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Die B r u s t ist g ew ö lb te r, zwar von demselben Umriss, h at a b e r in d e r Mitte eine Grube.
Die B e i n e sind lä n g e r, besonders das Endpaar.
K o p f, T h o r a x , F re s sz a n g e n , T a s te r, B ru s t und B ein e sind ro th b ra u n , k u p fe rro th sch im m ern d ;
H in te rle ib ganz mit einem weissen Schimmel bedeckl.
A nm . Ein e weibliclie Sp in n e, vo n welch e r nur ein E xem plar v n rlie g t. Dicsc8 befinJcl sich in einem schonen hellen S te in e , aber
a n sser ilciii Hinterleibe sin.I auch a n d ere Tlic ile hin und w ieder mit Scliimmel b e d e c k l, doch unbedeutend und die Untcrsucliiing nicht
stö ren d .
[H em . Diese .'til imlevsclieidel sich von der vorigen sogleidi durdi die kleinern und unler sicii fn.si gleidigrnssen Augen und die ziemlieli stark
nnd didii bebiinrien Füsse, nn denen iiiidi die Stnclielborslcii nn den Sdiienen und ersten Tarsengtiedern der Hiiileifiisse nidii felileii; icli finde jedocli
koin einziges Merkninl, durcli welches sie von der folgenden Art vcrscliieden sei. Da Kocb die Staebelii der Elinlerfüsse, die liier freilich zum Theil
vom Schimmel eingehüllt sind, übersehen b a t, so wilre der Name der folgenden A rt, wenn sieb nicht noch eine Abweichung fiinlen sollte,
vorziiiiehen. M.]
M E L A N O P H O R A N O B IL I S K o c h & B e r .
T ab . VI. F ig . 53.
V o r d e r l e i b k u r z m i t f a s t k r e i s r u n d e m T h o r a x ; H i n t e r l e i b e tw a s k l e i n , e i f ö r m i g ;
B e i n e v o n m i t t l e r e r L ä n g e , d i e S c l i e n k c l o b e n , ü b e r d i e s d i e S c h i e n b e i n e u n d F e r s e n
d e r v i e r H i n t e r b e i n e m i t S t a c h e l b o r s t e n b e s e t z t .— Län g e des Vord erleib s des H in te rle ib s
ebenfalls ®/4 d e r Vord erb e in e l® /»"'.
Mit Melanophora concinna s e h r v e rw an d t und v ie lle ich t d e r Mann zu dieser.
D e r Vorderleib sche int kü rz e r und die S e iten noch s tä rk e r g eru n d et zu s e in ; eine Rückengrube und
feine S eitenfältclien a u f dem Bru strü ck e n sind scliwach au sgedrückt. D e rH in te r le ib ist k lein , mehr eiförmig
mit langen S pinnw arz en. Die B ein e sind länge r als bei je n e r A r t, auch sind die Schienbe ine und F e rse n
oben und unten mit ziemlich langen S tacheln b e se tz t; eine feine Knieborsle is t auch an den übrigen Beinen
sichtbar.
A n m e r k . D e r S te in , welch e r diese Spinne c in sch lio sst, is t niclit g an z rein und ve rd u n k e lt das En d g lied der T a s te r mit den
männlichen Genitalien so s e h r , d a ss le tz te re nur von cmer kleinen S te lle aus und nicht einmal mit d e r crtordcrliclieii Deutlichkeit
g e seh en werden können.
[B em . In meiner Snmmlimg sind drei weibliclie E.vempl.vre dieser Art, bei allen die Spinnwarzen deullicli; sie sind zienilicli lang, wie bei den
lebenden Arten, cylindrisch, die vordern .am lUiigslen und sliirksleii, die iniltlern dünner; aber wenig kürzer nls die hinlern. M.J
3 I E L A N 0 P H 0 R A » n iN D U L A K o c h & B e r .
T ab . VI. F ig . 54.
S c h w a r z , d e r T h o r a x v o r n b r e i t e r a l s h i n t e n ; d i e B e i n e e tw a s l a n g . — L än g e 2®/4
D e r K o p f ist d e r Qu e re nach g ew ö lb t, h ö h e r als d e r T h o r a x , a u f dem Rücken d e r Lünge nach
fast etwas dachförmig verschm älert und von dem T h o ra x durch eine schwache F a lte u n terschieden.
D e r T h o r a x ist im Ve rhältniss d e r än d e rn Arten mehr in die Län g e gezogen und d ah e r mehr
mit den j e tz t noch vorkommenden Arten ü b e re in stim m en d ; e r is t flach g ew ö lb t, mit ziemlich deutlichen
Schieffalten an den S e iten fläc h en , den S e lten rä n d e rn nach gegen den K o p f zu merklich b r e ite r , doch
ziemlich o v a l; a u f dem Rücken befindel sich ein k u rz e s , ritzenförmiges L än g sgrübchen. Die RückenÖäche
fü h rt wie die des Kopfes einen seidena rtigen Glanz.
Die A u g e n stehen etwas g e n ä h e rt, übrigens re g elm ässig ; s ic sind klein.
Die F r e s s z a n g e n haben a u f dem Rücken eine sta rk e W ö lb u n g , sind dick, ü b erh au p t stark und
b eh a art.
Das zweite Gelenk d e r T a s t e r ra g t ü ber den K o p f h e r v o r, is t von ganz gewöltnlichcr F o rm , das
d ritte und v ie rte ziemlich g leich la n g , das le tz te re etwa s gebogen.
Die B r u s t b ild e t dem Vo rd e rran d e und den S citen rä n d e rn nach ein Q u a d ra t, am H in le rra n d e
a b e r ist sie etwa s dre ie ckig au sg c sp ilz t, die F lü ch e ziemlich eben.
