
Die schöne vorliegende A r t wurde von mir auf Wunsch des Entdeckers Herrn R ib b e ,
unter dem Namen „bomemanni“ zuerst beschrieben. Der von Herrn S m i t h ihm spater gegebene
Namen „albocoerula“ is t allerdings recht bezeichnend. Derselbe is t aber bereits von M o o r e für.
eine Flebejus (ö ya n iris)-k x i verbraucht und muss so aus doppeltem Grunde zurückstehen.
c f 35 mm. Fühler schwarz, Kopf schwarz, Brust schwarz, blau schimmernd. Hinterleib
oben schwärzlich, unten weisslich. Oberseite: A lle Flüg e l metallisch dunkel blau schimmernd,
wie bei Morpho menelaus. Vorderrand der Vorderflügel schwach schwarz gerandet,
ebenso der Aussenrand. Hinterflügel am Vorderrand schwärzlich braun. Aussenrand schmal
schwarz gerandet, gegen den Hinterwinkel etwas verbreitert. Unterseite aller Flüg e l milchweiss
mit schmalem schwarzem Aussenrand, auf den Vorderflügeln eine blaue Fleckenbinde, der eine
schwarze und eine zweite gewellte blaue Fleckenbinde folgt, welch letztere nach innen schwärzlich
begrenzt ist. A u f den Hinterflügeln fo lg t auf den dunklen Rand eine Reihe schwarzer, blau
eingefasster Möndchen, dann eine schwarze und darauf eine gewellte blaue schmale Binde, nach
innen schwarz eingefasst.
‘ o' etwas kleiner, 30 mm. A u f der Oberseite die Vorderflügel von hellblauer Grundfärbung
mit schwachem weisslichem Fleck am Ende der Mittelzelle. Vorderrand schwarz gerandet,
über den Apex hin bis zum Innenwinkel sich verbreiternd. Hinterflügel hellblau mit
etwas hellerem Vorderrand und breitem schwarzem Aussenrand. Unterseite weiss mit denselben
Randzeichnungen wie beim cf. Neu-Pommern, Neu-Lauenburg.
In der D a h l ’schen Ausbeute von Ralum 1. Mai 1896, 25. Mai 1896, 2?; Juni 1896,
8. Januar 1897, 3. Februar 1897, 12. Februar 1897, 22. Februar 1897, 2. März 1897. Auch
von R ib b e zahlreich erbeutet.
Plebejus soddlis Grose Smith and Kirby.
Plebejus soddlis H. Grose Smith and Kirby, Rhop. Exot. H. Lyc. (or.) Epimastidia II.
f. -9 $.• New Britain.
„9 1/s Zoll Ausmaass. Oberseite schwarz, gegen die Ränder hin grau, blassblau überzogen gegen die Basis,
die beiden Färbungen getrennt durch ein breites weisses Band, welches sich nicht bis zur Costa der Vorderflügel erstreckt
und in die grosse Färbung der Basis und des Innenrandes unter der Mitte der Hinterflügel übergeht. Unterseite
weiss, mit breiten braunen Hinterrändern, die costa der Vorderflügel von einer schwarzen Linie begrenzt. Auf
dem Rande steht eine Reihe von grossen oblongen schwarzen Flecken zwischen den Adern, nach innen von bläulich
weissen gekrümmten Linien begrenzt und auswärts durch eine Reihe von beinahe dreieckigen weissen Flecken gekreuzt,
die mit glänzenden blauen Schuppen begrenzt sind. N. Brit. Gleicht sehr E. albocoerulea, ist aber abgesehen von der
Färbung dadurch verschieden, dass auf der Oberseite das schwarze Band deutlich breiter ist, nicht allein am Hinterrand
aller Flügel, sondern auch an der costa der Vorderflügel. Die doppelte Reihe der submarginalen Flecke ist eher
weiss als blau und die äussere Reihe, welche auf den Vorderflügeln angedeutet ist und auf den Hinterflügeln bei
E. albocoerulea einen unregelmässigen Grund für die äussern blauen Flecke bildet, fehlt hier völlig. Vielleicht 9 zu
E. arienis, H. Druce Proc. Zool. Soc. 1891, p. 365, pl. 32 f. 2. von den Salomons-Inseln.8 H. Grose Smith and Kirby.
Gattung Theclinesthes Röber.
Der erste Subeostalast is t sehr kurz, g eht in die Costalis über, von der er sich nicht
wieder trennt, sonach sich nur als ein die costalis mit der subcostalis verbindender Zweig darstellt.
Die Palpen haben lange, schmale Mittelglieder und kurze nickende Endglieder zum Unterschied
von Plebejus.
Theclinesthes eremicolo, Röber. Taf. II. f. 8.
