
»Alle Flügel gleichfarbig schwarz; die Vorderflügel tragen in der Mitte ein weisses Querband, welches dio
Ränder nicht berührt und in drei gleiche Theile durch die Adern getheilt wird. Sie haben ausserdem nahe der Flügelspitze
ein bis drei kleine weisse Flecke. Unterseite ähnlich. Palpen und Umgebung der Augen unten grau.“ Boisd.
In der D a h l ’schen Ausbeute vom Lowon 22. Juli 1896, 20. Mai 1896, Waldthal bei
Ralum 8. Juni 1896, 4. August 1896. Auch von R ib b e in Neu-Pommern und Neu-Mecklen-
burg erbeutet.
Die von B u t l e r (Annals Mag. IST. H. 1882, p. 154) als JPlesioneiira insulaia von Neu-Bri-
tannien beschriebene Notocrypta-A r t ist wohl mit der vorigen zu vereinen. B u t l e r beschreibt
sie wie fo lg t:
»cf Verwandt mit PL alysos von Ceylon. Dunkel uhocoladebraun. Vorderflügel mit einem schiefen drei
getheilten halbdurchsichtigen weissen Fleck von der Subcostalis nahe dem Ende der Discoidalzelle zum ersten Medianast,
ein kleiner querer zweilappiger Fleck getrennt von dem vorigen, aber von gleicher Färbung längs des innern
Mediantheils nahe dem Aussenwinkel. 43 mm. N. Brit.“ Butler.
S e k t i o n III.
Gattung Hasora Moore. (Watson 1. c. p. 127.)
„Fühler: Keule sich plötzlich verdickend und allmählich zu einer feinen Spitze verschmälernd, an der dicksten
Stelle gewöhnlich in rechtem Winkel, zuweilen in einem Haken umgeschlagen; der Endtheil nicht ganz so lang als
das Uebrige der Keule. Vorderflügel: Innen- und Aussenrand ungleich: Zelle weniger als 2/3 der Länge der Zelle,
Ader 12 die costa beinahe gegenüber der Zellecke erreichend, Ader 5 näher an 6 als an 4; obere Dicopellulare klein,
mittlere Discocellulare und untere Discocellulare einwärts schief und in einer geraden Linie; Ader 3 beinahe gleichweit
von dem Grund der Flügel und dem Zellende. Ader 2 näher der Basis als Ader 3; Ader 1 abwärts nach der Basis
gezogen. Hinterflügel in einen Lappen vorgezogen; Ader 7 näher an 6 als an 8; Discocellulare sehr schwach, auswärts
schief;'Ader 5 gut entwickelt, näher an G als an 4; Ader 3 vorn gerade vor dem Zellende. Ader 2 beinahe
gleichweit von der Flügelbasis als vom Zellende. Hinterschienen nicht dicht behaart und mit zwei Sporenpaaren,
India, Malayasia, Philippinen, Fiji, Neu-Guinea, Australia.“
Hasora doleschalli Felder.
Ismene d. Felder, Sitzungsb. Wien. Akad. Wiss. Math. Nat. CI. XL. p. 460 Nr. 48 (1860),
Reise Nov. Lep. HI. T. 72 f. 16 (1867).
— — Pagenstecher, N. J. f. N. 1888, p. 17: Amboina.
— - i Röber, Tijd. v. Ent. Bd. 34, p. 310: K e y , Goram.
Die Oberseite der Vorderflügel und Hinterflügel braunschwarz, am Grunde metallisch
grünschimmernd. Auf der Unterseite schwärzlich mit grünlichen Binden und bläulichen Flecken,
der Aussenrand der Hinterflügel mit unterbrochen schmalem weissem Rande.
In der R ib b e ’schen Ausbeute ein Exemplar von Neu-Hannover.
Hasora thridas Boisd.
Ismene thridas Boisd., V o y . Astr. Lep. p. 161 Nr. 6 (1832): Buru.
— — Pagenstecher, N. J. f. N. 1888, p. 17: Amboina.
„Flügel braunschwarz, ohne Flecken; Kopf und Brust ein wenig grünlich; Unterseite der Vorderflügel grün-
lichweiss, die Hinterflügel unterhalb der Mitte von einem weissen Streifen durchzogen.“ Boisd.
In der D a h l ’schen Ausbeute ein Exemplar, welches Ralum 1. März 1897 am L i c h t
gefangen wurde.
Hasora dirpha Boisd.
Thymele dirpha Boisd., Voy. Astr . Lep. I. p. 162: Neu-Irland.
-— — Butler, Pr. Zool. Soc. 1874, p. 291.
