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Die F ä r b u n g des V o rd e rle ib s , d e r F re s sz a n g e n , T a s te r und B ein e ist ein tie fe s G ra u b ra u n , die
des H in te rle ib s ein weisslicbes Braungrau ohne we ite re Zeichnung. Die Schuppenhä rchen a u f dem
Vorderleibe w e isslich , dabei glänzend und einen weisslichen S chimmer v erursachend.
A n m e r k . ln dem Sleinc befinden sich zwe i E x em p lare, von welchen diese Besch re ib u n g cnlnommen ist. Das eine davon Ist
v o lis fö n d ig , das andere dem Anscbeiiic nach von e rsterm im S tre ite ü b e rwfiltigl iind a iisg e so g en . Du rch die hierdurch en tstandene
L ag e beider zu einander is l die B ru st b ed eck t und nicht sic lilb ar; alle üb rig en Kürpertlieilc ab er lassen sieb in dem scl.diien, g anz
hellen S tein e mit aller Genauigkeit beurtlicilen.
fB em Das ringeichlossene Tliier ist eben wiilireiid der Hii.ilung vom ergossenen Bernsleiii umhüllt worden, und die abgestreifte Hülle isi eben
das zweite Esemplar, von dem Koch spricht. Das leicht abspringende Riickenscliild fehlt an der Hülle und man sieht die Brustplaite von der
Innenseite mit den Höhlungen der daran hangenden Fnssliüllen, wie auch die Kiefer, Taster und den zusammengerolllen Hinterleib. Die Füsse des
eigentlichen Thiers sind gegen die Bauchseite hin gerade herunter gek eh rt, ganz so , wie man sie an den lebenden Spinnen sieht, wenn sie Im
Begriff sind dieselben aus der nlten Haut herauszuzielien. Sonderbarer Weise hal das einzige Exemplar dieser Arl in meiner Sammlung, das elwas
kleiner Ist, ehentalls die abgestreifie Hülle, mit noch anhilngendem Rückenscliilde, hinter sich liegen. M.]
S Y P H A X G R A C IL I S K o c h & B e r .
T ab . V III. F ig . 74.
K o p f g r o s s , d i e v i e r M i t t e l a u g e n s e h r k l e i n , d i e ä u s s e r n g r ö s s e r ; T h o r a x
g e w ö l b t , m i t e i n e m R ü c k e n g r ü b c h e n ; H i n t e r l e i b l ä n g l i c h , f e i n b e h a a r t ; B e i n e e tw a s
d ü n n , s e h r f e i n e S t a c h e l b o r s t e n a u f d e n S c h e n k e l n , K n i e e n u n d S c h i e n b e i n e n . —
Län g e des Vorderleibs ‘A d e s H in te rle ib s % d e r Vo rd e rb e in e F / * " '.
Die v ie r im T ra p e z s tehenden M i t t e l a u g e n sind ungemein k le in ; die äusse rn mehr als noch mal
80 g ro s s , und fast g le ich g ro ss; alle befinden sich ziemlich in d e r d e r G a ttu n g eigenthümlichen Stellung.
D e r K o p f ist ziemlich g ro s s , v o rn fa st etwas au fgeworfen, vom B ru s trü ck e n durch einen seichten
E in d ru c k unterschieden.
D e r T h o r a x ist g ew ö lb t, an den S eiten fa st etwas oval g e ru n d e t und mit den S eiten rän d ern
s an ft in die S e iten rä n d e r des Kopfes ü b e rg eh en d ; a u f dem R ü ck en befindet sich ein seichte s rundliches
Grübchen,
Die F r e s s z a n g e n sind s ta rk , ziemlich g ew ö lb t, nicht lang.
Die T a s t e r von ganz gewöhnlicher F o rm , fe in beha art.
Die B r u s t g ro s s , o v a l, h inten in eine S pitz e a u sg e h en d , flach.
D e r H i n t e r l e i b is t länglich o v a l, fa st in d e r Mitte etwas walz en fö rm ig , nich t d icke r als d er
V o rd e rle ib , s e h r fe in beha art.
Die S p i n n w a r z e n sind ziemlich lang un d ragen ü ber die S pitz e des H in te rle ib s h erv o r.
