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D e r K ö r p e r ist im Ganzen spindelförmig, ü b e r die B ru s trin g e e rw e ite rt und d e r Län g e nach
gew ölbt; d e r H a ls rin g kurz, d e r vorde re B ru s trin g ungefähr % so lang als b re it, die übrigen kurz, ziemlich
von gleiche r Länge.
Die m ittle re S c h w a n z b o r s t e ist seh r la n g , ü ber ande rthalb mal so lang als d e r K ö r p e r, dünn
bo rstenförmig, n u r an d e r Wu rzel a u f eine kurze S tre ck e e rw e ite rt; die äu sse rn Schwanzborsten sind seh r
kurz, oh n g eräh r so lang als d e r letz te K ö rp e rrin g b re it ist.
Die B e i n e haben die G e s ta lt d e r Arten d e r vo rh e rg eh e n d en G a tlu n g , sind a b e r etwas dünn.
A n m e r k . Ein g an z vollsfiiiidigcs E xem plar befindet sicli neben einem Pe tro b iu s in dcinselbcn Steine.
[B em . V’on dieser Art lial meine Sammlung ein Ex .; zudem ein längeres mil kürzern Fillilern. Die Füliler sind in der Figur 121 viel zu lang
dargeslellt. M.]
G a tt. L E P ISM A L.
(L in n é S y s t. mal. I . H . p. 1 0 1 2 .)
L E P I S M A D U B I A K o c h & B e r .
T ab . XIV. F ig . 122.
D e r K ö r p e r v om v o r d e r n B r u s t r i n g a n g e g e n d i e S p i t z e a l lm ä l i g s c h m ä l e r , m i t
k e g e l f ö rm i g e m E n d r i n g e u n d m i t q u e r a r t i g g e s t e l l t e n H ä r c h e n a n d e n S c h w a n z b o r s t e n .
— L än g e 3 V s '" .
(L in n . S y s t. nat. I. I I . p. 1012. n. 1. — F a b r. E n t. sy s t. I I . p. 63. n. 1.)
A n m e r k . Eine n ähere BescbrcibuDg d e s im Bernstein c in g eschlossenen Ex em p lars möchte zu e rla ssen s e in , indem d ieses mit dem
j e t z t durch g an z Euro p a v e rb reitete n gemeinen Z u c k e rg a s te , welch e r in allen b ewohnten Häu se rn v o rk om m t, g en au übereinstimmt;
je d o c h muss die Ech th eit der A rt noch b e zweife lt werd en . Beme rk en swerth is t ü b rig en s , da ss die Lepisma sa ccharina in Amerika zu
Hause is t, und e rs t nach der En td e ck u n g d ieses M'’c lttheiis durch Schiffe nach Europa iibcrsledclt worden ist.
[B em . Mnn sollte meinen, dass wegen der angegebenen Gründe, da die Identil.’it dieser Art mit der noch lebenden zweifelhaft ist und von den
meisten Zoologen die völlige Uebereinsiimiiiiing irgend einer vorwellliclien Art mil einer nocli vorhandenen in Abrede gestellt w ird , eine veclil
genaue Beschreibung mit den nüthigen Abbildungen einzelner Tlieile hier eben am rechten Orte gewesen wäre. Liisst sich die Gleichheit beider Arten
erweisen, so muss auch wohl die zwar allgemein angenommene aber schlecht begründete Meinung fallen, dass dns Tliierclien zu Schilfe nnch Eiiro|ia
gekommen sei. Der eingeführte Zucker kann die Vermehrung desselben in Wohnungen begünstigt haben; es folgt aber nicht, dass das früher niclil
bemerkte aucli nicht vorhanden gewesen ist. Meine Vermuthung bestilligte sich jedoch nicht bei genauerer Unlersticbung. Lepisma dubia ist zwar
der lebenden saccharina im Altgenieincn ühnlicli, aber im Einzelnen fast überall verscliieden. Zmiiichst muss ich bemerken, dass unter L. dubia in
der Berendlsclien Sammlung drei Exemplare liegen, von denen jedoch nur ehis zu der gegebenen Abbildung gedient Iml, die beiden ändern aber zu
zwei ändern Gattungen gehören, die ich nachher noch näher bezeichnen will. Lepisma diibia Imt ungefähr die Gestalt und Grösse von saccliarina, isl
länglich, an der Rücken- und Bauchseite flacli gewölbt, fast überall gleich breit, hinter der B rust etwas schmäler werdend und sich nach dem Schsvanze
hin wenig verengend. Die Figur 122 ist hinter der Brust zu b reit, nach dem Ende hin sich zu stark verschmälernd. Ich will liier nur die unterscheidenden
Merkmale von dubia liersctzcn. Der Kopf oder vielmehr die Sclieitelplalte ist schmäler, und kaiiiii halb so breit als das erste Rückenschiid.
