Die Gattung is t im afrikanischen und indoaustralischen Gebiet v erbr eitet; im Bismarck-
Archipel kommt nur eine A r t vor.
Precis zelima Fabr., S y st. Ent. p. 492 Nr. 212 (1775), „alis angulatis flavis fusco sub-
fasciatis, posticis utrinque ocellis sex; subtus striga alba: hab. in Nova Hol-
landia“ ; Donovan Ins. New Holland pl. 23 f. 2 (1805); Bu tle r , Cat. Lep.
Fabr., p. 76 pl. I f. 6 (1869), nea r ly allied to P. hedonia L.] Miskin, Annals
Queensland Mus. I. p. 40: Australien; G. Semper, Journ. Mus. God. XIV.,
p. 13 (1378), Australia, Aru-Inseln.
Precis ida Cramer, de Nicöville and E lw e s, J. As. Soc. Bengal Vol. 66 p. 185: Sumba,
Sambawa, Lombok, Bali (führen auch Pr. iphita Cr. getrennt auf als eigene Art).
Junonia iphita Cramer, P. E. III. T. 209 f. C. D.; Godman and Salvin, Pr. Zool. Soc.
1879, p. 157: New Ireland: „two v e r y dark coloured specimens o f this
variable species.“
Precis idci var. zelima F. Hagen, N_ J. f. N. 1897, p. 8 6 : Herbertshöhe.
— — Ribbe, Ir is xj. p. 116: Neu-Pommern, Neu-Lauenburg, Neu-Mecklenburg, Bougainville,
Treasury, Shortlands-Inseln, Ysabel, Wella la Wella und Rubiana.
Precis heTlanis Felder, Pagenstecher, N. J. f. N. 1894, p. 80.
Der von H a g e n angegebene Unterschied, dass Exemplare von Herbertshöhe .am Vorderrand
(nicht Aussenrand, wie Ribbe richtig corrigirt) der Hinterflügel unten zwei, resp. drei weiss-
liche Flecke h atten, während die Neu-Guinea Stücke nur einen und diesen selten zeigten, ist
nicht stichhaltig. Ein aus der D a h l ’schen Ausbeute, von Neu-Lauenburg stammendes (14. Dezber.
1896) Exemplar besitzt diese Flecke nicht. Diese Flecke ze ig t hedonia von Amboyna sehr deutlich,
welcher Form sonst das Stück von Neu-Lauenburg nahe kommt, ebenso wie Borneo-Exemplare.
Die Flügel sind braun mit mehreren gewellten, schwärzlichen, dem Aussenrande parallel laufenden, schmalen
Querbinden; auf diese folgt eine Reihe röthlicher schwarz gekernter (6) Augenflecke, die nach innen von einer schmalen
gewellten Querbinde begleitet werden. Am Grunde einige die Hälfte des Flügels einnehmende schwarze Querstreifen.
Die Hinterflügel ähnlich gezeichnet mit sechs grösseren Augenflecken. Fransen weisslich. Unterseite schwärzlichbraun
mit schwarzen Querstreifen und Augenflecken wie oben, ein deutliches dunkles Querband vom Vorderrand zum
vorgezogenen Hinterwinkel; keine hellen Flecke am Vorderrand. : •
Es dürfte sich lohnen, die verschiedenen Formen von Precis ida L., iphita Cr., zelima Fabr., hedonia Cr.,
hellanis F. in ihrer Erscheinungsweise und ihren gegenseitigen Verhältnissen noch näher zu prüfen, als dies bisher
geschehen ist. Sie dürften sämmtlich als zu einer variablen Art gehörig angesehen sein.
Auch von Neu-Hannover (März 1897) lieg t ein Exemplar gleich denen von Neu-
Britannien vor.
Gattung Synibrenthia Hübner. (Schatz, p. 123.)