Die B e i n e sind von m ittle re r L ä n g e , etwas d ü n n , die Schenkel von d e r W u rz e l an ü b e r den
R ü ck en etwas gew ölbt, doch nich t aulTallendi au f dem Rücken mit s e h r fe in e n , kaum zu sehenden
S ta ch e lb o rs te n , eine solche oben an dem Kniege lenke un d an den Schienbe inen. Die G e len k e sind
Übrigens fe in kurzhaarig
Die F a r b e d e r S p in n e is t ein etwas helles Messinggelb, ohne S p u r d e r eigentlichen F ärbung.
A n m e r k . Die e twas kleinen äu ssern A u g e n , beso n d ers das der v o rd ern R e ih e , so wie d e r längliche Hinterleib mit den e twas
lan g en Spin nwa rzen deuten anf eine andere G a tlu n g , doch sind diese Merkmale zu g e rin g um eine T ren n u n g zu re c h tfe rtig e n . Awei
weibliche Ex em p lare lieg en v o r , beide in schönen Stein en ein g esch lo ssen und be id e g u t zu beobachten.
S Y P H A X R A D IA T I J S K o c h & B e r .
T ab . XVII. F lg. 148.
D u n k e l f a r b i g , a u f d e m V o r d e r 1 e i b e v i e r k 1 e i n e G r ü b c h e i i , s t r a h 1 i g e S e i te n f a l t e n
u n d e i n e B o g e n f a l t e a n d e n S e i t e n k a n t e n z i e m l i c h d e u t l i c h . B e i n e e tw a s k u r z .
L än g e 2 ' " .
D e r K o p f ist nicht h o c h , kaum h öher als d e r T h o ra x , vorn etwas schmal, gegen die
Scheidungsfalte e rw e ite r t, seitlich d e r v ie r Mittelaugen mit einem v orw ärts stehenden kugellormigen G rübchen.
D e r T h o r a x g eh t an den S eiten in den kurzen K o p f mit mässiger Schwingung ü b e r, ist den
S eitenkanten nach regelmässig und über den Rücken ziemlich n iede r gewölbt; a u f dem Rücken befinden sich
v ie r ritzenförmige kleine Grübchen im Viereck s te h e n d , an den Seiten sind die Scheidungsfalten d er
Abtheilungen des T h o ra x deutlich zu s e h e n , und da wo diese en d ig e n , zielit s ic h , gleiclilaufcnd mit den
S e iten k an te n , eine rinnenförmige Ve rtie fung bis zum Ilin te rra n d e .
Die T a s t e r sind k u rz , und von nicht ungewöhnlicher Ge sta lt.
D e r H i n t e r l e i b is t am Vo rd erran d e g e ra d e , etwas g e s c h ä rft, liinten e rw e ite rt, am H in te rran d e
g e ru n d e l mit liefen F a lten an den S eiten und mit Querfa lten a u f dem Hin te rth e ile . Vier Uückenstigmen in
gewöhnlicher Lag e sind deutlich ausgedrückt.
Die ziemlich kurz en B e i n e fü hren keine S ta ch e lb o rste n , auch von e in e r H a arbekle idung isl nichts
zu se h e n ; sie scheinen durchaus glatt zu sein.
Vorder- und H in te rle ib , T a s te r und Beine sind gleichfarbig b ra u n , überall gelblich, dem Anschein
nach schimmelartig bestäubt.
A n m e r k . Die V’orderbeine fehlen. Alles ü b rig e is t deullicli vorhanden und sic h tb a r, nur die Seitcn au g en sind n icht zu e rkennen.
Die zwei Knötcben an d e r S p itz e des Kopfes scheinen das u n te re S e iten au g e zu tr a g e n , w en ig sten s is l a u f solchem ein dem Au g e
ä lin lich es , g län zen d es Pü nk tch en vorhanden.
