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mit s e h r kurzen H a a re n b e s e tz t, ivelehe sie undurchsiclitig m a rh e n , und das uiideutliclie Ge iide r verdecken.
Einige g rosse H a a re ao den Rändern sclieinen zu b ew e ise n , dass das In sek t im I.ebeii s e h r stark b eh a art
war. Eobcrdios zeigen d ie Flüge l in ih re r Milte eine Arl von Liingsfolto, welche durch die Fossilisalion
vielieiclit v erg rö s se rt o d e r g a r geschaffen wurde. V o rderfüsse eingebogen, so dass sieb nicht sehen lässt, ob
ihre Scliiciien S p o ren haben. Die Mittelsehieiien zeigen ein P a a r B n d sp o re n , die H in tersc h ien en gleichfalls
und ausserdem noch ein zweilos P a a r zwischen Endo und Milte gelegen. Die F ä rb u n g scheint selilecht
erhalten. Die F ü h le r sind falb etwas g e rin g e lt; die hellbraunen F lü g e l haben in d e r Milte eine hellere
Liingsbinde mit dunklerem ila lid e ; die F ü s se zeigen ein helles F alb . — V e rw '. Diese Art n äh e rt sich
vorzüglich dor M. h irla , und hat ilire H a n p lm e rkm a lo , sie un tersch eid et sich ab e r durch die beschriebene
F ärb u n g d e r Flüge l und besonders durch die Ve rhnllnisse des ersten F ü lilerg lie d es. Bei dem Weibchen von
M. h irla ist dasselbe s e h r v e r lä n g e r t, während das fossile In s e k t, welches wie gesagt g leichfalls weiblichen
Ge schlechte s i s t, dies Glied kaum so gross z e ig t, wio die Mäniictien d e r lebenden Art. Uebrigens kenne
ich keine ande re A r l, welche ih r verglichen werden k önnte, denn alle übrigen mir bekannten Mormonia-
Arten haben ein zweites P a a r S p o ren an den M itte lschienen.“ P ic te t.
Das Vorsländniss von P ic te ts B e schreibung wird mir dadurch e r s c hw e rt, dass seine echte M. hirla
mir unbekannt ist. E s ist nich t zu bezweife ln, dass sie an den Mittelschienen n n r ein P a a r Sporen führe,
da d ieser Umstand zweifach ausdrücklich erwäh n t w ird, sie ist also sicher verschieden von Goe ra h irla B u rm .,
K o lc ii., d eren A rte n v ie r Sporen an den Mittelschienen haben. Auffällig und wohl n u r ein Dru ck feh le r isl
das Ausrufungszoiclicn, welches Kolenati P ag . 99. bei d ieser A rt d em ; Gonevae Auguste P ic te i hinznfügl,
nnd so au f Ve rgleichung ty p isc h e r Stücke schliessen lässt. Da Kolenati in d e r Vo rred e P ag . 4. sieh d arü b er
b ek la g t, dass P ic te t ihm keine P h ry g an id en mitgetlleilt habe, da sich fe rn e r ein ähnliches Ausrulüngszeichen
neben P ic te ts Namen in Kolenatis W e rk e n u r noch ein Mal bei Ch. llavicoriiis Pag. 4 i w ied e riin d et, und
da endlich ein von Kolenati selbst als G. h irfa bestimmtes Stück m einer Sammlnng v ie r S p o ren an den
Miltclseliiencn zeigt, so sche int d e r Schluss sicher, dass P ic te ts M. h irta eine verschiodeno elwa zu P rosoponia
Kol. gehörige A r t sei. Noch v e rw ick elter wird die Sache dadurch, dass die von P ic to l beschrlobono M. taenia ta
sich durch ägiiede rige K ie fe rla ste r und die app. anales als Männchen ond nichl als Weibchen herau sslellt,
wobei sie allerdings d e r M. h irta P . noch n äh e r t r i t t, indem auch bei d ie se r das Männchen ein k ürz ere s
Grundglied zeigen soll. Uebrigens th u t ausse r P ic te t bis je tz t kein S c h rifts te lle r dieser wichtigen sexuellen
Differenz in d e r F ü h le rb ild u n g Erwähnung. Um den sp ä te r elwa zu machenden E inw u rf, ich hätte ein
ande res B e rn s le in s tü ck als P ic te t beschrieben, vorweg abzuschiioiden, bemerke ich ausdrücklich, dass B e re n d t
n u r dies eine Stück b e s a s s , d asse lbe von P ic te ts H a n d als Mormonia taenia ta sig n irt i s t, und übrigens die
ganze Lag e dos In sek ts im Bernstein so genau mil P ic te ts von mir v erg lic h en er Origiiialzoicliiinng ü b erein -
stiinmt, dass an eine Verwe chselung nichl geda cht werden darf. Ein n eu e r Schliff hal mir jed o c h die einzelnen
T h e ile d eu tlich e r zu unterscheiden erlaubt. P ic te ts Zeichnung ist übrigens viel besse r als d e r mangelhafte
Stich in F ig. 5.