Die Augen sind kaum zu sehen und svenigstens in der Stellung nicht verschieden. Bemerken will icb liier noch, dnss die Augen von L. saccliarina
nicht, wie allgemein angeiioininen svird, zusammengesetzt sondern aus einzelnen Angen zusammengehüuft sind, deren jedes seine Krystallinse hat und
sich von dem ändern trennen lässt. Sie stellen sich dadurch der Gaitung Cermatia und den übrigen Myriapoden näher. Zwischen Augen und Fühlern
stehen an der Seile kleine Härchen, während saccliarina liier lange cylindrisclie Borsten trägt. Fühler, Oberlippe und Kieferlasler scheinen nicht
abzuweichen, wohl aber die Unterlippenlaster. Das vorletzte Glied ist bei saccliarina* uingekelirt kegelförmig so breit als Inng, dns letzte fnst
beilförmig breiter als lang; bei dubia sind beide Glieder liinglicli eiförmig, das letzte elwas dicker als das vorletzte und spilz zulniifend, beide länger
als breit. Auch die zweillieilige Unterlippe scheint bei beiden verschieden zu sein. Die drei Rückenschilile stimincii bei beiden ziemlich überein, die
Füsse aber weichen im Ganzen und im Einzelnen ab. Sie sind bei dubia länger und dünner und schwächer behaart. Am Ende des Schenkels fehlen
die starken kurzen Borsten, die bei sacch. Vorkommen. Hinterleibsringe sind bei beiden acht oder mit dem Afterringe, der zwav bei snccbarina
nicht sichtbar, bei dubia aber sehr deullicli is t, neun. Saccharina ist oline Bauch und Afterfüsse und hat nur am letzten Gliede jederseits, in einem
zweispitzigen Ausschnitt der Bauciiplalte, ein lanzellförmiges ßlältclien und ein kleineres am vorletzten Ringe, die vielleicht die Stelle der Afterfüsse
vertreten. Dubia bat am letzten und vorlelilen Ringe zwei Afterfüsse, wie Petrobius mit Borsten an der Spilze, die des vovlelzlen Gliedes fadenförmig,
die des letzten kegelförmig und elwas gebogen. Bei saccli. ist eine Rinne für die Schiiellborsten sichtbar bei dubia nicht- Dubia aber hat an dem
Aflerringe zu beiden Seilen noch zwei kleinere lanzettförmige Spitzchen, neben einem Ausscliniite der Baiichplatlc für das letzte Paar dev Afterfüsse.
Der Aflerdeckel über der niililern Schwanzborste ist bei dubia dreieckig mit abgerundeter Spilze, bei saccli. mehr bogenförmig abgerundet. Die drei
Schwanzborsten, deren Lünge sich nicht angeben lässt, weichen dadurch von saccli. ab , dass sie nasser den fast anliegenden kleinem Borsten am
Ende jedes Gliedes in gewissen Entfernungen, die gegen die Spitze bin ziinehmeii, grössere querförmige und reclitwinklicli abstehende Borsten tragen-
Dies Merkmal allein würde auf den ersten Anblick dubi.a von sacch. unterscheiden, nimmt man das Uebrige, besonders die Afteranliänge, die längern
Füsse und die eiförmigen Endglieder der Uiitcrlippentaster hinzu, so wird man nn der Verschiedenheit beider Arten nicht mehr zweifeln. Die
Schuppen fast kreisrund. M.]
L E P I S M A A R G E N T A T A K o c h & B e r .
T ab . XIV. F ig . 123.
S i l b e r f a r b i g n i e t a l i i s c h g l ä n z e n d , z i e m l i c h g l e i c h b r e i t , d i e R ü c k e n s c b i l d e am
H i n t e r r n n d e s c h m ä l e r . D i e F ü h l e r l a n g u n d d ü n n . — Län g e 2 ' " .
Mit sac charina s e h r verwan d t und n u r darin verschieden, dass d e r K ö rp e r fa st gleich b re it und über
die B ru s trin g e n n r wenig e rw e ite rt is t; auch ist d e r vo rd e re B ru s trin g verhältnissmässig länge r und die
v o rd e rn R inge am H in te rra n d e schmäle r und s e h r scharfwinklich. Die F ü h le r sind lang und dünn borstenförmig,
doch nich t ganz so lang als d e r K ö rp er.
