Gattung Mynes Boisduval. (Schatz, p. 133.)
Die hierher gehörigen Schmetterlinge sind meist eigenthümlich apfelgrün gefärht mit
schwarzem Aussenrande, auf der Rückseite mit rothen und gelben Flecken auf schwarzem Grunde.
Die Hinterflügel sind am dritten Medianast in einem stumpfen Lappen vorgezogen. D ie Gattung
ist in Australien, Neu-Guinea und den angrenzenden Inseln bis zu den Molukken verbreitet und
umfasst nur eine geringe Zahl von Arten. Vom Bismarck-Archipel is t zu erwähnen:
Mynes eucosmetos Godm. and Salv.
M. e. Godman and Salvin, Proc. Zool. Soc. Lond. 1879, p. 653. cf (nicht 9), N ew Ireland.
Grose Smith and Kirby, Rhop. Exot. I. Nymph. Mynes I., <?, f. 4, 5, f. 0,
Ribbe, Iris xj. p. 127: Neu-Mecklenburg, Nussa.
Ausmaass c? 2>7 i 9 3 ■ 2 Zoll. cf. Oberseite. Flügel blass jnilohweiss, mit einem schwachen gelben Anflug,
die coeta Lid der Aussenmid der Vorderflügel schwarz. Apex mit weissen Schuppen überdeckt und gekreuzt durch
eine gekrümmte Linie von fünf Flecken derselben Färbung, der Grund der Flügel und der innere Band des schwarzen
Bandes blassgrau; Auseenrand der Hinterflügel breit schwarz, einwärts mit blassem Grau geeckt. Unterseite: Bas»,
Costa Apex und ein gekrümmtes Band von der Mitte der oosta zum Analwinkel der Vorderflügel sohwarz, diseale und
subapicale Parthie weise, die letzte mit Gelb getränkt, ein oraler rother Fleck nahe dem AusBenrande zwischen der
Medianader und ihrem zweiten Ast. Hinterflügel orangegelb, ein grösser unregelmässiger Fleck nahe dem Grunde,
die diseale Parthie der costa und der Aussenrand schwarz, der letztere mit einer schmalen submarginalen weissen
Linie- ein schwarzes Band beinahe parallel zum Aussenrand, zwischen welchem und dem schwarzen Bande das Gelb
eine grünliche Färbung annimmt, ein grösser rother Fleck an der Basis der costa und einige wenige rothe Schuppen
am Apicalwinkel. Körper und Palpen weiss, Antennen schwarz.
9 Grösser als der Mann. Vorderflügel nur an der discalen Parthie so weit als der Innenrand schmutzig
weiss mit einer schwachen gelblichen Färbung, die Zelle grau, die apicale Hälfte der Flügel schwarz mit einem grossen
subapicalen gelben Fleck, der von den schwarzen Adern getheilt wird. Hinterflügel schmutzig weiss, schwach gelblich
gefärbt, der Aussenrand schwarz, innen mit braun begrenzt. Unterseite ähnlich der des Mannes, aber das Schwarz der
Vorderflügel ausgedehnter, das der Hinterflügel weniger, das dem Aussenrande parallele Band fehlt. New Ireland.“
H. Grose Smith.
Mynes cottonis H. Grose Smith.
M. c. H. Grose Smith, Annals Mag. Nat. Hist. ser. 6 vol. 13, Juni 1894: New Britain;
H. Grose Smith and Kirby, Rhop. Exot. ü . Nymph. Mynes I. £ .5 , 6 (<f); Hagen,
N. J. f. Nat. 1897, p. 93 (9).
Mynes eucosmetos var. cottonis, Grose Smith; Ribhe, Ir is xj. p. 127.
„2'li Zoll Ausmaass. cf. Oberseite ähnlich eucosmetos G. and Salv., aber der blasse Theil ist reiner weiss.
