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Dei' H i n t e r l e i b liat die Forni d e r P etrobien, biegt sich hinien sanft a u fn ä rls und b esitzt ziemlich
deullich abgcselztc R in g e , die fast gleiche Län g e liaben. Die mittlere S chwanzborste ist ohngefähr halb so
lang als die äusse re, d ick e r und fast walzenförmig; die äusse rn sind s e h r dünn und laufen allmälig in eine
s eh r feine S p ilz e aus.
Die B e i n e . s i i i d dünn und ziemlich lang.
Die walzenförmigen Zäpfchen an den S eiten d e r H in le rle ib srin g e und die zwei Springfäden u n te r
dem E ndringe d e r meisten Lepismatiden fe h le n , und ist d ah e r anzunehmen, dass das T h ie rch en nicht
springen konnte.
Die F a r b e is t d urchgehends ein blasses G e lb mit S p u ren g länz ender Schuppen.
[B em . Dieses merkwürdige Thierclien isl, wie ich aus einem beiliegendem Schreiben erselie, viel iimhergewandert und Lat vielfache Deutung erfahren.
Ich sah e s , wenn irli nicht irre , zuerst im Jalire 1842 und glaubte es für eine Neuropleren-Larve, die Hemerobius Perla nahe stehe, nnsprechen
zu dürfen. Im Jalire 1843 liess es Berendt durch Prof. Goeppert der in Gr.ili versammelten Gesellschaft der Naturforscher der Leopold. Académie
vorlegen, und die zoologische Ablheilung derselben glaubte darin ein der noch lebenden Gattung Mnchili* verwandtes Tliier zu erkennen, Alssolches
wurde es unter dem von Berendt vorgesclilagenen Namen Glessaria unter die Lepismatiden aiifgenommen und von Koch gezeichnet und beschrieben.
Zeichnung und Besclireiliiing scheinen jedoch dem lleiTii Sanitälsratli Berendt nicht ganz genügt zu Imhen und wurden beide von Dr. Zaddacli in
Königsberg im J.ihre 1845 neu angeferligt. Die Zeichnung ist die auf Tab. XVH. gegebene, die Beschreibung, die in vielen Punkten genauer ist als
die gegebene, erlaube ich mir beizufügen. „D e r K o p f flach gewölbl, wenig liinger als b reit, am vordern Ende stumpf zugespilzt in einen langen
slielförmigcn Rüssel übergebend. Dieser (Oberlippe?) liinger als der Kopf, slielriinil, gerade oder wenig ansteigend, am untern Rande mil zwei Paar
scharfen, nach vorn gerichteten Zlilinen beselzl, an der Spilze um das Doppelte breiter, knopfförmig, hakig lierabgebogen und mit vielen scharfen
ZUlineii beselzl. Die O b e r k i e f e r nm Grunde mit dem Rüssel verwachsen oder am Rilsset über seiner Basis eingelenkt, in einem Bogen nacb
aussen, unten und vorn hcrabsteigcnd, nur so lang als der Rüssel, am untern Rande mit mehreren scharfen Ziliinen versehen und an der Spitze
gegabelt, Die U n t e r k i e f e r von den Oberkiefern entfernt, vom untersten Theile des Kopfes ausgehend, anfangs gerade, sebr verliingert, an der
Spitze in einem weiten Bogen nach oben imil innen einporsteigenJ, sicii mit den Spitzen kreuzend. U n t e r l i p p e nicht erkennbar. U n t e r k i e f e r t
a s t e r viergliedrig, lang, das ersle Glied kurz und stürker, die beiden folgenden dünn uud verlängert, das Endglied kurz und zugespilzt. L ip p e n -
I n s l c r kurz zwischen den Kieferiastern und mit den Spitzen deutlich. A u g e n nicht wahrnehmbar. A n t e n n e n stehen an der vordem Flüche des
Kopfes dicht über der Einlenkung der Unterkiefer fünfgliedrig, fadenförmig, das ersle Glied sehr kurz, die folgenden drei verlängert, das vierle das
