
die der Sturmvögel, machten weit zahlreichere und tiefere
Schläge und doch kamen die Vögel dabei nur langsam
vorwärts; sie machten auf mich ganz den Eindruck, als
seien es Raben. Das nächste Land war Tristan d’Acunha,
das wir vier Tage zuvor gesehen hatten.
Auch ein W a lf is c h wurde einmal gesehen, am 13. Juni
Nachmittags, er tauchte wiederholt neben dem Schiffe auf, das mit
einer Geschwindigkeit von 10 Knoten (Seemeilen in der Stunde)
lief, erst zur Seite, dann vorn und zuletzt wieder zur Seite. Zuerst
schnaubte er, ohne dass Wasser sichtbar ward; bei seinem letzten
Auftauchen aber wurde ein Staubregen über Mannshöhe emporgeworfen
und fiel nach allen Seiten wieder nieder, ein kompakter
Wasserstrahl war nicht zu erkennen; die Lufttemperatur des Mittags
war 17° R. Das Thier war über 30 Fuss lang, hatte eine
kleine dreieckige Rückenfinne und ein einfaches Blasloch, das ziemlich
weit hinten hegt. 3)
ANMERKUNGEN.
0 Die Ärtunterscheidung der südlichen Sturmvögel liegt bekanntlich noch ziemlich
im Argen und so machte mir auch die Bestimmung dieses einen mehr zu
schaffen, als die aller nur von ferne gesehenen zusammen. Das erhaltene Exemplar
stimmt recht gut zu einem schon früher im Berliner Museum vorhandenen, das als
haesitata Förste r und Gould, non Tem ., aber mit einigen Zweifeln bestimmt war,
und ist sehr ähnlich der Procellaria major derselben Sammlung, nur dass der
Schnabel der letztem weit kräftiger ist; der Schnabel des fraglichen Exemplars ist
dagegen eben so schwach wie der von P r. glacialoides Smith. Bonaparte conspect.
avium II ., pag. 187, vereinigt nun major und haesitata in Eine A rt, seinen Ada-
mastor typicus, und stellt glacialoides in eine andere Gattung, Thalassoica, und selbst
Unterfamilie. Forste r’s Beschreibung, descriptiones animal ed. Lichtenstein, 1844,
pag. 208, passt recht g ut, nur nennt derselbe die Farbe der Oberseite einfach aschgrau,
cinerea, während sie bei den beiden Exemplaren des Berliner Museums aus
Aschgrau und B raun gemischt is t, stellenweise die eine oder die andere vorherrschend,
vielleicht sind es jüngere Thiere. Procellaria cinerea Gmelin (Linne syst. nat. ed. 13,
pag. 563) scheint derselbe Yogel zu sein, nach von Cook’s Reise mitgebrachten Exemplaren
von Latham als cinereous fulmar beschrieben; nur hat Gmelin die Beschreibung
irgend einer ändern A rt hineingemischt, da er zwar in der Diagnose subtus
alba, aber in der Beschreibung pectus et abdomen interdum nigra s ag t, ferner vertex
et frons reliquo capite pallidior, was weder in F o rste r’s Beschreibung zu finden,
noch bei dem meinigen zu sehen i s t , bei welchem die Stirne sogar etwas dunkler
is t; doch hat Lichtenstein wohl unrecht, diese cinerea für F o rste r’s P r. tristis zu
nehmen, bei der der Körper dunkelbraun ist (1. c. pag. 205). Ich mag daher den
Namen cinerea nicht, wie Coues (Proceed. acad. Philadelphia, 1864) vorgeschlagen
h a t, .vorziehen. Die Iris hatte ich bei dem ipeinigen als schwarzgrün notirt, Läufe
und Zehen blassgrünblau, die Schwimmhaut weisslich, was alles zu F o rste r’s Beschreibung
passt. Ich nehme demnach keinen Anstand, in unserem Y ogel die »beanstandete
« A rt Forste r’s zu sehen; seine Ortsangabe ist etwas südlicher, 4 8 ° Breite.
Schon Förster hebt seine Aehnlichkeitr mit Puffinus hervor und Coues stellt ihn
als Adamastor sogar in die Unterfamilie Puffineae; auch ich hatte ihn erst für
einen »Sturmtaucher« gehalten, da ich ihn öfters tauchen sah. Faber (über das
Leben der hochnordischen Vögel, S. 258) spricht der Gattung Puffinus nur das
Tauchen vom Schwimmen aus, den Pr.ocellarien ^ er beobachtete nur die nordische
A r t, P . glacialis L. — nur das Tauchen vom Flug aus, Stosstaucheri, zu, und bemerkt
überhaupt, dass kein Schwimmtaucher zugleich Stosstaucher sei oder umgekehrt.
Mir schien das eine und das andere mehrmals von diesen Vögeln ausgeführt
zu werden, aber eine Täuschung ist leicht möglich, da, wenn eine Woge sich in
Ost'Asien. Zoologisch. I. 4