
fliigel offen. Die Arten sind über das indoaustralische G-ebiet verbreitet. D ie Raupen sind cylin-
drisch. Der Kopf mit zwei grossen dornigen Höckern, die Leibesringe ebenfalls mit Höckern versehen,
von denen verzweigte Dornen ausgeben. D ie Puppe is t unregelmässig mit zahlreichen
Fortsätzen.
Von der Raupe von Oynthia sapor Godman and Salvin von den Shortlands-Inseln und Salomonen sagt
C. R ib b e (Iris vjjj. p. 114, Taf. III f. 1, 2 (1895), dasa sie auf Gebüschen gesellig lebe und an- F«ness«-Raupen erinnere.
Sie ist schwarz mit gelben Rückenstreifen, rothen Beinen und sechs Reihen von zum Theil rothen Dornen,
welche mit ganz kleinen schwärzlichen Aestchen bedeckt sind. Von den Dornen sind vier Reihen roth mit schwarzen
Spitzen, die beiden Seitenreihen gelb mit schwarzen Spitzen. Die merkwürdig gestalteten Puppen kommen in grüner
und gelblichbrauner Färbung vor. (Nach der Abbildung haben sie flügelförmige Fortsätze.) Raupen und Puppen sind
sehr lebhaft.
Gynthia arsinoe Cramer.
G. a. Cramer, Pap. Exot. II. T. 160 f. B. C. cT (1779).
— Godman and Salvin, Pr. Zool. Soc. 1878, p. 646: Neu-Guinea. S SB Röber, T. v. E. Bd. 34, p. 202. Ceram, Flores, Kisser, Bonerate, Goram.
2 juliana Cramer HI. T. 280 f. A. B. (1782) Amboyna.
G. dejone Erichson, Nov. Act. Ac. N. Cur. xvj. Suppl. t. 50 f. 2. Luzon (1821).
— Distant, Rhop. Mel. p. 148 Nr. 1 pl. x, f. 1 cf 2 $ (1881).
G. erota Fabr., Ent. S y st. III. p. 76 Nr. 237 (1793) Silhet.
Vanessa arsinoe Montrouzier, F. de l ’isle de Woodlark 1857, p. 127.
— ju liana, idem 1. c. p. 120, B u tler , Pr. Z. S. 1874, p. 284: Woodlark (arsinoe?).
G. erotoides de Nicöville, J. As. Soc. Bengal Yol. 64 p. 403: Sumatra.
G. insidaris Godm. and Salv., Pr. Zool. Soc. 1877, p. 143; 1879, p. 157, Neu-Irland.
— — Pagenstecher, N. J. f. N. 1894, p. 37, Neu-Pommem; Hagen, N. J. f. N. 1897,
p. 83: Neu-Guinea.
— a - C. Ribbe, Iris xj. p. 113.
G. dejone Er. de Nicöville and Elwes, J. As. Soc. Bengal Vol. 66 p. 684: Sumbawa, Sumba
beschränken arsinoe Cramer auf die Molukken und Neu-Guinea und führen G. austrosundana Frühst.
(Soc. Ent. 1897 Nr. 7 =|psubsp. von erota Fabr.) als besondere A r t von Lombok, W.-Sumbawa,
Sumba an.
„Q. 4 . 4 Zoll. Eine insulare Rasse von juliana von Amboyna, hauptsächlich verschieden durch die Stellung
des weissen Randes, welches bei juliana die Hinterflügel auf der Innenseite der Augenflecke schneidet; bei insularis
schneidet dieses Band durch, und auf der Aussenseite der Ocellen und zwischen ihm und dem Aussenrand des Flügels
sind zwei submarginale dunkle gewellte Linien, getrennt durch weisse Möndchen. Die allgemeine Färbung der Basis
der Flügel ist reich braun, ohne grünlichen Anflug; unten ist das Hauptband, welches die Hinterflügel kreuzt, gerade
und breiter als bei juliana und dunkelbraun an Stelle von Schwarz.“ Salv. and Godm.
Cyethia arsinoe is t eine w e it verbreitete A r t, welche je nach der Lok a litä t, wo sie vorkommt,
ein verschiedenes Gewand mit abweichenden Zeichnungen annimmt.
D ie Raupe von G. arsinoe is t bei Ribbe, Iris X. Taf. vjj. f. 9, 10 abgebildet. Sie ist
schwarzweiss punktirt mit Dornen; die Stigmen liegen in weissen Flecken; weiss sind auch der
Einschnitt hinter dem Kopf und eine Linie am After. Die Puppe is t eintönig graubraun mit
mehreren Goldflecken. -— D ie Raupe von dejone is t bei Semper, Phil. Tagf. auf Taf. A. abgebildet.
Sie is t lich t bläulich milchfarben mit verzweigten, theils röthlichen, theils gelblichen
Dornen und zwei Fortsätzen auf dem Kopf. Die braune nackte Puppe trä g t flügelförmige Fortsätze.
Gynthia arsinoe var. lemina Ribbe.
Ribbe, Ir is xj. p. 113: Neu-Mecklenburg.
