
C. R ib b e fing die A r t vereinzelt auf Mioko, sowie in den Uferwaldungen bei Kinigunang.
Die von Neuhannover erhaltenen Exemplare stimmen, wie R ib b e sagt, mit antippe von den beiden
genannten Lokalitäten überein. Dies wird durch die mir aus der v. Rothschild sehen Sammlung
von Neu-Hanno ver vorliegenden Stücke (Februar, März 1897 Webster) bestätigt. D ie subcostale
röthliche streifige Färbung der Hinterflügel is t verschieden stark entwickelt.
Gattung Tennos Boisd. (Schatz, p. 115.)
Grosse, besonders beim cf mit blauviolettem sammtartigem Schimmer geschmückte Tagfalte
r mit behaarten A ug en, gesägtem Vorderrand der Vorderflügel, kleiner Zelle der Hinterflügel,
welche bei beiden Geschlechtern durch eine feine, zwischen dem ersten und zweiten Medianast
mündende untere Discocellulare geschlossen wird. Die cf cf besitzen eine eigenthümliche Hautfalte
zwischen dem dritten Medianast und der untern Radialis und die Medianäste der Vorderflügel
sind stark mit Duftschuppen (filzartige Bekleidung als geschlechtliche Auszeichnung) besetzt.
Die Gattung is t über den malayischen Archipel und Neu-Guinea verbreitet und im B ismarck
Archipel vertreten durch
Terinos maddelena Grose Smith and Kirby. Taf. II. f. 4.
Termos maddelena H. Grose Smith and Kirby, Rhop. Exot. I I. Nymph. Terinos I., p. 1.
f. 1, 2 cf (1894).
„Ausmaass 23/< Zoll, cf Oberseite. Vorderflügel schwarz, mit einer hellglänzenden purpurblauen subcostalen
und subapicalen Binde. Sie beginnt bei 2/s der Flügellänge und ist am Apex am breitesten. Hintcrfiügel schwarz,
die Mitte ausgefüllt von einem breiten purpurblauen Fleck, welcher von zwischen den Aesten der Subcostalader sich
über das Ende der Zelle erstreckt und über den Discus bis zum Hinterrand ; gegen den Analwinkel hin ist er orange-
rrelb begrenzt. Die Basis, die costa, die Apicalhälfte und der Innenrand der Hinterflügel sind alle breit schwarz
Unterseite röthlichbraun mit queren grauen Flecken, welche auf den Hinterflügeln blau und deutlicher werden,
wo sie nicht weniger als acht sind, die zwei an der Basis kurz und weniger deutlich als die ändern, ausgenommen
die submarginale Linie, welche sich zickzackförmig vergrössert; zwischen der fünften und sechsten Linie ist eine Reihe
von braunen Flecken. Körper oben schwarz, Palpen und Unterseite des Gesichtes grau, Tibia und Tarsen gelblich.
Hinterflügel regelmässig gezahnt. Vaterland Matava.“ II. Grose Smith.
In der D a h l ’schen Ausbeute befinden sich mehrere Exemplare. Ein Pärchen is t in Paarung
gefangen 11. März 1897. Bei dem § geht das Blau der Vorderflügel nicht wie bei beim cf längs
des obern Theils der costa, sondern es nimmt den Apex ein und g eht längs des obern Aussen-
randes, wie über den untern Vorderrand und is t auch auf den Hinterflügeln verbreitet. Das $
hat keine Filzstreifen, is t aber sonst dem cf ähnlich. Der Vorderrand und Aussenrand der Vorderflügel
is t schwarz mit etwas helleren Marginalstreifen. . Der Apicaltheil des Vorderflügels ist
violettblau übergossen, von der Mitte der costa bis zum Hinterwinkel. In der Mitte dieser Färbung
verläuft eine gekrümmte schwarze Linie ; am Apex steh t nach aussen von ihm ein verloschener
weisslicher Fleck. In der Mitte der Mittelzelle erscheint ein gleicher violettblauer Schimmer.
