
gesprochen, insbesondere auch auf der Discocellularen. Der Flügelgrund erscheint le icht gelblich.
A u f der Unterseite ist die schwarze Färbung der Adern noch viel stärker ausgesprägt, der
Flügelgrund der Hinterflügel, sowie der Hinterrand und die weissen, subapicalen Flecke derselben
lebhaft gelb, ebenso der Flügelgrund der Vorderflügel bei den meisten, indess nicht bei allen
Exemplaren.
Bei den Exemplaren von Savu, welche Fruhstorfer als teutonia savaansa bezeichnet, ist
das Ende der Mittelzelle der Vorderflügel punktförmig, schwarz der Apicaltheil der Vorderflügel,
wie der Aussenrand der Hinterflügel v ie l stärker schwarz, als bei den Exemplaren vom Bismarck-
Archipel, auch die orangegelbe Färbung der Unterseite sowohl am Grunde des Vorderflügels, als
in den weissen submarginalen und Strahlenflecken der Hinterflügel, sowie am Hinterrande viel
ausgesprochener.
D ie Exemplare von D a h l sind gefangen an Felsen von Korallenkalk auf Neu-Lauenburg
undWatom (Insel nördlich von Neu-Pommern): 25. Okt. 1896, 15. Nov. 1896, 17. Nov. 1896 u .s.w .
R ib b e Iris xj. p. 87 (1898) fing niseia nur ganz vereinzelt auf der kleinen Halbinsel
Kombatirei (Neu-Lauenburg). E r kommt zu der Ansicht, diese A r t passe nicht zu den übrigen
Pieriden des Schutzgebietes und sei durch einen Zufall von Australien eingeschleppt, auch habe
sie ihre nächsten Verwandten nicht in Australien oder Indien, sondern Afrika. Er vermag diese
eigenthümliche Ansicht nicht näher zu begründen, die wohl keine Berechtigung hat, da teutonia
eine weite Verbreitung hat von den kleinen Sunda-Inseln bis Fiji.
Nach M a t h e w Trans. Ent. Soc. 1888 p. 185 T. vj. f. 6 und 6 a ist P. teutonia lokal
manchmal sehr häufig. In Sidney im botanischen Garten tra f er die A r t im Mai 1882 vielfach
an, schnell fliegend und'sich zuweilen auf Blumen setzend. Sie erscheint in sehr verschiedenen
Bruten, indem die 99 der Sommerbrut sehr stark schwarz gerandet sind, besonders an den Hinterflügeln,
welche in einigen Fällen ganz schwarz erscheinen und mit ausgeprägten orangegelben
Flecken. M a t h e w fand teutonia auf Fiji, den Neu-Hebriden, Freundschaftsinseln, Neu-Guinea,
überall leicht variirend, öfters in grossen Flügen. 1882 fand er die hellstrohgelben Eier auf
Capparis lasiantha; später die Raupen und Puppen sehr zahlreich auf andere Capparis-Arten
und erzog sie häufig. Die erwachsene Raupe is t cylindrisch, sich nach beiden Seiten hin verjüngend,
besonders nach dem A fter hin; der Kopf is t herzförmig schwarz, mit einigen kleinen,
gelben Flecken und weissen Haaren und einem V-förmigen, weissen Fleck auf der Stirn; die
ganze tie f olivenbraune Oberfläche is t mit kleinen, gelben Flecken iibersät; auf dem zweiten
Segment unmittelbar hinter dem Kopf, is t eine Reihe von gelben Flecken auf jeder Seite des
Rückengefässes und ein einzelner Fleck darunter, einen schmalen Ring bildend. Von jedem dieser
Flecke erhebt sich ein kleines weissliches Haar. A u f dem dritten und vierten Segment umgibt
eine Reihe von sechs Flecken die Rückenparthie, vom fünften bis zwölften Segment einschliesslich
nehmen diese Flecke eine dreieckige Zeichnung ein und auf dem dreizehnten Segment bildet
sie einen kleinen Fleck, mit zwei weiteren, welche gerade oberhalb der A fterfa lte unten hervorstechen.
Die Dorsallinie is t viel dunkler, die Luftlöcherlinie unbestimmt ausgedrückt und blass
gelbgrün, did Luftlöcher schwarz, in einem blassen gelben Ring mit einem glänzend gelben Fleck
gerade unter jedem zwischen der Luftlöcherlinie und der Basis der Füsse is t ein schmutziggrüner
Streifen, von dem eine Anzahl feiner Haare entspringt. Der Bauch is t gelbgrün. Erwachsen
spinnt sich die Raupe auf einem B la tt oder Zweig fe st und verwandelt sich in 24 Stunden in
eine grüne, etwas geeckte Puppe.
