
•Arten besitzen meistens auf den Vorder- und Hinterflügeln einen grossen gelblichen Flecken auf
dunklem, schwärzlichem, bisweilen auf hellem Grunde, die in Malacea und Borneo anftretenden sind
auf der Unterseite e ig en tüm lich bnnt gefärbt. Die Prothoe-A rten sind nach H a g e n : „echte Wald-
thiere, die nie ins Freie hinausgehen und ziemlich schlechte Flieger sind. Sie sitzen zumeist in
den Zweigen und Blättern der Büsche.“
Prothoe australis Guerin.
Pr. austr: Guörin, V o y . Coq. T. X IV bis Fig . 4 (1829).
— — Röber, Ent. Nachr. 1894, p. 360.
Hagen, N. J. f. N. 1897, p. 94: Neu-Guinea.
— —■ Ribbe, Ir is xj. p. 130 (1898).
R ö b e r vereinigt die variirenden Formen australis, hewitsoni, schoenbergi und dohertyi zu
einer Art, während R ib b e die verschiedenen Formen als Varietäten aufführt.
Pr. australis fand R ib b e in Neu-Pommern und Neu-Lauenburg zahlreich, Pr. schönbergi
Honrath (Berl. Ent. Ztg. Bd. 32, 1888, p. 249, Taf. V. f. 3) in den Bergen bei Kinigunang und
Prothoe hewitsoni Wall., Trans. Ent. Soc. Lond. 1869, p. 81 Nr. 5 mit starker gelbweisser Binde
der Vorderflügel vereinzelt in Kinigunang.
Prothoe layardi Godman and Salvin.
Pr. I. Godman and Salvin, Pr. Zool. Soc. 1882, p. 758: New Ireland.
— —, H. Grose Smith and Kirby, Rhop. Exot. I I. Nymph. Prothoe I. f. 3, 4, ef (1896).
„Ausmaas 2 . 3 Zoll. cf. Oberseite schwarz, Yorderflügel mit einer queren Reihe von vier langen, subapi-
calen Flecken, von denen die zwei untersten am längsten und schmälsten, sowie unterbrochen sind. Hinterflügel mit
einem sehr grossen, grünlichweissen Fleck, der in der Mitte mehr rahmartig gefärbt ist und beinahe den ganzen Discus
einnimmt ausser an den Ecken unter der Discoidalzelle. Unterseite hellerbraun mit einigen grossen Flecken am
Grunde. Die subapicalen Flecke sind weiss, kleiner und schärfer begrenzt, der dritte ist durch zwei getrennte kleine
Flecke ersetzt und der vierte durch einen. Die Hinterflügel haben einige weisse Flecke am Grunde und in der Zelle
und vier Reihen schmaler bläulicher Striche. Ausserhalb derselben ist eine weitere Reihe von fünf Flecken, von denen
die zwei untersten linienförmig mehr verwaschen, der dritte gelblich, der vierte sehr gross, gelblich und unregelmässig
ist, der fünfte gelblich. Der vierte und fünfte stehen auf dem lappenförmigen Fortsatz. Körper schwarz, Palpen
unten weiss.“ Godm. and Salvin.
Prothoe schuld Ribbe.
Prothoe schuld Ribbe, Iris 1898, p. 131, Taf. IV. f. 5.
Ribbe erhielt von Nen-Lauenburg (Mioko) nur einige Männer.
„Die Grundfärbung der Oberseite ist schwarz , auf den Vorderflügeln befindet sich eine aus acht länglichen
fehlgelben Flecken bestehende Anssenrandsbinde. Ein kleiner gelblicher Punkt steht dicht am Vorderrande von der
Wurzel aus gerechnet auf */3 der Länge des Randes. Die Oberseite der Hinterflügel hat einen nierenförmigen, bindenartigen
Mittelfleck, der nach der Wurzel und dem Innenrand zu in eine nur mit gelben Pünktcken bestreute Region
übergeht. Die Unterseite der Flügel zeigt die bei mulderi und ribbei bekannte bunte Zeichnung. Die gelbe Binde
auf der Oberseite der Vorderflügel ist auch hier vorhanden, jedoch ist die Färbung nicht gelb, sondern weiss.“ Ribbe 1. c.
Mir in Natur unbekannt.
F am . M o rp h id en . (Schatz p. 181.)