längste, das Endglied kurz kegelförmig zugespilzt. Das H i n t e r h a u p t durch eine deutliche Naht oben und nn den Seiten von den übrigen Theilen
des Kopfes geschieden, der ganzen Breite nach dem erslen Brustgürtel ansiizend. Der T h o r a x aus drei deutlich getrennten Ringen bestehend,
diese ziemlich gleich gross, nur der erste Ring etwas niedriger uml länger. B e i n e sehr lang, mil verlängertem cyliiulrischem Hllflgliede, einem
undenllich getheillen Sclienkelringe, Oberschenkel, Unterschenkel, zwei Tarsengliedern, von denen das ersle sehr lang, dns zweite äusserst kurz ist
und zwei fast gerade Klauen. Von FlügelansStzcn keine Spur, Der H i n t e r l e i b nus acht Ringen bestehend, die nach hinien an Liinge und Breite
abnehmen, anfangs herabgeneigt, dann mit der Spilze aufsieigeiid. Das letzte Glied bildet an seinem hintern und obern Rande einen langen walzenförmigen
geraden F o r t s a t z ( Alliemröhre), dessen Spilze in zwei oder tneiirere Blättchen gespalten erscheint, der seiner ganzen Lünge nnch mit
einzelnen Haaren oder Borsten besetzt ist imd in dem man mehrere geschiaiigelle Kanüle (Tracheen) verlaufen sieht. Unter diesem Fortsatze sind
dem letzten Leibesringe zwei viel dünnere und den obern Fortsatz um das Doppelte überlreilende H o r s t e n eingelenkt. Sie sind auf iiirer Oberfläche
fein geringeil und zweigliedrig, das letzte Glied nur kurz. Einzelne feine Haare stehen an den Seiicn der ganzen Lüiige nach, längere 2 oder 3 am
Ende des ersten Gliedes und ein Haar au der Spilze des zweiten Gliedes.“ Zaddach hielt das Thier damals auch Tdr eine Neuropteren - L arve. Die
Berendlsche Sanimiung enthüll je tzt drei Esempi, des Thierchens, nach denen ich die Beschreibung in einigen Punkten berichtigen und vervollständigen
kann, und mir zugleich über andere eine andere Ansicht aufzuslellen erlaube. Der K o p f im Umkreis riinillicli, wenig breiter nls lang, nach vorn in
einen mit Dornen und Zähnen verselieneu Rüssel (Fig. B. C. D. a.) auslaufend. Die S c h e i te ip i a t t c sanft gewölbt, oben uad am Vorderrande und
zur Seile einige Borsten tragend. Die S l i r n p l a l t e bogenförmig abgeselzt. Der R ö s s e l endet vorn löffelarlig, unten elwas nusgelicft, trügt etwas
vor der Mille, zu beiden Seiten zwei hakenförmige Zülincben und etwas hinter denselben zwei gezähnte, nach vorn gekrümmte, um Ende gabelförmige
Dornen (Oberkiefer bei Koch und Zadil.) O b e r k i e f e r (Fig. B. C. D. bb.) sichelarlig aufwärts gebogen, mit vor dem Löffeltlieile des Rüssels sich
kreuzenden Spitzen. U n t e r k i e f e r imdeiillicli mit zwei v i e r g l i e d r i g e n T a s t e r n . (Fig. D. c.) U n t e r l i p p e nicht ganz deutlich, ä n d ern
abgerundeten Voiderrande mil zwei grössern und zwei kleinern Borsten, zur Seile mit zwei kurzen z w e ig l i e d r ig e n T a s t e r n (wahrscheinlich e. e.
in Fig. B. C. D.) Von A n g e n keine Spur. F ü h l e r g. g. walirsdieinlich fünfgliedrig, fadenförmig mil pfriemenförmiger Spilze, das Grundglied
undenllich. Zwischen Kopf und Brust isl der Leib eingesclinürt, erweitert sich dann bis zur Mitte des Thorax und nimmt bis zum Ende des Hinterleibes
allmälig ab. Der Leib ist über den Rücken sanft gewölbl, au der Bauchseite ziemlich flach. Der B r u s t r ü c k e n ist oben von drei Schilden
bedeckt, in der Mitte mit einer seichten Lüngsfurche, dns erste Schild elliplisch, das zweite und dritte länglich viereckig mit .abgerundeten Hinterecken.
