R ib b e (Iris xj. p. 85) findet, dass seine von Neu-Pommern und Neu-Lauenburg stammenden
Exemplare von hecabe etwas von der beschriebenen (wo?) Form abweichen und nicht, wie ich dies
früher (Jahrb. N. V. f. Nat. 1894) angegeben, mit den Molukken-Exemplaren übereinstimmen
sollten. E r nennt diese mehr grünlichen, in der schwarzen Randzeichnung mehr gezackten Form
var. Jceratvara. Eine weitere, halb mal so grosse Form mit länglichen rothen Flecken auf der
Unterseite der Adern von der Insel Mioko nennt er var. magna. Diese dürfte wohl mit der oben
erwähnten vaUivolans Butler zusammenfallen. Hecabe is t eben eine in den verschiedenen Generationen
und Lokalitäten variirende Art.
Sogenannte typ isch e Stücke g ib t R ib b e von den Salomonen an , die aber auch sehr
variiren sollen.
2. Eurema xanthomelaena Godm. and Salvin. Taf. I I Fig . 5. cf.
Terias sp. Salvin and Godm., Pr. Zool. Soc. 1877, p. 146: Duke of York Island.
Terias xanthomelaena Godm. and Salvin, Pr. Zool. Soc. 1879, p. 159: New Ireland.
— Pagenstecher, N. J. f. Nat. 1894, p. 70 (Neu-Pommern).
- . • : T' Ribbe, Iris xj. p. 85: Neu-Lauenburg, Neu-Pommern, Neu-Hannover,
Neu-Mecklenburg, Nusa).
„cf 2 Zoll Ausmaass. Verwandt mit candida Cramer; das Gelb der Oberseite ist bleicher schwefelgelb, der
gelbe Rand aussen ist schmaler, am Vorderrande der Vorderflügel und dem Abdominalrand der Hinterflügel ist er
breiter. Beim (weisslichen) $ ist das basale Drittel der Vorderflügel und die Basis sowie die hintere Hälfte der Hinterflügel,
wie auch der Aussenrand beider Flügel dunkelbraun.“ Godm. and Salv.“
Die in der D a h l ’sehen Ausbeute vorhandenen cf cf und 99 sind zumeist in Waldlichtungen
bei Ralum gefangen: 13. Juni 1896, 22. Ju li 1896, 29. Juli 1896, 22. Dezember 1896,
3. Februar 1897.
Das Senckenberg’sche naturhistorische Museum besitzt E . xanthomelaena von Neu-Irland.
Von den Shortlands-Inseln und Rubiana erwähnt C. R ib b e Eurema puella var. salomonis.
Gattung Gatopsilia Hübner.
(GaUidryas Boisd.).
Hierher gehören kräftige Tagfalter von gelber orangerother oder weisslicher Färbung,
welche schnell und vielfach in Mehrzahl und Schwärmen an offenen Plätzen fliegen und sich
gerne an feuchten Plätzen versammeln. D ie cf cf dieser im ganzen tropischen Gebiet vertretenen
Gattung haben, namentlich bei den indischen Formen, auf der Oberseite der Hinterflügel oberhalb
der subcostalis einen länglich erhabenen Duftschuppenfleck, während der Innenrand der
Vorderflügel auf der Innenseite einen Büschel steifer Haare trägt. Einige Arten haben diesen
Haarpinsel auf der Oberseite der Hinterflügel.
Die Raupen sind gelblichgrün oder grün, mit hellen Seitenstreifen, chagrinirt, auf Cassia
lebend. Die Puppen sind kahnförmig, nach beiden Seiten zugespitzt, der Oberkörper verdickt.
1. Gatopsilia crocale Cramer.
Pap. crocale Cramer, Pap. Exot. T. 55 f. C. D. (1779) 9 .
Cdllidrya crocale Godman and Salvin, Pr. Zool. Soc. Lond. 1877, p. 147: Duke o f York Isl.
G. crocale Butler, Lep. Exot. T. IX. f. 1, 2, 3, 6 (1870).
G. flava Butler, Annals Mag. N. H. (sör. 4) IV. p. 202 Nr. 1 (1869);
— Hagen, Jahrb. N. V. f. N. 1897, p. 97: Neu-Guinea.