D e r H i n t e r l e i b ist länglich o v a l, b e h a a rt, u n te r den Hä rch e n s eid en a rtig schimmernd; a u f dem
R ücken befinden sich die gewöhnlichen sechs paa rwe isen R ückenstigmata, gegen ein a n d er schief lieg en d ; sie
sind länglich und ritzenförmig.
Die S p i n n w a r z e n sind etwa s kurz.
D ie B e i n o von gewöhnlicher F o rm , S tä rk e und Behaarung.
K o p f, T h o ra x und B ein e sind schw a rz , d ab e i, wie ü b e rh au p t bei den B e rn s te in -In c lu s c n , mil
messinggelbem Anstriche. D e rH in te rle ib ist mit dichterem Messingschmelze v e rs e h e n , d ah e r die u rsp rü n g lich e
du n k lere F a rb e wenige r durchscheinend.
A n i n c r k . Nur ein niilnnlichc.s Ex em p lar is t bis je t z t vorgekommen. D ie ses he iin Jc t sich in einem ziemlich klaren S te in e ; Sch ad e
dass die Genitalien der T a s te r e tw as ve rfin ste rt sin d ; auch die A u g en können nur von iintcn g e seh e n werden.
[B em . Von dieser Art, die ganz dns Anselien einer lebenden Melanopliora liat, kommen in meiner Sammlung zwei Milnnclien vor. Der
Vorderleib liinglicli, sclil.iiik, eben so lang als der flinterleib. Der ganze Leib dicbi und rniili bulmart, bis anf dns nackte glänzende Kiickenscliild.
Auf dem Briislscliilile sind die Haare kü rze r, auf dem Kopfe verlieren sie sich nacli Inaieii. Die münnliclien Taslerkolben lünglich, der Deckel Hach
gewölbl, die Ueberlriiger nnlen vorstehend. Die Taster wie die Füsse stark behaart. Die Figur 54 gibt die Behaariiiig der Füsse und Taster
ungenau. Ausser diesen noch zwei Arten, M. nitida und lepidn. M.]
G a t t . M A C A R IA .
(K o c h . U ch e rs . des Ara chnidetisyslems. p. 1 7 .)
M A C A R IA P R O C E R A R o c h & B e r .
T ab . VI. F ig . 55.
M i t l a n g e m s c h m a l e n m e t a l l i s c h g r ü n l i c i i e m V o r d e r l e i b c , g e d r ä n g t s i e l i e n d e n
A u g e n , l a n g e m s c h m a l e n z i e m l i c h w a l z e n f ö r m i g e m H i n t e r l e i b e , e tw a s k u r z e n B e i n e n
o h n e S t a c h e l b o r s t e n . — Län g e des Vorderleibs fa st I d e s H in te rle ib s fa st 1 Va d e r Vord erb e in e 2
Die A u g e n von fa st g leich e r G rö s s e , alle k le in , etwa s g edrängt an d e r S pitze des K o p fe s , beide
R eihen v o rw ä rls geb o g en , die d e r vo rd e rn in ziemlich gleichen E n tfe rn u n g en von e in a n d e r, doch die zwei
mittlern melir g e n ä h e rt, und fast dicht b eisammen; die h in te re R eih e nicht s e h r weit von d e r v o rd e rn , die
zwei mittlern d ie se r R eih e we ite r ause inander als das äu sse re Auge von den m ittle rn , le tz te re n äh e r bei
dem äu sse rn d e r vo rd e rn R e ih e , als die mitllern d e r h in te rn Reihe bei den m ittlern d e r vorde rn.
D e r K o p f la n g , s c hm a l, h o ch , oben schwach da c h fö rm ig , v o rn von d e r S pitz e gegen den
V o rd e rran d einwärts gedrückt.
D e r B r u s t r ü c k e n von dem K o p f durch einen seichten Ein d ru c k u n te rsc h ied en , s chm al, vorn etwas
b re ite r als h in te n , doch mit länglich geru n d eten S e ite n k a n te n , e in e r s e h r feinen ausgehöhlten L in ie an diesen,
im G a n zen nich t so hocli gewölbt als d e r K o p f , v o rn a u f dem Rücken eine fe in e , kurze Län g sritz e und
drei sirah le n a rtig liegende Seitenfä ltchen. Die F lä ch e ungemein g län z en d , eben so die des Kopfes.
Die F r e s s z a n g e n etwas la n g , ziemlich s ta rk , g ew ö lb t, glänzend.
Die T a s t e r ziemlich la n g , nich t d ic k , fein b eh a art, das Kniegelenk län g e r als das folgende , das
En d g elc n k g ew ö lb t, eifö rm ig , unten h o h l; die männlichen Genita lien k le in , etwas blätterig.
Die längliche B r u s t schwach gewölbt und glänzend.
D e r I l i n t e r l e i b la n g , fa st walzenförmig, vorn hoch und von den S eiten etwas zusammengedrückt,
ü b e r den Rücken d e r L än g e nach kaum ein wenig g ew ö lb t, fa st g e ra d e , hinten ziemlich stark abgedacht,
fein b eh a a ri und mit einzelnen S ta che lborsten b e se tz t; die F lä ch e seidena rtig glänzend.
Die S p i n n w 'a r z e n kurz rosenförmig s te h e n d , mit ru n d e r ziemlich g rö s se r Oeffnung.
Die B e i n e ziemlich g leich la n g , das d ritte P a a r kaum ein wenig kü rz e r als die zwei Vorderpaaro,
die zwei H in te rb e in e kaum ein wenig lä n g e r, alle mit kurz en H ä rch e n ziemlich dicht bese tz t. Die Kiiieund
Schienbe inborslen ungemein f e in , kaum zu unterscheiden.