
Melanitis leda Linné.
P. I. Linné, S y st. Nat. I. p. 474- Nr. 102 (1758); „alis angulatis fuscis; anticis supra ocello
geminato: subtus griseo retculatis, posticis ocellis s ix .“ Cramer, P. E. III. T. 196
C. D. ; ismene Cramer, pl. 26 f. A. B.
Melanitis leda L., Butler, Cat. diurnal Lep. p. 9 (1869).
— — Godman and Salvin, Pr. Zool. Soc. 1879, p. 157 : Neu Ireland.
— 1— Matbew, Tr. Ent. Soc. 1888, p. 187: Raupe.
Pap. ismene Cr.: „alis angulatis supra fuscis, anticis disco flavescente, ocello atro, pupilla
gemina.“ Hab. in no v. Holl. (Banhsia Fabr. Spec. Ins.).
M. ismene de Nicóville and Elwes, J. As. Soc. Bengal vol. 66 p. 679 (Bali, Lombok,
Sumbawa, Sumba), (nehmen nach Butler (Ent. M. M. vol. 22 p. 246 (1895)
leda als auf Amboina beschränkt an).
— — Pagenstecher, N. J. f. N. 1894, p. 76: Neu-Pommern.
— Miskin, Annals Queensl. Mus.I. p. 27: Australia, Polynesia, Papua, Malayana,
Java, India, Ceylon, Afrika, Mauritius.
— — Ribbe, Iris xj. p. 104 : Neu-Pommern, Neu-Lauenburg, Neu-Mecklenburg, Nussa,
Shortlands-Inseln, Neu-Hannover, Salomons-Inseln.
— — Butler, Pr. Zool. Soc. 1874, p. 279: Tahiti, South Sea Islands.
— — Cr. de Nicéville und Martin, J. As. Soc. Bengal vol. 64 p. 187 : Sumatra.
Der Schmetterling is t ungemein w e it verbreitet; sehr variirend: er liebt den dunkeln
Wald und die Abenddämmerung.
Nach M a th ew werden die rundlichen strohgelben Eier auf Zuckerrohr abgelegt. Beim
Auskriechen ist die Raupe strohgelb mit einigen braunen Härchen, der Kopf schwarz mit kleinen
Dornen. Sie wird dann blassgrün mit einem dunklen Rückenstreifen und blassgrünen subdiscalen
und seitlichen Linien. Die erwachsene Raupe is t länglich cylindrisch, am zweiten Segment veren
g t, das Afterende geht in zwei scharfe Spitzen aus. Der Kopf is t gross mit zwei rothen
Dornen. D ie ganze Oberseite ist hellapfelgrün, manchmal goldig grün mit gelblichen Punkten
und grünen Streifen. Die Raupen leben halbgesellig und sitzen auf den Mittelrippen der Blätter.
Die Puppe hat die gewöhnliche Satyridenform mit getheiltem Kopf; sie is t grasgrün.
Der Schmetterling erscheint in zehn Tagen.
Aus Neu-Hannover (Februar, März 18-97) liegen mehrere Exemplare mit stark geäugten
Vorderflügeln vor.
Melanitis amabilis Boisd.
Gyllo amabilis Boisduval, Voy. Astr . p. 140 pl. 2 f. 1 , 2 (1832), $ New Ireland.
Melanitis —¿jai Butler, Pr. Zool. Soc. 1874, p. 279: New Ireland.
— Godman and Salvin, Pr. Zool. Soc. 1879, p. 652: New Ireland; idem. Pr.
Zool. Soc. 1880, p. 610: cf. Po r t M oresby; Grose Smith, Nov. Zool. T. p. 314:
Neu-Guinea.
„Flügel röthlichbraun mit einer schiefen weissen Binde. Hinterflügel ein wenig ausgezogen, ohne Fleck, auf
der Unterseite der Hinterflügel eine Reihe von Augen (6).“ Boisd.
Im S e n c k e n b e r g ’schen Museum von Neu-Mecklenburg vertreten.
Von Neu-Hannover (Februar, März 1897 Webster) in dem Tring-Museum des Herrn
v. R o th s c h ild .