Auf den Vorderflügeln ist der bleiche Fleck gegen die Flügeispitze weniger sichtbar, auf den Hinterflügeln ist die
bleiche Parthie mehr zusammengezogen, das äussere Drittel der Flügel breiter und bläulicher schwarz. Auf der Unterseite
ist der subapicale bleiche Fleck rein weiss, nicht mit Gelb gemischt wie bei eucosmetos und beträchtlich schmaler,
die bleiche Parthie in der Mitte der Flügel ist auch rein weiss, mehr ausgebreitet und der rothe submarginale Fleck
zwischen den obern Medianästen ist viel kleiner. Auf den Hinterflügeln ist das rothe costale Band an der Basis von
M. eucosmetos ununterbrochen ausgebreitet bis in den Zwischenraum zwischen der Costalader und der obern Subcostal-
ader und erstreckt sich über sie hinaus gegen den Apex, bis es sich mit dem äussern marginalen Band vereinigt.
Das äussere */* des Costalrandes ist breit schwarz, das basale Viertel roth; unter ihm befindet sich ein grösser, schwarzer
Fleck an der Basis, wie bei eucosmetos, der sich über den basalen Theil der Zelle und des Zwischenraums über ihr
erstreckt. Das äussere Drittel der Flügel ist bläulichschwarz und es befinden sich darin zwischen den Median- und
Submedianästen drei grünlichgelbe Flecke und eine Reihe von bleichen, subapicalen Streifen. Kopf und Fühler oben
schwarz, der untere weiss gefleckt. Thorax blaugrün, Abdomen heller, Palpen unten weiss, Brust gelb in der Mitte,
grau an den Seiten; Beine braun, Schenkel mit einer weissen Linie unten, Abdomen unten weiss. Vaterland: Neu-
Britannien. H. Grose Smith.
Das 9 beschreibt H a g e n (1. c. p. 93):
Oberseite: Vorderflügel in der Basalhälfte weiss in der Zelle, an der Wurzel und nach aussen breit milchblau
übergossen. Aussenhälfte schwarz, verloschen in die weisse Basalhälfte übergehend. Vor dem Apex eine breite
weisse Querbinde mit verwaschenen, ebenfalls bläulich schimmernden Rändern. Hinterflügel weissgelblich mit breiten
schwarzen, nach innen breit, nach aussen schmal und verloschen bläulich eingefasstem Aussenrand. Unterseite: Vorderflügel
schwarz. Innenrand und Discus bis zur zweiten Mediana hinauf und von deren Ursprung an schräg bis zum
hintern Winkel hinab weiss. Die subapicale Querbinde der Oberseite breiter und schärfer und sich längs des Aussen-
randes schmal zum Innenwinkel herabziehend. Am Ende der Zelle, etwas in diese hineingreifend, ein weisser und
vor der Mitte des Aussenrandes in dem schwarzen Feld ein rother Fleck. Hinterflügel leuchtend Chromgelb, mit
schwarzer Aussenrandsbinde, welche die gewöhnliche grüngelbe Myneszeichnung umschliesst. Vor dem Rande eine
feine weissliche Linie. Der Vorderrand von der*Basis bis zum schwarzen Aussenrandsbande lebhaft gelbroth.“ Hagen 1. c.
In der D a h l ’schen Ausbeute befinden sieb ein cf von Ralum 5. Februar 1897, e. 1. sowie
ein defektes 9 , nebst einer Reihe von Puppen. Letztere sind bräunlich, stark gekielt auf dem
Rücken, vom Habitus der Puppen unsere Fawessa-Arten, ähnlich denen von Mynes Woodfordi,
Ribbe Ir is 1897, Taf. vjj. f. 8.
C. R ib b e erklärt cottonis für eine geringfügige Abart von eucosmetos, da die Unterschiede in
beiden Geschlechtern nicht gross und die Mynes-Arten sehr variabel sind, mindestens fürLokalvarietät.
Mynes katharina Ribbe.
