
 
        
         
		A n m e r k .   Icli  liabc  nur  ein  wcibliclics  Exemplar  v o r  m ir,  welches  in  einem  klaren  schönen S tein   cing'escliloascn  Ist.  Alle Körpcr-  
 theile  und  Glieder  Hessen  sich  seh r  p i t   unlersuchcii,  mir  die  Kinnladen  waren  durcli  die  F rc s s a a n g en   b ed eck t  und  die  Spinnwsrz.eii  
 ein  wen ig   v e riln stcrl.  A u f  den  Genitalien  la g   eine  Hiidiircbsichtigc  Lu ftblas e.  [ F a s l   d e r  g a n a e   Hinterleib  is t  mit  diinnem  Schimmel, 
 aus  dem  die  Haare  v o rs te h e ii,  ubcrÄOgcn.  In  meiner  Sauimliing  davon  2  E x .  M.J 
 Z I L L A   G R A C I L I S   K o c h   &   B e r . 
 T ab .  111.  F ig .  15. 
 V o v i l e r l e i b   g e w ö l b t ,   k u r z ,   o v a l ;   H i n t e r l e i b   k l e i n ,   e tw a s   b e h a a r t ;   B e i n e   s e h r   
 l a n g ,   d ü n n ,   b e h a a r t ,   a n   d e n   S c h e n k e l n   d e r   z w e i   H i n t e r b e i n e ,   d e n   K n i e n ,   S c h i e n b e i n e n   
 u n d   F e r s e n   I a n g c   S t a c h e  1 b o r s l e n .   —   L än g e   des  Vorderleibe s  H in te rle ib e s   1 ' " ,   d e r 
 Vorderbe ine  fa st  b * " . 
 Mit  d e r  v o rhe rgehenden  Art  seh r  v e rw a n d t,  mil  derselben  Augenstellung.  Die  Abweichungen 
 bestehen 
 a.  in  cineni  b re item   und  k u rz em   K o p fe , 
 b.  in  einem  gew ölbtem  und  k ü rz e rn ,  m eh r  gerundetem  T h o ra x , 
 c.  in  s lä rk e rn   und  löngern  F re s sz a n g e n , 
 d.  in  verhältnissmässig  längc rn  B ein en   m it  zwei  Sta che ln  a u f  den  Schenkeln  d e r  H in te rb e in e . 
 Die  S ta che lborsten  d e r  übrigen  Bcin g elen k e  sind  ganz  wie  bei  je n e r. 
 A m u e r k .   Ein  s eh r  k larer  Stein   sc h lie s s t  diese  weibliche  Spinne  ein.  S ie   is t  leicht  mil  d e r  vorh erg eh en d en   A rt  zu  ve rwech se ln ,  
 indem  nur  sch arfe   V erg le ich u n g   ob ig e   Un tc rscbcidungsineikniale  wabrnelimon  lä s s t.  Die  S te lle   d e r  Rü ck eiig ru b c   fand  sich  mit  einer  
 kleinen  Liiflblase  b e d e c k t,  welch e   v e rh in d e rte   zu  s e h e n ,  ob  eine  so lch e   vorhanden  und  wie  sie  hesclinffcn  ist. 
 B em .  In  B c r e iu l l 'g   Sammlung  liiervon  2  Exemplare,  denn  ein  drilles  kleineres  scheint  niclil  liiciber zu geliüien,  in  meiner  3  Ex.:  I  M.  2  W.  
 n ie   An  unlersclieidel  sicli  auf  den  erslen  Blick  vou  der  vorigen  durch  die  sehr  langen  Füsse,  die  mehr  als  dreimal  so  Inng  sind  nls  der  Leil».  durcli  
 längere  Borsien  und  stärkere  Behflaning,  die  männlichen  Taster  liinger  nis  die  B ru st,  die  Kolben  rundlich  mit  vornigeiiden  Unken.  Ich  finde  
 übrigens  die  Borsten  auf  den  Knien  der  hintern  Füsse  nicht  an ders,  als  auf  den  v o rd em ,  eine  kleine  nm  Grunde,  eine  grössere  aul  der  Spitze.  Die  
 Borsien  sind  auf  den  Knien,  wie  den  übrigen  Fussgliedern,  bald  melir  bald  weniger  abstehend,  Der  Bücken  der  Brust  ist  gewölbt,  eine  Vertiefung  
 hinter  dem  Kopfstücke  jedoch  siclilbar.  M,] 
 Dev  H i n t e r l e i b   k u rz ,  d icke r  als  d e r  V o rd e rle ib ,  etwas  kugelförmig,  doch  hinten  eiförmig  sich  
 etwas  a u ssp itz e n d ,  d e r  Rücken  mit  s e h r  kleinen  e rhöhten  P u n k te n   b e s tre u t,  welche  vorn  sich  einigerma ssen  
 in  bogigen  Que rre ih e n   o rd n e n ;  a u f  jed em   d ie se r  P ü n k tc h en   steckt  eine  rückwärts  gebogene  fe in e ,  ziemlich  
 aiige  B o rste. 
