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einzelnen Sta che ln b e s e tz t, die Srhietieii mit längeren und zahlreicheren S tacheln verseh en . An den fünf-
g iiederigen T a rsen ist das ersle Glied länger als die folgenden zusammen, das vie rte das k le in s te , das
Endglied hat einen Wurzelba llen zwischen den Krallen.
Bei einem zweiten lixemplnre d ie se r Art isl d e r IJe rnstein so a b g e sp ru n g en , dass d e r g rö sste T h e il
d e r Obe rseite des Insektes selbst blos liegt. Man sich t hier, dass die H o rnsubstanz in blassen undurchsichtigen
B ern stein v erwan d e lt is t. dass d e r hohle K ö rp e r mehr o d e r weniger mit e in e r schiminelartigen Substanz
b ekleidet w a r, und dass auch die Beine stellenwe ise mit Schimmel überzogen waren.
Noch ein ande res E x em p lar bin irli gene igt fü r das Weibchen d ie se r Art zu h a lte n , da die Umrisse
dieselben sin d , auch E ü b le r und A d e rv e rla u f übereinslimmen. Es u n tersc h e id e t sich durch mindere Grösse,
indem die Län g e nicht viel ü b e r 4 L in . b e trä g t, und weit k ü rz e re n , b re ite re n , am E n d e s tum p f gerundeten
H in terle ib , dor von den De cksrhilden viel we ite r üb errag t wird. Die Raife sind ebenso gebaut, aber Griffel
kann ich an dem s tum p f g e ru n d e ten Aflerglicde nicht e n td e ck en , doch ist d e r Bernstein seh r d u n k e l, der
H in terle ib wird zum grössern T h eile durch die gestachelten Schienen und Schenkel b ed e ck t, und die schiefe
Lage des Insekte s ist auch eine r g enauem B etra ch tu n g d e r einzelnen T h e ile hinderlich.
B l a t t a b a l t i c a . G e n n . & B e r. T ab . IV . F ig . 5.
B. a n t e n n i s c o r p o r e l o n g i o r i b u s e l l i p t i c a , p l a n a , a l a t a , t h o r a c i s e l y t r o r u r a q u e m a r g i n e
p a l l i d o , e l y t r i s p r o f u n d e p u n c t a t i s , p i n n a t im v e n o s i s , a r e a b a s a l i a r c u a t im
v e n ö s a.
B e r e n d t Ann. d. I. soc. entom. de Franc e. Tom. V. 1836. P ag . 545. T ab . 16. F ig . 7.
De r B la tta lapponica Linn. seh r ähnlich, doch sche int die mindere G rö sse , welche n u r 3 L in . beträgt,
d e r bogenförmige Ve rlau f d e r Adern im W u rz e lfe ld e d o r Deckschilde und deren tie fe re P u n k tiru n g ü b erh au p t
sie zu u n te rsc h e id en . Die beiden »erlie g en d en E x em p la re sind M ännchen, das We ibchen war gewiss dem
d e r B la tta lapponica ebenfalls s e h r ähnlich.
Die To talfo rm des K ö rp e rs b ild e t eine Ellip se , d e ren L än g sd u rchm e s se r den grössten Q u e rd u rchme sser
e twa dreimal ü b e rtrilft. Der K o p f lieg t fast ganz u n te r dem H a lssch ild e verborgen, die F ü h le r sind länge r,
als d e r K ö rp e r, v ie lg lie d e rig . die G lie d e r gleich dick, ganz »vie bei B l. lapponica gebaut. Das Ha lsschild
bildet das S egment des v o rd em T h e ile s d e r E llip se , h at ab ge rundete H in te re c k e n , dunkele G ru n d fa rb e und
einen blassen d u rchsichtigen V o r d e r - und S e iten ra n d . Das kleine dre ie ckige Schildchen war dunkelfarbig.
Die Deckschilde leiclien ü ber den H in te rle ib etwas h in a u s , sie hatten eine lichte F a rb e , mit dunkleren
e ingestochenen P unkten und einen noch helleren Aussenrand, ganz »vie Bl. lapponica Eb en so läuft von ih re r
S ch u lte r weg eine L ä iig sad e r bis zur S p itz e d u rc h , »vciche zwar bei ihrem U rsp rü n g e dem Seiten ran d e
g en ä h e rt i s t, sich aber bald nacb innen »vendct und dann das ganze F’lügelfeld d e r L än g e nach in zwei
ziemlich gleichbreite T h e ile theilt. A on d ie se r Ad e r weg laufen fadenförmig, im Bogen gekrümmt, zahlreiche
Adern nach dem In n e n ran d e und .Aussenrande und die dadurch en tstehenden Z e llen sind mit groben P u n k te n
bese tz t, welche meist R eih en bilden, die mit den Adern parallel laufen, s ch ä rfe r au sg e p räg t und reg elm ässig er
sich z e ig e n , wie es bei Bl. lapponica d e r F a ll ist. Auf je d e Z e lle d e s Iiin en feld es kommen grösstentheils
z»vei Reihen solcher P u n k te , au f die des Randfe ldes n u r eine. Das AA'urzelfeld d e r Deckschilde wird z»var
auch durch eine B o g en lin ie , »vie bei Bl, lapponica a b g e th e ilt, ab e r in diesem F e ld e laufen noch imme r die
P u n k te in bogenförmigen Reihen und lassen erh ab en e bogenförmige Lin ien e rk e n n e n , wodurch das ganze
W’urzelfeld weniger deutlich von dem übrigen Dcckschilde u nterschieden w ird , »vährend dasse lbe d o rt
unregelmässig p u n k tirt is t und die bemerkbaren erh ab en en Linien ohne Bogen sch ie f nach d e r Naht laufen.
