Umgebung haben. Hypolycaena periphorbas Butler is t bis je tz t allein von Neu-Pommern und Neu-
Lauenburg bekannt.
D ie Gattung Hypochrysops, eine wesentlich östliche, is t mit 1L rex auf Neu-Guinea
vertreten, während scintittans in Neu-Pommern und Neu-Lauenburg, ebenso wie mirabilis,
aristocles in Neu-Lauenburg und Jionora in Neu-Mecklenburg gefunden wurde. Von der (in
mehreren Untergattungen zerfallenden) Gattung Plebejus finden sich die meisten von Indien bis
nach Australien und selbst in die Südsee hinein, nur einige sind auf dem Osten beschränkt, wie
der dem malayischen euchylas nahe verwandte paralectus und cleotas, der erst auf Neu-Pommern auf-
tr itt bis zu den Salomons-Inseln. Von den Molukken an sind v e rb r e ite t: amphissa, palmyra, perusia,
strongyle; einzelne A r ten , wie astarle, c om p lic a ta c y ta , timon sind bis je tz t allein im Bismarck-
Archipel gefunden. Die schönen im Bismarck-Archipel vorkommenden Thysonotis-A r ten : dispar,
hamilcar, browni, hanno, esme scheinen hier ihre westliche Grenze zu haben (sie haben noch Verwandte
auf den Molukken). Epimastidia tr itt in ihren Vertretern ebensowohl erst im Bismarck-Archipel
auf; Holochila und Eupsychellus bereits auf den Molukken; Amblypodia ebenso, während Theclincsthus
nach den kleinen Sunda-Inseln und Lycaenesthes weiter nach Westen bis Indien gehen. —
Die Hesperiden sind im Bismarck-Archipel an Artenzahl sehr gering, gleichwie in Neu-
Guinea: 8 Gattungen mit 14 Arten sind bis jetzt bekannt, welche zumeist eine über das ganze indo-
australische Gebiet sich ausdehnende Verbreitung haben. Nur die beiden Hasora-Arten dolesclialli
und dirpha haben eine auf den östlichen Theil beschränkte Ausdehnung und zwei JBaoris-Arten,
repetita und albiclavata sind bis jetzt nur vom Bismarck-Archipel b e k a n n t ^
Hofrath Dr. B. H a g e n hat in seiner schönen, mehrfach erwähnten A rb e it: (Verzeichnis
der von ihm in Kaiser Wilhelmsland und Neu-Pommern gesammelten Tagschmetterlinge mit Ausschluss
der Lycaeniden und Hesperiden in Jahrb. Nass. Ver. f. Nat. 1897, p. 23 ff.) die Verhältnisse
der Schmetterlingswelt (d. h. der Tagfalter) von Neu-Guinea im Besonderen einer sorgfältigen
Besprechung unterzogen und die von Neu-Guinea mit den auf Ceram und Sumatra beobachteten
in einer Tabelle nebeneinander gestellt. Ich theile nebenstehend diese Tabelle in einer wesentlich
erweiterten Form mit, woraus das gegenseitige Verhältniss der Familien der Tagfalter in
den verschiedenen Bezirken des indoaustralischen Gebietes, wie zu denen vom Bismarck-Archipel
ersichtlich wird.
Diese Zahlen sind natürlich keine absolut richtigen, sondern nur relative, einmal wegen
den verschiedenen Anschauungen über den Begriff der Species und dann wegen unsrer noch nicht
erschöpfenden Kenntnisse. Sie sprechen für sich selbst und zeigen nicht nur die Abnahme der Zahl
der Tagfalterarten von Westen nach Osten überhaupt, sondern auch die Abnahme der Artenzahl
der Familien. Nur die auf den kleinen Sunda-Inseln bereits zahlreichen Danaiden zeigen eine
beträchtliche Zunahme im Osten; ihnen stehen zunächst die in der Gattung len a ris in Neu-
Guinea so reich vertretenen Morphiden', wie auch die Satyriden dort keine Abnahme dem gesammten
indoaustralischen Gebiete (mit Ausnahme von Sikkim) gegenüber zeigen. Die Papilioniden aber
Pieriden, Nymphaliden, Lycaeniden und Hesperiden zeigen alle eine beträchtliche Abnahme.