„Ich erhielt durch einen Eingeborenen mehrere Stücke dieser Art, sowohl Männer als Weiber von dem
nördlichsten Ende von Neu-Mecklenburg, aus der Gegend, die auf der Karte als Nauvan bezeichnet ist. Mann und
Weib zeichnen sich auffallend durch Grösse von ihren Verwandten aus. Die Zeichnung der Oberseite der Vorderflügel
des Mannes ist stets ausgeprägt, die schwarzen Punkte und-Striche sind sehr gross und tiefschwarz. Die Hinterflügel
haben da, wo bei insulans nur eine schwach angedeutete Strichbinde steht, eine stark ausgeprägte Fleckenbinde, diese
Flecke sind unregelmässig geformt. Das Analauge ist sehr gross und sehr dunkel. Die Unterseite ist hellbraun, ähnlich
wie bei sapor Godm. and Salv. von den Salomons-Inseln gefärbt. Das Weib ist ähnlich denen von insularis gezeichnet.
Der Hauptunterschied ist der, dass die Oberseite .der Hinterflügel hellbraun gefärbt ist, und dass die schon beim Manne
erwähnte Aussenrandsfleckenbinde vorhanden ist und nicht wie bei ähnlichen Arten aus einer zusammenhängenden
Binde besteht.“
Herr C. R ib b e hatte die Güte mir diese Varität zur Ansicht zu senden. Das # hat
92 mm, das 2 85 mm Ausmass. Beide stimmen mit der obigen Beschreibung überein.
Aus Neu-Hannover (Februar, März 1897 Webster) lieg t mir aus der v. Rothschild sehen
Sammlung ein Pärchen vor, das der Ribbe’schen Beschreibung entspricht.
Gattung Junonia Hübner. (Schatz, p. 125.)
Mittlere, meist dunkelgefärbte, in den Geschlechtern wenig verschiedene Schmetterlinge
mit nackten Augen, kurzen, plötzlich abgesetzten Fühlerkolben, schwach behaarten, bezw. beschuppten
Yorderfüssen, vorderseits schwach beschuppten, auf dem Rücken des Mittelglieds mit
Haarschopf versehenen Palpen, offener Zelle der Hinterflügel; auf der Rückseite mit Augen.
Die Raupen tragen auf dem Kopf und den übrigen Segmenten Dornen.
Die Gattung is t über die drei grossen tropischen Faunengebiete verbreitet, besonders
aber in Indoaustralien. Im Bismarck-Archipel finden sich zwei Formen.
Junonia orithya Linné.
P. o. Linné, Mus. Ulr., p. 278; Cramer, P. E. T. 19 f. C. D. T. 32 f. E. F. (1775), T.
290 C. D., 281 E. F .; Donovan Ins. China pl. 37 f. 1; B u tler , Cat. Diurn. Lep.
Fabr. p. 73; Röber, T. v. E., Bd. 34, p. 304: Bonerate, K ey . Flores.
Junonia ocyale Hübner, de Nicéville and Elwes, J. As. Soc. Bengal Yol. 66, p. 6 86: Lombok,
Sumbawa, Sumba.
— — de Nicéville and Martin, J. As. Soc. Bengal Yol. 64, p. 407 : Sumatra.
, var. imUacei Distant, Rhop. Mal. p. 95, T. xj. f. 3 d \
var. neopommerana Ribbe, Ir is xj. p. 116: Neu-Pommern, Neu-Mecklenburg.
C. R ib b e gibt seinen von Neu-Pommern (Kinigunang) stammenden Exemplaren, da sie
von der Stammart (wie es übrigens diese A r t mit den verschiedenen Lokalitäten liebt) ab weichen,
den obigen Namen: neopommerana und beschreibt sie:
Der braune Fleck auf der Oberseite an der Spitze der Vorderflügel ist bei neopommerana grösser als
bei der Stammart (woher? P.) Die Unterseite der Flügel ist sehr lebhaft gezeichnet. Die Grundfarbe der gesammten
Unterseite (d. h. der Vorderflügel) ist rostbraun. Die Ocellen sind grösser und breit braun umrandet. Die schwarzen
Flecken, welche längs der durch das eine Auge getrennten, gelblichen Vorderrandsbinde nach innen zu stehen, sind
nicht getrennt wie bei der Stammart, sondern fliessen in eine gekrümmte Linie zusammen. Auf der Oberseite (soll
heissen Unterseite 1) der Hinterflügel folgt auf den beinahe weissen Rand mit feinen Linien eine nach aussen ausgebuchtete,
nach innen gerade, rothbraune Region, in welcher die hellbraunen geränderten Augenflecke stehen. Hieran
schliesst sich, gleichlaufend mit der braunen Region, eine schmale gelblichweisse, gerade Binde, die von dem Vorderrand
beginnend, in eine Spitze nach dem Innenrand verläuft. Weib: Die Gesammtfärbung ist rothbraun mit wenig
Verdunkelung nach der Wurzel zu. Die längs des Aussenrandes laufende schwarze Linie ist schärfer als bei der
Stammart ausgeprägt, die Augenfleckè der Hinterflügel sind oval, die Augen lila mit weissem Punkt. Die Unterseite
der Flügel ist ebenso wie bei dem Manne gefärbt. Alle Zeichnung ist geradlinig und nicht wie bei der Stammart