G. crocale Miskin, Annals Queensl. Mus. I. p, 15: Australien.
C. Ribbe, Iris xj. p. 92 (1898); Kinigunang; de Niceville and Elwes, J. As.
Soc. Bengal, ¡Vol. 66 p. 705: Lombok, Sambava, Sumba (ziehen crocale und
catüla in eine A r t zusammen,
Das Männchen dieser überaus w e it verbreiteten A r t is t blassgelb, die innere Flügelhälfte
schwefelgelb, mit schwarzem Apicalrand, das 9 is t schwefelgelb mit breiten, schwarzen Rändern,
die var. flava mit stärkerer dunkler Bestäubung.
In der D a h l ’schen Ausbeute fehlt diese Art. C. R ib b e fing sie nur in Neu-Pommern
und erklärt sie, wie die meisten Pieriden für selten im Schutzgebiet.
2. Gatopsilia pomona Fabr., S y st. Ent. p. 479 Nr. 158 (1775),
H■:-•*£. Gatopsilia catilla Cramer, P. E. III. T. 229 f. D. E. (1782).
—^ ^ Butler, Lep. Exot. T. IX. f. 7, 8, 9, 10.
*' cf. G. hilaria Cramer, IV. t. 339 f. A. B. (1782).
G. pomona Miskin, Annals Queensl. Mus. I. p. 21. Australien.
— p f j è Ribbe, Ir is xj. p. 92 (189%-: -Neu-Pommern, N eu-Lauenburg.
G. catiUa Godman and Salvin, Proc. Zool. Soc. 1879, p. 653 : Duko o f York Isl.
Das Männchen dieser (mit der vorigen von manchen Autoren vereinigten) Art ist schwefelgelb am Grunde,
an der Aussenhälfte weisslichgelb mit schmalem schwarzem Rande am Apex; das 9 schwefelgelb mit geringen
schwarzen Zeichnungen. Auf der Unterseite mit sichtbaren Augenflecken, die manchmal breite blutrothe Umgebung
haben. Die Art fehlt in der D a h l’schen Ausbeute ebenfalls.
C. R ib b e erwähnt als auffallend die grossen, beinahe rothen Flecke auf der Unterseite
bèi allen Weibern. Während meine Molukken-Exemplare diese nicht zeigen, haben sie solche
von Alor.
F am . III. D a n a id e n . (Schatz p. 75.)
D ie Danaiden bilden eine tropische, der östlichen Erdhälfte fast allein angehörige Familie.
Nur wenige Arten verbreiten sich bis in die gemässigte«-Zone. Die Gattungen Hestia und Idcopsis
gehören dem indoaustralischen Gebiet allein an, ebenso Euploea, die nur einige Vertreter nach
Madagascar und den Mascarenen sendet. Panavi gehört vorzugsweise der indoaustralischen Fauna
an, g re ift aber auch nach Afrika, Amerika und selbst Europa über.
D ie Panaiden haben lange, kolbige Fühler, kurze, aufrechte, mit dichten kurzen Haaren
bekleidete Palpen, grosse Augen, einen keulenförmigen Hinterleib. Die Zellen beider Flügel sind
geschlossen. Sie stellen meist mittelgrosse Schmetterlinge dar von einfach dunkler, brauner oder
schwarzer, selten weisser Grundfarbe, welche Grundfarbe öfters (Euploea) einen blauen Schimmer
auf weist? D ie Panaiden haben einen langsamen Flug. Sie lieben freie Plätze.
D ie Vorderfüsse der Panaiden sind bei. den 99 e ig en tüm lich keulenartig, die cf cf haben
besondere geschlechtliche Auszeichnungen, wie Haarpinsel am Hinterleibsende oder sackartige
Taschen auf den Hinterflügeln.
Die Raupen der Gattung Panais leben auf Asclepias, die von Euploea auf Ficus oder
ändern milchführejiden Gewächsen. Erstere haben Fleischfortsätze auf dem ersten Halsringe und
den vorletzten Schwanzringen. D ie der Gattung Euploea haben auch noch ein drittes Fleischfortsatzpaar
auf dem Rücken. Die Puppen sind aufgehängt kurz, g la tt oval, in der Mitte
zusammengedrückt, öfters mit metallischen Farben,