Noch muss ich in B e tre ff d e r n u r Sgliederigen K ie fe rta ste r eine E rw ähnung machen. P ic te t, B u rm e is te r
und Rambur geben fü r die männlichen Sericostomiden n u r zwei bis d re i G lie d e r a n , Kolenati e rth e ilt ihnen
Pag . 88. s e h r kategorisch durchweg v ie r G lie d e r, und beruft sich dabei a u f Curtis und P e rc h e ro n (d ie ich
nicht vergleichen k an n ) und namentlich au f We stwood In iro d u c t. Tom. II. P ag . Gl. nota. E in e genaue
Ve rgleichung d e r S te lle bei Westwood z e ig t, dass h ie r ein Wissverständniss obgcwaltet h a t, We stwood
e rw äh n t d e r Gliede rzahl d e r T a s te r nicht mit ein e r S y lb e und sag t b lo s: In th e males o f Sericostoma th e
maxillary palpi are sh o rt and d ila te d , uniting in fro n t of the face, and forming a obtuse rounded mask. Ich
habe meine Untersuchungen h ie rü b e r noch nicht b e e n d e t, muss jedoch b em e rk en , dass einige fossile Arten
wirklich wen ig e r als v ie r G lie d e r haben.
B e s c h r . Männchen, P ic te ts Original. G e s ta lt ähnlich d e r G. h irla Kolena tis. K o p f mässig g ro ss;
Augen g ro s s , halbkugelich v o rsp rin g e n d ; S ch eitel g ew ö lb l, oben dich t b e h a a ri; Nebenaugen nicht sichlbar.
F ü h le r beinahe so lang als die F lü g e l, nah e beisammen s te h e n d , Grundglied so lang als d e r K o p f, dick,
c y lin d ris c h , die S pitze stark kolbig e rw e ite r t, unten dase lbst ähnlich einem stumpfen Zahn v o rg e lrieb en ,
dicht b e h a a rt, an der S p itz e etwas nach innen mit einem dicken und s e h r dichten P in se l d u n k le r gerade
a b steh e n d e r H a a re von d e r Län g e des Grun d g lied e s. D e r ü b rig e T h e il d e r F ü h le r viel d ü n n e r , gegen die
S p itz e hin allmählig abnehmend, dünn b eh a a rt, die e rste n G lie d e r cy lin d risch , so lang als bre it, die übrigen
wenig lä n g e r, an d e r S pitz e etwas becherförmig e rw e ite r t, so dass die einz elnen G lie d e r s e h r deutlich
abgesetzt e rscheinen. Es wä re jed o c h nicht unmöglich, dass dies n u r eine F o lg e d e s Zusammentrocknens
w J r e , wenigstens habe ich ähnliches bei Isopa lpen beoba chtet. K ie fe rta ste r S g lie d e rig , das G ru n d g lied d e r
F ü h le r etwas an Län g e ü b e rra g e n d , c y lin d ris c h , das e rs le Glied seh r k u r z , u n g efäh r so lang als bre it, das
zweite etwas dicker und s e h r la n g , an d e r Basis etwas nach aussen gebogen und dann g e r a d e , wenig und
fa st n u r innen b e h a a rt, das letzte fast gleich lang und s ta rk , ge rad e mit eifö rm ig e r S p ilz e , etwa s stä rk e r
b eh a art. L ip p e n ta s te r kurz, Sgliederig, cylindrisch, dünn b eh a art, das Gru n d g lied k ü rz er, die beiden ände rn
von g leich e r L ä n g e , etwas län g e r al.s das G ru n d g lie d , das letz te mit eifö rm ig e r Spitz e. T h o ra x klein oben,
