man sich eine h re ite Monaiithia macnlnfa H e rr. Schiifl'. fab. 1 2 3 . fig- 3 8 9 , mit dem K o p f und den F ü h le rn
sein er RIoiianthia tabida tab. 173, fig. 535, so e rh ä lt man ein ziemlich tre u e s Bild d e r Tin g is quinquecarinata,
welche in keine dor bis je tz t bestehenden Untergattungen d er TingUlen völlig passt.
Am Kopfe bemerkt man an d e r U n te rse ite ganz deullich drei halb au fg erich te le D o rn e n , und es ist
w a h rsch e in lich , dass we ite r nach vorn noch zwei vorhanden w a re n , ab e r d e r B e rn s te in is t hier trü b e. Die
F ü h le r haben fast die Län g e des K ö rp e rs und sind seh r dünn und n a c k t, sie haben ein dicke res kurzes
VVurzelglied und ein lang eiförmiges etwas v erdicktes Endglied. D e r Schnabel ist län g e r als bei allen mir
bekannten Tingideii und re ic h t bis z u r Mitte des H in te rle ib e s , die F u rch e in welche e r sich einschlägt lässt
sich ab e r nicht genau erkennen. Das Halsscliild isl nach vorn stark v e r e n g t, d ie S e iten sind n u r wenig
horizontal v c rlla ch t, und netzförmig g e a d e rt, ln d e r Mitte th eilt es eine Q u e rfu rch e in zwei F e ld e r , es hat
fü iifg e rad c Lüngskiele von denen die beiden seitlichen ab e r im Vorderfelde nicht fortsetzen. Das langgestreckte
Schildchen h at zwei Seitenkiele und einen Mittelkiel. Die Deckschilde sind schon- an d e r VVNrzel etwas
b re ite r als das Ha lssch iU l, e rweitern sich nach d e r Mille und v erschmälern sich allmählich im Bogen nach
d e r ziemlich s tum p f gerundeten S p itz e, ihre L än g e ü b e rtrilft ih re grösste B re ite o hngefähr ein Halbmal. De r
Seitenrand isl ziemlich b re it a b g e se lz t, netzförmig g e g itte rt, ih r Innenfeld wird durch eine erhabene Kante
d e r Länge nach in zwei gleiche T h e ile g e th e ilt, während bei den mir bekannten T ingiden d ie se r Längskiel
sonst nahe dem Aussenrande des In n e n fe ld e s lie g t, o der selbst den Aussenrand von dem Innenfelde trennt.
Die Ve rtie fung zwischen den Kielen und die Deckschildspilzc sind durch eingestochene grobe P u n k te netzförmig
g eg ittert. Von dem Mitlelkiele des Iimcnfeldes weg setzen zwei Qu e rad e rn durch, eine oberhalb d e r
Milte , eine ande re etwas ti e f e r , es wä re ab e r möglich, dass diese Qu e rad e rn n u r S p rü n g e d e s Bern stein s
wären. Die Beine sind lang und d ü n n , u n b eh a a rt; die F a rb e sch e in t b la s s , ohne Zeichnungen gewesen zu
sein, die Rän d er he lle r und durchsichtiger.
V. Fam. Caps ini . B u rm .
G a tt . P h y t o c o r i s . F a l l . B u rm .
P h y t o c o r i s S e n d e l i i . T ab . II. F ig . 15.
P . a i i t e n n i s c o r p o r e b r e v i o r i b u s , l u r i d u s , p i l o s u s , t h o r a c e t r a n s v e r s o , a n t i c o a n g u s t a t o ,
t i b i i s r e m o t e s e t o s i s .
D e r P h y t. Thu n b erg i Fall. (H ie ra c ii H a h n ) seh r ähnlich a b e r noch kleiner. Das Stück e rla u b t wegen
S p rü n g e und V e ru n re in ig u n g des Bern stein s keine scharfe Bestimmung a lle r einzelnen Th eile.
D e r K ö rp e r m eh r als d o p p e lt so lang wie breit. K o p f dreieckig, mit gewölbtem Scheitel, vorgequollenen
Augen, ohne Nebenaugen, rothgelb, die Augen schwarz. F ü h le r zwei Drittheil so lang wie d e r Körper,
beha art, das e rs te G lied kü rz e r als d e r Kopf, walzig, das zweite G lied stie lru n d , viermal so lang als das e rs te ,
das d ritte und vierte Glied von abnehmender Länge und Dicke , fadenförmig. Schnabel bis zu r H in te rb ru s t
reichend. Vo rd errü ck en k u rz , die S eiten nach vorn stark v e rschm ä le rt, nicht weiter b eo b a ch tb a r, rothgelb.