Mynes k. C. Ribbe, Iris xj. p. 128, Taf. HE. f. 5 (1898), Neu-Pommern.
R ib b e beschreibt diese Art, welche er durch seine Fänger aus den Bergen hinter Herbertshöhe
mehrfach erhielt, wie fo lg t:
„Gesammtform gleicht der von hereynd Godm. and Salvin von den Salomonsinseln, nur sind die Flügel etwas
geschwungener geformt. Oberseite: Vorderflügel tiefschwarz mit leichtem blauem Schiller. In der Discoidalzelle an
der Mediana steht ein kleiner dreieckiger, bläulich weisser Fleck. Zwischen den Medianästen in dem Winkel, welchen
die Discocellularen mit dem einen Medianast bildet, beginnend, stehen drei länglich weisse Flecken von weisslicher
Farbe. Der an der Discocellulare ist der grösste und rundlich, die folgenden nach dem Innenrand zu ist dreieckig,
mit dem spitzen Winkel nach der Wurzel gerichtet, der dritte Fleck, auch dreieckig, ist nur schwach und klein vorhanden,
auch mit einem starken, bläulichen Anflug versehen. Die beiden erstem Flecke werden zu der schwarzen
Färbung der Flügel durch eine bläulich schwarz bestäubte Region übergeführt. Setzt man den Bogen, in welchem
diese drei Flecke stehen, nach dem Vorderrande fest, so kommt man auf einen kleinen bläulichen verschwommenen
Vorderrandfleck. Drei weitere kleine Flecken stehen in der Spitze parallel mit dem Aussenrande; auch diese sind blauweiss
gefärbt. Hinterflügel: schwarz mit leichtem bläulichem Schimmer. Ein Mittelfleck ist in die Länge gezogen,
schmal und von grünlichweisser Färbung. R ib b e beschreibt auch die Unterseite ausführlich, verweist aber bei der
Schwierigkeit einer deutlichen Beschreibung auf die Tafel. Die Unterseite ist auf dem Vorderflügel schwarz mit weissen
Flecken und einem gelblichen in der Mitte des Aussenrandes, auf den Hinterflügeln schwarz mit grossem weissem dis-
calem Fleck mit weissgelblichen submarginalen Randlinien und gelblichen Flecken im Aussenwinkel und einem weissgefärbten
Streifen längs des Hinterrandes. —
Die Raupen von Mynes Woodfordi fand C. R i bin: (Iris x. p. 247, 1897) auf einem Meinen
Strauche. ..Sie verpuppten sich ähnlich unserer Fawc.fSö-Arten. Leider waren die meisten Thiere
angestochen. -D ie von ihm abgebildefe Raupe is|;Kraungelb. mit dunklerem Seitenstreif und mit
verzweigten gelblichbraunen Dornen auf jedem Ringe und dunklem Kopfe.
Gattung N&ßtis Fabr.
Die Gattung Nepüs is t ausser im paläarctisehen Gebiet über Indoaustralien bis Australien
im Osten und Afrika im Westen verbreitet. Sie. umfasst Tagfalter von meist mittlerer Grösse,
von schwarzer Grundfärbung mit weisslichen, bläulichen, grünlichen und gelblichen Flecken und
Streifen. Sie sehen sich vielfach sehr ähnlich. Die Nepfc-Arten besitzen schief aufwärts ger
ich te te , vorderseits mit langen steifen abstehenden Haaren besetzte Palpen, deren allmählich
zugespitztes Endglied so lang ist, als das gerade Mittelglied. Die Augen sind nackt, die Fühler
allmählich zu einer länglichen Kolbe verdickt. Die Zelle der Vorderflügel ist offen, die Radial-
adem der Hinterflügel sehr genähert. Die Costalader mündet heim < j |p den halben Vorderrand,
beim $ in den Aussenrand, die Praecostalader ist. gerade, an der Spitze zweispaltig. Die
' . 1 Z o o lo g ic a. Heft 27. 1 7