Doch ist in dem z»veiten E x em p la re der Blatta baltica die P u n k tiru n g schon etwas wenige r regelmässig, und
n ä h e rt sich et»vas mehr d e r B la tta lapponica. D e r Bau d e r U n te rse ite b ie te t keine Abw'eichung von B la tta
lapponica dar.
In d e r F ig u r d e r Ann. d. 1. soc. entom. isl zwar d e r Umriss richtig, ab e r die L än g sa d e r d e r Deckschilde
und ü b e rh au p t ihre S c u lp tu r sind nicht rich tig angegeben.
Die B la ttin a succinea G e rm . (Magaz. d. E n t. 1. S. 1 6 ) g eh ö rt wahrscheinlich auch h ie rh e r, ab e r das
E x em p la r is t so unvollständig, dass es sich nicht mit S ic h e rh e it entsche iden lässt.
B l a t t a d i d y m a . Germ. & Ber. T ab . IV. Fig. 6.
B. e l l i p t i c a , e l y t r i s p i n n a t im v e n o s i s . v e n i s i n t e r i o r i b u s e r a s s i u s c u 1 i s , p l u r i u s
d i c h o t o m i s .
Das einzige vorliegende Ex em p la r d ie se r Schabe h at 5'/a Lin. Län g e und stimmt im Bau und in der
G rö ss e s e h r mit d e r Bl. lapponica ü b e re in , doch ist d e r A d e rv e rla u f d e r Deckschilde so charac teristisch,
dass sich die Eig en th üm lich k eit d e r Art dadurch feststellen lässt.
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Die To talfo rm des K ö rp e rs bildet eine Ellip se , deren L än gsdurchmesser den grösstcn Q u e rd u rchme sser
nicht ganz dreimal ü b ertrifft. D e rK o p f ist unsichtbar, d i e F ü h le r sind nicht vollständig »orhanden, sie waren
ab e r mindestens so lang wie d e r Kö rp e r, vielgliederig, die einzelnen G lied e r ü ber doppelt so lang wie dick.
Die Umrisse des Ha lsschilde s werden n u r a u f d e r Un lerseile erkennbar, es bildet das Segment d e s vordem
T h e ils d e r E llip se und hal ab ge rundete Hin tere ck en . Die Deckschiide reichen ü ber den llin tc rle jh hinaus.
E s läu ft von ih re r S ch u lte r weg eine L än g sa d e r bis zu r S p itz e , welche zwar bei ihrem Ursprünge dem
S e iten ra n d e g en ä h e rt i s t, sich ab e r bald nach innen wendet und dann das ganze Flüge lfeld d e r Länge nach
in zwei ziemlich gleich b reile T h e ile theilt. Von dieser Ader »veg laufen federformige Adern nach dem
Aussenrande und In n e n ra n d e , die le tz tem sind dick, wenig zahlreich und theilen sich mehrmals bevor sie
den In n en ran d e rre ic h en . Das Wu rzelfeld lässt sich nicht erkennen. Öb die »crtie ften Zwischenräume der
Adern mit Pu n k te n b e se tz t w a ren, is t nicbt m itS ic h e rh e it zu e rmitteln , docb »vill es bei mancher Beleuchtung
e rsch e in e n , als »vürdeii sie durch grobe tie fe P u n k te gebildet. Auf d e r Un terseite e rk en n t man die S pitz e
des schmalen H in te rle ib e s , d e r das E x em p la r als ein Männchen d arste llt. Das v o rle tz te Glied war belrächtlicli
länger als b re it, die G riffe l fehlen, die Raife sind lang, pyramida l, mehrmals gegliede rt. Die Schenkel sind
d urch rissigen B e rn s te in d e r Beobachtung en tz o g en , die S chienen hatten lange S ta c h e ln , die Tarsen ein
lange s Wu rzelg lied und einen H a flla p p en zwischen den Krallen. Von d e r F a rb e lässt sich »venig ermiltcltj.
D e r H in te rle ib ist dunkelbraun, die B ein e b lass, d e r Rand des Ha lsschilde s und Decksciiilde erscheinen aui'
d e r Unterseite blass, die ü n te rllü g e l braun mit schwarzen P u n k te n .
Gatt. P o l y z o s t e r i a . Burm.
P o l y z o s t e r i a p a r v u l a . Germ. & B er. T ab . IV. F ig . 2.
