Ph. ampliata Butler. Taf. I. f. 6.
Neptis ampliata Butler, Annals Mag. N. Hist. 1882, p. 42 : New Britain.
„Verwandt mit N. latifasciata, von der sie sich durch grössere Entwicklung der weissen Flecke der Vorderflügel
und die viel grössere Breite und ovale Form des centralen weissen Flecks der Hinteçflügel unterscheidet.“ Butler.
Aus der R ib b e ’sehen Ausbeute von Neu-Pommern lie g t mir ein Exemplar dieser A r t
vor. Herr K i r b y h atte die Güte, die Photographie mit dem Typus zu vergleichen. Ein
weiteres Exemplar la g mir aus der Sammlung von Herrn v. G -r a b c z ew sk i vor.
65 mm. c f 1 Schwarz mit weissen Flecken und Binden. Die Vorderflügel haben eine dreifache Reihe von
schwach ausgedrückten Randbindenflecken, die mittelste am deutlichsten aus acht Flecken gebildet. In der Zelle
stehen drei, nach der Zellspitze hin grösser werdende weisse Flecke, ein schmaler strichförmiger am Grunde, ein kleiner
quadratischer in der Mitte und ein grösserer, dreieckiger in der Spitze, nach oben verloschen. Im Apicalfeld zwei
längliche und unter diesen nach aussen und unten von der Mittelzelle zwei etwas grössere längliohe weisse Flecke.
Hinterflügel von einem breiten weisslichen durch die Adern schwach in sechs Flecke getheilten weissen Bande durchquert,
das sich gegen den Innenrand abrundet, diesen nicht erreichend. Eine dreifache^Bindenreihe submarginaler
und marginaler weisser Fleckenreihe, die innersten am stärksten. Unterseite wie oben: die marginalen und submarginalen
Fleckenreihen deutlicher, am Grunde des Hinterflügels einige kleine längliche weisse Flecke. Das discale
Band der Hinterflügel besteht aus sechs grösseren und einem dem Innenrand angelagerten ganz kleinen Flecken. Brust,
Kopf, Fühler, Hinterleib schwarz, der letztere unten heller.
Gattung Gyrestis Boisd. (Schatz p. 155.)
Diese eigenthümliche, von Vorderindien durch das indoaustralische Gebiet bis nach Neu-
Guinea und dem Bismarck-Archipel (auch in Afrika und Madagascar) verbreitete Gattung hat
mehr breite, als lange Vorderflügel ; die Hinterflügel sind am Innenwinkel in stumpfem Lappen
vorgezogen, w ie sie auch ein kurzes Schwänzchen am dritten Medianast bei feiner strichartiger
Zeichnung tragen. D ie Palpen sind lang und schnabelartig vorstehend, unterseits mit kurzen
Haaren bekleidet; auf dem Rücken des Mittelglieds tragen sie einen Kamm steifer Haare. Das
Endglied is t beim o länger als beim cf, fa st zwei D r itte l des Mittelglieds erreichend. Die Fühler
sind zart, allmählich in eine Keule übergehend. D ie Vorderfüsse des cf sind sehr zar t und dünn,
mit kurzem Tarsus.
Ueber die Raupe und Puppe von Gyrestis acilia von Neu-Guinea berichtet C. R ib b e (Iris
vjjj. p. 114 Taf. m . f. 14, 15, 1895). Hiernach fand der Sammler W a h n e s mehnere Exemplare
der Raupen zusammen auf einem Strauch mit sehr rauhen und harten Blättern. Sie waren sehr
lebhaft, bewegten sich rasch vorwärts, wobei sie stets mit dem Kopfe züngelten. Nach der Abbildung
is t die Raupe grün und hat dunkle For tsätze auf Kopf, Rücken und Schwanz, gelbe
Seitenstreifen und dunkle Querstriemen. D ie Puppe is t braun, lang und spitz, mit Fortsätzen,
ähnlich wie die Cynthia-Raupen versehen, aber kleiner.
Gyrestis fratercula Salvin and Godman.
C. fr. Salvin and Godman, Pr. Zool. Soc. Lond. 1877, p. 145, Duke o f York Isl. ; idem
Pr. Zool. Soc. 1879, p. 158: New Ireland.
Hagen, N. J. f. N., 1897, p. 91: Herbertshöhe; Ribbe, Ir is X. T. vjj. 11: Puppen.
Gyrestis acilia Godt. var. fratercula Salv. and Godm., Ribbe, Ir is xj. p. 124: Neu-Pommern,
Neu-Lauenburg, Neu-Mecklenburg.
„Ausmaass 2 . 2 Zoll. Verwandt mit C. acilia Godart von Neu-Guinea, von der sie eine insulare Form darstellt.