„Flügel schwärzlichbraun, Vorderflügel mit einem Querband von vier weissen Flecken, welche viereckig und
halbdurchsichtig sind', und welchen ein einzelner Punkt vorgelagert ist; die Unterseite der Hinterflügel gelblich, mit
einem centralen hellen Punkt, der schwarz umrandet ist.“ Neu-Irland. Boisd.
Mir unbekannt. Ob hierher gehörig?
Gattung Badamia Moore. (Watson p. 128.)
„Fühler kurz, kaum halb so lang als costa, Keule massig, gewöhnlich in einen Haken umgebogen, zugespitzt.
Vorderflügel ohne discales Zeichen, Aussen- und Innenrand ungleich. Zelle sehr lang und schmal, mehr als 2/3 der
Länge der costa, Ader 12 die costa vor Zellende erreichend, Ader 6 gleichweit von 4 und 6; obere Discocellulare klein,
untere Discocellulare und mittlere Discocellulare ungleich, einwärts schief, in einer geraden Linie; Ader 3 dreimal so
weit von der Basis der Flügel als vom Zellende, Ader 2 zweimal so weit von 3 als von Basis der Flügel. Hinterflügel
bei Ader 2 ausgehölt und in einen Lappen vorgezogen; Ader 7 näher an 6 als an 8, mittlere Discocellulare leicht
auswärts schief, untere Discocellulare leicht einwärts schief, Ader 5 gut entwickelt, Ader 3 vom Zellende, Ader 2 gleich
weit vom Zellende und Basis der Flügel. Hinterschienen behaart, mit zwei Sporenpaaren. Nur eine Art vom Himalaja
bis Australia vorkommend.“
Badamia exclamationis Fabr.
Hesp. exclamationis Fabr. S y st. Ent. p. 530 Nr. 373 (1775).
Pap. Jadon Cramer, P. Ex. III. pl. 284 f. G.
Ismene thymbron Felder, Sitzungsb. 1860, p. 461.
Ismene exclamationis Röber, T. v. E. Bd. 34, p. 319: Flores.
Badamia exclamationis Moore, Ceyl. Lep. I. p. 157 pl. 68 f. 2.
W i i — Elwes and Edwards, Or. Hesp. p. 306: Himalaya, Sikkim, Anda-
mans, Bali, Burma, Pu||t;Laut.
— — de Nicéville and Elwes, J. As. Soc. Bengal Vol. 66 p. 724: Bali,
Sumbawa, Sumba.
„Alis integris, divaricatis fuscis, anticis lineóla punctoque flavesentibus. Hab. in India.“ Fabr.
Der ansehnliche Schmetterling befindet sich in einem Exemplar in der D a h l ’schen Ausbeute:
gefangen Wunamarita 11. März 1897.
Bad. excl. de Nicéville and Martin, J. As. Soc. Bengal vol. 64 p. 554: Sumatra.
— Dudgeon, J. Bomb. Nat. Hist. Soc. vol. X p. 144 (1895), gibt die Transformation.
Hesperia exclamationis Butler, Cat. D. Lep. Fabr., p. 269 Nr. 1 pl. 3 f. 2 (1865).
— Butler, Pr. Zool. Soc. Lond. 1874, p. 291: Aneitum.
In der Einleitung habe ich mich bereits über die Stellung ausgesprochen, welche der
Bismarck-Archipel hinsichtlich seiner Lepidopterenfauna in der geographischen Zoologie einnimmt.
Ich h atte dort bereits auf zwei bemerkenswerthe Erscheinungen aufmerksam gemacht, welche
uns in der geographischen Verbreitung der dort vorkommenden Schmetterlinge, sowie in ihrer
Eigenart als besonders bedeutsam entgegentreten. Es is t dies die bekannte allmähliche Verarmung
der Fauna nach Osten zu und zweitens das Auftreten eigenthümlicher Lokalformen
in den verschiedenen Bezirken. Die erstere Erscheinung is t von verschiedenen Autoren bereits
genügend gewürdigt worden und wird in der speziellen Erörterung des Auftretens der einzelnen
Familien, Gattungen und Arten näher hervortreten. D ie letztere hat namentlich in der neueren
Zeit mit der steigenden Bekanntschaft mit den auf den verschiedenen Inseln vorkommenden
Formen das Interesse der Forscher in besonderer "Weise erregt. Von Rothschild hat in seiner
vortrefflichen Bearbeitung der östlichen Papilioniden in den Novitates Zoologicae die bezüglichen
Erscheinungen in einer ternären Bezeichnung der einzelnen Formen und Rassen der Spezies her