nehmen zwei D ritth e il d e r Län g e des K ö rp e rs e in , laufen an den S e iten g e r a d e , und sind u n p u n k tirt und
unbeha art. Die Membran isl etwas zusa inmcugefa lle t und d ah e r d e r A d e rv e r la u f nicht wahrnehmbar. Auf
d e r U n te rse ite g estatten viele S chimmelstellen nur dio dünnen langen Beine zu s e h e n , die etwa s verdickte
S chenkel und s tie lru n d e Schienen haben. Die h in te rsten B e in e sind die längsten, ih re Schenkel etwas s türker
verdickt, und ih re Schienen mit einzelnen kurzen Bo rsten bewaffnet. Die F a rb e ist g e lb , d e r Vorderrücken
oben s chw a rz , wie es sche int mit zwei länglichen gelben F le ck en am V o rd e rr a n d e , das Schildchen lebha ft
citro n g e lb , d ie Deckschilde schw arz , an d e r S c h u lte r steh t ein g elbe r F le c k , ein a n d e re r nimmt fa st den
ganzen Anhang ein, und is t durch einen schmalen Saum an d e r Naht mit dem e rste n verbunden. Die Membran
is t schwarz. Die Hin lersch en k e l färben sich nach d e r Mitte braun, a. das In se k t v e rg rö s se rt, b. ein P'ühle r,
C. ein Hinterbe in.
P h y t o c o r i s r a p t o r i u s . G e rm . & B e r. T ab . III. F ig . 3.
Dies T h ie rch en b ietet durch seine v erhältnissmässig kurzen F ü h le r, langen Schnabe l, grosse H ü fts tü ck e
d e r Vorderbe ine , sowie durch die verdickten Vorderschenkel manche Abweichungen von P hytocoris dar, und
könnte als T y p u s ein e r besondern G a ttu n g b e tra ch te t w e rd e n , wenn wir nich t schon gewohnt w ä re n , bei
Ph y to co ris eine g rosse Menge abweichender Bildungen einz elner G lied e r bei den verschiedenen Arten zu
finden, welche d urch die sanfte sten Uebergänge verbunden we rden.
D e r K o p f ist, wie gewöhnlich d re ie ck ig , mit kugeligen A u g e n , aber kaum b re ite r als d e r V o rderrand
des V o rderrückens. Der Schnabel liegt wahrsclieinlich dicht an d e r Unterseite in n a tü rlich e r L ag e an, ist aber
h ie r vorgezogen und abstehend. Das e rs te etwas dickere Glied hat n u r die Län g e des Kopfes, das zweite ist
dreimal so lang als das erste , stie lrund, das d ritte und v ie rte nehmen allmählig an Dicke ab, sind zusammen
so lang als die beiden e rste n und laufen in eine feine S pitz e aus. D e r ganze Schnabel ra g t noch beträchtlich
ü b e r die H in te rb ru s t h in a u s , und h at fast die Län g e des K ö rp ers. Man beme rkt an d e r S pitze des Kopfes
die frei liegende B o rs te , welche sich an d e r W u rz e l des dritten Schnabe lgliedes w ied e r darin ein leg l und
eine ande re k ü rz e re , welche die L ip p e zu sein scheint. Die F ü h le r haben wenig ü b e r halbe Körp erlän g e
und sitzen vor den Augen an den S eiten d e r S tirn ; das e rs te Glied ist kaum län g e r als d e r K opf, slie lrund,
ziemlich d ick , das zweite ist das län g s te , ü b e r vierma l so lang als das e r s te , und etwas d ü n n e r , es scheint
gewimpe rt zu sein, das d ritte ist beträ chtlich k ü rz e r als das zw e ite , das v ie rte w ied e r kü rz e r als das d ritte,
beide sind fein, fast haarförmig, gew impe rt. D e r Vo rd errü ck en zeigt sich beträ chtlich b re ite r als lan g , nach
v o rn nieht sta rk v e rsc hm ä le rt, hinten schwach au sg e b u ch te t, wenig gewölbt. Am H in te rra n d e wird ein
Th e il des Mitte lrü ck en s s ic h tb a r , d o r durch eine Naht von dem spitzig dre ie ckigen Schildchen g e tre n n t ist.