H a g e n (1. c. p. 40) macht auf die Zunahme der Individuenzahl im Osten gegenüber der
im Westen aufmerksam, die ihm in Neu-Guinea besonders auffiel. R ib b e berichtet (Iris xj. p. 97)
von ganzen Schwärmen verschiedener Euploea-Arten auf der kleinen Insel Munia. An einigen
Stellen, wo die Eingeborenen Holz geschlagen hatten, tr a f er nicht nur Hunderte, sondern Tausende
von Euploea, die alle Blätte r des Waldes bedeckten. R ib b e th e ilt dabei m it, dass die
Eingeborenen solch massenhaftes Auftreten circa alle 10 Jahre beobachtet hatten. Wolkenartige
Zusammenkünfte namentlich von Pieriden und Papilioniden, wie- sie ebenfalls R ib b e bei dieser Gelegenheit
erwähnt, sind ja in Indien nicht selten. H a g e n glaubt, dass wirklich seltene Arten,
wie es deren z. B. in Sumatra viele gibt, in Neu-Guinea sich nicht finden; andrerseits betont er
ebenfalls das Schwanken der Häufigkeit der Arten in verschiedenen Jahren. Aehnliche Erscheinungen
dürften im Bismarck-Archipel zu verzeichnen sein. Unsere Erfahrungen sind aber noch
nicht reichlich genug, um sie im Einzelnen verwerthen zu können, und es bleibt tüchtigen Fo rschern
immer noch ein grosses Feld namentlich in biologischen Fragen zur Beobachtung übrig.
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(de Niceville);
51 46 15 75 5 12 2 131 • -2 11 165 122 637
S um a t r a
(Martin u. de Nic6ville).
36 24 22 22 7 11 1 98 2 12 238 141 612
K le in e S un da inseln
Lombok, Bali, Sum-
bawa, Samba (Blwes.)
30 47 44 18 6 6 “ 76 3 84 54 373
P h ilip p in e n
(Semper.)
40 46 46 45 10 18 0 148 2 5 16 86 612
C e r a m
(Ribbe).
16 20 17 7 1 3 0 29 2 ? 0 ?
Amboina
(Pagenstecher).
15 17 19 11 1 G M i i ' 1 ' 32 1 0 66 27 191
N eu -G u in ea
(Dr. Hagen).
20 18 31 19 4 15 2 47 1 4 78 30 261
B ism a r c k -A r c b ip e l
(Pagenstecher).
17 20 27 12 1 1 i | | | | 53 ■ 1 0- 49 14 196
Im Bismarck-Archipel kommen nur vereinzelte Tagfalter v o r , welche über die Grenzen
der indoaustralischen Region hinausziehen. Hypolimnas misippus geht in das afrikanische und
vereinzelt in das neotropische Gebiet; Melanitis leda wird noch in Afrika gefunden und Polyommatus
baeücus ist nicht nur in Asien, sondern auch in Afrika und im palaearctischen Gebiet keine seltene
Erscheinung. Plebejus parrhasius (argiades) ist nicht nur ein Bewohner der indoaustralischen
Region, sondern kommt auch im palaearctischen und (in bereits modificirter Form) im nearctischen
Gebiet vor. Dagegen fehlt unserem Gebiet der sonst in fast allen Gebieten heimische Pyramis cardui.
Eine Zusammenstellung . der im Bismarck-Archipel — Neu-Pommern, Neu-Lauenburg,
Neu-Mecklenburg und Neu-Hannover — bis je tz t beobachteten Tagfalter in ihrem Auftreten in
ändern Bezirken des indoaustralischen Gebietes gab folgende — allerdings nur ganz im Allg emeinen
gültige — Zahlen. Von 177 in Neu-Pommern, der bis je tz t am besten bekannten Insel,
aüft rötenden Arten fanden sich 92 auch in Neu-Lauenburg, 91 in Neu-Mecklenburg und 14 (bis