Tab . Vf. F ig . 45.
D e r V o r d e r l e i b d em U m r i s s e n a c h l ä n g l i c h h e r z f ö r m i g , m i t e tw a s s t a r k e r A u s -
8 cli w i n g i i iig a n d e n S e i t e « , g e w ö l b t e m K o p f e , e i u e r R f l c k e i i r i t z e d e s T h o r a x u n d m i t
Q u e r f ä l t c h e n nn d e J i S e i t e n , H i n t e r l e i b e i f ö r m i g ; B e i n e v o n m i t t l e r e r L ä n g e m i t f e i n e n
S t a c h e l b o r s t e n . — L än g e des Vorderleibs % " y des H in te rle ib s fast 1 d e r V o rd erb e in e 2 '" .
Die A u g e n stehen reg elm ässig , aber etwas g e d rä n g t, die d e r v o rd e rn R eih e nicht in h albe r Augenb
re ite von e in a n d e r, die d e r h in tern etwas e n tfe rn te r und u n g efäh r iii voller Augeiibreite, Die Augen sind
etwas g ro s s , auch die beiden Reihen ein a n d er etwas mehr g en ä h ert als die d e r ände rn Arten.
D e r K o p f ist etivas schm a l, ziemlich gle ic lib re it, doch hinten ein wenig b re ite r, ü b e r den Rücken
gewölbt und mit ein e r feinen F a lte vom B ru s trü ck e n unterschieden.
D e r T h o r a x h a t ziemlich g eru n d ete S e ile iirä n d e r, doch ist so lch er h inten fa st etwa s schmäle r als
w e ite r v o rn ; die H inlerrandswiiikel sind g e ru n d e t, die Schwingung von d e r vo rd e rn B re ite m den K o p l-
rand a b e r ist ziemlich tie f, die Rückcnwölbung nicht seh r h o c h , wenigstens etivas wenige r hoch als die des
K o p fe s ; au f dem Rücken befindet sich ein ritzenähiiliclies L angsgrübchen und an den S eiten d re i s tra h le n a
rtig steh en d e feine F ä ltch en ,
Die T a s t e r haben die gewöhnliche F o rm , sind etwas d ü n n , fein b eh a a rt und mit feinen S ta ch e lb
o rs ten besetzt.
D e r H i n t e r l e i b h at eine lä n g lic h -e ifö rm ig e G e s ta lt, ist ungemein fe in , kaum s ich tb a r, beha art,
ü ber den Rücken d e r Län g e nach schön gewölbt.
Die S p i n n w a r z e n sind la n g , dünn und rag en ziemlich weit ü b e r die S pitz e des H in te rle ib s hinaus.
Die B e i n e sind von m ittle re r L ä n g e , haben in ih r e r F o rm nichts Beso n d eres. Die S ta che lborsten
sind fe in , meistens an lieg e n d , welches le tz te re Z u fa ll zu sein scheint.
B ru s trü c k e n , T a s te r und Beine haben eine bräunliche F a r b e , sind ab e r mit einem messinggelben
Ueberzuge b e d e c k t, durch welchen die braune F a rb e d u rc h sch e in t; d e r Ran d des Vo rd crleib s ist saumartig
weiss. D e r weissliche H in te rle ib fü h rt den nämlichen messinggelben Üeberzug.
A i im c r k . Die g a n z e Un le rse ile d ieser S p in n e , vou w c id .e r nur ein wcibliclics E xem plar v o r lie g l, is l durcli eine iindurclisicliUge
S lelle lies Slein e s b e d e c k l. B n i s l und F rc s s z a n g en können niclit g c iiö rlg g e s eh e n werd en . Der w eisse Sanm des Vorderloibes bat
einen scbiniinelavtigcn A n slric li, daher cs u n g ewiss i s t , ob d ieser Saum eigenlliiimlich oder zufällig isl.
fB em Diese Art ist so sein- von den übri-en Arien .ibweicliencl, dass .‘.¡e wolil nicht zu Thyelia gereclinct werden darf. Die Abwelclinng der
Au-en und Spinnwarzen hat Koch selbst angegeben, die der Füsse aber scheint er nicht bemerkt zu haben. Es fehlen namüch die abstehenden
Stachelborsten, dagegen bemerkt man an der Unterseite der Schienen und des erslen Laufgliedes anliegende dornige Borsien wie bei Clythia. Wns
nun die übrigen Arten betrifft, so finde ich zwischen Th. tristis und pallida keinen ändern Unterschied, als dass bei der ersteren Kopf und Rückenschild
nackt sind, wührend bei lelzlerer auf beiden und besonders auf der Sllrn einzelne Hürchen stehen; die übrigen sind gute Arien. In meine.
Sammlung sind von Tli. Irlslls 1 Ex., W .; von Pallida iO Weibchen, von T. villosa 1 M. ii. 1 W.; das Milnnclien mit starken Taslerkolben; von
scolina 1 W .; von fossula 1 M. ii. I W .; dns Männchen mit kleinen Taslerkolben; von convexa i W .; zwei neue Arten Tli. spinosa mit sehrlnngen
Stachelborsten u. Th. peclinala mil kammförmig stehenden kleinern Borsieheii zwischen den llingern Stachelborsten. M.J
6. Fam. D RA SS I DA E.
( Su n d ev a ll Consp. A ra ch n . p. 1 7 .)
G a tt. AMAUROBIUS.
( K och. Ueb e rs . d e s A ra ch n id cnsy st. H e f ll. p. 1 5 .)
A M A U R O B I U S R I 3 I 0 S U S K o c h & B e r .
T ab . VI. F ig . 46.
D e r K o p f b r e i t u n d g e w ö l b l ; d e r T h o r a x n i e d e r , s c h m a l , m i t S e i t e n f a l t e n u n d
e i n e r R ü c k e n r i t z e ; H i n t e r l e i b l ä n g l i c h , f a s t w a l z e n f ö r m i g , b e h a a r i ; B e i n e k u r z , o h n e
S t a c h e l b o r s t e n . — Län g e des Vorderleibs 1 " ', des H in te rle ib s 1 V a d e r V o rd erb e in e 2 ^ /* '" .
Die acht A u g e n in zwei Reihen g e o rd n e t: die d e r v o rd e rn R eih e in ein e r geraden L in ie liegend,
die h in te re Reihe a b e r etwa s vorwärts gebogen; die zwei Mitlelaugen d e r vordern Reihe ein a n d er gen ä h e rt,
kaum in h a lb e r Augenbreite von einander e n tfe rn t, beide k le in ; die äu sse rn Augen dieser Reihe sind in
fast d re ifa c h e r Augenbreite von den m itllern e n tfe rn t, etwas län g lich , sch ief lieg en d ; die zwei m in iem Augen
d e r h in tern R eih e sind etwas g rö sse r als die zwei mittlern d e r vo rd e rn R e ih e , von diesen ü ber Augenbreile
e n tfe rn t, auch merklich w e ite r aus ein a n d er stehend als die zwei v o rd em ; die äu sse rn d e r h in tern Reihe
sind den äusse rn d e r v o rd e rn R eih e ziemlich g e n ä h e rt, von derselben F o rm , sch ie f lieg en d , beide durch
ein schiefes Hü g e lch en mit ein a n d er verbunden. Die Augen d e r v o rd em lle ih e v o n v ä rls , die S eitenaugen
d ie se r R e ih e zugleich sch ie f s e itw ä r ts , die Mittelaugen d e r h in tern R eih e au fw ä rts , die Seiienaugen dieser
R eih e rü c kw ä rts sehend.
D e r K o p f ist l a n g , dabei b re it, vorn s tum p f, d ic k , g ew ö lb t, dio Flä che mit filzartigen H ä rchen
bedeckt.
D e r T h o r a x ist n ied e re r als d e r K o p f , wen ig e r gew ölbt, schmal, n u r wenig b re ile r als d e r K o p f
und mit oval geru n d eten S e ite n ; a u f dem Rücken befindet sich ein furchena rtiges schmales Grübchen und
an den S eilen d re i strah le n a rtig liegende F a lte n , die Seitenkanten ab e r nich t erre ic h en d und das V order-
M itte l- und H in te rb ru s ts tü c k bezeichnend.
Die F r c s s z a n g e n sind sta rk und an d e r W u rzel kniea rtig gewölbt.
Die T a s t e r haben nichts Ausserg ewö h n lich e s; sic sind etwas d ic k , das Wurzelgelenk is t nicht
s ic h tb a r, das zweite walzenförmig, mit d e r S pitz e kaum ü b e r den K o p f h o rv o rs te h c n d , das d ritte länglich
k n ie a rtig , das v ie rte etwas länge r als das d r itte , das En d g ele n k am län g s ten , fa st nade lförmig, die beiden
letzten G e le n k e ein wenig abwärts g eb o g e n , alle dicht behaart.
D e r H i n i e r l e i b is t ziemlich la n g , etwas walzenförmig am E n d e g e ru n d e t, oben ziemlich gewölbt,
etwas d icke r als d e r V o rd e rle ib , mit kurz en H ä rch e n filzartig bedeckt.
Die S p i n n w a r z e n sind k u rz , stehen mit den Spitz en n u r wenig ü b e r den H in te rle ib h e rv o r und
krümmen sich etwas aufwärts.
Die B e i n e sind nich t la n g , auch wenig s tämmig, die Schenkel von d e r Wurzel nn d e r Länge nach
ü b e r den Rücken g ew ö lb t, merklich d icke r als die S ch ien b e in e , die S chienbeine wa lz enförmig, eben so die
d ü n n em zwei folgenden G e le n k e ; alle G e len k e fein b e h a a rt, n u r unten an den Schienbeinen d e r zwei V o rd e rpa
a re bemerkbare S ta ch e lb o rs te n , die gewöhnlichen B o rsten an den Knieen und an d e r O b e rseite d e r S ch ien beine
s e h r fe in , nicht lan g , nich t imme r s ich tb a r, zum T h e il arigedrückt. Unten an den T a rs en und F erse n
d e r v ie r V o rd erb e in e befinden sich d e r L än g e nach d ic h te , gleichlango, b ü rslcn a rtig g estellte H a a re .
Die je tz ig e F a r b e is t m e ssin g g elb , am Vorderleib und an den Beinen d unkler als am H in te rleib
, die u rsp rü n g lich e F a rb e durchaus verbergend.
A n m e r k . Das e in aig e ro rrftlliig e E xem plar ü ie ser A rt is t eine weibliclie Spimie. Sic b e lin Jc t sich zwa r in einem schönen, ziemlich
klaren S lc in e , allein u n te r d e r Spinne lie g t eine fast iin d iirch sich tig e , Iriibe M a s se , welche die Un te rsu ch u n g d e r Un le rse ile des T h ie rs
tiiiniüglich m a ch t, auch die F re s sz a n g en und Spinnwarzen sind e tw as v e rfin s te rt, docli lä s s t sich wahrnehmcn, dass e rs te r e s ta rk ,
g ew ö lb t und iibcfliaupt wie bei den j e tz t noch ex isliren d cn A rien bescliaffen sind.
Diese Spinne g e h ö rt unverkennbar z u r Gallu n g Amaurobius. A u g en sle llu n g und alle sich tb a ren Gliedmassen stimmen damit
vollkommen überein.
AMAUROBIUS FAUSTUS K o c h & B o r .
T ab . VI. F ig . 47.
D e r K o p f l a n g , b r e i t , o b e n f l a c h ; h i n t e n g e g e n d e n B r u s t r ü c k e n s t a r k a b -
f a l l e n d , d e r B r u s t r ü c k e n s e h r n i e d e r , v om V o r d e r t h e i l d e s I l i n t e r l e i b s m e i s t e n s
b e d e c k t ; H i n t e r l e i b e i f ö r m i g , B e i n e e tw a s k u r z . — L än g e des V o rd e rle ib s , sowe it solcher nicht
von dem H in te rle ib e bede ckt i s t, kaum I ' " , des H in te rle ib s 1' / a d e r Vord erb e in e kaum 2 V4
!')