Theclinesthes eremicola Röber, Tijd. v. Ent. Bd. 34 p. 316 (1891), T. 5 f. 5 cf (1892)'
Alor,- Flores.
Ein cf dieser schönen A r t befindet sich in der D a h l’sehen Ausbeute, welchen Herr R ö b e r
selbst als eremicola bezeichnete. D ie Abbildung in der Tijd. v. Entomologie is t nicht besonders
gelungen. D ie Hinterflügel sind auf der Unterseite v ie l kräftiger gezeichnet, auch is t das Blau
der Oberseite viel weiter verbreitet. R ö b e r sa g t (1. c.):
„Die Geschlechter unterscheiden sich lediglich durch die Flügelgestalt; die Flügel des $ sind breiter und
an der Spitze runder. Die Oberseite ist gleichmässig röthlichgraubraun mit bläulicher Flügelbasis; am hintern Theil
des Aussenrandes der Hinttrflügel befindet sich eine Reihe schwarzer, schmal weiss umzogener Augenflecke. Die
Unterseite ist hellbräunlichgrau mit weissen Zeichnungen; im Analwinkel der Hinterflügel befinden sich die gewöhnlichen
zwei schwarzen nach innen gelblich umzogenen Augenflecke, die bei dem 9 bedeutend grösser sind als beim cf.
Hinterflügelschwänzchen verhältnissmässig lang.“
Es befindet sich nur ein wohlerhaltenes Exemplar in der D a h l ’schen Ausbeute.
Gattung Lycaenesthes Moore.
Lycaenesthes Moore, Pr. Zool. Soc/ 1865, p. 77.
Pseudodipsas Felder, W. E. M. IV. p. 343.
Mit Plebejus verwandt, durch den freien Verlauf der eostale des Vorderflügels verschieden,
wie durch den allgemeinen Habitus. (Nach R ö b e r unterscheidet sich Pseudodipsas von Lycaenesthes
durch deutliche Fransenquaste). Im indoaustralischen Gebiet.
Lycaenesthes emolus Godart.
Polyommatus emolus Godart, Enc. Meth. IX. p. 656 Nr. 133 (1823).
— — Pagenstecher, N. J. f. N. 1894, p; 81.
— — de Nicöville and Martin, J. As. Soc. Bengal Vol. 64 p. 454: Sumatra.
Lampides ballistm Hübner, Zut. Exot. Schmett. f. 229, 230, cf.
Lycaenesthes bdlliston Semper, J. Mus. God. XIV. p. 29 Nr. 87 (1879).
Dipsas lycaenoides Felder, Sitzungsber. Wien. Akad. Wiss. M. N. CI. vol. XL. p. 454.
Pseudodipsas lycaenoides Felder, Reise Nov. Lep. II., p. 258 pl. 30 f. 25, cf (1871).
Lycaenesthes lycaenoides Hewitson, 111. diurn. Lep. p. 219 pl. 92 f. 39, 9 (1878).
. Lyc. bengalensis Moore, Proc. Zool. Soc. Lond. 1865, p. 773 pl. 41 f. 9, cf.-
— . — Distant, Rhop. Mal. p) 458 Nr. 2 pl. 44 f. 9, cf (1886).
Lyc. emolus de Niceville, Bd. III. p. 128: Bengal, Cap York, Austr., Amboina, Malacca,
Borneo, India, Andamans.
— — . Miskin, Annals Queensl. Mus. I. Australia.
— — Grose Smith, Nov. Zool. I. p. 573: Neu-Guinea.
„cf Oberseite. Beide Flügel purpurblaü. Aussenränder durch eine schmale schwarze Linie begrenzt. Hinterflügel
mit kleinem unbestimmten schwarzen Fleck um Analwinkel, Abdominalrand braun. Unterseite: Beide Flügel
- blassgfaubrauh. Vo'rderflügel mit einer kurzen queren weissen Linie am Zellende, die Discoidaladern einschliessend,
-über welchem ein queres discales kettenähnliches weisSes Band, eine äussere unbestimmte bräunliche submargihale nnd
eine schmale, weisse marginale Linie. Hinterflügel mit einer basalen, discöidalett und einer gekrümmten discslen Reihe
von kettenähnlichen weissen Bändern; eine unbestimmte innenwärts gewinkelte, doppeltgemöndete weisse Margmal-
linie; ein schwarzer Fleck oben mit orangeroth begrenzt nahe dem Analwinkel-des Aussenrandes, ein kleiner weissumrandeter
schwarzer Fleck in der Mitte des Abdominalrandes. Kopf oben braun, Augen weiss umsäumt; Palpen
oben und unten braun, an den Seiten weiss; Thorax, Kopf und Beine unten weiss.