Schildchen länglich dreieckig. Deckschilde langge streckt, die S eiten fast g erade, in d e r RJitte kaum merklich
bre ite r, mit k u rz en , feinen Ha a re n dicht b ed e ck t, rothgelb. Membran wegen Unreinigkeiten des Bernsteins
nicht zu beobachten, ü n te rs e ite g ew ö lb t, gelb. B ein e g e lb , Schenkel verd ick t, S chienen dünn, g erad e, stie lrund,
die vorde rn fein und dicht gefranz t, mit einzelnen längern Borsten besetzt, die h in te rsten lünger, kaum
gefranz t, mit einzelnen längern Borsten. T a rse n schmal, halb so lang wie die Schienen, die Glied e ru n g durch
feine dichte F ran z en verdeckt. Fig. 15. das T h ie r von oben, b. F ü h le r, c. H in terfu ss.
P h y t o c o r i s ? e u g l o t t a . G e rm . & B e r. T ab . I I . F ig. 16.
P . f u s c a , s u p r a g r i s e a , f u s c o - i r r o r a t a , o c u i i s p r o m i n e i i t i b u s p a r u m d i s t a n t i b u s , r o s t r o
c o r p o r i s l o n g i t u d i n e .
Un tersch eid e t sich von den übrigen P h y to c o ris -A r te n durch die mehr vo rg eq u o llen en , wiewohl nicht
gestielten Augen und den bis fa sl z u r S pitze des H in te rle ib e s re ichenden Schnabel. Den Ad e rv e rla u f d er
Membran zu b eo b a ch ten , erlaubt das E x em p la r nicht.
2% L in . la n g , ziemlich schmal, nach hinien etwas h re ite r werdend, oben flach, unten gewölbt. K o p f
k le in , d re ie ck ig , Augen k u g e lig , s e h r v o rrag en d , g ro s s , mit schmalem, v e r tie ftem , fast sen k rech t hinabgebogenem
Zwischenräume. Nebenaugen sind nich t zu entde cken. F ü h le r länger als d e r K ö r p e r, borstig,
das e rs te Glied u n te r den Augen an den S eiten d e r v o rd e rn R o p fv e rlä n g e ru n g eingesetzt, lünger als d e r Kopi,
etwas d icke r als die folgenden fadenförmigen, das zweite G lie d das lä n g s te , das d ritte und vierte ziemlich
gleichlang. S chenkel ab s teh e n d , n u r an d e r S p itz e an den H in te rle ib sich anlegend, das e rs te Glied dicker,
kege lförmig, die folgenden fadenförmig. Vo rd e rrü ck en dicht an den K o p f anschlie ssend, etwa s b re ite r als
la n g , vorn nich t ganz so b re it wie d e r K o p f mit den A u g e n , die S eiten bis zu e in e r Q u e reinschnürung vor
dem H in te rra n d e wenig v e re n g t, d e r S eitenrand flach ab g e s e lz t, d e r H in te rra n d g erade, das Hintorfe ld Ilach
g ew ö lb t, b re ite r als das V o rd e rfe ld , fein die Qu e e re gerunzelt. Das Schildchen an d e r M'urzel so b re it
wie d er H in te rran d des H a ls sc h ild e s, ein fast gleichse itiges Dreieck bildend. Die Dcckschilde fast d oppelt
so lang als K o p f und Ha lsschild zusammen, flach au llicg e n d , da wo die Membran beginnt etwas bre ite r.
Die Beine sind lang und sch lan k , die h in te rsten etwas länge r, die H ü fte n d e r vorde rsten a u f der Unterseite
d e r V o rd e rb ru st fasl die ganz e Län g e derselben ein n e hme n d , die hintern k ü rz e r, kege lförmig, die Schenkel
etwa s v e rd ic k t, spindelförmig, die S chienen länge r als die S c h e n k e l, d ü n n , s tie lru n il, nicht g e h o rs te t, die
T a rse n kaum halb so laug wie die S c h ie n e n , fe in , undeutlich d re ig lied e rig , das zweite Glied das kleinste.
De r H in te rle ib ziemlich dick. So viel sich ü b e r die F a rb e uriheilen lä s s t, war sie g ra u b ra u n , oben blass,
mit einem schw a rz e r uiiregelmässigen Fleck in d e r Mitte d e r Deckschilde. Diese Arl hat Vieles mit der
G a ttu n g Nabis g em e in , ab e r d e r Mangel eines H a ls e s , die nichl stä rk e r verdickten Vorderschenkel und der
lange Schnabel unterscheiden sie von d ie se r Ga ttung.
P h y t o c o r i s g u r a m o s u s . Germ. & B er. T ab . II I. F ig . 1 .
Dem P h y t. ra p to riu s im G lied e rb au e äh n lich , ab e r k leiner und verschieden in d e r F arbe . Das
vo rlieg en d e E x em p la r ist ungemein schön erh alten und in ganz durchsichtigen B e rn s te in eingeschlossen.