Das weisse, die beiden Flügel durchziehende Band ist schmal und zu einem Punkt ausgezogen an der costa
der Vorderflügel, und es nähert sich auch dem Analwinkel der Hinterflügel. Der gelbliche Fleck in demselben Winkel
ist zusaxnmengezogen und umgiebt nur das Endauge. Hier gleicht diese Form C. acilia Godt. und. C. slrigata Feld., von
denen beiden sie sich in der zugespitzten Form des weissen Querbandes unterscheidet; unten gleicht sie strigatajjnon
Gilolo), ausser dass die weissen submarginalen Binden der Hinterflügel alle schmäler sind.“ S. and G. 1. c.
Die A r t is t in der D a h l ’sehen Ausbeute in zahlreichen Exemplaren von Ralum vertreten.
Sie sind gefangen: Waldthal bei Ralum 16. Mai 1896, Lowon bei Ralum 2. Jan. 1897, 25. Febr.
1897, 11. März 1897, 17. März 1897 stets im Walde.
Im S e n c k e n b e r g ’sehen Museum aus Neu-Mecklenburg.
Durch die Güte der Herren v. R o t h s c h i l d und Dr. J o r d a n liegen mir drei Exemplare
von fratercula von Neu-Hannover vor_ Bei diesen is t die Marginalbinde mit den schwarzen
Augenflecken au f beiden Flügeln nicht gelblich, sondern wie die Grundfarbe der Flügel, braun,
d. h. die schwarzen Flecke sind gar nicht, oder nur sehr gering gelb umzogen. Die weisse Binde
is t etwas, aber nur sehr gering, in ihrer Configuration verschieden.
Vielleicht verdient diese leichte Lokalvarietät einen Namen als obscura.
Gyrestis adaemon Salv. and Godm.
G. a. Salv. and Godm., Pr. Zool. Soc. 1879, p. 158, T. XV. f. 2, Neu-Irland; Ribbe, Iris
xj. p. 126, Neu-Lauenburg, Neu-Pommern.
„Ausmaass 2 . 5 Zoll. Verwandt mit C. maenalis Erichson Nov. Act. Ac. Nat. Cur. xvj. Suppl. p. 402 T. 50 f. 3),
aber dadurch verschieden, dass das beiden Flügeln gemeinsam weisse Querband mehr begrenzt ist, und dass die centrale
dunkle Linie, die von ihnen eingeschlossen, beinahe verloschen ist; die queren weissen Binden nahe der Basis der
Flügel sehr wenig deutlich, wie auch die weissen Flecke in dem breiten dunklen Rand der Vorderflügel. Neu-Irland.“
Salvin and Godman 1. c.
C. R ib b e fand die A r t in Neu-Pommern und Neu-Lauenburg an in der Sonne stehenden
Sträuchern, nicht an Wasserläufen.
In der D a h l ’sehen Ausbeute is t ein Exemplar von Neu-Pommern, Wunamarita 11. März
1897 gefangen.
Gattung Apaturina Herr. Schäffer. (Schatz p. 168.)
D ie Gattung umfasst grosse kräftige Schmetterlinge, welche sich durch geschlossene Flügelzellen
und durch Augenflecke zwischen dem ersten und zweiten Medianaste sowohl auf der Vorderais
Rückseite der Vorder- und Hinterflügel auszeichnen. Sie sind im malayischen Faunengebiet
verbreitet.
Apaturina erminea Cr.
P. e. Cramer, P. E. III. T. 196 f. A. B. (1780); 241 A. B. (1782), Godart, Enc. Möth.
IX. p. 401; Boisduval, V o y . Astr . I. p. 124.
„Oberseite der Vorderflügel schwarz, am Grunde goldig grün, mit einer weissen Fleckenbinde am Aussen-
rande; Hinterflügel mit zwei Augen, von denen eines um die Hälfte kleiner ist.“ Boisd.
Im Bismarck-Archipel erscheint diese A r t als
A p . erm. var. neopommerana Hagen, N. J. f. N. 1897, p. 86, Herbertshöhe; C. Ribbe,
Iris xj. p. 117 (1898): Herbertshöhe.
Diese Form is t von der auf Neu-Guinea fliegenden A erminea var. papuana Ribbe (Iris
Bd. III. p. 84) mehr verschieden als von der typischen, au f den Molukken vorkommenden Ap.
erminea Cr., indem, wie bereits H a g e n an g ib t, die Querbinde der Vorderflügel rein weiss ist
und das $ keine Spur von Rothbraun auf der Oberseite der Flügel zeigt. A u f der Unterseite
is t bei neopommerana der Apicaltheil der Vorderflügel und der Hinterflügel gelbbraun und nicht
graubraun. In der Mittelzelle der Vorderflügel steht unten ein s-fÖrmiger gekrümmter schwarzer