mit Ausnahme zw eier knopfförmigen dicht beha arten H ü g e l, nackt. F ü s s e sch lan k , ru n d lic h , fast n a c k t;
Vorderschienen etwas k ü rz e r als die S ch en k e l, an d e r S pitz e zwei S p o re n , Mittelschienen so lang als die
S ch en k e l, mit zwei länge ren Sporen an d e r Spitz e, au f d er In n en seite eine Reihe ku rz e r Dornen, gegen den
Schenkel hin d ich te r stehend. H in te rsc h ien en etwas länge r als die S chenkel mit zwei langen Endsporen und
einem zweiten d e r S pilze s e h r g en ä h erte n P a a r. S p o ren also 2. 2. 4. T a r su s lang, unten we illäuftig und
kurz bed o rn t, das e rs te Glied etwas d ich ter. F lü g e l lang, schmal und eiförmig. Das G e ä d e r fein und durch
die Bekleidung seh r v erd eck t. Die Oberflügel mit kurzen feinen Ha a re n dicht bedeckt, gegen die Basis des
F lü g e ls hin werden die H a a re d icke r und borstiger. Ue b er die ganze Län g e des F lü g e ls hin läuft ein
n a c k te r, rinneniormig v e rtie fte r Baum wie eine Strieme. E r beginnt an d e r Basis des F lü g e ls und
v e rlä u ft n äh e r dem H in te rra n d e und diesem fa st parallel aber noch weniger g ek rümm t, und en d e t dicht
h in te r d e r S p itz e des F lü g e ls in ein e r kurzen Gabel. Ich halte diesen, jed e n falls dem In s e k t eigenthümlichen
und n ic h t, wie P ic te t v e rm u th e t, durch die F ossilisalion e rzeugten o der v e rg rö sse rte n Streifen
fü r die nackte a re a interc lavalis. A u f d e r sonst schwach b eha arten U n terseite d e r F lü g e l e rscheint dieser
v e rtie fte S tr e if s tä rk e r b eha art. Auf d e r O b e rseite läu ft je d e rs e its von ihm ein dicker e rh ab en e r W u lst, mit
s e h r kurz en anliegenden Ha a re n dicht bekleidet. E s wird dadurch die frap p an te Nacktheit je n e r S triem e
noch m eh r h e rv orgehoben und P ic te ts Name M. taeniata ganz g e re ch tfe rtig t. Vom G e ä d e r sehe ich folgendes.
E in e ziemiich nahe dem V o rd e rran d e verlau fen d e Subcosta und ein etwa s län g e re r r. subcostalis, beide
fe in und fa st g e ra d e ; kurz h in te r d e r B asis eine Anastomose mit d er Randade r. Vom r. subcostalis entspringt
hoch oben d e r feine r. discoidalis, und sen d e t gegen die F lü g e lsp itz e hin eine breite etwas geschwungene
Gabel von d e r halben L än g e des F lü g e ls. E tw a s h ö h e r en tsp rin g t d e r feine r. th y r if e r , und e rscheint in
seinem ganzen V e rlau fe einfach, doch sind von ihm n u r d e r Ursp ru n g und die S pilz e deutlich. D ich t h in te r
ihm v e rlä u ft zwischen je n e n beiden W ü lsten die Striem e und in ih r (w ie es sc h e in t) eine gerade Ader,
welche kurz v o r ihrem E n d e v ie r deutliche kleine Zw e ig e , die beiden e rste n aus einem P u n k t, zum H in te r ra
n d e sendet. In dem d ah in ter liegenden T h e il des F lü g e ls finde ich keine Ade rn. Ein FlQgelsaura fehlt.