Die Deckschiide nehmen wenig ü ber die H ä lfte d e r L än g e des K ö rp e rs e in , ihre Seifen sind seh r schwach
g e ru n d e t, ih re Oberfläche zeigt sich u n le r sch a rfe r Ve rg rö sseru n g mit feinen kurzen B o rsten dicht besetzt.
An d e r Membran entdeckt man n u r mit Mühe und u n te r gewissen Richtungen die gewöhnliche Wurzelz elle.
Auf d e r Un terseite zeigt sich d er Kö rp e r, besonde rs nach hinten, ziemlich dick, und die H ü fts tü ck e , besonders
tfie v o rd e rs te n , sind gro ss und abstehend. Die B ein e sind nicht s e h r lan g , die v o rd e rs ten Schenkel am
kürz esten und d ick s ten , die m ittle ren am sch lan k e s len , S chienen und T a rse n s e h r dünn und mit einzelnen
Bo rsten bese tz t. Die F a rb e sche int schwarz o der braun gewesen zu sein, mit helleren Ge len k en d e r Beine.
Auf den Deckschilden beme rkt man ein helleres Querfleckchen u n te r d er W u rzele ck e und einen grösse ren
weissen Querfleck an d e r W'urzel des Anhanges.
P h y t o c o r i s b a l t i c u s . Germ. & B e r. T ab . III. F ig. 4.
Das v orhandene E x em p la r , obgleich an den meisten Ste llen wie mit ein e r trü b en opala rtigen H a u t
überzogen, b ie te t doch m eh re re ausgezeichnete Merkmale dar. Durch den kurz v o r dem H in to rra n d e zusammengeschnürten
Vo rd errü ck en n ä h e rt e r sich einigerma ssen dem P h y t. angula tus F a ll. (H ahn wanzena rt. Ins. v.
H e rric h Schäffer. II I. fase. V. tab, 97, fig. 292) weicht ab e r in F a rb e , B re ite und Totalform etc. ab.
D e r K o p f mit seinen ziemlich vorgequollenen Augen ist zw a r beträ ch tlich b re ite r als d e r V o rderrand
des V o rd e rrü ck en s , ü b e rtrifft ab e r kaum die B re ite dessen H in te rra n d e s. D e r S chnabel re ic h t beträ chtlich
ü b e r die H in te rb ru s t h in au s , das e r s te Glied liegt a u f d e r U n te rse ite des Kopfes a n g e d rü c k t, das zweite
re ic h t bis z u r Mittelbrust. Man beme rkt auch die S augborste und die p friem en fö rm ig -b o rs tig e Oberlippe.
Die feinen F ü h le r haben m eh r als K ö rp erlän g e und sitz en an den S e ilen d e r S tirn . Das e rs le walzige,
ab e r dünne G lied b esitzt ohngefähr die L än g e des Kopfes, das zweite d ü n n e re isl ohngefähr dreimal so lang,
das d ritte k ü rz e r wie das zw eite, das vie rte kaum länger als das e r s te , das d ritte und v ie rte sind haarfein.