Die R ü c k e n s e i t e d e s H i n t e r l e i b e s isl von acht Schilden bedeckt, die an Breite von vorn nach hinten ahneliinen, an Länge zunehmen, so dass
das erste Schild etwa dreimal so breit als lang, das letzte fast eben so lang als breit ist. Die Schilde bedecken vom zweiten Brustschilde an bis
zum sechsten Hinlerleibsschilde nicht den ganzen Leib, sondern die wcicbe Haut tritt in den ziemlich breiten Querfugen zwischen den Schildern
und an den Seilen nackt hervor. Die Schilde sind von brauner Farbe, etwas lederarlig und fein behaart besonders am Iiintern Rnnde; an den Seiten
der drei letzten Ringe bilden die Haare kleine Büschel. Die untere Brust- und Bauchseite ist überall mit Schimmel bedeckl, nur nii den drei letzten
Hinlerleibsglledern sind ilie Ringe, die mit denen des Oberleibs aus einem Stücke bestehen, deutlich. Von dem Ende des letzten Ringes geht ein
ziemlich starker, fadenförmiger F o r t s a t z aus, fast halb so lang als der Leib. Unter dein.selben laufen vom vorletzten Gliede zwei feinere und um
ein Drittel längere F ä d e n aus. Alle drei Fortsätze sind der Quere nach fein geringelt, jedoch ohne Gliederung und mit einzelnen enlfernt stehenden'
Borsten besetzt. D ie F ü s s e (G.) bestehen aus zwei Scheiikelringen, einem Ohersclienket, Unterschenkel nnd e in g l i e d r i g em Laufe, mi zwei ziemlich
geraden Krallen. Aus der gegebenen Beschreibung erhellet wohl zur Genüge, dass die Aehniichkeit des Thierchens mil Lepisma nur eine enlfernle
und Musserliche ist, und dass es mil viel grösserer Wabrscbeiniichkeit nls Larve eines Wasser- oder Moderkäfers anzuselien ist. Ich vermuthe, dass
sich der Schlund in das löfFclfövmige Endglied des Rüssels verlief und dass die pfriemenfönnigen aufwärts gekrümmlen Oberkiefer dazu dienten, das
gefangene und auszusaiigende Tliier gegen die Oeffnung nnter dem LÖffcIgliede zu drücken. Bei einer ganz ähnlichen Larve, die ich im vorigen
Sommer in der Mottlau fand, deren völlige Entwicklung zu beobachten mir jedoch nicht gelang, sah ich, als ich sie im Weingeist töiltete, den weissen
Nahningssaft aus der Oeffnung an der Unterseite des Rüssels hervordringen. Die beiden Dornen des Rüssels sind deutlich mit demselben versvachsen
und können also nicht Oberkiefer sein; sie halten wahrscheinlich den Zweck, die Beute von oben her feslzuhalien. Auch Zaddach liült nnch einem
neuern Schreiben das Thier für eine den Dytisciilen oder Carahiciden zugehörige Larve und fügt die Abbildung und Beschreibung einer Larve von
Noieriis crassicornis bei, die ich wegen Mangel an Kaum nicht miliheilen zu können bedaure. Ich finde eb en , dass auch schon Eichhorn „Kleinste
Wasserthiere Danzig 1774 p. 70 tab. VI. flg. Aa“ eine nahe stehende, wahrscheinlich den Dytisciden angebörige Larve, die auch von mir oft in der
Weichsel und Moltlau gefunden isl, unter dem Namen Crocodill beschrieben und abgebiidet hat. M.]
2. Ordnung: PODURINA. Springschwänze.
(S c h ra n k Faiin, boio. I II . p. 1 44,J
G a tt. PODURA,
(LInn. S y s t. nat. I . II. p. 1 0 1 3 .)
PODURA TAENITA K o c h & R e r .
Tab. XV. F ig . 126.