B u t l e r beschreibt Annals Mag. Nat. Hist. ser. '5 vol. X. p. 153 (1882) eine Pieris picata
mit folgenden Worten:
»cT9- Verwandt mit Uutonia, aber auf beiden Seiten abweichend durch die viel grössere submarginalen
weissen Flecke und auf der Unterseite in der totalen Abwesenheit aller orangen Flecke. Ausmaass 64 mm. Neu-Britain.“
W ir haben es wohl hier nur mit der variirenden niseia zu thun.
2. Pieris quadricolor Salvin and Godman.
Pieris quadricolor Salvin and Godman, Pr. Zool. Soc. 1ö77, p. 147 pl. xxjjj. f. 3 , 4. Duke
o f York Island.
— Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1894, p. 71: Mioko.
Hagen, Jahrb. N. V. f. Nat. 1897, p. 61: Herbertshöhe.
. — Ribbe, Ir is xj. p. 86 (1898), Neu-Lauenburg, Neu-Mecklenburg, Nusa,
Neu-Pommern.
„U1. Ausmaass 2 . 6 Zoll. Oben weiss, beide Flügel schwarz gerandet ausser am Innenrande: innerhalb des
schwarzen Randes und der Basis der Flügel grau, unten wie oben, ausser dass kein Grau an dem innern Rande des
schwarzen Bandes sich findet, und dass die basalen zwei Drittel der Hinterflügel gelb sind; der schwarze Rand unten
ist rein und ohne Flecke und Zeichnung. Verwandt mit affthis Vollenhoven von Celebes. Godman and Salv.“
H a g e n bezeichnet die auf Neu-Pommern vorkommenden quadricolor als var. maculata
wegen der konstant im dunklen Aussenrand der Unterseite der Hinterflügel auftretenden verwachsenen
Flecken, welche hei dem von G o dm a n an d S a l v in abgebildeten Exemplar nicht
angegeben sind. Er fand seine Stücke auf einer gelben rankenden Composite und auf dem
feuchten Meeresrande fliegend, die Männchen häufig,; die Weibchen selten im Verhältniss von
100 zu 4 bis 5.
C. R ib b e weist nach, dass die Annahme einer solchen konstanten Lokalvarietät nicht
gerechtfertigt is t wegen der verschiedensten Uebergänge.
In der D a h l ’schen Ausbeute sind Exemplare vertreten vom 15. Februar 1896, 28. Mai
1896, 15. Ju li 1896, 15. November 1896, 5. Januar 1897, 5. Mai 1897. Sie fanden sich nur am
Strande, wo die durch den malayischen Archipel und Polynesien verbreitete von H a g e n erwähnte
rankende Composite Wedelia strigulosa P. D. C. vorkommt. Im S e n c k e n b e r g ’schen Museum findet
sich ein Exemplar von Neu-Irland (Neu-Mecklenburg). *
3. Pieris peristhene Boisduval, Bull. Soc. Ent. France p. 155 Nr. 4 (1859) wird von Butler
Proc. Zool. Soc. 1874 p. 288 von Neu-Caledonien und Neu-Irland und Aneitum aufgeführt, findet
sich aber sonst nirgends erwähnt und fehlt den mir bekannten Ausbeuten. Das Vorkommen ist
fraglich für den Bismarck-Archipel.
Gattung Tachyris Wall.
(Appias Hübner.)
Diese im Bismarck-Archipel nur wenig vertretene Gattung stimmt in Palpen und Fühlern,
wie im Adergeflecht mit der Gattung Pieris überein und unterscheidet sich von derselben nur
dadurch, dass die efef an der Unterseite der Afterklappen zwei steife Haarbüschel tragen. Die
Gattung is t über das indoaustralische Faunengebiet verbreitet und kommt auch in Afrika und
Südamerika vor. Sie umfasst starke und lebhafte Flieger, die sich häufig zu grösseren Trupps
vereinigen. Die Geschlechter sind öfters verschieden, wie auch eigenthümliche Färbungen beobachtet
werden. D ie Flügel sind zugespitzt.
Die Raupen sind haarig mit 4 bis 6 Längsreihen von Stacheln; die Puppen mit zwei
seitlichen Stacheln versehen.