D e r Vo rd errü ck en h at kaum die L än g e se in e r hintern B re ite , die S eiten zeigen keinen abge setzten Rand,
sondern sind g e ru n d e t, und h in ter d e r Milte mit einem deutlichen Qu e rein d ru c k v e r s e h e n , h in te r welchem
die S ch u ltern b eträchtlich b re ite r w e rd e n , ohne jedoch stark v o rtre te n d e B eu len zu bilden, Das Schildchen
is t ziemlich gross. Die Deckschilde haben m eh r als halbe Kö rp e rlän g e und ih re S e iten sind seh r schwach
g e ru n d e t. Die Oberfläche zeigt sich ganz n a c k t, d e r Anhang an d e r S pitz e wird wenig s ic h lb a r, und die
Membran ü b e rrag t den H in te rle ib , fü h rt auch an d e r Wurzel die gewöhulicbe Zelle. Die U n terseite, zumal
d e r H in te rle ib , sind sta rk verdickt, die Beine ziemiich lang, die h in tersten die längsten, die S chenkel erscheinen
alle n u r mässig v e rd ic k t, die dünnen Schienen seh r sparsam mit B o rs ten besetzt. Von dor F a rb e lässl sich
wenig sag e n , sie war golb oder g rü n , Augen, F ü h le r und Schenkel braun. A u f dem einen D e ckschiide. das
von d e r opala rtigen H a u t nichl üb erd eck t wird, beme rkt man einen schwarzen, marmorirten Längswiscb »or
d e r Spitz e.
P h y t o c o r i s p u n c t i g e r . Germ. & B e r. Tab . II I. F ig . 5.
Ohnge fähr von d e r G rö sse und dem Umriss des P h y t. T h u n b e rg i F a ll, und durch die eigenthümliche
P u n k tiru n g der Deckschiide ausgezeichnet.
De r K o p f sp itz -dre ieckig, am H in te rra n d e elwa s b re ite r als d e r V o rderrand des V o rd errü ck en s, glatt,
glänz end, hinten mit kurzem H a lse . De r Schnabel liegt an d e r U n te rse ite fest a n , und re ic h t ü b e r die
H in ie rb ru s t hinaus. Die F ü h le r sind v o r den Augen an den S eilen d e r S tirn e in g e se tz t, fast so lang als
d e r K ö rp e r, d ü n n , b o rs ten fö rm ig , das e rs te Glied von d e r Län g e des K o p f e s , das zweite ü ber dreimal so
la n g , das d rille k ü rz e r als das zw e ite , das v ie rte w ied e r k ü rz e r als das d r i l l e , alle allmählig an Dirke
abnehmend. D e r Vorderrücken trap e zo id al, vorn halb so b re it als h in ten , die S eiten v erengern sich ohne
Einschnürung nach v o rn , d e r H in te rran d ist ü b e r dem Schildchen b re it und s tum p f au sg e ran d e t, die ganze
Oberfläche flach q u e r ü ber gewölbl, ohne E in d rü c k e o der aufgeworfene R än d er, g latt, glänzend. Das Schildchen
bildet ein etwas spitzwinkeliges Dreieck. Die ziemlich langgestreckten Deckschilde sind am Aussenrande sehr
s tum p f , an d e r Membran fast elliplisch g e ru n d e t, sie besitzen punktförmige N a rb e n , welche sich besonders
bei d e r Ran d ad o r und d e r M ilte la d er häufen. D e r Anhang is l deutlich ab g e s e tz t, und au f d e r Membran die
gewöhnliche Wu rzelz elle sta rk v o rtre ten d . A u f d e r U n te rs e ite erlauben S p rü n g e des B e rn stein s nur
w a h rzu n e hm e n , dass die Schenkel etwas verdickt sin d , und die h in tersten B ein e durch d o p p elte Länge und
s lä rk e r verd ick te Schenkel sich auszeichiicn. Die F a rb e sch e in t braun gewesen zu sein, Kopf, Vorderrücken.
Anhang d e r Deckschilde und U n te rs e ite dunkler, F ü lile r, Schienen und T a rs e n heller.
P h y to c o rf s merus. G e rm. & B e r. T ab . III. Fig. 6.
H a t zwar im Umriss und v ielleich t selbst in d e r F a rb e einige Aehniichkeit mit Capsus capillaris,
ze ich n e t sich ab e r durch beträ chtlich mindere G rö s s e , und än d e rn Bau des Kopfes und Vorderrückens aus.