[B em . Dieses Tliiei- muss Kocli bei schon geschwächtem Augenlichte, über das er in Briefen .111 den Sanliillsrnlli Berendt niebrmals klagt,
betrachtet Imhen, denn icli erkenne die Augen ganz ileutilch. Nach denselben, wie auch n.-ich dem pl.-itigedriicklen Vorder- und Hinterleibe gehört
das Thier zu der von Koch Üebersicht des Arachn, I. p. Q* aufgeslellien Gallung Arlamus. Stirn- und Sciieilelaugen sind klein, die hintern
Seiienaugen etwa doppelt so gross, die vordern elwas grösser; die vier erstem wie die vier leizlern bilden zwei Parallellrapeze. Alle Augen sieben
auf der ohern KupfilUche. Dns Rückenschiid ist feingnibig, das Kruslschild mit ziemlich starken kurzen Borsten beselzl, eben so isl der Hinterleib
oben sehr feingrubig nnd aus allen Grühdien erheben sich kurze Borstchen, die den Hinterleib bei leichtem .Anselm wie mit einem Scliimmel
iiberzielin; nn der Unterseite sieben die Borstchen zerslrenler. Die Fu.ssglieder sind ebenfalls feingnibig, nur die beiden Tarsenglieder, wie auch die
beiden letzten Tnslergliedcr borstig. Die Zeiclinung Fig. 148 isl niclit sebr geu.iu. Der Kopf isl vorn mehr abgerundet, zur Seile allmiilig in das
Rückenschiid übergehend, und die Trennungsfurclie oben isl in der Natur scliwach angedeutet. — Von der Gallung Syphax li.it meine Sammlung
nur drei Arten: S. llioracicus, 1 w. Ex.; S. fuliginosus, I w. Ex. und S. birtus, raubliaarig und kurzfUssig, 3 w. Ez. in einem Steine. M.]
G a tt. PH ILO D R OM U S L a tr.
(Su n d ev all consp. Ara ch n . p. 2 7 .)
P H IL O D R O M U S M IC R O C E P H A L U S K o c h & B e r .
T ab . V I II. F ig . 75.
D e r K o p f k l e i n , s c h m a l , d e r R ü c k e n m i t s e i t w ä r t s l i e g e n d e n H ä r c h e n b e d e c k t ;
B r u s l r ü c k o n g e w ö l b t , k r e i s r u n d ; H i n t e r l e i b l a n g , s c h m ä l e r a l s d e r V’ o r d e r l e i b . B e i n e
l a n g , m i t e i n z e l n e n S t a c h e l b o r s t e n a u f d em R ü c k e n d e r S c h e n k e l u n d w e i t s c h i c h t i g
g e s t e l l t e n u n t e n a n d e n S c h i e n b e i n e n . — Län g e des Vorderleibs ®/4 des H in te rle ib s 1 'A
d e r Vorderbe ine 3 '/ 4 '" .
Die A u g e n haben die S te llung d e r noch lebend vorkommenden A rte n , n u r sind sic ein a n d er mehr
g enähert. Sie sind ziemlich von g leich e r G rö ss e , alle k le in ; die d e r v o rd e rn R eih e liegen kaum so weit
von ein a n d er e n tfe rn t als d e r D urchmesser eines Auges ausmacht, die h in tern ab e r viel w e ite r und ziemlich
in gleichen Ab stän d en ; das äu sse re h in te re Auge sieh t sch ie f rü c kw ä rts , die zwei milllern au fw ä rts , die
mittlern d e r vo rd e rn R eih e v o rw ä rts , die äussern d ie s e r R eih e schief seitwärts. B eid e Reihen biegen sich
ziemlich sta rk rü ckwärts.
D e r K o p f ist ziemlich k le in , vorn merklich schmäle r als h in te n , von dem B ru strü ck e n durch eine
deutliche F a lte g e tre n n t, fa st etwas h ö h e r als d e r B ru s trü ck e n und a u f dem Rücken d e r Län g e nach
mit seitwärts aufliegenden H ä rc h e n bedeckt.
D e r T h o r a x ist dem Umriss nach kreisrund und g eh t mit den Seitenkanten mitte lst ziemlich
tie fe r Schwingung in den Kopfrand üb er. Ueber den Rücken ist e r ziemlich kugelförmig gewölbl, und mit
ein e r seh r feinen slrich a rlig e n L än g sfu rch e versehen.