Kleine bis mittelgrosse Schmetterlinge, braun mit dunklen, dem Vorderrand parallel laufenden
Längsbinden; auf der Rückseite der Hinterflügel bunt gezeichnet, öfters mit goldgrüner
Fleckenbinde. Die in Indien und vorzugsweise im Himalaya vorkommende Gattung, welche auch
über den malayischen Archipel verbreitet ist, zeichnet sich durch folgende Charaktere aus:
Palpen dicht mit Schuppen und Haaren besetzt, Mittelglied schwach gebogen, Endglied
kurz und eiförmig. Erster Subcostalast w e it vor dem Zellende, zweiter am Zellende, dritter
näher am vierten als am zweiten. Vorderflügelzelle geschlossen, Hinterflügelzelle offen. Tarsus
des <f an den Vorderfüssen eben so lang als die Schiene. Die Raupen leben nach M o o r e auf
Nesseln. Der Kopf is t dornlos, die Glieder 2—4 mit mehreren Dornen, als die übrigen Glieder,
die Dornen kurz. Die Puppe hat einen in zwei Spitzen endigenden Kopf, auf dem Rücken grosse
Höcker und starke Satteleinsenkung.
Synibrenthia hippoclus Cramer.
P. h. Cramer, P. E. HL T. 220 f. C. D, (1782.)
Vanessa h. Godart, Enc. Möth. IX. p. 298. (1879.)
Hypanartia hippocla Hühner, Samml. Ex. Schm. 1816—1819.
P. lucina Cramer, IV. T. 330 E. F . (1782), var. Laogma hylaeus W allace, Tr. Ent. Soc.
1869, p. 345: Dorey.
Synibrenthia h. Grose Smith, Nov. Zool. I. p. 349: Neu-Guinea.
S. h. var. Mppocrates Staudinger, Iris IX. p. 234 (1896); Hagen, N. J. f. N. 1897, p. 84:
Neu-Guinea; Ribbe, Ir is xj. p. 115, Neu-Pommem; de Nicöville and Elwes, J. As.
Soc. Bengal Vol: 66 p. 690: Bali, Lombok, Sambawa; Vol. 64 p. 428: Sumatra.
Die orangebraune Art, welche mit dunkleren Binden auf der Oberseite geziert is t , auf
der helleren Unterseite mit bräunlichen Strichen, wird von Ribbe von Neu-Pommern erwähnt.
Dorther stammt auch ein mir von Herrn v. Grabczewski vorgelegtes Exemplar.
Gattung Rhinopalpa Felder. (Schatz, p. 128.)
Von Precis durch die längeren Fühler , die besonders langen dicht beschuppten und am
Ende auseinander klaffenden Palpen verschieden, wie' dass der dritte Subcostalast der Vorderflügel
w e it hinter der Flügelmitte und die zweite Discoidalader der Vorderflügel sehr nahe der
ersten entspringt. D ie Zellen der Vorder- und Hinterflügel sind offen, die le tz tem am Innenrande
zwischen Submediana und erstem Medianast stumpf vorgezogen und entweder in der untern
Mediana oder am dritten Medianast in einen kurzen Zahn auslaufend.
Die über den malayischen Archipel bis über Neu-Guinea und Australien verbreiteten
Arten haben eine braune Grundfärbung, schwarze Flügelränder und eine hellerbraune Binde über
beide Flügel.
Im Bismarck-Archipel wurde beobachtet:
Rhinopalpa algina Boisduval.
Rh. dlg. Boisduval, Voy. Astr. p. 122 (1832), Neu-Guinea.
Vanessa algina Blanchard in Hombron e t Jacquinot, Voy. Pole Sud. p. 390 T. 2 f. 8, 9:
Neu-Guinea.
Rhinopalpa algina? Salvin and Godm., Proc. Zool. Soc. 1877, p. 143, Duke o f York Xsl.;
Pagenstecher, N. J. f. N. 1894, p. 77; Grose Smith, Nov. Zool. I.
p. 350: Neu-Guinea.
Rh. Tcokopona Hagen, N. J. f. N. 1897, p. 84: Herhertshöhe.
Rhinopalpa pavonia var. Jcohobona (sic!) Hagen, Ribbe, Ir is xj. p. 115 (1898), Neu-Pommern,
Neu-Lauenburg, Neu-Mecklenburg.
„Flügel schwärzlichbraun, mit einer discoidalen gelben ( $ ) oder weissen (9 ) Qnerbinde; die Hinterflügel
tragen eine zweite Binde von sechs Augen, die unten graubraun ist. Die diseoidale Binde und eine hintere Reihe von
Augen mit gelber Iris violett.“ Boisd.
H a g e n (1.. c.) schildert die Differenzen seiner von Herbertshöhe stammenden Exemplare
von der Blanchard’sehen Form von Neu-Guinea, auf welche auch bereits Godman and Salvin auf-
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