D e r K o p f bildet ein spitzwinkeliges Dreieck, is t herabgebogen, und h at am H in le rran d e , mit Inbegriff
d e r Augen, kaum eine g rö sse re B re ite als d e r V o rderrand des V o rderrückens. D e r Schnabel h a t beinahe die
Län g e des K ö rp e rs , das e rs te dicke re Glied liegt dich t an d e r Unterseite des Kopfes a n , das zweite Glied,
von etwas m indere r D ick e , ü b e rtrifft das e rs te wenig an L ä n g e , und endigt an d e r S pilze d e r Vo rd erb ru st,
das d rille und vie rte nehmen allmählig an Dicke ab, sind beträ chtlich län g e r als die beiden ersten , und laufen
in eine feine S pitze aus. Man bemerkt von d e r S pitz e des Kopfes in einem Bogen von dem Schnabel
weggehend, die bis zur Schnabe lspitze re ich en d e B o rs te und ü ber ih r die, eine kurz e pfriemeiilörmige B orste
bildende Oberlippe. Die F ü h le r haben nicht völlig die Län g e des K ö rp e rs und sitzen v o r den Augen an den
S eiten d e r S tirn ; das e rs le Glied is t kü rz e r als d e r Kopf, s tie lru n d , etwas verdickt, das zweite ist das längste,
ü b e r viermal so lang als das e r s te , und etwas d ü n n e r , s tie lru n d , fein g cw im p e rt, das d ritte ist b eträchtlich
k ü rz e r als das zw e ite , das v ie rle w ied e r k ü rz e r als das d r itte , beide sind fe in , fa d enförmig, s e h r z a rt und
k urz gew impe rl. D e r Vo rd errü ck en h a t etwas mehr B re ite als L ä n g e , verschm älert sich allmählig nach
v orn, ru n d e t sich an den S chultere cken nach hinten und is t ü b e r dem länglich-dreieckigen Schildchen schwach
ausgebuchtet. Die Deckschilde nehmen wenig über die H ä lfte d e r L än g e des K ö rp e rs ein, ih re S eiten sind
schwach g e ru n d e t, ih re Oberfläche z e ig t sich u n te r sch a rfe r Ve rg rö sseru n g mit feinen kurzen Borsten dicht
besetzt. Die Membran lä sst an dem einen halbgeöffneten Deckschilde dio trapc zoidale , von ein e r Ader gethe ilte
Wu rzelz elle deutlich erkennen. Auf d e r ü n te rs e ite ist d e r Kö rp e r, besonders nach hinten ziemlich dick, und
die v o rd e rs ten H ü fts tü c k e sind gross und abstehend. Die B ein e haben fü r diese Ga ttu n g massige Länge,
die v o rd e rs ten und h in tersten S chenkel zeichnen sich durch Dicke aus, während die mittleren s eh r dünn und
schlank sind. Die dünnen Schienen und T a rs e n führen einzelne B o rsten . Die F a rb e sche int durchaus b ra u n schwarz
gew esen zu se in , n u r die RIembran d e r Deckschilde ist hell rauchgrau. F ig . 1. zeigt das In sek t
v e rg rö s se rt, b. den Schnabel, c. ein Vorderbein.
P h y t o c o r i s c o i i s o h r i n u s . G e rm . & Ber. Tab. II I. Fig. 2.
Dem P h y t. s ex g u ttatu s F ab r. F a ll. (Capsus s ex g u ttatu s H e r r . Schäff. w-anzenart. Ins. II I. tab. 97. fig. 295)
s e h r ähnlich jcdoc li etwas klein er, und in einigen, wenig in die Augen fallenden RJerkmalen verschieden.
De r K o p f ist k le in , d re ie ck ig , mit kugeligen Augen, ohne Nebenaugen, ursp rü n g lich sen k rech t gegen
den übrigen K ö rp e r s te h e n d , ab e r in dom vorliegenden E x em p la re etwas in die H ö h e gebogen, und daher
beinahe w a g e re ch t, mil vorge strecktem Schnabel. D e r Schnabel e rsch e in t h ie r gerade und so k u rz , da.ss er.
an die B ru s t ange schlagen, kaum ü b e r die Vo rd erh ü fte n hinausragen w ü rd e , da sich ab e r keine G lied e ru n g
desse lben wahrnehmen lä s s t, so möchte man annehmen, dass dieselben Umstände, die ihm seine w id e rn a tü rliche
L ag e g a b e n , das Abbrecheii d e r S pitz e v eran la s s t hätten. Die F ü lile r stehen unterhalb d e r Augen an
den S eiten d e r S tirn und sind länge r als d e r K ö rp e r. Das e rs te G lied ist stie lrund, etwas k ü rz e r als Kopf
und H a ls sc h ild , n a c k t, das zweite fa st viermal so lang als das erste , etwas d ü n n e r, .stielrund. u n beha art, die
beiden letzten G lie d e r sind fast haarfein, u n te r sich ziemlich gleich lang und zusammen so lang wie die beiden
e rste n G lie d e r, ebenfalls unbeha art. De r Vo rd errü ck en d ü rfte an seinem H in to rra n d e ziemlich die Breiic
d e r Län g e haben, e r v e ren g t sich stark nach vorn und die Hin tcre ck e n ragen als stumpfe Beulen » or. Eine
Beh aa ru n g wird nirgends sichtbar. Das Schildchen bildet ein beinahe gleichseitiges Dreieck. Die Dcckschilde