P . a p t e r a , p a l l i d a , o v a t a , c a p i t e p a r u m r e c o n d i t o » , c e r c i s o l l i p t i c i s , a p i c e s e t o s i s .
B e r e n d t Ann. d. 1. soc. entom. d. F ran c e. Tom. V. 1836. P ag . 542. Tab. 16. F ig. 1.
Wahrsche inlich is t d ieses kleine, n u r 1 Lin ie lange T h ie rch en die L a rv e ein e r P o ly z o ste ria.
D e r K o p f ra g t in halbkugeliger G e s ta lt bis zum H in te rra n d e d e r Augen aus dem V orderrücken h e rv o r
und nimmt mehr als die halbe B re ite des Vorderrückens ein. Die fadenförmigen F ü h le r sind nicht ganz
v o llstä n d ig , waren ab e r kaum k ü rz e r wie d e r K ö rp e r, und die einzelnen G lied e r sind reichlich dop p elt so
lang wie dick. D e r A’o rd e rrü ck en ist vorn so b re it »vie d e r K o p f, und h ie r eben so b re it als la n g , die
Vorderecken sind a b g e ru n d e t und die S e iten laufen bogig sich er»Teitenid nach den stumpfen Hin tere ck e n zu.
De r H in te rr a n d bildet den Abschnitt eines grossen K reises. De r Miltelrücken und H in te rrü ck e n sind gleichlang
u n te r e in a n d e r, ab e r j e d e r k ü rz e r als d e r V o rd e rrü c k e n , g leich b re it, am H in te rra n d e gerade abgesehnitten
mit fast gleich»vinkeligen H intereoken. De r H in te rle ib bildet eine halbe Ellipse ist eben so lang und an
se in e r W u rzel eben so b re it »vie d e r V o rd e rk ö rp e r, und b es teh t aus neun gleichlangen Abschnitten, von denen
d e r e r s te nichl ganz so b re it »vie d e r zw e ite , von diesem eingcschlossen w ird , die hinteren Abschnitte sind
s tum p f au sg e ran d e t, und ih re H in le re ck e n dadurch el»vas vorgezogen, d e r achte ist an d e r S pitz e zweibuchtig,
d e r neunte bildet eine kurz e S p itz e , an deren AA^urzel die beiden g ro sse n , e llip tisc h en , u n g eg lied e rten , am
E n d e d re ib o rs tig e n Raifen, an se in e r S pitz e die beiden kurzen Griffel stehn. Die mässig langen Beine haben
an den S chenke ln ein e En d b o rste, die S chienen sind mit einzelnen Stacheln besetzt, die T a rs en sind so lang
wie die Schienen, ih r W u rz e lg lied ist et»vas v erlä n g ert, die folgenden sind seh r kurz, das fünfte G lied lang,
und »vie es sch e in t bilden die Krallen mit den H a ftla p p en einen besonders abgeselzten Knoten.
P o l y z o s t e r i a t r i c u s p i d a t a . G e rm . & B er. Tab . IV. F ig. I.
P . a p t e r a , n i g r a , o b i o n g a , a n t e n n i s c o r p o r e l o n g i o r i b u s , c a p i t e s u b e x s e r l o , c e r c i s
f u s i f o r r a i b u s , s e t o s i s .
V ie r L inien lan g , fa st so gross wie die südeuropäische P . decipiens Burm. und ih r ü b erh au p t nahe
ver»vandt.
D e r K o p f ra g t vorn et»vas ü b e r das Ha lsschild h e rv o r, h a t o hngefähr die halbe B re ite desselben und
ist s tump f g e ru n d e t. Die F ü h le r sind etwas länger als d e r K ö rp e r, v ie lg lied e rig , b e h a a rt, die einzelnen
G lied e r länger als b re it. D e r V orderrücken ist hinten d o p p e lt so b re it als la n g , d e r V o rderrand abgestutzt,
nichl b re ite r als d e r Kopf, von den abgerundeten Vordere cken »veg im Bogen nach den stumpfen Hin tere ck e n
hin sch»vach gebuchtet. D e r Mittelrücken h a t gleiche B re ite mit dem V o rd e rrü c k e n , ist aber beträ chtlich
k ü rz e r, d e r H in te rrü ck e n ist eben so b re it ab e r noch et»vas kü rz e r »vie d e r Milte lrü ck e n . beide sind am
H in te rra n d e fast ge rad e ab g e stu tz t und n u r neben den H in tc re ck e n soh»»acli gebuchtet. Der H in te rle ib ist
an se in e r W u rz e l eben so b re it »vie d e r H in te rrü c k e n , kaum so lang wie d e r A o rd e rk ö rp e r, die S eiten laufen
p a ra lle l, und sein E n d e bildet einen halben K r e isb o g en , wird ab e r h ie r a u f d e r Obe rseite durch eine Blase
im B ern stein v erdeckt. E r b esieh t von oben gesehen aus acht .Abschnitten, von »vclchen d e r e rs te niciit bis
zu den Ecken des H in te rrü c k e n s re ich t, und dessen H in te rra n d den Abschnitt eines Kreisbogens b ild e t, die