D ie se einfache A nordnung d e r A de rn findet sich bei den lebenden Ga ttungen d e r S ericostomiden n u r bei
Silo an nähernd wieder, ü n te rllü g e l ( e s is t n u r d e r S p itz en th eil s ic h tb a r) dünn b e h a a rt, mit fast geradem
V o rd e rra n d e ; H in te rra n d bald co n v e x ; S p itz e ziemlich sch a rf; G e äd e r s tä rk e r und d e u tlic h e r, man sieht
das E n d e d e r g eraden S u b co sta; dann ein zu r S piiz e g eh e n d e r g e ra d e r Zw e ig , d e r einen kurzen Ast zum
V o rd e rran d e sendet, und am H in te rra n d e die Enden d re ie r geraden Zwe ige in we ite ren Abständen. H in te rleib
la n g , ru n d lic h , u n ten acht Segmente. A u f dem fünften elwas v o rragenden steh t ge rad e in d e r Mitte
d e s Vo rd e rran d e s ein k u rz e r, schwärz licher Dorn. App. in fe rio re s mit b re ile r ab e r ku rz e r Basis senden
einen schm a le n , p la tte n , langen Zahn a u s , d e r sich sta rk bogenförmig nach oben und hinten krüm m t, so
dass d ie Enden b e id e r parallel laufen. Zwischen denselben ist die dicke oben sch ie f abgeschniltene Spiize
des P e n is s ic h tb a r, und h in te r demselben seitlich die scharfe S piiz e d e r app. in term ed . In B e tre ff der
ü brigen T h e ile bin ich nicht so sicher. Bin schmaler (vielleicht zwei neben einander liegende ) langer L appen
sch e in t vom oberen Rande des letzte n Segments auszugehen und ü b e r den Penis hinweg und zwischen die
Z äh n e d e r u n te rn app. hindurch zu reichen. An se in e r S piize hängen zwei kurz e dünne Spitz en herab. Seitlich
von jen em L ap p e n bemerke ich noch einen k u rz en , s e h r d ü n n e n , rundlichen F o rts a tz , v ielleich t en tsp rich t
e r den app. super. L e ib und app. anal, leich t behaart. L e b e r die F ärb u n g läs s t sich nichts bestimmtes
a n g e b e n , doch d eu te t die F lü g e lb a sis und einiges ande re d a rau f h in , dass das T h ie r im L eb e n vielleich t
olivenfa rbig o d e r bräunlich gewesen sei.
H ie h e r geh ö rt ohne Zw e ife l ein We ibchen (c o ll. Mg.). G rö ss e und allgemeine Form wie beim
Männchen. F ü h le r wie d o rt ( n u r theilweise e r h a lte n ), ab e r das Grundglied d ü n n e r, v ielleich t etwas länge r,
die S pitz e kaum v e rd ic k t, in seinem ganzen V e rla u f lang b e h a a rt, d e r H a a rp in s e l u n d eu tlich , v e rz e rrt.
Nebenaugen s ic h lb a r, d e r K o p f oben theilweise abgerieben. K ie fe rta sle r ö g lied e rig , ziemlich lang; die
beiden e rste n e g a l, d ick , ru n d lic h , bilden fa st die H ä lfte d e r ganzen T a s te rlä n g e , die ändern d re i dünner,
gleich la n g , cylindrisch. Die drei ersten G lie d e r lang und dicht beha art. L ip p e n ta s te r k u r z , Sgliederig,
fa st nackt; Gru n d g lied klein, die beiden än d e rn länge r, gleich gross, alle rundlich. F ü s s e wie beim Männchen,
d ie S chenkel kurz b eha art. H in te rle ib ru n d , in d e r Mitte des Vo rd e rran d e s beim fünften Gliede derselbe
kurze Dorn wie beim Männchen. H in te rle ib se n d e a b g e s tu tz t, nicht deutlich sichtbar. Die F lü g e l von d e r
F o rm des Männchens, die ganz e Oberfläche mit lan g e n , dichten H a a re n bese tz t wie bei S p ath id o p te ry x
capillata. Das G e ä d e r ähnlich dem des Männchens, doch fe h lt die Striem e und ih re H a a rw u ls te . D e r
r. th y rife r sp a lte t sich im letzten D r itte l, sein v o rd e re r A rt bald d a ra u f nochmals. D e r r. clavalis sche int
einfach zu en d e n , h in ter ihm v e rlä u ft d e r cubilus. Auf dem r. subcostalis und clavalis steh t ein d ich te r
Saum au fre c h t s teh en d e r H a a re . D e r H in te rr a n d und die S pitze a lle r F lü g e l lang gesäumt. Die S triem e
f e h lt, doch e rsch e in t die area interc lavalis ein wenig v e rtie ft.
V e rw . Dass M. taen ia ta zu den Sericostomiden g e h ö re , ist zw e ife llo s, doch sind bei d e r je tz ig c n
mange lha ften Kenntniss d e r G ru p p e n äh e re Beziehungen nicht deutlich. Von allen mir bekannten lebenden
Arten is t sie sich e r verschieden. In B e tre ff d e r merkwürdigen Striem e finden wir bei Chima rrha marginata
eine e n tfe rn te Analogie.______________________ ___________________