D ie Familie der Morphiden ze rfällt in zwei durch das Vaterland, wie durch sonstige besondere
Eigenschaften getrennte Gruppen. Es sind dies einmal die der neuen Welt, bei welchen
ein Mediansporn stark entwickelt is t und zwei Snbcostaläste vor dem Zellende entspringen und
zweitens die der alten W e lt, bei welchen der Medianspom feh lt und nur ein Subcostalast vor
dem Zellende entspringt. Die erste-Gruppe kommt nur in den Tropen Amerikas vor, die zweite
is t auf einen Theil der indoaustralischen Region beschränkt.
Die Morphiden stellen grosse, reich gefärbte Schmetterlinge dar mit zartgebanten Flügeln,
kleinem Körper und dadurch bedingter bedeutender Flugfähigkeit. Die Palpen sind von einander
entfernt, ziemlich lang, aber kräftig, aufsteigend stark und gleichmässig gebogen; die Fühler sind
schwach. Die Vorderflügel haben eine geschlossene, die Hinterflügel eine zumeist offene Zelle.
D ie Vorderfüsse des cf sind verkümmert, mit eingliedrigem Tarsus und fünfgliedrigem bedorntem
Tarsus beim 9 . Die Raupen sind lan g , dicht behaart, nach hinten zugespitzt und mit zwei
Schwanzspitzen, sowie auf dem Kopf meist mit zwei aufrechten Hörnchen versehen. D ie Puppen
sind länglich eiförmig, kurz, dick.
Unter den MorpUdm der alten W e lt gibt es mehrere Gattungen mit offener und zwei
mit geschlossener Hinterflügelzelle. In dem Bismarck-Archipel is t von der ersten Gruppe eine
Gattung beobachtet: T em mt, welche in Neu-Guinea eine besondere Entwicklung zeigt.
Gattung Tmaris Hübner. .{Schatz p. 187.)
D ie Tmaris-Arten sind ausgezeichnet durch die beiden grossen Augenfleeke auf der Rückseite
der Hinterflügel bei weisser, grauer schwach bestäubter Färbung der Flügel. Die offene
Hinterzelle unterscheidet sie von ähnlichen Arten der Gattungen Hyantis und Elymmas.
Die Tma r is -A r te n tragen auf den Hinterflügeln einen kurzen, steifen Haarbüschel am
Grund der ■ Medianader, unter welcher? ein kleiner Dnpftsohuppenfleck lieg t und welcher meist
von einem eingezogenen Theil der Basis der Vorderflügel bedeckt wird. Sie kommen im ganzen
indischen Archipel bis Java, Borneo, Molukken einerseits und Polyne silf:an de rerseits vor. Die
Tenaris-AHen haben Verlängerte, an der Spitze meist stärk abgerundete, heim 0 an der Flügelbasis
vorgezogene. Vorderflügel. Es zweigt sieh ein Subcostalast vor dem Zellende, ab, welcher
frei bis zur Mündung verläuft. D ie obere Discocellulare ist sehr klein, die mittlere Discocellulare
etwas grösser, querstehend, gerade, die untere Discocellulare sehr lang, doppelt gebogen, fa st wag-
recht, die Mediana genau in der Biegung des dritten Astes treffend. Die Fühler sind ohne deutliche
Kolbe, a llmählich gegen die Spitze verdickt, die Palpen seitlich zusammengedrückt stark
gebogen, vorderseits dicht* mit langen Haaren, auf dem Rücken mit kürzeren bekleidet.
Die Tmaris sind echte Waldthiere, nach H a g e n schlechte taumelnde Flieger, die rastlos
mit langem, schwerfälligem Flügelschlage dahineilen.
Tenaris anableps Snellen van Vollenhoven.
Drusilla anableps Snellen van Vollenhoven, Tijd. voor Ent. III. p. 40, T. I. f. 3 u. 4 T. 2
f. 7. (1860), Otaheiti.
Dr. a. Salvin and Godman, Pr. Zool. Soc. 1877, p. 143 (Duke o f York Isl.).
Godman and Salvin, Pr. Zool. Soc. 1879, p. 157: Nen-Irland.
Tenaris anableps Butler, Pr. Zool. Soc. 1874, p. 280: Otaheiti. {aff. phorcas Westw.)
— — Pagenstecher, N. J. f. N. 1894, p. 70: Neu-Pommern.
H B ' — Hagen, N. J. f. N. 1897, p. 87: Neu-Pommern.
— . — Ribbe, Ir is xj. p. 108: Neu-Mecklenburg, Salomonsinseln, Neu-Lauenburg,
Neu-Pommern.
T. a. var. w a rm Staudinger, Ex o t, Schmett. p. 191 und 199, Neu-Pommern.