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Arieti passet! nicht ganz zu den Cliaractcrcn d e r je tz ig e n G a ttu n g Z illa ; allein die Abweichungen sind nicht
von dem B e lan g e , um dio vorwelllichen T h ie re in eine eigene G a ttu n g zu vereinigen. D ie so n d erb ar
geformten Spinnen d e r vorweltlichen Gifttung Aiidrogeus re ih e n sich in eine F am ilie , von we lc h er w ir n u r
die eine G a ttu n g My tliras, mit zwei Arten M. p a radoxus und u n d u la lu s , in d e r lebenden AVelt kennen.
S ie lin d e t sich im südlichen Deutschland und F ra n k r e ic h , bew ohnt ansschliesslich AVälder, sp an n t einen
vielfachen F ad en von einem Baume zum än d e rn , a u f welchem sie sich bei S onnenschein aufhält. Mehr ist
von ih r e r Nalurgescliichtc nich t bekannt.
B e i den vorweltlichen S pinnen d e r F am ilie d e r T h e r i d i d e n fe h lt es an Unregelmässigkeiten
rücksichllich d e r P a ra lle le d ie se r und denen d e r jetzig en W e lt nicht. Z iemlich gut übereinstimmend sind
die zwei Arten d e r G a ttu n g E r o , allein die zu d ie se r G a tlu n g zu ziehenden Arten sind schwer zu erkennen,
indem ein e r d e r H a u p tc h a ra c te re aus d e r L eb e n sweise und dem b eso n d e ren B au e ih re r E ie rn e s te r h e rv o r-
gegangeii is t; le tz te re sind kugelförmig und hängen an einem zwirnähnlicheu F ad en . Die vorw eltlichen
A rte n d e r G a ttu n g T h e rid ium verein ig en sich mit den je tz ig e n ziemlich vollständig. Diese zu e rk en n en ist
schw er und b ed a rf ein s e h r geübte s Auge. Bei d enen d e r je tz ig e n W e lt kommt freilich dio L eb e n s a
r t d e r h ieh e r gehörigen T h ie rch en dem B eo b ach ter zu H ü lf e , indem h ie ra u s Eigenthümlichkeiten h e rv o rg
e h n , welche, keiner d e r än d e rn Ga ttungen zukommen. Die zwei langtasterigen Arten d e r G a ttu n g e n F l e g i a
u nd C l y a n äh e rn sich d e r Chara cteristik d e r jetzig en G a ttu n g E u c h a ria , ab e r je d e fü r sich hat wiede r
E ig en th üm lic h k e iten , welche eine Ve reinigung n ich t zuliessen. Am w e ite ste n sind sie durch die Augenstellung
davon en tfe rn t.
Von d e r G a ttu n g M i c r y p h a n t e s sind d re i v o rw eltlich e Arten gefu n d en worden. Diese a rte n re
ic h e G a ttu n g s t e h t, so we it s ie d e r je tz ig e n W e lt an g e h ö rt, in ih re r L eb e n sweise d e r G a ttu n g L in y p h ia
n äh e r als d e r G a tlu n g Th erid ium .
Die einzige vorw eltliche S pecie s d e r G a ttu n g L in y p h ia kann n ich t wohl Zwe ifel erregen.
In dem S y stem d e r vorw eltlichen S pinnen finden sich die n euen G a ttu n g e n Myzalia u nd Clythia
d e r F am ilie d e r T h e rid id e n zugc thcilt. B e id e haben eigentlich wenig Geme inschaft mit den än d e rn zu d ie se r
F am ilie g ehörigen G a ttu n g e n , doch ist ih re äu sse re F o rm in d e r H a u p tsa ch e ziemlich ü b e re in s tim m en d , und
dies allein is t auch die Ve ranlassung d e r getroffenen Zu th eilu n g . Die g ed rän g tere S te llu n g d e r Augen au f
d e r H ö h e des Kopfes und ih re gleichlaufenden Bog en re ih en würden übrigens auch b e re c h tig e n , aus beiden
G a ttu n g e n eine eigene F am ilie zu b ild en ; doch is t es nicht B e d ü rfn iss.
Die A rte n d e r G a ttu n g e n T e g e n a r i a , T e x t r i x und A g e l e n a d e r Familie d e r Ageleniden sind
n ich t ohne Zw e ife l, aber doch in mancher Beziehung m it dem C ha ra c te r d ie se r Ga ttu n g en w ied e r ü b e re in stimmend
und d ie Abweichungen nicht von so lch e r B e d e u tu n g , dass eine Absonderung zu re ch tfe rtig e n wäre.
U e b e rh a u p t is t bei den vorweltlichen S pinnen selten ganz v o llständige Uebereinstimmung d e r G a ttu n g sm erk male
mit denselben G a ttu n g e n d e r jetzigen W e lt v orhanden. Auch findet sich d ie se r F am ilie die v o rw eltlich
e neu e Ga ttu n g T h y e lia be ig e z äh lt; diese is t e ig e n th üm lich , und obgleich sie re ic h an Arten i s t, so sind
doch noch keine T h ie r e d ie se r G a tlu n g in d e r lebenden W e lt gefu n d en worden.