 Die  T a s t e r   sind  k u rz ;  das  e rs te   Glied   is t  v e rs te c k t,  das  zweite  mit  d e r  S pilze  kaum  über  
 d en  V o rd erran d   des  Kopfes  lie rv o rlre te n d ,  das  d rille   seh r  k u rz ,  kniea rlig  gewölbt  mit  ein e r  gekrümmten  
 B o rs te   v o r  d e r  S p itz e ;  das  vie rte   ist  etwas  grö sse r  als  das  d r itte ,  auch  etwa s  d ick e r,  das  Endglied  gewölbt  
 mnschclförmig  die  männlichen  G en ita lien   deckend.  Diese  sind  höckerig  und  dick  und  fa sl  so  lang  als  die  
 v ie r  v o rd em   Ge len k e  d e r  T a s te r. 
 Die  S p i n n w a r z e n   ragen  kaum  ü b e r  die  ru n d e   Oeifnung  h e rv o r  und  stehen  rosenförmig. 
 Dio  B e i n e   sind  wie  bei  Z,  p o r r e c ta ,  alle  Ge lenke  aber  mit  ziemlich  langen horslenarllgcn Hä rch e n   
 besetzt.  Von  don  gewöhnlichen  S ta che lborsten  sind  n u r  die  Knioborslen  und  dio  obere  Schienbe inborste  
 v o rh a n d en ,  welche  ziemlich  re chtwinklich  abslehon  und  sich  durch  ih re   merkliche re  Län g e  ausz eichnen;  die  
 vo rd e re  K n ieb o rste  a b e r  ist  klein  und  wenig  beme rkbar, 
 V o rdorleib  mit  T a s te rn   und  B ein en   sind  hell  k u p fe rfa rb ig ,  d e r  H in te rle ib   hell  messinggelb  jnit  
 brau n en   P u n k te n   und  solchfarbigcn  H ä rch e n .  Ans  diesem  läs s t  sich  v erm n lh e n ,  dass  die  ursprüngliclje  
 F a rb e   d e r  e r s tem   d u n k e l,  die  des  H in te rle ib s   ab e r  hell  war. 
 A n i n c r k ,   Der  v o rlic sen d e   Stein   cnUMt  eine  mSiinliclio  S p in n e ,  weicljc  kaum  a ls  das  andere  e c s c lile c lil  >.o  einer  d e r  beiden  vor-  
 lierKcliendcn  A rien  g e lö r t .  D e r  S te in ,  wnriii  solche  l ie g t ,   is l  k lar  nnd  lä s s t  das  T h ie r  von  oben  selir  g n l  e rk e n n en ,  von  unten  aber  
 is l  eine  BChallenarlige  B la s e ,  rvelche  die  B ru s t  snn;  T h c ii  nnd  eben  so  den  Hinterleib  e tw as  ve rlin slerl.  Diese  A rt  bat  einige  
 Acbniicbkcit  mit  Z,  alhioiacula  Kocb  in  Herrich   ScliaelTcrs  I n s .-F a n iia   I I.  1 2 4 ,  (E in   Weib ch en   mit  kiirv.ern  f ils s e n   nnd  slärkcrni  
 Hinterleibe  is t  sp ä te r  ziigclioinincn.  M.) 
 [B em .  Mir  scl.einen  diese  drei  Arten  nacli  der  ganzen  Körperforni,  der  Beschaffenlieil  der  Füsse  und  selbst  nacli  der  Stellung  der  Angen  weit  
 elier  zu  Tliciidiiin.  nls  zu  Zilla  zn geliören.  Aiigenstellnng nnd Füsse  sind  nller.lings bei Meta ligrina ühnlicli,  allein  aucli diese gel.Öri  zn  den Therididen und  
 :  der  Bfiiime  ein  kleines  Deckengewebe,  auf  oder  unter  dem  Müniichen  und  Weibclien  friedlich  lebend.  In  meiner  Sammiun-  noch  
 macl.t  n 
 Ausserdem 
 i  Arten  Z.  spinipalpa  ii.  Z.  cornumann.  Ausserdem  eine  Zilla  nahe  stehende  Gattung  Siga,  die  milonliclien  Taster  mil  zusammengerolller  Geissel 
 Kopf  vorstehend,  Scheitelaugen  entfernter  als  die  Slirnaugen.  Eine  Art  S.  crinila Vielen  Ex.  M.J 
 Z I L L A   V E T E R A N A   K o c h   &   B e r . 
