira. London 1843 und 1844, in 8vo
und 4 to erschienen.
—^ a new genus of Lophiidae (Chaunax). Transact, zool, soc. III., 1843.
— an account of fishes discovered or observed in Madeira since the
year 1842. Proceed, zool. soc. 1850, pag. 247.
u ) Diese Namen haben die Portugiesen selbstverständlich von ihren einheimischen
Schalthieren auf die in M a d e ir a Vorgefundenen übertragen, wie den oben
erwähnten Namen der wilden Taube. Es sind Stammwörter, die in S ü d - und
W e s t-E u ro p a weit verbreitet sind; so ist lapes identisch mit dem altgriechischen
Xsîtàç, dem provenzalischen lapedo und dem heutigen englischen limpet. Caramujo
ist nur eine Variation des ebenfalls portugiesischen und spanischen caracol, venezianisch
caragolo und französisch escargot, was vielleicht mit dem altgriechischen
K11QTJ4 zusammenhängt (vgl. meine Bemerkungen über die classischen Conchyliennamen
in .den Jahresheften des Vereins für Naturkunde in Württemberg, 1860, S. 214 und
227). Das Meerohr, Haliotis, nannte unser W irth in S. Vincente nicht unpassend
lapes - concha, Muschel — patelle.
12) Folgende weitere Echinodermen sind in verschiedenen Sammlungen und
Schriften als bei M a d e ir a gefunden angegeben: