
 
        
         
		P ic te t  b e s d i r d b t   2  Arien,  wie  folgt!  „ P s .   p a l l i d a .   Long.  c.  alis  4 'A  mill.  K o p f  klein  mit  s ta rk   
 v orspringenden  Augen,  F ü h le r  nnvollstilndig;  F ü s se   schlank  und  wie  bei  d ie se r  Ga itu n g   gew öhnlich;  F lü g e l  
 s p itz ,  schmal,  mil  denllichon  L a n g sa d e rn ;  Q u e era d ern   fehlen. F ärb u n g   durchweg  fa lb , F lü g e l  und  Leib 
 etwas holler.  Diese  Art  1st  kürz er  als  die  Mehrzahl  d e r  lebenden  A rte n ,  und  besonders als  P .  acuta  und 
 tenuis.  Sie  n äh e rt  sich  mehr P.  annnllcornis,  von  d e r  sie  jed o c h   durch  e in f a r h ip   F ü s se   und  F ü h le r verschieden  
 ist.  Ueberdiess  isl  sie  ganz  h aa rlo s ,  was  allerdings  eine  Fo lg e  d e r  Fossilisntion  sein  kann. 
 P s .   s e r i c e a .   Long.  C.  alis  4 'A   miü.  Sie  gleicht  seh r  d e r  vorigen,  die  F lü g e l  sind  ab e r  gewimpe rt  
 nnd  mit  langen  Ha aren  b ed e ck l,  die  F ü h le r  seh r  schlank.  Sie  n n lersc h cid el  sich  von  ih r  besonde rs  durch  
 die  F ärb u n g .  Die  F ü h le r  sind  fa lb ,  u n g e rin g c lt,  K o p f  und  T h o ra x   bedeckt  ein  Flaum  von  gleiche r  F a rb e ,  
 die  Flüge l  sind  schwarzbraun  mit  h elleren   seidena rtigen  H a aren .  Sie  u n tersc h eid et  sich  von den  lebenden 
 Arien  durch  dieselben  Kennzeichen  wie  die  v o rig e .“   P ic tet. 
 Die  1 ’y p e   von  P .  pnllida  ist  ein  
 zu  ein e r Art.  U n te r den  übrigen  
 Es  lag  mir  die  beträ chtliche  Anzahl  von  ü ber  50  Stücken  vor. 
 Männchen,  die  von P . seric ea  ein We ibchen.  B e i d e   g e h ö r e n  meiner Ansicht  nach  zu  ein e r Art.  U n te r den  übrigen 
 fanden  sich  beträ chtliche  Differenzen,  jed o c h   nur  i !   d e r  G rö sse .  Ich  vermag  sie  desshalb  nichl  zu  tren n e n . 
 P s y c h o m i a   s e r i c e a .   F ie le t.  Tab.  VII.  F ig .  19.  ( b .   c.  d.  e.)  —   Tab .  V III.  F ig .  28.  
 S y n o n .:  P .  p a l l i da .   P .  1’ab.  VII.  F ig .  19. 
 L o n g .  C.  alis  4'/2  mil!.  L o n g ,  alae  3 '/^   mill. 
 B e s c h r .   G e s ta lt  klein  und  in  dio  Län g e  gezogen.  K o p f  k u rz ,  dick  und  b re il;  die  beiden  S eilen  
 nehmen  zwei  g rosse  hnlbkugelförmige Nelzaugen  vollsländig  ein.  Anf  dem  bre iten  nach  vorn  etwa s  verschm älerten  
 H in le rh a u p te   liegen  dicht  neben  dem  H in le rra n d e   zwei  grosse  bimförmige  W ü ls te   mit  den  S p itz en   
 einander  zugekehrt,  jed o c h   ohne  sich  zu  b e rü h re n ;  dich t  vor  ihnen  liegen  um g ek eh rt  und  mehr  schräge  zwei  
 kleinere  gleichfalls  bimförmige  W ü ls te ,  sich  mit  dem  dicken  Ende  b e rü h re n d ,  mit  d e r  S pilz e  dicht  am  
 vorderen  Rande  des  Auges.  Genau  im  Knotenpunkte  d ie se r  v ie r  W ü ls te   liegt  ein  k le in e r  ru n d lich e r  H ü g e l.  
 S eiilich  b e tra ch te t  stehen  die  v o rd e ren  W ü ls te   elwas  hö h er  als  d e r  S ch eitel  und  die  hinteren W u ls te ,  welche  
 nach  hinten  elwas  ü b e r  das  H in te rh a u p t  h erv o rra g en .  Nebenaugen  fehlen.  V o r  den  v o rd e ren   Wü ls ten   ist 
 d e r  etwas  v e rschm älerte  Scheitel  gewölbt.  Zu  beiden S eiten  desselben  u nd  dich t  y o r  den Netzaugen  in serire n   
 die  F ü h le r.  Sie  sind  wenig  k ü rz e r  als  die  F lü g e l,  wie  es  sch e in t  seh r  fragil  (m e is t  y e rs tum m e lt)  und  
 ziemlich  kräftig.  Bei  einem  ganz  e rhaltenen  Stücke  zählte  ich  25  G lied e r.  Das  G ru n d g lied   ist  länge r  als 
 die  übrigen,  etwas  mehr  als  d oppelt  so  lang  als  b re it,  cy lin d risch ,  nach  aussen  g ek rüm m t,  gegen  die  S pitz e  
 hin  besonde rs  au f  d e r  In n e n seite  verdickt.  Das  zweite  s e h r  kurze  Glied  ist  so  lang  als  b re it  und  etwas  
 d ü n n e r  als  das  e r s te ,  ru n d lic h ;  d e r  R e s t  fa d en fö rmig ,  merklich  d ü n n e r ,  die  einzelnen  G lied e r  cylindrisch,  
 lang,  schwach  abgesetzt,  die S pitz englieder  allmählig  k ü rz er,  das  letzte eiförmig.  Ob e rlip p e klein  und  rundlich.  
 K ie fe rta s le r  mehr  als  d o p p e lt  so  lang  als  d e r  Kopf,  cy lindrisch,  die  v ie r  e rste n   G lied e r  gegen  die S pitz e  hin  
 mehr  o der  minder  deutlich  v e rd ic k t,  das  zweite  u nd  vie rte   g leich la n g ,  das  d ritte   wenig  k ü rz e r,  das  e rs te   
 k ü rz e r  als  das  d ritte ;  das  fü n fte  merklich  d ü n n e r ,  fast  so  lang als die  beiden  v o rh e rg e h e n d e n ,  peitschenförmig.  
 L ip p e n ta s te r  k u rz ,  cy lin d risc h ;  die  beiden  e rs te n   G lied e r  gleich  la n g ,  gegen  die  S pilz e  d ic k e r,  das  d ritte   
 etwas  länge r.  P ro th o ra x   s e h r  k u rz ,  gewölbt  in  d e r  Mitte  d urch  eine  L än g srin n e  g elh e ilt.  Mesothorax  so  
 b re it  als  d e r  K o p f ,  dick  und  gewölbt,  in  d e r  Mitte  eine  fe in e  L ä n g s lin ie ,  welche  gegen  die  F lü g e l  hin  eine  
 Gabel  bildet.  Oben  au f d e r   Mitte  d e r  Wölbung  liegt  je d e rs e its   ein  ru n d e r  knopfförmiger  P u n k t,  beide  
 zusammen  von  e in e r  e lliptischen  e ingedrückten  Lin ie  umgeben.  H in te rle ib   walzenförmig,  n eu n g lied rig ,  die  
 Mitte lg lied e r  am  lä n g s te n ,  das  letzte  seb r  k u rz ,  m eh r  o der  minder  eingezogen.  Die  F ü s se   lang  und  dünn,  
 c y lin d ris c h ,  die  S chenkel  in  d e r  Mitte  etwas  verd ick t.  An  den V o rd e rfü sse n   sind  die Schienen  etwas  kü rz er  
 als  die  S c h e n k e l,  an  d e r  S pitz e  mit  zwei  kleinen  S poren.  D e r  T a rsu s   län g e r  als  die  S c h ie n e ,  sein  e rste s  
 Glied  fast  so  lang  als  d ie se lb e ,  die  übrigen  k ü rz er.  An  den  M itte l-  und  H in le rfü s s e n   sind  die  S chienen  
 länge r  als  die  S ch en k e l,  d e r T a rsu s   k ü rz e r  als  die Schienen ;  die Schienen  fü hren  h ie r  zwei  lange Endsporen,  
 und* ein  zweites  P a a r ,  etwas  vor  d e r  Mitte  hei  den  Mitte ifüssen,  etwa s  nach  d e r  Mitte  bei  den  H in te rfü sse ii.  
 D e r  in n ere  S porn  is t  etwas  länge r  als  d e r  ä u s s e re ,  u ngefähr  von  d e r  halben  L än g e   des  ersten T arsalg lie d es.  
 Beim  Weibchen  sind  die Mittelschienen  und  T a rsu s   etwas  b re ite r  und  seitlich  zusammeiigedrückt.  Die  F lü g e l  
 sind  mehr  horizontal  -g e la g e rt,  lang  und  schm a l,  gegen  die  zungenförmige  S p itz e   hin  etwas  erw e ite rt.  Die  
 Adern  sind  s ta rk   und  d eu tlich ;  die  Subcosta  und  d re i  länge re  Zwe ige  zwischen  dem  V o rd erran d   und  der  
 S p itz e ,  drei  k u rz e  Gabeln  am  H in le rran d e   h in te r  d e r  S piiz e  des  F lü g e ls.  Unge fähr  in  d e r  Mitte  d e r  Län g e  
 dés  F lü g e ls   v e rbinden  kurz e  weniger  deutliche  Qu e rad e rn   die  Mehrzahl  d erseiben.  Die  U n terflügel  sind  
 k ü rz e r  und  spitzer,  ih r  V o rderrand  fast  g e r a d e ,  d e r  H in te rra n d   un g e fa lte t;  v o r  d e r  S pitz e  Subcosta  und  d re i  
 länge re  Zw e ig e ,  h in le r  derselben  zwei  kurze Gabeln  u nd  dazwischen  ein  ein fa ch e r Zw e ig ;  Q u e erad ern   fehlen. 
 Die  app.  anales  des  Männfhen  bilden, zwipi  oh p ie  kiirzepe,  schräg  n a ch,obpn.,und  innen  gehende S pitzen,  und  
 zwei  u n te re ,  g rö s s e re ,  mit  zangenförmig  g ekrümmter  S pilze  a u f,  ein e r  kurzen  Basis  ein g e le n k t,  und  seh r  
 schräge  von  unten  nach  oben  g eh e n d ,  so  dass  d e r  H in te rle ib   schräge  abgesehnitten  und  oben  etwas  länger  
 als  un ten   e rsch ein t.  Zwischen  den  Anhängen  liegt  ein  ru n d lich e r  P en is   mit  d icke rer  Spitz e.  Bei  den  
 Weibchen  en d e t  d e r  H in te rle ib   in  einen  langen  kegelförmigen  S ta c h e l,  sta rk   nach  oben  g e ric h te t,  an  der  
 S pitze  mit  zwei  s eh r  kleinen  Anhängen.  E s   bildet  d ie se r  Appa rat eine  un ten  und  oben  deutlich  gespa ltene 
 L eg e rö h re   mit  d icke r  kolbiger  Basis  und  schne ll  v e rjü n g te r  Spitze. 
 In   B e tre ff  d e r Ha arb ek le id u n g   erscheinen, einige S tü c k e   fast  ganz  nackt,  an d e re   a u f K o p f,  T h o ra x   und  
 F lü g e ln   sta rk   behaart.  Ich  halte  jen e  n u r  fü r  ab g e rieb en ,  w'ofür  auch  die  bei einigen  zahlreich  umhcrliegenden  
 Hä rch e n   sp re ch en .  D e r  Ran d   d e r  F lü g e l,  besonders  d e r H in te rran d ,  ist m it  einem  dichten  Saume 
 lan g e r  H a a re   (fa s t  die H ä lf te   d e rF lü g e lb r e ile )   umgeben.  Die K ie fe rla ste r  sind  auch  bei  den  b esterhallenen  
 Stücken  n u r  dünn  beha art. 
 Die  F ärb u n g   sche int  durchweg  einfa rbig  bräunlich  o d e r  gelblich  gew'csen  zu  sein.  Einige  Stücke  
 zeigen  genau  wie  die  j e t z t   fliegenden  Arten  s e h r  v e rk n itte rte   F ü h le r,  Es  entstehen  selbe  beim  Zusammentrocknen  
 und  geben  dem  T h ie re   ein  seh r  v erän d e rte s   Aussehen,  Wahrsche inlich  fielen  diese  T h ie re   sch o n   
 to d t  in  den  B e rn stein . 
 D e r  vo rd e re  Ast  des  r.  discoidalis  der,  Obprflügqj  irt-u n g e g ab e lt. 
 ln   einem  instrn ck tiy en   S tü ck e  lagen  4   Männchen  nahe  beisammen.  Eines  derselben  hatte  sein  H a a rkleid  
 vollständig  e r h a lte n ,  bei  den  übrigen  war  es  mehr  o der  minder  abgerieben. 
 Zw e i  kleinere  n u r  3  mill.  lange  Weibchen  vermag  ich  sonst  nicht  specifisch  zu  tren n en .  Dagegen  
 könnten  einige  bis  5  mill.  lange  Männchen  vielleich t  ein e r  eigenen  A r t  angeboren.  Die  T h ie re   sind  grösse r,  
 b re ite r,  ged ru n g en er.  Die  F lü g e l  b re ite r  nnd  ih re   S p ilz e   stum p fe r  abgerundet.  Die  app.  anal,  super,  kürzer,  
 d ü n n e r  und  mehr  borstenrörmig  (b e i  P .  seric ea  la n g ,  d ick ,  san ft  nach  unten  und  innen  gebogen,  mit  
 prismatisch  g e sc h ä rfte r  S p it z e ) ;   bei  den  app.  infer.  die  Basis  b re ite r  als  la n g ,  d e r  d a ra u f  eingelenkle  Th eil  
 ganz  bogenförmig  g ekrümmt  mit  etwa s  s tä rk e re r  löffeliirtigcr  S p itz e   ü b e rrag t  die  app.  super,  (b e i  P.  sericea  
 die  Basis  länge r  als  b r e it,  d e r  d a ra u f  einge lenkle  Th e il  mit  rundlichem  mehr  geraden  S tie l,  die  etwas  
 b re ite re   innen  mehr  löffelförmige  S p itz e   mehr  z angena rtig  nach  innen  und  oben  g ebogen).  De r  Ha arsaum  
 d e r  F lü g e l  ist  schmäle r  als  bei  P .  sericea^  S o llten   diese  Stü ck e  ein e r  eigenen  Art  a n g e h ö ren ,  so  nenne  
 ich  sie  P .  lata. 
 Hydropsyche. 
 Die  von  P ic te t  beschriebenen  Arten  gehören  nich t  hiehe r,  W ie   v o rh e r  gezeigt,  h a tte  P ic te t  bei  seiner 
 H .  p risc a ,  H .  barbata  und  A p he locheira  fu s c o -n ig ra   den  Mittelsporn  der  Vorderschienen  übersehen.  Ich  
 kenne  a u sse r  den  bei  P sychomia  beschriebenen  T h ie re n   n u r  5  Stü ck e  mit  d e r  Sporenz ahl  2.  4.  4.  und  
 peitschenförmigem  En d g lied e  d e r  K ie fe rta ste r.  Bei  allen  ist  das  zweite  Glied   d e r  K ie fe rta sle r  la n g ,  d e r  
 v o rd e re   Ast  des  r.  discoidalis  der  Vorderflüge l  gegabelt.  Sie  gehören  also  zu  H y d ro p sy c h e   im  enge ren  
 Sinne  (S te p h e n s ) .  L e id e r  sind  sie  nicht  g u t  erhalten.  Drei  W e ib ch en ,  8  mill.  lang  gehören  zu r  selben  
 A r t,  zeigen  dünne  F ü h le r ,  oh  länger  isl  nicht  ersic lillrch,  gefleckte  Flügel  etwa  wie  H.  atomaria,  e rw e ite rte   
 Miltelfüsse  und  zwei  kurz e  bre ite  Legeklappen.  Das  letzte  G lied   d e r  K ie fe rla ste r  ist  beträ chtlich  län g e r  als  
 die  übrigen  zusammen.  Nebenaugen  fehlen. 
 Ein  grö sse res  11  mill.  langes  Männchen,  gleichfalls  mit  gefleckten  F lü g e ln ,  mit  deutlichen  Nebenaugen,  
 g eh ö rt  zu  Philopotamus  S tep h .  Ein  k leineres  noch  weniger  g u t  e rh alten es  Männchen  sch e in t  in  dieselbe  
 G a ttu n g   zu  gehören. 
 Unterfamilie  6.  Rh y a c o p h i l i d e n .   Steph. 
 Ich  ziehe  zu  ilie ser  u n te r  den  B c rn sle in -E in sc h lü sse n   s eh r  schivach  v c rlre ten e n   Familie  alle  Isopa lpen,  
 d e ren   lolzles  T a s ie rg lie d   eiförmig,  kurz  und  nichl  peilschcnarlig  g eg lied c rl  ist.  Von  den  Mystaciden  son d ert  
 sie  leich t  die  K ü rz e   d e r  F ü h le r. 
 Ich  habe  10  S tü ck e  g e s e h e n ,  die  2   Ga ttu n g en   und  2  Arten  angehören.