A n m e r k . Aucli i I d ie ser A rt lie g t nur ein E xem piar vo r, dessen Scliwan zb o rsten ziini g rö s s tc n T h e il ahgeschliffcn 8
[B em . Das Exemplar der Berenillschen Sammlung is t ein junges Thierchen. In meiner Sammlung 6 Ex., die sieh jedoch so sehr von Lepisma
unterscheiden, dass ich sie in eine neue Galt. L o m p r o p lio I i s bringen zu müssen glaube. Augen sehr klein, zur Seite sleheiid untl von oben
kaum sichlbar. Fühler lang, die Glieder mit Ausnahme des ersten und zweiten Gliedes breiter als lang. Endglied der ünlerlippeniaster eiförmi»
Ohne Bauchfüsse aber mit zwei Paar Afleifüsseii. Die beiden Schnellborslen kommen aus einer Rinne oder Scheitle unler der Mille des vorletzten
Ringes hervor. Die drei Schwanzborsten kürzer als der Leib, mit kurzen Haaien an den Ringen und abstehenden Qiierborsten au den Gelenken.
Leib p la tip d rü ck t, in der Milte sich verschmälernd. L. argentata oben und iinteii mit silberweissen, perlmulierglänzcnden Schuppen bedeckl, auf
der Oberlippe, an den Wangen und an der Seite der drei Briistschilder mit cyliiidiiselien rostfarbenen Borsien, iin<l Borslenbü.scheln an den Seiicn
der Hiiiterleibsringe. Länge 4 , 5 '" . Wnhrscheinlich gehört auch Lepisma dubia hielier. Eine andere Gattung L e p id io ii iinlersclieifiet sich durch
den spindeirdrmigen Leib, das breite viereckige Endglied der Ünlerlippeniaster. L. piscictilus mit kleinen fast kreisrunden bräunlichen glänzenden
Schuppen bedeckt. 2 lang. Eine dritte Galt. L e p i d o t r i x ist auf der Rückenseite behaart, auf der Bauchseite mil grossen zacki» »ereihlen
Schuppen besetzt, bat fünfgliedrige Tarsen, ziemlich grosse Augen, starke und lange Fühler und Scliwanzanhänge, Bauch- und Aflerfiirschen, und
In einer Rinne vor dem vorletzten Gliede liegende Sclinellfüden, die in zwei lanzettförmige Blällclien enden. L. pilifeiTim. Rückenseite mit kurzen
dichten Haaren besetzt, hellbraun. 3 Ex, M.]
G a tt. G L E S SA R IA K o c h & B e r .
K o p f ; fre i, flach gewölbt.
F ü h l e r : nad e lfö rm ig , fü n fg lie d rig , e rs te s Glied k u rz , die d re i folgenden lan g , das Endglied spitz
ausgehend.
M u n d frei, a) O b e r l i p p e : lang rüsse lförmig, b) K i n n b a c k e n : s e h r lang mit etwas hakenförmig
g eb o g e n er und g egabelter Spitz e, c) K i n n l a d e r i t a s t e r : v ie rg lie d rig , die drei v o rd em G lied e r
la n g , dünn fa d en fö rmig , das En d g lied etwa s kü rz er als d ie s e , s p itz , nadelförmig, d) U n t e r l i p p e :
u ndeutlich, e) L i p p e n t a s t e r : dem Anschein nach d re ig lie d rig , das d ritte Glied fein, s e h r spilz.
T h o r a x : V o rd e r- M itte l- und H in te rth o ra x deu tlich abgeselzt.
H i n t e r l e i b : kegelförmig mit acht Ringen.
S c h w a n z b o r s t e n : fa st so lang als d e r K örper.
G L E S S A R IA R O S T R A T A K o c b & B e r .
T ab . XV II. F ig . 154 neb st A — F .
[Flg. 154 »teilt da« Thier mässig vergrössert dar, von oben gesehen, Fig. A. von der Seile. B. giebt die Miinililieilc nebst dem Kopfe von oben,
C. von der Seile, D. von unten, stärker vergrössert. G. ein Fuss. E. und F. die Schwanzborsten.]
D e r z i e m l i c h r u n d e K o p f m i l l a n g e m u n t e n e tw a s g e z ä h n t e m R ü s s e l ; d i e d r e i ,
T h e i l e d e s T h o r a x , j e d e r f ü r s i c h w u l s t i g g e r u n d e t ; d i e m i t t l e r e S c h « a n z b o r s t e k ü r z e r
a l s d i e ä u s s e r e . — L än g e ohne die Schwanzborste l ' / a " ' .
D e r K o p f is t von oben b e tra c h te t ziemlich g e ru n d e t, von d e r S e ile gesehen n ie d e r, d e r Rüssel
län g e r als d e r K opf, etwas abwärts gebogen und unten mit einigen kleinen Zähnchen verseh en .
Die F ü h l e r sind s e h r dünn.
D e r H a l s is t kurz u nd oben fast schildförmig.
Die d re i T h e ile des T h o r a x unterscheiden sich in ih re r F o rm von ein a n d er n ic h l, d e r vordere
ist etwa s schm ä le r; alle drei sind ru n d e rh ö h t und deutlich abgesetzt.