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Alle Rechte Vorbehalten.
Druck von A. Bo n z ’ E rb e n in S tu ttg a r t .
E in l e i t u n g .
Die erste Veranlassung für die vorliegende Schrift gab die Aufforderung des Herrn Professors
Dr. D a h l in Berlin, die von ihm während eines einjährigen Aufenthaltes auf Neupommern
und Neulauenburg (im Gebiete von Ralum und Mioko) gesammelten Macrolepidopteren einer Bearbeitung
zu unterziehen. Es ging der Wunsch des Herrn Professors D a h l dahin, eine für spätere
Reisende brauchbare Anleitung zu schaffen und in derselben die thiergeographischen und biologischen
Verhältnisse gleichzeitig thunlichst zu erörtern. Die Bearbeitung der Micropteren sollte ein
anderer Entomologe übernehmen, der sich aber leider hierzu verhindert sah. So fielen mir auch
diese zu, wenn ich auch nur mit berechtigtem Zögern bei den grossen Schwierigkeiten dieses Theils
der Aufgabe dieselbe gleichfalls übernahm. Im Anfänge des Jahres 1898 erhielt ich die ganze Ausbeute
an gespannten und ungespannten Lepidopteren, wie die in Spiritus aufbewahrten Vorräthe an
Raupen und Schmetterlingen von dem königlichen zoologischen Museum in Berlin, dem die Sammlung
zusteht, eingesandt. Das an und für sich recht umfangreiche, namentlich viele am Licht gefangene
Micropteren umfassende Material konnte ich durch das in meiner eigenen Sammlung befindliche,
mir bereits früher aus den Sammelergebnissen der Herren R ib b e und W a h n e s zugekommene
ergänzen, wie auch durch die im Senckenberg’schen naturhistorischen Museum zu Frankfurt a. M. vorhandenen,
im Jahre 1879 von Dr. G-e rlach in Neu-Mecklenburg (Neu-Irland) gesammelten Stücke.
Auch Herr v o n G r a b z ew s k i in Lana a.d. E tsch hatte die Güte mir die in seiner Sammlung befindlichen
Exemplare aus dem Bismarck-Archipel (durch Herrn P a r k in s o n ihm zugesandt) zur Ansicht
zuzusenden. Vor A llem werthvoll indess war das reiche Material, welches mir Herr C. R ib b e jr.
von Oberlössnitz-Radebeul zur Bearbeitung zur Verfügung zu stellen die grosse Güte hatte. Es
umfasste dasselbe die sämmtlichen in seinem Besitz noch befindlichen Heteroceren seiner eigenen
Ausbeute aus dem Bismarck-Archipel (sowie der Salomons-Gruppe), und eine Parthie Tagfalter.
Ich fand in diesem reichen Material eine Reihe alter Bekannter, welche mir bereits zu meiner
ersten Arbeit *) über Lepidopteren aus dem Schutzgebiete der Neu-Guinea-Compagnie durch die
Güte des verstorbenen H. R ib b e , des Vaters des Reisenden, Vorgelegen hatten, neben einer Fülle
vortrefflich gehaltener sonstiger Heteroceren, welche ein grosses Interesse gewähren. Ein weiteres
interessantes-Material, in 66 Stücken Tagfaltern aus Neu-Hannover bestehend, stand mir durch die
Güte der Herren v o n R o th s c h i ld und Dr. J o r d a n aus dem Tring-Museum zu Gebote.
l) Jahrbücher des Nass. Vereins für Naturkunde, 1894.
Zo o lo g ic a. H e f t 27.