B r ä u n l i c h g e l b m i t e i n e m b r e i t e n d u n k e l b r a u n e n L ä n g s s t r e i f a u f d em R ü c k e n ;
d e r K ö r p e r g l e i c h b r e i t ; d i e z w e i v o r d e r n G e l e n k e d e r F ü h l e r a b g e s e t z t , d a s d r i t t e
l a n g m i t s e h r g e d r ä n g t e n R i n g e n . — L än g e 1 >/a
De r K o p f ist vom H in te rra n d e an bis ü b e r die H ä lfte d e r Kopflänge ziemlich gleich b re it und von
h ie r an vorn ziemlich ab ge rundet, e r ist so b re it als die B ru s trin g e ; an d e r S chnauze befinden sich ziemlich
lange H a are .
Die A u g e n sind kaum bemerkbar.
Die F ü h l e r haben beinahe die dre ifach e Län g e des K o p fe s , sind fast fadenförmig, doch gegen
die S pilz e allmälig etwas d ü n n e r ; die zwei vo rd e rn G e len k e sind ziemlich gleichlang, kaum d o p p e lt so lang
als dick und das E n dglied ü ber dreimal so lang als diese und mit s e h r an e in an d er gedrängten kaum zu
e rk en n en d e n Ringen.
D e r K ö r p e r ist bis zu den drei En d rin g en gleich b re it, le tz te re spitz en sich zusammengenommen
kegelförmig kurz zu. D e r v o rd e re B ru s trin g ist ziemlich g ew ö lb t, nicht so lang als b re it, vorn Ilach
g e ru n d e t, d e r zweite fast so lang als d ie s e r, d e r d ritte merklich k ü rz e r; die zwei vorde rn Ringe des
H in te rle ib s sind kurz, gleichlang, beide zusammengenommen nicht so lang als die B re ite eines e inz elnen; der
d ritte H in te rle ib s rin g ist etwa s länge r als d e r v o rd e re B ru s trin g , d e r folgende gegen den H in te rran d sich
verschmälernd, so lang als d e r d ritte B ru s trin g ; die zwei folgenden gleichlang und die Kegelform d e r drei
letzten Rin g e sch lie ssen d ; an den S eiten a lle r R inge s e itw ä rts steh en d e län g e re und k ü rz ere B o rsten .
Die S p r i n g g a b e l ist lang. Die Beine haben nichls Ungewöhnliches.
P O D U R A F U S C A T A K o c h f e B e r .
Tab . XV. F ig . 12T.
B r a u n s c h w a r z , g l e i c h b r e i t , m i t e tw a s k u r z e n F ü h l e r n u n d l a n g e r S p r i n g g a b e l .
— L än g e Ve
Sie is t in d e r G e s ta lt mit P od. taen ia ta v erw an d t, etwas schmäle r und gegen das Ende hin allmälig
kaum ein wenig dü n n er. Die R inge inthe ilung ist undeutlich, sich taenia ta nähernd.
Die F ü h l e r sind etwas länge r als d e r Kopf, ungleich g eg lied e rt, was bei den je tz t lebenden auch
häufig vork om m t; es sche int zum w en ig s ten , dass d e r eine F ü h le r mil d re i, d e r ande re mit v ie r G lied e rn
v erseh en sei.
Die B e i n e zeigen nichts Beso n d eres. Die S p r i n g g a b e l re ic h t weit ü b e r den H in te rra n d des
H in te rle ib e s hinaus, ist dick und im Ve rh ältn iss äh n lich e r Arten lang.
A n m e r k . An dem einzigen Ex em p lar is l nur die Oberse ite mit e in ig er Deu tlich k e it zu erkennen.
P O D U R A P U L C H R A K o c h & B e r .
T ab . XV. F ig. 128.
K o p f s o d i c k a l s d e r K ö r p e r , l e t z t e r g e g e n d a s E n d e a l lm ä l i g v e r s ch m ä c h t i g t;
F ü h l e r l a n g , f ü n f g l i e d r i g ; d i e v i e r V o r d e r b e i n e k u r z , d i e z w e i h i n t e r n l a n g . —
Län g e