D ie Hinterflügel sind am Vorderrand und Hinterrand schwarz. Der Aussenrand is t oben dunkel
und geht, allmählich heller werdend, gegen den Afterwinkel bis ins Ockergelbe über. Ein violettblauer
Schimmer überzieht vom Grunde an, anfangs spitz und nach dem Aussenrande hin breiter
werdend, in dreieckiger Form die F lü g e l, ähnlich wie beim cf,^ Längs des Aussenrandes eine
schwärzliche g ewellte, schmale Binde. Die Unterseite entspricht der des cf. Durch diè Güte
des Herrn von Rothschild und Dr. Jordan lieg t mir auch ein sehr schönes cf von Neu-Hannover
vor (1. März 1897 Webster). Dasselbe ist nicht verschieden von dem cfd y v on Neu-Pommern.
Gattung Atella Doubl. (Schatz, p. 117.)
Zur Gattung Atella gehören mittelgrosse, zumeist gelblichbraun gefärbte Schmetterlinge
mit kolbigen Fühlern, stark aufgeblasenen behaarten Palpen, schmalen Zellen der Vorderflügel
und geschlossenen Zellen der Hinterflügel, welche gewöhnlich auf der Unterseite perlmutterartigen
Glanz und zwei Augenflecke zeigen. Die Raupen sind cylindrisch mit verzweigten Dornen, die
Puppen sind hängend, kolbig, bedornt. Die Gattung findet sich im indoaustralischen Gebiet, aber
auch in Afrika und Madagascar.
Atella alcippe Cramer.
Atella alcippe Cramer, P. E. IV. T. 389, f. G. H. (1782).
var. arruana Felder, Wien. Ent. M. IV. p. 236 Nr. 84 (1860). Marshall and de Niceville,
Butt. Ind. II. p. 31.
— — Hagen, N. J. f. N. 1897, p. 83: Herbertshöhe.
var. cervina Butler, Pr. Zool. Soc. 1876, p. 767, TafJ: 77, Fig . 5. B Kibbe, Iris .xj. p. 114: Neu-Lauenburg, Neu-Pommern.
de. Nicöville and Martin, J. As. Sog. Bengal, Vol. 64 p. 460: Sumatra.
Der gelbbraune Schmetterling hat einen schmalen schwarzen Vorderrand und bunten
schwarzen Aussenrand, sowie einzelne dunkle Streifchen der Vorderflügel. Die Hinterflügel haben
einen breiten schwarzen Aussenrand, eine gewellte submarginale Binde und schwarze Punkte und
Strichelchen. Die Unterseite der Vorderflügel ist gelbbraun mit einzelnen gewellten schmalen
Bindenstreifen und einem schwarzen quadratischen Fleck am Aussenwinkel. Die Hinterflügel sind
gelbbraun mit submarginaler, nach innen heller eingefasster gewellter schmaler Randbinde nebst
einzelnen schwarzen Punkten und schwärzlichen Strichelchen.
Zwei Stücke in der D a h l ’schen Ausbeute sind im Walde bei Wunamarita 11. März 1897
gefangen. C. R ib b e bezeichnet die wenigen von ihm gefangenen Stücke von Neu-Pommern und
Neu-Lauenburg als cervina Butler und sagt, dass arruana Felder, welche H a g e n in Herbertshöhe
erhalten haben will, anders gezeichnet sei.
Atella egista Cramer.
A . egista Cramer, P. E. III. T. 281 f. C. D. (1782.)
. —, Godman and Salvin, Proc. Zool. Soc. 1879, p. 652: New Ireland.
— — RÖber, T. v. E. Bd. 34 p. 303 (1891), Ceram, Goram.
— — C. Ribbe, Iris xj. p. 114 (1898), Shortlands-Inseln.
Die Godman’sehen Exemplare variiren nach diesem Autor von den typischen von Ceram
und von Amboyna und von Cramer’ s Figur dadurch, dass die submarginale Reihe der schwarzen
Flecke der Hinterflügel fa st verloschen ist. Bei einem mir aus der v. Rothschild’sehen Sammlung
vorliegenden Exemplar von Neu-Hannover (März 1897 Webster) sind diese submarginalen
schwarzen Flecke der Hinterflügel (5) sehr klein.
Gattung Ognthia Fabr. (Schatz, p. 116.)
Diese Gattung enthält grosse Arten mit nackten Augen, schwach aufgeblasenen, behaarten
Palpen. Die Männer sind orangebraun, die Weiber mehr grünlich gefärbt und auf der Rückseite
mit Augenflecken geziert. Die Hinterflügel sind zwischen dem zweiten und dritten Medianast
zu einem kleinen Zahn ausgezogen, die Zelle der Vorderflügel is t zar t geschlossen, die der Hinter