W e it wen ig e r Zwe ifel dringen sich bei B eu rth e ilu n g d e r Ga ttu n g en d e r Familie d e r D r a s s i d e n
anf. Zwei vorw eltliche Arten d e r jetzig en Ga ttu n g Am au ro b iu s, d re i von P y th o n is s a , v ie r von Melanophora,
eine von Macaria u nd eine d e r G a llu n g Anyphaena sind in Ansehung d e r Ga ltungsmerkma le k la r u nd fe s te r
als alle än d e rn steh en d . Dagegen s ie h t es m it den zu d ie se r F am ilie gehörigen vorw eltlichen Arten d e r
G a ttu n g Clubiona etwas v erd ä ch tig e r a u s , indem von den b ereits g efundenen sechs Arten n u r CI. a ttenua ta
mit vollem R ech t dahin gezogen we rden knnn. Die Chara ctcre d e r fü n f ändern Arten ai„d ae lbst u n te r eich
etn a n d e r abw eichend, doch von dem d e r G a ttu n g Clubiona nich t eo seh r e n tfe rn t, dass die getroffene
Ve reinigung zu v erwerfen wäre.
Zwei vorw eltliche Arten .aus d e r jetz ig e n F am ilie d e r E r i o d o n t i d e n sind eine kostbare
B e re tch e ru n g d e r B e rn s te in -A ra c h n id e n . B e id e können nich t zu den zwei bekannten Ga ttungen d e rje tz ig cn
W e lt gezogen w e rd e n , wovon die eine A rt in Ne n h o lla n d , die ande re in B rasilien verkommen. (B e z ieh t
smh avahrschetnhch a n f Missulena occ atoria Wa lck. in Nenholland und Erio d o n Cnv, nnd S elenops Brasilianus
aick. S . S pmti Koch. M .) Sie bilden mit ganz eigenthümlichem Chnraeter die G a ttu n g Sosybins.
U n te r den D y s d e r i d e n erblicken w ir die v erwelllich e Ga ttu n g T h e r e a mit zwei Arten w e sen t-
hch von den bekannten A rte n d e r Ga ttungen d ie se r Familie ans d e r jetzigen AVelt unterschieden Die vier
vorwelthchen Arten d e r je tz ig e n G a ttu n g S eg e s tria und eine d e r G a ttu n g Dy sd e ra en tsp re ch en den Charakteren
d ie se r Ga ttu n g en vollständig.
Die fü n f Arten d e r vorw eltlichen G a ttu n g S y p h a x , zur F am ilie d e rje tz ig c n T h o m i s i d e n gehörig
s m d n . c h t o h n e Ve rwandschaft m it d e r je t z ig c n G a ttn n g X y s lie u s . doch bei allen Arten mit standhaft’
abwe.chenden Chara cteren b e g a b t, welche eine V e reinigung mit d ie se r Ga ttu n g nieht zuliessen. Dagegen
nähe rn steh die v ie r vorw eltlichen A rte n d e r G a ttn n g P h ilo d rom u s den noch vorhandenen beinah mit vollkommener
Uebere inslimmung, n u r s teh en d ie Augen ohne w e ite re Abweichung etwas g ed rän g ter.
Von d e r Gntlung O x y p e l e d e r jetz ig e n W e lt sind b ereits an 15 A rte n , die in G rie ch en la n d , in
Am e rik a , am Cap d e r gu ten Hoffnung nnd a u t J a v a oinheimisch s in d , bekannt. Die zwei entde ckten vor-
we ltl.chen Arten n äh e rn sich m eh r den griechischen als den amerikanischen und sind damit soweit analov
dass die E in re ih u n g in diese Ga ttu n g unbedenklich schien. ®
Ans d e r je tz tw e ltlich e n G a ttu n g E r e s u s sind n u nm eh r 18 Arten b ek a n n t, die im südlichen Europ,i,
F ra n k re ic h , I ta lie n , U n g a rn , Grie ch en la n d und im nördlichen Afrika zu H a u s e sind. Die zwei v o rw e lt-
lichen Arten stehen rü ck sich llich d e r G a ttu n g sch a ra c tc re mit ihnen in g en a u e r Uebereinslimmung.
Die F am ilie d e r A t t i d e n is t s e h r we it v e rb re ite t; doch kommen b esonde rs die tropischen
Arten in mannigfachen F o rm en v o r, die eine S o n d eran g in m eh re re G a ttu n g e n nöthig machten. Die acht
v orweltlichen Arten d e r G a ttu n g P h id ip p u s weichen von den europäischen Attiden a b , n äh e rn sich aber dem
aus N e u -O r le a n s zu uns g ebrachten P h id ip p u s v a rie g a tu s , n u r sind m it diesem Län g e und F o rm d e r T a s te r,
b esonde rs d e r B e in e , n ich t übereinstimmend.
Die eine A rt d e r G a tlu n g L e d a läs s t sich mit den Attid en d e r jetz ig e n W e lt nich t in P a ra lle le
s te lle n , indem das einzige vorliegende E x em p la r sicli nich t k la r genug d a r s te lit, doch so viel zn erkennen
g ie b l, dass solche zu e in e r noch n ich t gek an n ten G a ttu n g gehört.
Alle vorweltlichen T h ie re d e r B a s t a r d s c o r p i o n e nnd d e r W e b e r k n e c h t e sind mit den je lz l-
w eltlichen vollkommen analog. E in e s e h r wichtige Ersc h ein u n g ist jed o c h eine u rw eltlich e A rt d e r je tz ig e n
G a llu n g Gonolepte s im B ern s te in , E s sind viele lebende Arten d ie s e r G a ttu n g b ek a n n t, welche sämmtlich
B ra s ilien bewohnen.
Die vorw eltlichen bis je tz t entdeckten M i lb e n gehören sämmtlich Gnllungcn a n , welche in der
lebenden W e lt noch Vorkommen. Auch die B ern ste in lh ie rch e ii d e r In s e c te n -A p te re n sind in H in sich t a u f
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