Melanitis crameri Butler, Ent. Month. Mag. III. p. 77 Nr. 4 (1866); Butler, Annals Mag.
N. H. 1882 p. 42 (bei D. holofernes): Neu-Britain; Ribbe, Iris xj. p. 104:
Kinigunang.
R ib b e fand nur wenige Stücke 'dieser A r t, die mit Exemplaren von Aru am meisten
übereinstimmen.
In der D a h l ’sehen Ausbeute sind Exemplare von Ralum 15. Juli 1896, 11. Juni 1896
und Augnst 1896 Kalmkaul, Wald, welche hierher zu rechnen sind. Sie sind kleiner als amabilis
und mit gelber Binde.
Melmitis constmtia Cramer, II., T. 133 A. B. (1779) de Nicöville and Elw es, J. As. Soc.
Bengal Vol. 66 p. 680: Sumbawa, Sumba fand R ib b e auf Neu-Pommern
und den Shortlands-Inseln (Iris xj. p. 104), wo sie auffallend klein
waren und die Binde der Vorderflügel bei den 99 in eine Spitze nach
dem Winkel verläuft, welche den Aussenrand und Innenrand bilden.
In dem Tring-Museum sind Stücke aus Neu-Hannover (Februar, März 1897 Webster). Sie
sind denen von Neu-Pommern gleich.
K i r b y zieht die drei genannten Arten zu einer einzigen zusammen (Cat. Rhop. p. 45).
Gattung Mycalesis Hübner. (Schatz p. 203.)
Die Gattung Mycalesis ist im östlichen Tropengebiet und in Afrika verbreitet. Sie hat
nachfolgende Charaktere: Palpen dünn, schief vorgestreckt, vorderseits mit kurzen, und am
Grunde längeren Haaren besetzt, auf der Mitte des schlanken, gebogenen Mittelglieds einen kurzen
Haarschopf tragend, Endglied feinspitzig, schwach behaart. Fühler sehr dünn, gegen das Ende
allmählich verdickt, ohne deutliche Kolbe. An den Vorderflügeln is t die Costalader stark aufgeblasen,
meist auch die Mediana und Submediana. Die Hinterflügel haben eine lange, schwach
nach innen gebogene untere Discocellulare, eine keilförmige, quer abgeschnittene Mittelzelle und
tragen bei den cf cf eine geschlechtliche Auszeichnung. D ie Arten, bei denen die drei Hauptrippen
aufgeblasen sind, haben einen Büschel gelblicher Strahlhaare, mit denen ein länglicher
Reibefleck auf der Unterseite der Vorderflügel in Verbindung s teh t, in welchem sich bisweilen
ein kleiner ovaler Duftfleck befindet und beim Fehlen desselben am Vorderrande der Oberseite der
Hinterflügel, der vom Strahlenbüschel zum Teil bedeckt wird. Diese Haarbüschel der Hinterflügel
fehlt allen Arten, bei denen nur die Costalader aufgeblasen ist. Dafür besitzen sie einen Haarbüschel
an der Submediana der Vorderflügel in einer Hautfalte und ausserdem einen oder zwei
kleine Büschel weicher Haare an der Mediana der Hinterflügel. Die Vorderbeine der cf c f sind
klein, die Schenkel mit Haaren bekleidet, so lang als Schiene und Tarsus, welche dick mit langen
Haaren besetzt sind. Die Vorderbeine der 99 sind viel länger, schlank, Tibia etwas länger als
Femur und Tarsus, der letztere gegliedert und mit kurzen Dornen unten an den Gliedern. Die
vier Hinterbeine länger, ohne Haare mit nur wenigen kleinen Dornen an der Seite der Schienen
unten, die Tarsen ohne Dornen. Die Arten sind meist dunkel gefärbt, schwarz oder braun, mit
Querbinden der F lüg e l und augenähnlichen Flecken, vornehmlich der Unterseite und sehen sich
vielfach ähnlich. Raupe und Puppe sind unbekannt.
Zoologien. H e ft 87.