
Fam. 9. JBrassoliden: Raupen gewöhnlich, mit zweispaltigem Schwanz. Hinterflügel mit geschlossener
Zelle und einer deutlichen Praecostalzelle.
Fam. 10. Satyriden: Raupen g la tt mit zweispaltigem Schwanz. Hinterflügel mit geschlossener
Zelle und deutlicher Praecostalzelle.
C. Vier vollkommene Füsse heim cf. Vorderfüsse verkümmert, mit eingliedrigem, klauenlosem
Tarsus. Sechs vollkommene Füsse beim 9. Vorderfüsse bedeutend kleiner, als
die übrigen.
Fam. 11. Libytheiden: Raupen glatt. Puppe am Schwanz aufgehängt. Palpen sehr gross
und schnabelförmig.
Fam. 12. Eryciniden: Raupen verschieden. Puppen s te if aufgerichtet oder auf einem B la tt
liegend oder seihst hängend. Palpen normal.
D. Vier vollkommene Füsse heim cf, die Vorderfüsse verkümmert, Tarsus in eine hornige Spitze
endend, innenseits nicht bedornt. Sechs vollkommene Füsse beim 9 , die Vorderfüsse
kleiner als die übrigen.
Fam. 13. Lycaeniden.
E. Sechs vollkommene Füsse in beiden Geschlechtern. Schienen der Hinterfüsse (mit wenigen
Ausnahmen) gespornt. Puppen mit Fäden befestigt oder in einen losen Cocon
eingeschlossen.
Fam. 14. Hesperiden.
Von diesen 14 Familien sind nicht alle im Bismarck-Archipel vertreten. E s fehlen die
Heliconiden, die Brassoliden und Eryciniden v o llstän d ig , obwohl von letzteren auf Neu-Guinea
einzelne Vertreter gefunden werden. Gut vertreten sind die Papilioniden, verhältnissmässig weniger
gu t die Pieriden. Danaiden sind g u t vertreten, die Neotropiden mit einer A r t, welche von manchen
Autoren noch den Danaiden zugewiesen wird. D ie Acraeiden bringen es zu einer Art, ebenso die
Morphiden und Libytheiden, während die Satyriden schwach, die Nymplialiden dagegen gu t vertreten
sind. Lycaeniden sind zahlreich, die Hesperiden nur beschränkt zu finden. Neben den an Grösse
alle übrigen Familien übertreffenden Papilioniden sind die Danaiden, Nymphaliden und Lycaeniden
diejenigen F a lte r , welche am häufigsten angetroffen werden und die lokale Physiognomie der
Fauna beherrschen.
Fam. I. Papilioniden.
D ie über die ganze Erde mit Ausnahme der höchsten Breiten vorkommende Familie der
Papilioniden erreicht, ausser in Südamerika in Indoaustralien ihre höchste Entwicklung in
Grösse und Farbenpracht. Die hauptsächlichsten Charaktere derselben sind nach S c h a t z
folgende: „Sechs vollkommen entwickelte Beine in beiden Geschlechtern, Vorderfussschienen mit
blattartigem Dorn, Klauen einfach. Vorderflügel und Hinterflügel mit geschlossener Zelle; die
untere Radialader der Vorderflügel so mit der Medianader verbunden, dass diese vierästig erscheint.
Submediana mit einem kurzen Zweig nach dem Innenrand. Hinterflügel am Innenrand
ausgeschnitten, so dass die Innenrandsader fehlt und der Hinterleib unbedeckt bleibt.
Raupen walzenförmig, am ersten Halsring mit zwei zurückziehbaren, fleischigen Fäden
versehen. Puppe sowohl am Schwanz, als auch in der Mitte des Leibes befestig t.“
Die Papilioniden zerfallen in 14 Gruppen in zwei grösseren, durch eine je vierästige oder
je fünfästige Subcostale der Vorderflügel charakterisirten Abtheilungen. Von diesen 14 Gruppen
kommen im Bismarck-Archipel nur zwei, nämlich Ornithoptera Boisd. und Papilio L. vor, welche
mit der Gattung Druryia Aur. aus Westafrika, Teinopalpus Hope vom Himalaya, Leptocircus aus
dem malayischen Gebiet, Euryades Bwrm. von Argentinien und Euryeus von Austr. zusammen die
sogenannte PapzZio-Gruppe bilden, welche durch kleine Palpen, fünfästige Subcostalader und durch
am Grunde mit einem kleinen Queraste versehene Mediana ausgezeichnet sind.
Uebersicht der im Bismarck-Archipel vorkommenden Arten der Papilioniden.
A. Flügel langgestreckt, Fühler lang; Analklappen kräftig. Raupen auf Aristolochia.
Gattung Ornithoptera Boisd.
(Troides Hübner.)
Dieses hervorragende Genus wird vertreten durch 2 Arten (oder 2 Varietäten einer Art).
a) Schwarz mit blauen Binden der Vorderflügel und blauen Hinterflügeln mit schwarzen
Fleck en :
1. 0 . urvilliana Guör.
1 a. 0. urvilliana v. miokensis Ribbe.
b) Schwarz mit grünen Binden der Vorderflügel Und grünen Hinterflügeln mit
schwarzen Flecken.
2. 0 . bornemanni Pag.
B. Flügel dreieckig oder sichelförmig. Fühler mässig lang, gebogen mit allmählich verdickter
Keule:
Gattung Papilio L.
a) cf ohne Analklappen. Geschlechter gleich gefärbt, schwarz mit rothen Flecken.
Raupe auf Aristolochia: Polydorus (HectorJ-Gru^e.
3. Papilio polydorus L . novobrittannicus Rothsch.
b) Schwarz mit weisser Fleckenbinde. Geschwänzt, 99 öfters anders gefärbt. {Nephe-
Tws-Gruppe.)
4. Papilio cilix Godm. and Salv.
©) Schwarz mit weisser Binde. Beide Geschlechter gleich, schwanzlos. ( 0 A s-G ru pp e.)
5. Papilio oritas Godm. and Salv.
6. Papilio websteri Grose Smith.
e) Schwarz mit gelber Fleckenbinde, ungeschwänzt.
(FwAnor-Gruppe.)
7. Papilio euchenor Guörin, depilis Rothsch.
f) Schwarz mit weisslichen Flecken und gelblichen Möndchen im Analwinkel. (Polytes-
Gruppe.)
8. Papilio phestus Guör (parlcinsoni Honr.).
g) cfcf mit Filzstreifen auf den Vorderflügeln, Basalhälfte blau; Hinterflügel mit löffelförmigem
Schwanzanhang und mit submarginalen Flecken auf der Unterseite (ü ly s-
ses-Gruppe).
9. Papilio ulysses L . ambiguus Rothsch.
h) Schwarz mit gelblichweissen Längsstreifen. Hinterflügel lang und spitz geschwänzt.
(Ansfews-Gruppe.)
10. Papilio paron Godm. and Salvin.
i) Schwärzlich mit grünlicher Fleckenbinde. Körper haarig. (Codrws-Gruppe.)