 Tab .  I I I .  F ig .  16. 
 V o r d e r l e i b   k u r z   g e w ö l b t ,   m i t   e i n e r   R ü c k e n g r u b e ;   H i n t e r l e i b   h o c h   g e w ö l b t ,   
 e i f ö r m i g   m i t   e r h ö h t e n   P u n k t e n ;   a u f  j e d e m   P u n k t e   e i n e   B o r s t e ;   B e i n e   l a n g ,   m i t   l a n g e n   
 H a a r e n   b e s e t z t ,   n u r   d i e   K n i e -   u n d   o b e r e   S c h i e n b e i n b o r s t e   d e u t l i c h ,   v e c h t i v i n k l i c l i   
 a b s t e h e n d   u n d   l a n g .   —   Län g e  des  Vorderleibs  des  H in te rle ib s   Ys  d e r  Vord erb e in e  S '/ a " '. 
 Die  A u g e n s l e l l u n g   ist  mit  d e r  d e r  Z .  po rre c ta   ü b e re in stim m en d ,  auch  sind  d ie  Augen  von  
 d e rse lb en   Grösse. 
 D e r  K o p f   e rw e ite rt  sich  gegen  den  T h o ra x   und  is t  von  diesem  durch  eine  schwache  F a lte   u n te rschieden; 
   seine  Wölb u n g   is t  h öher  als  d e r  T h o ra x   und  fä llt  hinten  gegen  die  Rückengrubo  etwa s  ab ;  e r   ist  
 n icht  so  lang  als  b re it;  (im   O rig in a l,  bis  z u r  G ru b e   h in ,  länge r  M.) 
 D e r  T h o r a x   ist  fa st  k re is ru n d ,  b re ite r  als  la n g ,  an  den  S eilen  ru n d   gewölbt  mit  e in e r  seichten  
 Rückengrube  und  mit  kleinen  kurzen  S e itc n fä llc h e n ,  letzte re  n u r  in  gew isse r  Richtung  beme rkbar.  Die  
 S e iten k an te n   gehen  san ft  in  den  Kopfrand  ü b e r  ohne  merkliche  Schwingung. 
 D ie   F r e s s z a n g e n   sind  ziemlich  la n g ,  gegen  die  B ru s t  g e d rü c k t,  von  oben  nicht  sichtbar. 
 D ie   B r u s t   b r e it ,  flach  g ew ö lb t,  fa st  kre isrund. 
 3.  Fam.  MITHRAEIDAE. 
 Die  in  diese  F am ilie  sich  eignenden  S pinnen  haben  In  ihrem  H a b itu s   einige  Aehniichkeit  mit  den  
 E p e ir id e n ,  unterscheiden  sich  hauptsächlich  durch  die  S te llung  d e r  A ugen,  indem  solche  an  je d e r  S e ile   des  
 Kopfes  in  eine  L än g s re ih e   g eo rd n et  sind.  Die  noch  lebend  vorkommenden  ziehen  sich  von  einem  G e g e n s 
 tän d e  zu  einem  ä n d e rn ,  gewöhnlich  von  einem  Baume  zu  einem  ändern  ein  s e ila iiig e s ,  ziemlich  starke s  
 G ew eb e ,  a u f  welchem  sich  die  S p in n e   bei  warmem  W e tte r  und  S onnenschein  wie  ein  S eiltä n ze r  aufhält. 
 Die  h ie r  beschriebene  vorw eltiiche  Art  g eh ö rt  allen  Kennzeichen  nach  in  gegenwärtige  Familie. 
 Gatt.  ANDROGEÜS  K o c h   &   B e r . 
 Zwei  Arten  d ie se r  G a ttu n g   sind  bis  j e tz t  lo rg e k om m e n ,  aus  d eren   Desrliroibung  die  Gallungs-  
 C h ara ctere  mögen  abge leitet  we rden. 
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