D e r K o p f hat nehmlich zwar die gewöhnlich s tum p f dreieckige G e s ta lt, ab e r der Scheitel ist hinten
a u sg e ra n d e t, die kugeligen Augen sind stark vo rg e q u o lle n , und h in te r den Augen isl e r in einen kurzen
schwielenförmigen H a ls zusanimengeschnürt. De r Schnabel liegt v o rge streckt, ist ab e r abgebrochen, und man
sieh t n u r zwei G lied e r von d e r in d ie se r G a ttu n g gewöhnlichen G e s ta lt und Grö sse . Auch die F ü h le r sind
nich t mehr vollständig v o rh a n d e n , sie mögen ab e r die Län g e des Kö rp ers gehabt haben. Das e rs te dicke
s tie lru n d e G lied ist etwas länge r als d e r Kopf, das zweite d ü n n ere, ebenfalls stie lru n d e Glied h a l die dreifache
Län g e des ersten, von dem d ritten ist n u r an einem F ü h le r ein Stück zu bemerken, von m in d ere r Dicke als
das zweite Glied. De r V orderrücken zeigt sich bei den wenig vorsteh en d en S ch u ltern d oppelt .so b re it als
lang, nach dem Vo rd erran d e hin stark v e rschmälert, mit einem durch einen Eindruck vom V order- und S e ilen ra
n d e gesonde rten erhabenen Mittelfelde. D e r H in te rra n d bildet, von den S chultere cken weg, einen stumpfen
ü b e r dem Schildchen abge stutz ten Bogen Die Oberfläche is t fein b eha ari. Das S ch ild ch en , welches ein
gleichse itiges Dreieck d a r s te llt, ist ebenfalls fe in beha art. Die Deckschilde nehmen fast zwei Dritth eile der,
L än g e des K ö rp e rs ein, ih re S eiten laufen bis zu d e r Membran ge rad e und runden sich dann ziemlich s tum p f
d e r Anhang so wie die gewöhnliche W u rzelz elle an d e r Membran sind deullich , die Oberfläche s e h r fein
beha art. Die U n te rs e ite des Kö rp ers ist d ic k , die Beine ziemlich la n g , die hintersten die län g sten , die
Schenkel sind n u r schwach verdickt. Die F a rb e sche int blass gewesen zu sein, mit dunkeie rn S chattirungen
a u f dem Mittelfelde des Vorderrückens und d e r Deckschilde, und schw a rz e r S pilze des Anhanges. An der
W u rz e l d e r rauchgrauen Membran b em e rk t man ein helleres Querfleckchen. Die F ü h le r s in d , besonders an
d e r S pitz e d e r G lied e r, d u n k ler g efärbt. L e ic h t möglich, dass dies T h ie r ein Capsus w a r, ab e r das zweite
Glied d e r F ü h le r zeigt sich nach d e r S p itz e zu nicht verdickt, auch ist, s e lb st u n te r sch a rfe r Ve rgrösserung,
keine Pu n k tiru n g d e r O b e rseite wahrzunehmen.
P h y t o c o r i s g u l o s u s . Germ. & B e r. T ab . III. Fig. 7.
P . c a p i t e a n t i c e e l o n g a t o - p r o d u c t o , c o n i c o , r o s t r o l o n g i s s i i n o , p a l l i d u s , f u s c o - v a r i u s ,
a n t e n n i s a p i c e c a p i l l a r i b u s a l b i s , t h o r a c e t r a p e z o i d a l i , l a t e r i b u s m a r g i n a t o .
F a s t d re i L inien lang, ziemlich von d e r Grösse und dem Bau des P h . albostrialus Kl. Burm. (L o p u s
albomarginatus H a h n ) a b e r von allen Arten durch seinen langen S chnabel ausgezeichnet.
7*